@Destroyer Fast clean? Na,das können wir ändern...
@Scroll Ich erzähl einander mal, was mir passiert ist, hab heut keine zeit...
@all tut mir nochmals leid! :heul:
So, etz gehts weiter... zwar nich soo viel wiee erhofft, aber immerhin...
Ohne ein Wort zu sagen, salutierte Garris und deutete Alrik und Kargim, ihm zu folgen. Ein weiteres Mal mussten sie sich durch das Gewirr aus Zelten, rücksichtslos fahrenden Panzern und vorbeimarschierenden Einheiten kämpfen. Als sie endlich beim Zelt ankamen, das man ihnen zugewiesen hatte, wurden sie bereits erwartet.
Ein großer, athletisch wirkender Mann, der eine Gruppe schwergerüsteter Soldaten anführte, stand vor dem Zelt. Der Mann bildete einen krassen Gegensatz zu den Soldaten, da er nichts, bis auf eine schwarze Hose aus Leder, anzuhaben schien. Sein durchtrainierter Leib war mit Narben übersät und das Zeichen der Inquisition, ein senkrechter Strich, den drei kürzere, waagrechte Striche in der Mitte kreuzten, war in seine Stirn eingebrannt. Dieses Zeichen zierte auch die schweren Gefechtsrüstungen der Soldaten, die ihn begleiteten. Alrik kannte diese Rüstungen eigentlich nur von den Elitetruppen der Imperialen Armee. Sie bedeckten den Körper zwar nicht vollständig, wie die mächtigen Servorüstungen der Space Marines, boten aber einen weit aus besseren Schutz als die Armaplastwesten der einfachen Soldaten.
„Leutnant, diese beiden werden mit uns mitgehen.“, kam der Narbige gleich zur Sache.
Gerris Reaktion fiel, für Alrik, unerwartet aus. Der Leutnant machte den Mund ein paar mal auf, als schnappte er nach Luft, knirschte dann mit den Zähnen und lief rot an.
„Habt ihr mich nicht verstanden? Im Namen der Inquisition und des Goldenen Throns! Ich nehme diese beiden jetzt mit!“, fuhr ihn der unverschämte Wilde an.
„Ich habe sehr wohl verstanden! Aber ich frage mich, ob Oberst Mirk davon weiß!“, warf Gerris ihm mutig entgegen.
„Oh ja, er wurde unterrichtet. Nun geht zurück zum Stab und widmet euch eueren Aufgaben.“, antwortete der Häscher der Inquisition und entblößte zwei reihen großer, makellos weißer Zähne.
Ohne zu salutieren drehte sich Gerris auf seinen Absätzen herum und stampfte davon. Als Alrik ihm hinterher blickte, fiel ihm auf, dass der Platz um das Lagerfeuer nun leer und verlassen war. Entweder waren die Soldaten verscheucht worden, oder, was Alrik einleuchtender erschien, wollten einfach nicht die Aufmerksamkeit der Inquisition auf sich ziehen.
„Folgt mir.“, sagte der Mann einfach und drehte sich um.
Sofort umzingelten die Soldaten der Inquisition und Alrik fühlte sich ein mal mehr wie ein Gefangener.
Der Mann, der so überlegen mit Gerris umgegangen war, brachte sie zu einer Zeltansammlung, die etwas abgesondert von den anderen stand. Äußerlich unterschieden sie sich zwar nicht von den andern Zelten im Lager, aber eine fast greifbare Aura der Macht und etwas anderes, Unheimliches, umgaben sie. Beim errichten der Zelt schien man, bewusst oder unbewusst, etwas mehr Abstand zu ihnen gewahrt zu haben, als zu den anderen Zelten.
„Du zuerst.“, sagte der Mann, der sich ihnen als Chofus vorgestellt hatte, und deutete erst auf Alrik und dann auf ein großes Pavillonzelt.
Wie auf ein Zeichen sicherten die Inquisitionsgardisten ihre Waffen und traten zurück. Alrik blickte sich unsicher um, so als wollte er sich das Lager noch einmal genau ansehen, holte dann tief Luft, zwinkerte Kargim zu und betrat dann das Zelt.
Das Innere des Zeltes war nur dürftig beleuchtet. Alrik vermutete, dass das Zwielicht wohl dazu da war, um Leute auf das kommende Gespräch mit dem Inquisitor einzustimmen.
Außer ein paar Kisten und einigen Stühlen war das Zelt aber leer. Erst als Alriks Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah er, dass das Zelt durch eine Stoffwand in zwei Hälften geteilt wurde. Da sich aber niemand rührte und er auch nichts hörte, beschloss er, etwas genauer nachzuschauen.
„Komm bitte hierher.“, erklang es von hinter der Stoffwand, während Alrik sich umsah. Er fasste seinen ganzen Mut zusammen und schlug den Vorhang zur Seite.
Auf der anderen Seite erwartete ihn ein Mann unbestimmten Alters. Alrik erinnerte sich, diesen Mann schon einmal gesehen zu haben. Er war es, dem er und Kargim gesehen hatten, als sie den Kommandounterstand verlassen hatten. Er trug noch immer seinen schwarzen Anzug, hatte die Schärpe aber abgelegt.
„Setz dich.“, forderte der Mann ihn auf und deutete auf einen Stuhl, der ihm gegenüber stand.
Wortlos gehorchte Alrik.
