Was mir hier bei solchen Diskussionen auffällt, ist die Tatsache, dass hier vieles in meinen Augen zu verkniffen gesehen wird. Das alles soll schon noch Spaß machen, oder ist Warhammer/40k spielen euer Hauptberuf? Dann kann ich einige Vorwürfe/Ansichten hier verstehen.
Um mal ein Zitat zu bringen dass ich anderswo in einer Diskussion zum Thema Powergaming beim Pathfinder Rollenspiel gelesen habe: "Es mag nur ein Spiel sein, aber meine Zeit ist kein Witz."
Ich finds interessant wie einige Leute behaupten dass Regelbalance bei Freizeitspielen keine Relevanz hat. Das kann nur von Leuten kommen, die den Luxus haben, eine Gruppe von äußerst Sportlichen Gegnern zu haben. Wenn man nur alle Jubeljahre mal Zeit hat ein Spiel auf die Beine zu stellen und das dann in einem Großen Club oder schlimmer noch im Laden stattfindet, kann man sich seine Gegner nicht unbedingt aussuchen, und den Gegner anflehen, dass er seine Armee beschneidet, damit ich mit was auch immer für einem miesen Codex oder Fluffigen aufstellung überhaupt eine Chance haben, will ich auch nicht.
Und selbst wenn man so eine Luxusgruppe zur verfügung hat, ist das kein Grund sich mit derart schlechter Balance wie es sie vor allem bei 40k gibt abzufinden. Und erst Recht nicht sie gutzuheißen. Warum muss man mit anderen Spielern erst Gentleman-Abkommen schließen um sich ein spaßiges Spiel liefern zu können?
Ob man sich im Keller bei Bier und Brezeln eine freundliche Partie liefert, oder auf dem Turnier versucht den ersten Platz zu machen, Tabletop-Spiele sind in beiden fällen
kompetitive (das bedeutet Wettkampf, also ein Gegeneinander bei dem ein Gewinner ermittelt werden will)
Strategiespiele. Und wenn man einen dieser Gesichtspunkte vernachlässigen muss nur damit das Spiel irgendwie funktioniert, ohne dass eine Seite die andere einfach von der Platte bügelt, ist das Spiel nicht in der Lage seinen Zweck zu erfüllen.
Man kann das tolerieren, (ich toleriere es, weil ich selbst mit 40k schon selten genug dazu komme mal zu zocken, weil ich kaum noch jemanden in der näheren umgebung habe, der aktiv irgendwelche Tabletops zockt) Aber sowas auch noch zu verteidigen kommt mir mehr wie ein Symptom des Stockholm Syndroms vor.