@Stingray
Also ich stimme dir prinzipiell zu, da ich selber Inhaber einer Waffenbesitzkarte bin(bis zum 10.10.11 noch), obwohl ich meine Waffe schon vor einigen Jahren auf legalem Weg abgegeben habe, bin ich immer noch verpflichtet, 2 gesonderte Tresore in meiner Wohnung zu haben, die räumlich getrennt sind, in denen ich Waffe und Munition getrennt zu lagern habe, also liegt es eher weniger an den Bestimmungen, als an der Durchsetzung des selbigen.
Was ich mittlerweile sehr bedenklich finde ist, der Generalverdacht, unter dem Man steht, sobald man Waffenbesitzer ist. Und ja, selbst mein Filiermesser(ich bin Angler) ist laut dem deutschen Waffenrecht eine Waffe, da die Klingenlänge zu groß ist um es als "Werkzeug" wie z.b. Kochmesser zu bezeichnen, obwohl es definitiv keine Waffe ist. Würde ich mit diesem Arbeitsgerät ans Wasser gehen und würde von Ordnungskräften kontrolliert, wäre daß ein Verstoß gegen das Waffengesetz.
@Topic
als ehemaliger "Kommandosoldat"(wie ich diesen Begriff liebe) kann ich nur eins dazu sagen, und zwar daß man genau für diese Art Einsätze ausgebildet wird, und man ist definitiv in der Lage Kombattanten auf mehrere Arten und Weisen auszuschalten. Es ist nahezu unmöglich jemanden lebendig zu schnappen, wenn er daß nicht will, egal welche Ausrüstung man auch haben sollte, selbst Irritationskörper(Zweiknall/Flashbangs/Gas) haben den Nachteil, daß sie nur direkt wirken, und wenn man als kluger Gegner vorsorgt, kann man die durch einfachste Mittel( eine Decke als Sichtsperre reicht vollkommen aus im Falle eines Flashbangs) um diese Nicht-Lethalen Mittel ad absurdum zu führen. Weiterhin hat man nicht unbegrenzt Zeit, und wenn sich das Einsatzzeitfenster schliesst, und man definitv weiss, daß man nicht so leicht wieder einen Zugriff auf daß Ziel hat, bzw. im Falle Bin Ladens wahrscheinlich nie mehr bekommen wird, so finde ich den Einsatz lethaler gewalt durchaus gerechtfertigt. Laut Medienberichten waren es 2 SEAL Teams, die den Zugriff geplant und ausgeführt haben, und wenn diese Jungs in ein 40 min andauerndes feuergefecht verwickelt waren, und einen ihrer Seahawks zurücklassen mussten(wie ja von diversen Anwohnern bestätigt wurde, die ich nicht gerade als pro-Amerikanisch zählen würde), muss dort die Kacke gewaltigst gedampft haben, vulgär gesprochen. deshalb denke ich daß die Jungs wirklich ihr bestes gegeben haben um Osama lebendig zu kriegen, und als ihr Missionsfenster kurz vorm schliessen waren haben sie dann die "Kill-Option" gezogen, um die Mission abzuschliessen, ohne daß sie sich und andere noch zusätzlich in Gefahr bringen wollten. Wer weiss denn, ob die Pakistanis nicht Militäreinheiten geschickt hätten um ihren "Gast" zu verteidigen? Ich denke mal, daß weiss keiner von uns, und nur die SEALs wissen was wirklich passiert ist. Ich kenne das vorgehen der SEALs aus Live- Beispielen und kann euch sagen, wenn die jemanden killen wollen, dann brauchen die keine 40mins dafür, da reichen maximal 5-10 Minuten, und das wars, also lehnt euch mal nicht allzu sehr aus euren Fenstern und sagt, daß das alles geplant und von Anfang an als "Kill" ausgelegt war, daß wäre definitv schneller gegangen.
Zum Thema Menschenrecht und Kriegsrecht hab ich auch noch eine Meinung,
Menschenrechte sind jedem Kombattanten anzugedeihen, doch ist es ein Problem diese in einem bewaffneten Konflikt durchzusetzen. Genau dafür gibt es ja die Genfer Konventionen, etc. die genau die Rechte von Kombattanten in Uniformen(Soldaten) und anderen Menschen regelt. Und soweit ich daß noch aus meiner aktiven Zeit korrekt im Kopf habe, hatte Bin Laden niemals ein Hoheitszeichen an seiner nicht vorhandenen Uniform, und fällt somit aus dem Bereich dieser Verordnung raus. Wenn er eine Waffe getragen haben sollte(wie ja mittlerweile dementiert wurde), wäre er dem Partisanen-Status anzurechnen. Das dumme ist ja an den Selbstmordattentätern der Al-Quaida, daß die seltenst mit einer Waffe in der Hand Sprengsätze o.ä. zünden, sondern diese verdeckt tragen, und somit die Soldaten der Einsatzteams niemals im klaren waren, ob die Zielperson Bin Laden bewaffnet oder unbewaffnet ist. er hätte ja auch einen Sprengsatz am Körper tragen können, und diesen im Falle des Falles zünden können, das ist bei Close Quarter Feuergefechten, wie es dort ja anscheinend war, nicht auszuschliessen. Somit haben in meinen Augen die Einsatzkräfte nichts verwerfliches getan, als auf ihre Sicherheit zu achten, und Bin Laden nach 40 min Feuergefecht durch einen lethalen Treffer( der übrigens immer in Kopf zu setzen ist, denn dort sieht man Schutzkleidung oder das fehlen einer solchen mit einem Blick, bei einer Weste ist das etwas anderes und kann sich definitv sicher sein, daß der Gegner auch umfällt, was z.b. durch Drogeneinfluss bei Körpertreffern nicht definitv zu sagen ist) auszuschalten.
Was ganz anderes ist, wie der Tod auf der Welt aufgenommen wurde.
Ich denke es ist bedenklich wenn man den Tod eines Menschen feiert, egal wer es war, auch wenn es die USA wahrscheinlich von einem Trauma kuriert hat, über daß sie wahrscheinlich niemals hinweggekommen wären. Bin Laden hat den Amerikanern gezeigt, daß sie in ihrer Heimat verwundbar sind, und daß hat den Menschen in den USA einen wahnsinnigen Schock verpasst, da sie sich immer als "aussenstehend" und durch das Meer getrennt von allem Bösen der Welt betrachtet haben.
Andererseits hatte auch niemand ein Problem damit, das die USA, England, Frankreich und Russland den Tode Hitlers bejubelt hat, auch wenn dieser Vergleich hinkt, da die Gräueltaten Hitlers bei weitem die Gräueltaten Bin Ladens überschritten haben. Das Problem an der Ganzen Sache ist in meinen Augen eher, daß die Taten einer Organisation einer Person zugesprochen werden. Bin Laden persönlich hat wahrscheinlich keinen einzigen Amerikaner getötet, allerdings hat "seine" Organisation definitiv tausende Menschen umgebracht/verstümmelt/traumatisiert. Ich denke eine Freude wäre gerechtfertigt gewesen, wenn Al Quaida zerschlagen worden wäre, aber Bin Laden war nur die Symbolfigur des Terrors, und somit denke ich daß es genauso sinnentleert ist, seinen Tod zu bejubeln, wie damals den Tod Saddam Husseins, oder irgendeines anderen Staatsoberhaupts, daß sich an seinen Volk/ einer Bevölkerungsgruppe vergangen hat.