Da bin ich anderer Meinung. Mittlerweile gibt es Drucker, die eine wirklich gute Qualität aufweisen und überhaupt keine Riffelung haben. Nur noch sehr teuer, aber das waren Bluray-Player auch mal.
Sehe ich auch so, in der Werkzeugmaschinenbranche, aus der ich komme, werden aktuell Hybrid-Geräte gebaut, mit denen man sowohl mechanisch zerspanen kann ,als auch Material auftragen. Aber aus mehreren Gründen halte ich 3D-Druck im Wargamingbereich für nicht die Zukunft:
1) zu teuer: wenn man in den Bereich von 0,01 mm Schichtdicke kommen will, also da wo man die Schichten nicht mehr sehen kann, sind die Anschaffungskosten einer Anlage gerne mal bei 40k€ aufwärts zumal das Material recht teuer ist.
Außerdem zeigen viele Hersteller (JA GW ist da einer davon) was mit Plastikguss/Resin mittlerweile möglich ist, warum also altbewährte Technik verlassen, um eine langsame und teure Technik zu benutzen, die sowieso nur in Kleinserie wirtschaftlich ist.
2) zu langsam: Alles was in großer Auflage produziert wird ist deutlich schneller über Spritzguss herzustellen. Da geht es um Centbeträge für Material und anteilige Kosten der Form.
Sicher ist der 3D Druck im Vormarsch und besonders im Sondermaschinen- Prototypenbau wird er sicherlich die bewährten Fertigungsmethoden ergänzen und vielleicht sogar ablösen, aber für Massenteile aus Kunststoff (und das sind Minis halt) halte ich das für nicht zielführend.
OT: ich habe letztens einen Fahrradrahmen auf einer Messe gesehen, der komplett 3D gedruckt war. Das war ziemlich cool, weil man sich nicht an gegebene Formen halten muss, sondern Kraftflussorientiert designen kann. Aber der war aus Titan und kostete ca. 10.000 € in der Herstellung. Also nix für den Massenmarkt. Aber cool zu sehen was geht