Ach, schmeißt euch toch auf ten poten! 😀
Hab übrigens grad wieder ein mal das leben des bryan angeschaut.
@all oh je, was geht denn mit euch ab? es wurde imzweiten teil noch kein einziges mal geschossen und schin geht ihr ab 😀
Na ja, jetzt gehts weiter und weil ihr´s seid, dieslmal ein längerer teil. und nun viel spaß, das sollte für ein-zwei tage reichen...
Alrik warf sich auf einer der beiden Liegen im Zelt, das ihm und Kargim zugeteilt worden war. Er wälzte sich herum und legte sich dann auf den Rücken, die Hände hinter dem Kopf verschränkt.
"Etwas Warmes zu Essen und ein anständiges Bett! Was braucht man mehr?", fragte er Kargim scherzhaft.
"Etwas Sauberes zum Anziehen.", antwortete Kargim, die nicht zum Scherzen aufgelegt zu sein schien, und deutete auf eine der Ecken des Zeltes.
Dort lagen, sauber zusammengefaltet, zwei Uniformen. Man hatte sogar zwei neue Armaplastwesten und zwei Helme hingelegt.
"Später, vielleicht. Jetzt sollten wir uns ausruhen.", hielt Alrik sich weiterhin an seinem Plan fest.
Kargim ging zu den Uniformen und untersuchte sie, während Alrik seine Stiefel auszog und kräftig gähnte.
"He, Kargim! Ich glaube ich habe mir gerade fast den Kiefer ausgerenkt!", sagte Alrik, breit grinsend.
"Sag mal! Wie kannst du nur jetzt ans Schlafen denken! Außerdem hast du doch gerade auf der Fahrt gepennt"?, explodierte Kargim förmlich.
"He, jetzt hör´ mal zu! Ich wurde vor gar nicht so langer Zeit von einer ganzen Schwarmflotte gejagt, dann haben uns diese Eldar in irgendeine Hölle geschleift, dann haben ungefähr tausend Orks versucht, uns umzubringen, dann wurde mir gesagt, dass ich zehn, verstehst du, ZEHN Jahre weg war, obwohl für mich nur ein, zwei Monate vergingen und morgen wird mich höchstwahrscheinlich ein Inquisitor hinrichten! Da werde ich mir wohl noch ein nickerchen erlauben!", gab Alrik nicht minder gereizt zurück und drehte sich auf die Seite, weg von Kargim.
Einige Minuten herrschte Stille im Zelt. Kargim durchwühlte den Stapel mit der Uniform und Alrik versuchte den Eindruck eines fest Schlafenden zu erwecken. Schließlich wagte Kargim einen weiteren Versuch, ein Gespräch anzufangen.
"He, Alrik! Es tut mir Leid.", sagte sie.
"Was?", fragte Alrik und drehte sich zu ihr herum.
"Ich sagte, es tut mir Leid!"
"Ach, schon gut, es war ebenso meine Schuld.", sagte Alrik, richtete sich auf und schwang die Beine von der Liege, so dass er auf ihr saß.
"Meinst du, er wird uns wirklich erschießen lassen?", fragte Kargim nach einiger Zeit.
Alrik schwieg einen Moment, bevor er schließlich antwortete.
"Ich weiß es nicht. Schließlich haben wir uns ja nichts zu Schulden kommen lassen. Wir haben ja nur das getan, was uns Leonidis gesagt hat. Und Tyrel... was haben wir denn mit Tyrel zu tun gehabt. Er hat ja nicht versucht, uns seinen Glauben aufzuzwingen und uns zur Häresie zu verleiten. Verdammt, wir haben nicht ein mal Xenotech angefasst! Aber das Ganze sah mir verdächtig nach einer Henkersmahlzeit aus."
"Na gut, dann hoffen wir nur, dass Leonidis es so ähnlich berichten wird."
"Was glaubst du, was die wohl mit ihm machen werden?", fragte Alrik und blickte zu Boden.
"Ich weiß nicht, wahrscheinlich verhören. Ich glaube nicht, dass jemand es wagen wird, einen Space Marine zu foltern."
"Hoffen wir es."
Wieder trat diese ungemütliche Stille ein.
"Wir sollten uns einigen, was wir dem Inquisitor sagen wollen.", schlug Alrik schließlich vor.
"Na ja,ich nehme an, das selbe, was wir jetzt besprochen haben.", entgegnete Kargim.
"Und damit Tyrel verraten? Und wenn der Inquisitor uns nicht glaubt?", fragte Alrik. Dann fügte er aber hinzu: "Andererseits hat es Tyrel wohl so kommen sehen. Wieso hätte er uns sonst verlassen? Es wäre wohl kaum ein Verrat, sondern nur ein wenig Schönmacherei."