„Mein Name ist Rotfeder, wie heißt du“, stellte der Mann sich vor. Als er Alriks verwunderten Blick bemerkte, fühlte er sich genötigt, etwas mehr von sich zu verraten. „Rotfeder ist mein Stammesname, Marius Dechonte nennt man mich auch. Habt ihr keine Stammesnamen auf Panatra?“
„Nein, Herr Dechonte, wir haben nur Familiennamen.“, antwortete Alrik verwirrt.
„Und wie lautete dein Name?“
„Alrik Mirk, Herr.“
„Na bitte, das haben wir jetzt schon hinter uns.“, sagte der Inquisitor und bot Alrik einen Becher an.
„Jetzt wirst du mir alles erzählen, was du in deinem Leben seit deinem Beitritt zur Armee des Heiligen Imperators erlebt hast. Alles, wovon du glaubst,es sei wichtig. Und bedenke, das hier wird das wohl wichtigste Gespräch in deinem Leben. Und eben jenes hängt von diesem Gespräch ab. Also, ich höre, Alrik Mirk.“, sprach der Inquisitor, während er irgendeine Flüssigkeit in Alriks Becher einschenkte.
Mit einem Mal schien Alriks Kehle wie ausgedörrt zu sein. Er stürzte dankbar das Getränk herunter und fühlte, wie sich eine wohltuende Wärme in seinem Magen ausbreitete. Dann fing er an, zu erzählen.
Alrik erzählte Dechonte alles, sowie sie es mit Kargim vereinbart hatten und beherzigte dabei Leonidis´ Rat nach Möglichkeit. Zumindest hoffte er es. Während alle der Zeit, in der Alrik redete, sprach der Inquisitor kein einziges Wort.
„Dann wurden wir aufgegriffen und in dieses Lager gebracht“, schloss Alrik endlich ab.
Dechonte nickte nur und deutete auf den Vorhang.
„Du darfst jetzt gehen.“, sagte er.
„Wie? Einfach so gehen?“, fragte Alrik nach. Er konnte nicht glauben, dass Dechonte ihn einfach so gehen ließ.
„Keine Sorge, man wird dich rufen, wenn ich dich wieder brauche. Nun gehe zurück zu deinem Zelt und sage der Frau, dass ich sie jetzt sprechen möchte.“
Immer noch fassungslos verbeugte Alrik sich und trat aus dem Zelt.
„Wie war es? Was hat er gesagt?“, stürzte Kargim sich sofort auf ihn.
„Keine Ahnung, ich habe alles so gesagt, wie wir es vereinbart haben und der hat gesagt, ich darf vorerst gehen. Und er will jetzt dich sprechen.“, war alles, was Alrik herausbrachte.
„Na gut, dann schauen wir mal, was er zu sagen hat.“, sagte Kargim und wollte das Zelt betreten.
„He, Kargim, das schaffen wir schon!“, versuchte Alrik, ihr Mut zu machen.
„Klar doch!“, antwortete sie und schien gelassen wie immer zu sein, doch Alrik bemerkte, dass ihre Hände zitterten.
Niedergeschlagen trottete er zum Zelt zurück und von da ab hieß es warten. Während dieser Zeit musste Alrik ständig an sein Gespräch mit Dechonte denken.
Nach gar nicht so langer Zeit, die Alrik aber wie eine Ewigkeit vorkam, betrat Kargim schließlich das Zelt.
„Und? Wie war´s?“, fragte Alrik sofort. Kargim sah etwas bleich aus, und das machte ihm Sorgen.
„Wie du gesagt hast... Er hat sich alles angehört und mich einfach gehen gelassen.“, antwortete Kargim. Für sie war das Verhalten des Inquisitors ebenso unerklärlich, wie für Alrik.
„Und was machen wir jetzt?“, sprach Alrik endlich aus, was sie sich beide fragten.
„Weiß nicht, warten?“
Alrik sah zwar ein, dass es wohl das Einzige war, was sie machen konnten, konnte sich aber mit dem Gedanken, einfach so dazusitzen, während irgend jemand über sein Schicksal entschied, nicht abgeben. Nervös lief er im Zelt auf und ab. Seine Gedanken überschlugen sich und drehten sich alle um den Inquisitor und die Hexenwelt. Leonidis hatte zwar gesagt, dass sie nicht lügen sollen, aber Alrik hatte seinen Fund, den er auf der verfluchten Hexenwelt mitgenommen hatte, trotzdem verschwiegen.
Beim Gedanken an den Stein wanderte seine Hand, ohne dass er es merkte, in seinem Hosentasche und berührte den Stein. Fast sofort beruhigte Alrik sich und setzte sich neben Kargim auf die Liegen.
„Und, ist dir ´was eingefallen?“, fragte Kargim, die ihn die ganze Zeit über aufmerksame beobachtet hatte.
„Nein, nicht wirklich.“, resignierte Alrik.
„Und was suchst du die ganze in deiner Tasche?“
„Ach das... ist eine alte Angewohnheit, kommt vom Rauchen!“, antwortete Alrik hastig. Etwas zu hastig, wie Kargim fand. Sie wollte gerade nachhacken, als die Zeltplane ohne Vorwarnung aufgerissen wurde. Chofus, der Scherge des Inquisitors betrat feixend das Zelt.
„Der Herr möchte euch beide sehen. Sofort!“, sagte er und deutete nach draußen.