Miniaturen aus den 3D-Drucker

So sieht das halt aus, wenn es zügig gehen soll. Mit einem feinen Druckkopf (thermisch, chemisch, flüssig, Pulver, wasauchimmer) und ausreichend Zeit zum Aushärten zwischen den Schichten geht das auch anders.

Das hat mit der Geschwindigkeit nix zu tun.
Aushärten (wie man sich das als Laie vorstellt) ist nicht nötig und die restlichen, genannten Faktoren sind das, was den Preis eben schnell nach oben treibt.
 
Das hat mit der Geschwindigkeit nix zu tun.
Aushärten (wie man sich das als Laie vorstellt) ist nicht nötig und die restlichen, genannten Faktoren sind das, was den Preis eben schnell nach oben treibt.
Wenn es dabei um feine Methoden wie Laser-katalysierte Flüssigpolymerisation geht ist Aushärten sehr wichtig. Mit der Heißklebepistole hat das nix zu tun.
 
Stimmt.
Die von dir angesprochene Technik ist aber schneller als die blöden Heißklebepistolen ausserdem haben sie weniger verfahrprobleme. da gibt es mittlerweile interessante Ansätze bei denen deine Schicht als ganzes belichtet wird im ganzen Arbeitsbereich aber das dauert noch Jahre bis das Serienfertig ist.

Trotzdem ist neben dem verschwenderischem Umgang mit Material zeit einfach das größte Problem bei diesen Dingern.
Klar rapid protyping hat die Erstellung von Tagen auf Std reduziert aber Std sind für Ottonormalverbraucher immer noch zu viel.

Und für ne wirtschaftliche massenfertigung ein schlechter witz


@falloutboy welche Methode meinst du jetzt?
 
Blöde frage was hat eine 1:35 Figur mit dem Thema zu tun? Die Produktionsmodelle werden da auch in Resin gegossen. Das Master gedruckt werden ist seit den neuzigern Standard...

Tante eDIT sagt:

Ah ja okay, nette idee aber ihre 10k bekommen sie wahrscheinlich eher nich zu sammen dafür ist das Modell zu Speziell...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube nicht dass sich 3D Drucker durchsetzen werden.
Ist und wird ein Nischen-Produkt bleiben und daher kaum relevant für Wargamer.

Da bin ich anderer Meinung. Mittlerweile gibt es Drucker, die eine wirklich gute Qualität aufweisen und überhaupt keine Riffelung haben. Nur noch sehr teuer, aber das waren Bluray-Player auch mal.
 
Da bin ich anderer Meinung. Mittlerweile gibt es Drucker, die eine wirklich gute Qualität aufweisen und überhaupt keine Riffelung haben. Nur noch sehr teuer, aber das waren Bluray-Player auch mal.

Solche Drucker kosten aber mal locker einen 5-6 stelligen Betrag.
Für Privatleute uninteressant. Da setzt sich sowas in der Masse erst durch, wenn man an dem Ding nur einen Knopf drücken muss und dann nach 5 Minuten einen Space Marine in der gleichen Qualität wie die GW Originale raus bekommt und für so ein Gerät maximal 300 Euro bezahlen muss.
Und für die Industrie ist sowas für die Produktion auch uninteressant, da schlicht der Output fehlt um im Vergleich zu Spritzgussformen die Kosten wieder einzuholen. Kein Hersteller kauft sich eine Maschine, die alle 5 Stunden mal eine Plastikfigur ausspuckt. Es gibt da schlicht physikalische Grenzen. Gute Qualität geht weder schnell noch günstig.

Und da wird sich auch in naher Zukunft nichts ändern. Da wo die Drucker heute bereits eingesetzt werden, wird das in Zukunft genauso der Fall sein (also bei Hobby-Enthusiasten mit zu viel Geld oder eben für Prototypen aus denen dann die Spritzguss-Formen erstellt werden), vielleicht etwas breitflächiger. Aber insgesamt wird sich da nicht viel ändern.
 
Ich hatte gestern Figuren von HeroForge in der Hand, wusste gar nicht, dass ein Freund dort mit seiner Rollenspielgruppe bestellt hatte. Sind ganz vernünftig, mir wären sie zu teuer. Sie liegen qualitativ zwischen dem recht Detail armen was man an pre-painted Figuren von Wizard of the Coast und Paizo fürs Rollenspiel bekommt und normalen Metallminis.
 
Da bin ich anderer Meinung. Mittlerweile gibt es Drucker, die eine wirklich gute Qualität aufweisen und überhaupt keine Riffelung haben. Nur noch sehr teuer, aber das waren Bluray-Player auch mal.