Er klang überzeugt, aber Kargim sah ihm an, wie schwer diese Worte über seine Lippen kamen. Sie wusste, dass es Alrik schwer fiel, so etwas zu sagen.
"Genau. So werden wir es machen. He, Kopf hoch, ich bin mir sicher, hätte Tyrel von unserer Lage gewusst, hätte er es nicht anders gewollt. Und es war ja eigentlich jedem von uns klar, dass wir nicht ewig mit einem Xenos quer durch das Imperium reisen können.", versuchte sie, Alrik zu trösten. "Wo er jetzt wohl gerade ist?"
"Ich weiß nicht. Vielleicht irgendwo im Wald, oder er hat das Lager umgangen und ist weiter gegangen. Weiß nicht, was macht so ein ausgestoßener Eldar überhaupt?"
"Weiß ich auch nicht. Aber genug jetzt! Du hattest recht, wir sollten uns ausruhen.", beschloss Kargim, diese Unterhaltung zu beenden. Alrik machte es sich wieder auf der Liege gemütlich und Kargim setzte ihre Untersuchung der Sachen, die man ihnen gelassen hatte, fort.
Nach einer kurzen Zeit brach sie in schallendes Gelächter aus. Sie lachte so heftig, dass Alrik schon Sorgen hatte, etwas wäre nicht in Ordnung.
"Kargim! Alles in Ordnung?", fragte er verzweifelt, während sie auf dem Boden saß und sich vor Lachen krümmte.
"Ja, ja, alles in Butter.", antwortete sie und wischte sich eine Träne aus dem Auge. "He, komm mal her, das musst du sehen!", forderte sie ihn auf, immer wieder von Lachrückfällen geschüttelt.
"Was denn?" Alriks Verwirrung wuchs immer mehr, als er an Kargim herantrat und in die Hocke ging.
"Na hier, schau doch mal! Die habe uns alles komplett neu gegeben. Hier, eine trinkflasche, sogar ein Messer, Stiefel, Gürtel, ein Koppel und sogar Verbandszeug und Schmerzmittel.", führte Kargim alles auf und zeigte es Alrik.
"Na, die Standardausrüstung halt. Was ist jetzt so witzig daran?", verstand Alrik noch immer nicht.
"Schau dir das an! Die haben hier sogar Rasierzeug!"
Diesmal war Alrik dran, sich vor Lachen zu krümmen. Kargim stimmte wieder ein und sie lachten herzhaft über die Arbeitsweise der imperialen Bürokratie. Selbst hier, auf einem von Krieg erschütterten Planeten bekam jeder Soldat sein Rasierzeug, egal ob Mann oder Frau.
"Jetzt sollten wir uns aber langsam umziehen.", schlug Kargim schließlich vor. "Ich meinte dabei eigentlich, dass du raus sollst!"
"He, was soll das? Ich habe vorher auch schon nackte Frauen gesehen!", versuchte Alrik verzweifelt, sich zu verteidigen, während Kargim ihn hinausschob.
"Das bezweifle ich, sonst würdest du ja wohl kaum so begierig darauf sein, hier zu bleiben. Und jetzt raus und wisch dir den Sabber ab!", schloss Kargim ab und gab ihm einen Stoß, der ihr stolpernd aus dem Zelt beförderte.
Zur großer Belustigung der panatrianischen Soldaten, die draußen um ein Feuer saßen, landete Alrik auf dem Hosenboden.
"Na, kratzt das Kätzchen?", schallte es von ihnen herüber.
"Und wie!", entgegnete Alrik und setzte sich zu den johlenden Soldaten.
Sofort wurde ihm ein Becher heißen Tees hingehalten und er nahm ihn dankbar.
"He, Kamerad, du siehst echt aus, als hättest du verdammt viel durchgemacht!", sagte einer der Soldaten, ein altgedienter Veteran mit einem hängenden Schnurrbart.
"Das kannst du laut sagen, Kamerad!", antwortete Alrik und pustete auf den tee, um ihn abzukühlen.
Die Soldaten waren gerade dabei, sich Kriegsgeschichten zu erzählen und den frisch eingezogenen Neulingen,die auch am Feuer saßen, Angst einzujagen. Obwohl es ein recht warmer Tag war, drängten die Soldaten sich um das Feuer. Alrik konnte auch ein paar hemmungslos übertrieben Geschichten beisteuern. Dabei achtete er jedoch sorgsam darauf, nichts von dem zu erzählen, was ihnen Ärger mit dem Inquisitor einhandeln konnte.
