@Taal: Wie gesagt, ich bleibe dabei, dass du wohl einfach die Bedeutung von Maschinengeistern und der allgemeinen Mystik im Zusammenhang mit Technik im 41. Jahrtausend übersiehst.
Als Beispiel nenne ich mal die Deathwatch: Hier sammeln sich Space Marines der verschiedensten Orden unter einem Banner, um gegen die außerirdische Bedrohung zu kämpfen. Sie färben ihre Rüstungen schwarz, bis auf den rechten Schulterpanzer, um - so der ganz offizielle Fluff - den der Rüstung innewohnenden Geist nicht zu verärgern (Quelle: Index Astartes II, S. 42). D.h. für mich, dass die Space Marines, egal welcher Herkunft, jedem Teil ihrer Ausrüstung eine Art Seele zuschreiben.
Chaotische Ausrüstung ist demnach von chaotischen Geistern besessen. Das wiederum verträgt sich nicht gut mit der per se loyalen Gesinnung der 13. Kompanie. Gerade sie, die fanatisch genug waren, die Verräterlegionen bis in den Wirbel des Chaos hinein zu verfolgen, müssen eine tiefe Abscheu vor allem mit dem Makel des Chaos behafteten haben.
Die Verwendung von Chaosausrüstung ist aus der Not heraus geboren, vom Nachschub abgeschnitten zu sein. Dennoch werden sie nicht verrückt genug gewesen sein, die Ausrüstung ihrer Erzfeinde bedenkenlos weiter zu verwenden. Wer könnte denn sagen, dass ein Gegenstand z.B. nicht verhext wurde, um jedem Besitzer - außer dem rechtmäßigen natürlich - zu schaden?
Desweiteren: Jedes Zeichen, jede Rune des Chaos hat eine verheerende Wirkung auf die Psyche jedes loyal gesinnten Menschen, umso mehr auf die der Space Marines. Jede Verzierung, jedes Ornament, jedes Graffito (worunter ich jetzt nicht "verstümmelte" Symbole wie die auf der Beinpanzerung zähle) ist ein Affront gegen den Wahren Glauben, hat also durchaus seine tiefere Bedeutung und ist nicht nur Zierrat! Warum sollten sich die Space Wolves der 13. Kompanie freiwillig ständig den Versuchungen des Chaos aussetzen?
Und, der für mich wichtigste - bereits genannte - Punkt: Die Space Wolves haben Ordenspriester dabei, die trotz aller Widrigkeiten über die Reinheit der Seelen innerhalb der Kompanie wachen. Zumindest ihnen wird daran gelegen sein, die im Allgemeinen wohl gelockerten Grundsätze im Empyrean wenigstens soweit wie möglich einzuhalten. Die Möglichkeit zum Exorzismus ist also gegeben; warum sie nicht nutzen?
Der gemeine Mangel an Ressourcen wird sie aber nicht dazu verleitet haben (gleich, was die Inquisition annimmt), den Glauben an den Imperator vernachlässigt zu haben - im Gegenteil, wie man sieht, denn wer wäre aufrecht genug, es 10.000 Jahre im Wirbel des Chaos ohne größere Schäden auszuhalten? Kompromisse waren nötig, aber ob die soweit gingen, wie du es voraussetzt?
Trophäen sind schön und gut, aber sobald man darauf angewiesen ist, sie selbst zu benutzen, wird man sie nach eigenen Vorstellungen umgestalten (müssen).
Zudem, Zeit spielt im Warpraum im Übrigen keine Rolle... 🙄
Soviel zu meinen Überlegungen. Du wolltest es ja so 😀!
PS: Ich hoffe, das war jetzt alles nicht zu pedantisch. Ich kam halt mal wieder ins Schreiben - und nur schwer wieder raus. Letztlich ist es deine Entscheidung, wie du die 13. Kompanie gestaltest. Welche Möglichkeiten dir dabei GW lässt, und welche der Fluff sind aber zwei Paar Schuhe... 😉
PPS: Es war der Spielbericht in WD 101. 😉