Davon gehe ich auch sehr stark aus. Dabei möchte ich mal etwas wiederholen, dass ich die Tage auf /tg/ schrieb:
Warum ist Nagash so ein Jerk? Er lässt zu, dass die Dorfbewohner Schutz in seinem Todesmagieschutzkreis finden um sie dann... zu töten.
Ich bin ja davon überzeugt, dass Nagash ein größenwahnsinniger Tyrann ist, aber warum tötet er seine sterblichen Anhänger? Bzw. lässt zu, dass seine Untergebenen Zauber basteln, die auch seine Anhänger töten?
Wenn das immer und überall so läuft, dann dürfte es ein Shyish eigentlich gar kein Leben mehr geben.
Das finde ich eine sehr, sehr nervige Fluffschwäche. Nagash wäre als emotionsloser, harscher, aber gerechter Gott (ggü. seinen Anhängern) deutlich stimmiger dargestellt, als dieses "Hurr-Durr, alle Seelen gehören mir und im Tod könnt ihr mir viel besser dienen deswegen töte ich alles und jeden!" wie er immer beschrieben wird. Ich hoffe sehr, dass sie folgenden zwei Bücher da etwas deutlicher mit umgehen. Aber das schrieb ich ja schon.
Ich denke, der Punkt mit Nagash ist, dass selbst in seinem Göttzustand immer noch sein Hintergrund der alten Welt mitschwingt.
Wir dürfen nicht vergessen, dass er ein Necromant war. Und da dürfte ein gewisses Streben nach Macht und Kontrolle schon fast zum Charakter gehören. Keiner baut sich eine Armee aus willenlosen zusammen nur um sich selbst zu Verteidigen, meist eher um zu erobern.
Bei der Beschreibung in den Realmgate Wars war doch auch mal die Rede davon, dass Nagash möchte, dass alles ein Teil von ihm wird und wir haben schon gesehen, dass er Kontrolle über Neferata übernommen hatte um über den Pakt den Stormcast Eternals zu verhandeln. Dummerweise wird er kaum Kontrolle über lebende haben, sodass er eben die Gefahr sieht, er könnte an Macht einbüßen wenn er Untertanen verliert (ob nun als Teil von Chaosanbetern, Sigmars vorenthaltung von Seenen für Stormcast Eternals, oder Aelfenseelen (die von Slaanesh gefressenen und das ja scheinbar auch Aelfen irgendwie Seelen zurückhalten).
Das ist ein allgemeines Problem der Vampire im Warhammer-Setting. In WHFB waren fast alle Vampire Aristokraten, die mit ihren untoten und lebendigen Dienern in ihrer Burg in Sylvania hocken und "über" der gewöhnlichen Bevölkerung stehen. In 98% aller anderen Vampir-Setting sind Vampire "Jäger aus den Schatten", die in dicht besiedelten oder urbanen Gebieten leben, da es dort die meiste oder reichhaltigste Beute gibt.
Dieses "Pest House" der Geschichte schien ja in oder um eine Stadt zu liegen. Die Äbtissin oder Vorsteherin sprach ja von ihren Interaktionen mit der Free Guild.
Das lässt jetzt diverse Optionen zu:
1. Es ist eine Vampirin, die einfach zu diesem Standort gereist ist.
2. Es ist ein lokal ansässige Vampirin.
3. Es ist ein lokal ansässige Ametyst-Magierin.
Aber die blasse Haut und die Fixierung von Warhammergeschichten auf Helden-Figuren (die ja eigentlich in vielen dieser Kurzgeschichten aufgeweicht wird) lässt mich - leider - vermuten, dass es es dabei um eine Vampirin handelt.
Auch wurde sie nicht von dieser Flüssigkeitenexplosion getroffen. Wenn sie also nicht den ulimativen Ametyst-Regen-Schutzzauber drauf hat, wird sie mit übernatürlichen Reflexen ausgewichen sein...
Die Immunität habe ich erst garnicht so wahrgenommen, evtl. die Maden die Frau auch garnicht so, oder zumindest nicht als "Beute"?! Immerhin scheinen die Anhänger Nurgles ja ein echtes Problem mit den nicht sterbenden Störenfrieden zu haben.
Gibt es denn schon irgendeine AoS Erklärung für die Vampire? Grundsätzlich wäre es ja immernoch und sehr gut möglich sie als einfach existentes Phänomän zu erklären, die sich mal hier und dort aufhalten.