"Sagt mal, wo sind wir hier eigentlich?", fragte er schließlich in die Runde.
"Na, auf Pagranium Primus, du Brot!", erklang eine Antwort, die weiteres Gelächter hervorrief.
"Das weiß ich auch, selber Brot! Wo ist Pagranium, das wollte ich wissen. Uns hat´s ziemlich herumgeschleudert."
"Im Kerollasektor, und dieser ist im Segmentum Obscurus. Wo kommst denn du her, wenn du so etwas nicht weißt!"
"Ich hab doch gesagt, uns hat´s übel umhergeschleudert.", antwortete Alrik.
"Ein Warpsturm, oder wie? Hab von denen gehört, sollen echt üble Sachen passiert sein. Da springt ein Schiff, niemand merkt was und es taucht dann wo ganz wo anders auf, als es eigentlich sollte, und dass hundert Jahre später.", erzählte ein älterer Soldat.
"Ja, so ähnlich war´s.", ergriff Alrik den unverhofften Strohhalm. "`Tschuldigung, Kameraden, aber ich glaube, jetzt bin ich dran."
Kargim war aus dem Zelt getreten und bat Alrik mit einer gespielten Verbeugung herein.
"Haste keine Angst um dein Kätzchen?", fragte einer der Soldaten, als Alrik aufstehen wollte.
"Ihr könnt es ja versuchen.", entgegnete er und ging davon.
Als er an Kargim vorbeiging, blieb er kurz stehen und flüsterte ihr zu, dass sie sich im Obscurus Segementum befanden.
"Im Obscurus? Aber das...", war alles, was Kargim entsetzt hervorbrachte.
"Ja, ich weiß, das ist am anderen Ende der Galaxis! Aber irgend etwas wird uns schon einfallen.", antwortete Alrik und betrat das Zelt.
Er hatte gerade noch genug Zeit, ist umzuziehen und seinen ungepflegten Bart loszuwerden, wobei er lachen musste, als er sich daran erinnerte, dass Kargim auch ein Rasiermesser bekommen hatte, bevor auch schon jemand draußen respektvoll hustete.
"Sofort!", versuchte Alrik, sich etwas mehr Zeit zu erkaufen.
Er wollte schon mit dem Ärmel die Reste des Rasierschaums aus seinem Gesicht wischen, als ihm auffiel, dass er schon die neue Uniform anhatte. Verzweifelt blickte er sich um und sah, dass man es nicht vergessen hatte, auch ein Handtuch mitzuliefern. Alrik fuhr sich damit schnell über das gesicht und trat nach draußen.
Draußen erwartete ihn ein panatrianischer Leutnant. An seinem goldenen Aufnäher am rechten Ärmel erkannte Alrik, dass es sich um einen Stabsoffizier handelte. Er erinnerte sich daran, ihn schon ein mal gesehen zu haben. Wahrscheinlich war es im Stab, dachte Alrik und glaubte, sich auch an den Namen des Offiziers zu erinnern. Gerris, oder so ähnlich, hieß er. Alrik salutierte zackig und stand still.
"Stehen sie bequem, Soldat.", sagte Gerris und erwiderte den Gruß. "Ich bin hier, um sie und die Frau abzuholen. Ihr... Begleiter möchte sie sehen."
Alrik fragte sich, wen er damit meinen konnte. War es Leonidis oder dieser Antioch?
"Ich versteh nicht ganz, Herr Leutnant.", versuchte Alrik etwas mehr herauszufinden.
"Der Space Marine! Nun machen sie schon, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Irgendwie schein die halbe Galaxis darauf aus sein, sie zu sprechen!", antwortete der Leutnant gereizt.
Alrik konnte ihn verstehen. Ein Stabsoffizier der jetzt Laufbursche spielen musste und es auch noch mit solch begriffsstutzigen Soldaten zu tun hatte, hatte es wahrlich nicht leicht.
"Jawohl, Herr, ich habe verstanden."
"Haben sie alles erhalten?"
"Jawohl, Herr."
"Na gut, holen sie die Frau.", befahl Garris und trat zur Seite um Alrik durchzulassen.
Alrik fand Kargim inmitten der am Lagerfeuer sitzenden Soldaten. Der Wassertopf, in dem die Soldaten vorher Tee zubereitet hatten,war mittlerweile durch einen größeren ersetzt worden. Alrik fiel auf, dass einer der Soldaten die Hand auf sein linke Auge drückte und eine anderer ab und zu mit dem Ärmel Blut, das aus seiner Nase lief, abwischte.