Sehe ich auch so, in der Werkzeugmaschinenbranche, aus der ich komme, werden aktuell Hybrid-Geräte gebaut, mit denen man sowohl mechanisch zerspanen kann ,als auch Material auftragen. Aber aus mehreren Gründen halte ich 3D-Druck im Wargamingbereich für nicht die Zukunft:
1) zu teuer: wenn man in den Bereich von 0,01 mm Schichtdicke kommen will, also da wo man die Schichten nicht mehr sehen kann, sind die Anschaffungskosten einer Anlage gerne mal bei 40k€ aufwärts zumal das Material recht teuer ist.

Außerdem zeigen viele Hersteller (JA GW ist da einer davon) was mit Plastikguss/Resin mittlerweile möglich ist, warum also altbewährte Technik verlassen, um eine langsame und teure Technik zu benutzen, die sowieso nur in Kleinserie wirtschaftlich ist.
2) zu langsam: Alles was in großer Auflage produziert wird ist deutlich schneller über Spritzguss herzustellen. Da geht es um Centbeträge für Material und anteilige Kosten der Form.

Sicher ist der 3D Druck im Vormarsch und besonders im Sondermaschinen- Prototypenbau wird er sicherlich die bewährten Fertigungsmethoden ergänzen und vielleicht sogar ablösen, aber für Massenteile aus Kunststoff (und das sind Minis halt) halte ich das für nicht zielführend.


OT: ich habe letztens einen Fahrradrahmen auf einer Messe gesehen, der komplett 3D gedruckt war. Das war ziemlich cool, weil man sich nicht an gegebene Formen halten muss, sondern Kraftflussorientiert designen kann. Aber der war aus Titan und kostete ca. 10.000 € in der Herstellung. Also nix für den Massenmarkt. Aber cool zu sehen was geht
 
Zuletzt bearbeitet:
Och, die Schichtdicke an sich ist gar nicht mal das Problem. Mein Ultimaker 2 schafft z.B. auch schon 0,02 mm. Nach dem Bemalen sieht man da auch keine Riffeln mehr. Das Problem ist da eher der Düsendurchmesser von 0,4 mm. Sprich: Von der Seite betrachtet hat man sehr dünne Schichten, von oben betrachtet hat man aber 0,4x0,4 mm große "Pixel" (eigentlich eher "Voxel") und das schränkt schon sehr ein, vor allem bei schrägen oder runden Teilen. Mit dem Olsen Block kann man das zwar noch auf 0,25 mm reduzieren. Aber das treibt dann wiederum unter Umständen die Druckzeit noch weiter nach oben.
Für Miniaturen sind FDM-Drucker daher (meiner Meinung nach) nicht wirklich geeignet, und da sehe ich eben auch die o.g. physikalischen Limitierungen.
Für Minis muss man daher auf Stereolithographie zurück greifen, und da geht es für den Privatmensch mit den Formlabs-Druckern ab 4000 Euro los. Und das Material kostet auch gleich doppelt so viel wie das Filament für FDM Drucker. Für eine kommerzielle Produktion sind aber auch die viel zu langsam.
 
Das ist nur das teure Zeugs aus Kassetten oder so. ABS bekommst ab 10€ (riesen Glücksspiel ob es was taugt).
Aber wie Eugel schreibt, für Minis sind die FDM-Drucker für den Heimbereich unbrauchbar, Gelände und Gebäude gehen aber super. Es ist eine nette Spielerei, aber es ersetzt nie den Spritzguss.
Ich hab als Beispiel FoW Panzer drucken wollen, abgesehen von der Zeit und den Fehlversuchen die ich schon mal fürs richtige einrichten brauche lohnt es einfach nicht. Ich komm zwar bei ca. 4h Druckdauer auf einen Preis von glaub 1€, aber dazu muss ich danach das Modell schleifen, Stützmaterial entfernen usw. Und dass alles um 3€ zu sparen...
Also vollkommen witzlos.
 
Wo kosted denn ne Rolle ABS 75€ ich dachte die wäre viel billiger

Oh, das "doppelt so viel" war jetzt nicht als exakte Angabe gedacht.
Eine Rolle Filament mit 750 Gramm kostet üblicherweise 25-40 Euro, je nach Hersteller.
Das Flüssigharz für SLA Drucker liegt bei 150-200 Euro pro Liter.
Ich hab bisher immer angenommen dass das Harz aber etwas ergiebiger ist als das FDM-Filament, das genaue Verhältnis kenne ich aber auch nicht.
Daher kann es gut sein dass die Materialkosten da tatsächlich auch beim 3-4-fachen liegen können.
 
Abgießen lohnt eher so ab 5+ und wenn die Druckdauer zu heftig ist (10h aufwärts).
Bei DZC-Gebäuden mache ich es so, da eine Hausseite 3h dauert und ich 10-15 Häuser brauche.

Sinn (aus preislicher Sicht) macht es eigentlich gar nicht, aber es macht Spaß und es ist schon klasse was zu zeichnen und dann "direkt" selber drucken zu können.