😀 😀 😀
Hmm... schwierig, aber für mich haftet den Vampiren einfach auch noch etwas von dem aristokratischen an, was es mir etwas schwer macht mir vorzustellen, dass sich einer getarnt in so ein Elend begibt. Dann eher eine gereiste/ansässige Ametyst-Magierin (grundsätzlich würde es ja sogar Sinn machen sich als diener der Untoten mit dem Todesgewerbe zu befassen: Sterbehilfe, Hospiz, etc.-^^), mit den Antrieben 1. Nurgle die Diener im letzten Moment zu klauen, 2. Diener für ihre eigene Sache zu Rekrutieren und sich dabei das Leid der Menschen zu Nutzen zu machen. (Wer wählt schon die Option ein Zombie zu werden freiwillig, wenn es ihm gut geht? Aber in dem Zustand dort in dem Seuchenhaus wird wahrscheinlich jeder sofort hier schreien, wenn er eine "Heilung" versprochen bekommt...abgesehen davon, dass sie die Leute da einfach rauskarren kann 😀 😀 )
Zum Vampirthema allgemein (leider hat mein Hintergrund bezüglich Welt die war auch einige Lücken).
Grundsätzlich scheinen Vampire nicht auf Sylvania allein beschränkt gewesen zu sein, sondern es gab wohl auch in imperialen Städten ansässige Vampire. Zumindest in der Endtimes Story gab es welche die gegen das Chaos gekämpft haben.
Allgemein denke ich auch, dass die Vampire immer noch einen gewissen Aristokratenstatus haben, aber außer den Realmgate Wars, GA Death und vielleicht noch Flesheater Courts haben wir noch nicht so viel über sie gehabt. In dem Thema könnte der Death Battletome interessant werden.
Nachdem es in der Story so klang, dass unsere blasse Dame nichts von Eiter und Maden abbekommen zu haben scheint, vermute ich halt auch eine Art Schutzzauber. Ob übernatürliche Reflexe ausreichen, wenn du direkt neben der 'Explosion' stehst weiß ich nicht.
Edit:
Da LoN die erste richtige Fluffquelle sein wird, wissen wir noch nicht wirklich viel. Aber ein paar Sachen lassen ja Schlüsse zu:
- Nagash war von Anfang an da. Nicht von Anfang an, aber halt vermutlich ähnlich lange wie Sigmar.
- Nagash kann sich Tote zurückbringen. Das ist nichts AoS-Neues, das hat er in The End Times auch mit Vlad gemacht. Das erlauben einfach seine Kräfte.
Daraus folgt, selbst wenn Nagash "erst" im Age of Myth Konrad und Neferata zurückgebracht hat und damit erst den Vampirismus in die Mortal Realms, sind seit dem nicht weiter definierte Tausende von Jahren vergangen, die es vermutlich nicht erlauben herauszufinden, ob es vorher schon Vampirsmus gab.
Gut möglich, dass Nagash den Vampirismus zurückgebraucht hat, auch im seine Macht zu festigen. Wir wissen halt nicht wie viel Zeit vergangen ist. Die einzige Zeitangabe die ich kenne ist dass das Zeitalter des Chaos wohl ca. 500 Jahre anhielt (Nurgle führte ca. 500 Jahre Krieg in Ghyran).
Es führt halt zu Widersprüchen. Wenn das wirklich so absolut wäre, warum schlachtet dann Nagash oder seine Diener nicht wahllos alles ab? Bzw. warum hat er das nicht schon lange getan?
Irgendwas muss er ja von der Verehrung als Gott haben. Ich kann mir vorstellen, dass es ihm eingeschränkt ähnliche Macht gibt, wie die den Chaosgöttern.
Aber ein massenmordender Tyrann wird nicht verehrt (oder wenig), sondern gefürchtet. Aber Furcht bringt nichts. Die Chaosgötter werden vermutlich von allem gefürchtet, aber das scheint sie nicht stärker zu machen.
Es bleibt also die Frage: warum handelt Nagash so... inkonsequent.
Es gäbe noch die Möglichkeit, dass Untote zwar gut für eine Armee taugen, aber nicht zwangsweise als Arbeiter. Ich weiß nicht in wie weit Skelette und Zombies zu eigenständigem Denken für arbeiten in der Lage sind oder ob sie immer jemanden brauchen der sie kontrolliert (siehe Knight of Shroud). Ob jetzt aber viele der Untertanen die in der Lage sind Untote zu kontrollieren, Lust darauf haben Babysitter für andere Aufgaben zu übernehmen, bezweifel ich ein wenig.
Ich kenn bisher auch nur den Einblick bei den Flesh Eater Courts. Die sind zwar noch zum Denken in der Lage. Auch wenn die Vorstellung sich für ein bretonenähnliches Volk zu halten (edle Ritter etc.) sich doch deutlich von der Außenwirkung unterscheidet. Aber auch hier kommt der Zusammenhalt auch mehr durch den Ghulkönig der wohl mit seiner Anwesenheit ähnlich den anderen Vampiren eine gewisse Kontrolle aufbaut
Einfacher dürfte es sein jemand durch Angst für sich arbeiten zu lasssen.