"Wie ich sehe, amüsierst du dich prächtig.", kommentierte er seine Beobachtungen.
"Oh ja, wir hatten ´ne Menge Spaß.", antwortete Kargim und stand auf.
Diese plötzliche Bewegung ließ die beiden Soldaten zusammenzucken, was lautes Gelächter bei den anderen hervorrief.
"Komm, Leonidis fragt nach uns.", sage Alrik und deutete auf Garris.
"Leonidis? Wieso hast du das nicht gleich gesagt!"
Kargim kämpfte sich durch die vielen Soldaten und trat an Alrik heran. Alrik fiel auf, dass sie einige Veränderungen an der standardisierten panatrianischen Uniform vorgenommen hatte. Kargim hatte die Ärmel abgeschnitten und und auch ihre alten Schuhe behalten, die sich mehr für leise Bewegungen im Wald eigneten, als die schweren Stiefel. Und sie hatte die gesamte neue Ausrüstung verschmäht. Außerdem hatte sie ebenso auf den schweren Helm mit Nackenschutz verzichtet.
"Du hättest wenigstens die Armaweste nehmen können.", meinte Alrik und deutete auf ihre leichte Schplitterweste.
"Sie passte nicht.", entgegnete Kargim.
"Warum denn? Oh...", beantwortete Alrik seine Frage selber als ihm auffiel, dass die gesamte Ausrüstung der panatrianischen Armee ausschließlich für Männer gedacht war.
"Eben!", bestätigte Kargim seine Vermutung und deutete auf Garris, der immer ungeduldiger wurde.
Dieser seufzte entnervt, als sie endlich aufbrachen. Der Leutnant führte sie durch das Lager, vorbei am Stab und den großen Zelten de Soldaten, die bis zu hundert Mann fassen konnten. Vor einem Zelt, dass etwas größer war, als die es umgebenden Medizinzelte, und mit einem imperialen Adler, der zwei gekreuzte Sensen in seinen Klauen hielt, blieb er stehen.
"Geht hinein, ich warte hier.", sagte Garris. Man sah ihm deutlich an, dass er sich ungemütlich fühlte.
Wie auf ein Stichwort öffnete sich der Vorhang des Zeltes und ein Space Marine in der schwarzen Rüstung der Emperor´s Scythes trat heraus. Es war Captain Leo.
"Ich grüße euch, Alrik Mirk und Kargim. Leonidis hat uns viel von euch berichtet.", begrüßte Leo sie und winkte sie ins Zelt herein.
Alrik fragte sich, was sie denn so großartiges vollbracht hatten, dass sie so eine Behandlung verdienten. Er und Kargim erwiderten seine Begrüßung, indem sie das Zeichen de Aquila auf ihrer Brust machten und sich verbeugten. Dann traten sie in das Zelt und Leo schloss hinter ihnen den Vorhang.
Das Innere des Zeltes war hell erleuchtet. Mehrere starke Lampen hingen an der Decke und tauchten alles in ein klinisch sauberes, weißes Licht. Außer Leo befanden sich noch zwei weitere Space Marines im Zelt. Einer von ihnen trug eine weiße Rüstung, die aber mit den Symbolen der Emperor´s Scythes geschmückt war. An seinen Armen und an seinem Tornister waren mehrere Gerätschaften befestigt, deren Zweck Alrik völlig schleierhaft war, obwohl die meisten von ihnen in spitzen Nadeln oder Klingen endeten. Der zweite Space Marine war Leonidis, der auf einer Liege, die in mehrere noch seltsamere Apparate gebettet war, lag.
Es war das erste Mal, dass Alrik und Kargim Leonidis ohne seine Rüstung sahen. Leonidis war nur mit einer einfachen grauen Hose bekleidet. Sein Oberkörper war entblößt und der andere Space Marine versorgte gerade seine Wunden. Bein Imperator, dachte Alrik, er ist auch ohne seine Rüstung fast doppelt so breit wie ich. Und zum ersten Mal konnten sie sich auch ein Bild von seinen Verwundungen machen.
In Leonidis´ Brust klaffte ein fast faustgroßes Loch und sein seine linke Schulter war eine einzige große Wunde. Neben dem weißen Space Marine arbeiteten noch zwei Geschöpfe an Leonidis, die mehr Maschinen als Menschen waren. Direkt in ihr Fleisch waren Apparate eingelassen, die von kleinen Sägen, über Spritzen bis hin zu Diagnosesonden das ganze Spektrum der Medizin abdeckten.
"Bruder Kloaeus, wie weit seid ihr?", fragte Leo.
