Im Grunde haben beide Varianten ihre vor und Nachteile.
Für das Messen vom Base aus spricht, dass es keine Rolle spielt wie das Modell zusammengebaut wurde also Umbauten weder Vorteile noch Nachteile bringen (zumal viele größere Modelle auch immer noch aus der Zeit von WHFB stammen und sie gar nicht dazu konzipiert waren, das man vom entsprechenden Modellpart misst.
Aus meiner Sicht wirkt das Spiel auch lebendiger, da man annimmt, dass sich die Modelle während des Kampfes auf ihrem bewegen (und dadurch alle Waffen einsetzen kann).
Nachteil ist besonders, dass Höhe nicht ohne Sonderregeln berücksichtigt werden kann (Höhenstufen)
und das die Basegröße Relevant ist und Vor- bzw. Nachteile bringen kann.
Für das Messen von Modellen kann man praktisch die Vor und Nachteile tauschen.
Es wirkt aber halt vergleichsweise starr, weil eben davon ausgegangen wird, dass das Modell seine Pose während der ganzen Schlacht nicht verändert, was zu diesen skurillen Situationen führt wie der Speerträger der seinen Speer die ganze Schlacht über Horizonal trägt und deswegen deutlich langsamer nach einer Drehung ist wie der der seinen Speer die ganze Zeit über Vertikal trägt oder eben Monsterreiter die nie zum zuschlagen kommen, weil man ihnen nur eine 1 Zoll Waffe gegeben hat sie aber in einer Höhe von 6 Zoll Aufgrund ihres Reittiers befinden ( und das Problem haben Modelle selbst heute noch obwohl diese eigentlich für das Spiel konzipiert sein sollten).
Eine Sache die man auch bedenken sollte ist, dass es in den Regeln bezüglich "von Modell zu Modell messen" legitim ist, Modelle auf andere Bases zu stellen, was aber vielleicht auch von manchen Spielern die gestaltete Bases haben nicht so gern gesehen wird.
Zum Thema Archaon,
Ich weiß das der Typ übel zuschlägt. Ich hab ihn in meinem bisher einzigen 1000 Punkte Spiel als Gegner gehabt (Spielberichtethread Post
#100). In dem Spiel hat er in einem Nahkampf einen 10er Trupp Boarboys Maniaks aus dem Spiel genommen (30 Lebenspunkte). Da das Modell aber auch 70% der Armee gekostet hat wäre es eher seltsam, wenn das Modell die meiste Zeit über nur mit dem Schwanz oder bestenfalls noch mit den Klauen zuschlagen könnte (falls die überhaupt noch was in 1 Zoll Reichweite bekommen), weil die Köpfe und das Schwert durch die sehr aufrechte Haltung (gerade weil das Modell quasi nur auf dem Schanz steht, was so auch schon beschissen zum Kleben ist wie ich von meinem Gegenspieler erfahren hatte). Ich hab das Modell zwar schon gesehen, weiß aber gerade trotzdem nicht genau wie weit ein Liberator reichen würde (der ja immerhin selbst schon Ogergröße hat).
Im Grunde finde ich es halt auch schade, wenn Modelle richtig episch vom Modell her darstellt werden und im Hintergrund diese auch lebendig und teilweise Badass in der Darstellung sind (kann in dem Thema auch nur auf die Darstellung von Archaon in der Story der Realmgate Wars verweisen), die Regeln es aber nicht gut darstellen können (gerade bei vom Modell messen), wenn die Waffenreichweite zu kurz ist damit das Modell sie überhaupt im Spiel bei den Bedingungen einsetzen zu können (bin in dem Thema aber wahrscheinlich eine andere Zielgruppe).
Um mal noch auf ein Thema einzugehen, das wahrscheinlich noch seinen Weg in diesen Thread finden wird:
Naja, also wenn ich Base to Base zu wörtlich nehme, dann macht Fernkampf recht wenig Sinn. Denn dann kann ich ja Einheiten hinter anderen Einheiten ganz easy verstecken, da die Base der ersten Reihe ja die Bases der hinteren Reihe verdeckt. Da aber das Spielsystem völlig anders designed ist (man also mit Fernkampf eigentlich viel mehr treffen soll), ist es auch darauf gebalanced. Daher wage ich zu behaupten, dass, wenn man mit solchen Deckungsregeln spielt, die Punktekosten für Fernkampf sich kaum lohnen. (Völlig abgesehen davon macht es auch nicht immer Sinn. Wieso sollte ich mit meinem Bogen denn nicht auf Einheiten dahinter schießen können? Viele Schusswaffe eines Mittelalter-Fantasy-Settings schießen nicht gerade, sonder in einem Bogen. Daher bringt Deckung von Einheiten in der ersten Reihe nichts.) Außerdem finde ich Höhenvorteile für Fernkampfeinheiten durchaus realistisch und cool.
Praktikabel war bei uns immer die Regelung, dass bei Sichtlinie und Höhenunterschiede Modell zu Modell gemessen wir (wer extra lange Waffen ranschraubt fliegt raus^^), bei Entfernungen aber Base to Base. Erschien uns ein praktikabler Kompromiss.
Ich ahne aber, dass genau diese Diskussion intern genau so geführt wurde und dann schließlich die Modell-zu-Modell-Regelung dabei herauskam.
Das Thema Deckung ist in Age of Sigmar leider auch nicht so gut gelöst worden bezogen auf "ganz oder garnicht", weil es bezogen auf Modelle gar keine richtigen Deckungsregeln gibt.
Theoretisch müsste es eigentlich einen Nachteil haben, wenn man auf ein Modell schießt von dem man nur nen halben Kopf oder nen Arm sieht, aber nach aktuellem Stand würde es theoretisch schon reichen ne Speerspitze zu sehen um auf das Modell schießen zu können (sofern man in der Gruppe nichts anderes ausmacht). Es steht ja nur in den Regeln, dass man ein Modell der Einheit sehen muss, nicht das man es komplett sehen muss oder wie viel man davon sehen muss. An der Stelle wäre es abgesehen von Größenunterschieden bezogen auf das Messen vom Base einfacher zu bestimmen (bekomme ich eine Linie vom Schützen zum Ziel ohne durch ein anderes Base zu messen?). Das mit den großen Felsen als Basegestaltung ist dann nochmal ein anderes Thema.
Ich denke, der Hauptgrund für das "Modell zu Modell messen" war wahrscheinlich auch, da GW ja auf Rundbases umstellen wollte und es dann egal sein sollte ob das Modell auf Rund oder Eckbases steht. Die erste Hausregel bezogen auf "Base zu Base messen" die GW selbst erwähnt hat, war dann im Generals Handbook.