"Nun, der Patient macht große Fortschritte. Was mir jetzt Sorgen macht ist der Arm, aber ich glaube, das dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Außerdem ist er durch das Verhör geschwächt.", beantwortete der Space Marine pflichtbewusst Leos Frage.
Bei der Erwähnung des Verhörs verzog Leo das Gesicht, ließ sich sonst aber nichts anmerken.
"Bruder Apothecarius Kloaeus ist einer unserer besten Apothecari. Schon bald wird es Leonidis besser gehen.", wandte er sich an Alrik und Kargim.
"Bruder, wir müssen mit Leonidis sprechen. Wird das möglich sein?", fragte er Kloaeus.
"Noch ein mal? Bruder Captain, es ist möglich, ich weise euch aber darauf hin, dass es die Genesung nur verzögern wird.", antwortete er Apothecarius, trat aber trotz seiner Bedenken zur Seite, um Leo, Alrik und Kargim zu Leonidis zu lassen.
Alrik sah, wie blass Leonidis war. Jetzt machte er sich wirklich Sorgen. Der Inquisitor ging ihm nicht aus dem Kopf und er fragte sich, was so wichtig war, dass sie Leonidis´ Behandlung unterbrachen.
"Bruder Leonidis, hört ihr uns?", fragte Leo, als er ganz nahe an Leonidis herangetreten war.
Leonidis öffnete die Augen und nickte.
"Ja, ich kann euch hören, Bruder Captain Leo.", antwortete er.
Alrik und Kargim wichen beinahe gleichzeitig zurück. So schwach hatten sie Leonidis noch nie gesehen und Alrik bezweifelte, das es an Leonidis´ körperlichen Wunden lag.
"Alrik Mirk und Kargim sind hier.", sagte Leo und winkte Alrik und Kargim heran. Dann trat er zurück.
"Ah, Alrik, Kargim.", erklang Leonidis´ schwache Stimme. "Ich freue mich, dass ihr wohlauf seid."
"Wir freuen uns auch, dich wiederzusehen. Wie geht es dir? Ist es sehr schlimm?", erwiderte Kargim. Ihre letzte Frage richtete sie eher an Leo als an Leonidis.
"Nichts, was ein Space Marine nicht überleben würde.", beschwichtigte Leonidis sie, aber seine Verfassung sagte deutlich etwas anderes.
"Hört mir gut zu. Dieser Inquisitor, Marius... Er weiß jetzt alles... aber ihr braucht euch nicht zu fürchten... er ist ein weiser Mann... selten... aber...", quälte sich Leonidis. Alrik und Kargim ussten sich über ihn beugen, um etwas zu verstehen.
"Ihr... ihr dürft nur nicht lügen und... und müsst... euere Treue zum... Imperator beweisen...", war alles, was Leonidis noch herausbrachte, bevor Kloaeus sich zu ihm stürzte und Alrik und Kargim wegdrängte.
"Bruder Captain, bitte begleitet sie nach draußen!", forderte er Leo auf und widmete sich wieder Leonidis.
Leo schob die beiden vorsichtig, aber mit Nachdruck nach draußen.
"Ihr habt Leonidis gehört.", fing Leo an, hielt aber inne, als er Gerris erblickte.
Ein finsterer Blick des Captains ließ Gerris sich einige Schritte entfernen. Herumgeschubst zu werden ließ die Laune des Leutnants nicht gerade steigen.
"Jetzt müsst ihr mir zuhören. Sehr bald wird Marius nach euch schicken. Ich bezweifle, dass er ein telepathisches Verhör an euch vornehmen wird, denn es ist für den, der verhört fast ebenso anstrengend, wie für den, der verhört wird. Marius wird euch einige fragen stellen und von den Antworten hängt euer Leben ab. Aber er ist ein weiser Mann und ihr habt noch eine Chance. Seid einfach ehrlich und zeigt euere Loyalität zu Terra.", unterrichtete Leo sie.
"Und wenn das nicht wirkt?", fragte Alrik verzweifelt.
"Nun, wenn das nicht wirkt, dann könnt ihr euch auf den persönlichen Schutz des Emperor´s Scythes Ordens berufen.", sagte Leo grinsend.
Alrik war sich nicht sicher, ob es ein Scherz oder Ernst war.
"Macht euch keine Sorgen um Leonidis. Der Imperator wacht über ihn und schon bald wird er seine Feinde mit gewohnter Kraft zerschmettern.", schloss Leo ab. Dann winkte er Garris wieder zu sich heran und befahl ihm, Alrik und Kargim zurückzubringen.