Ich vergleiche immer gerne mit dem PC Spiel StarCraft, da ist es schon schwer genug drei Fraktionen mit einer Handvoll Einheiten zu balancen. Dazu müsste man Hunderte Testspiele machen, die Edition und die Codizes mit einem Release rausbringen etc. Ist meine persönliche Sicht der Dinge: 40k und Balance? No way. 😉
Aber die Patchen die Balance ja immer wieder nach, was ja GW mehr oder weniger auch durch Erratas und FaQs zu lösen versucht, auch wenn manche FAQs länger brauchen als andere (erinnere mich noch ganz gut daran, dass das Tyra-FAQ von der 5. Edi über ein halbes Jahr gebraucht hat (und da waren viele Regelunklarheiten drin), während das zu den BA grad mal 2 Wochen alt war)
Der aktuelle Tyranidencodex hingegen macht auf mich einen noch soliden Eindruck, bisher gibts da auch noch kein FAQ, aber ich denke das kommt noch, wenn Leuten was einfällt, was nicht sein darf ^^
Balance für mich heißt, das ich alles spielen kann, was mir gefällt, darum beneide ich die Dark Eldar so sehr, weil sie drei unterschiedliche Themenarmeen auf's Feld stellen können, die sich untereinander nicht viel nehmen, wenn überhaupt.
Den Ork Codex find ich auch noch ganz gut, auch wenn es hier und da Leichen gibt wie 'ard Boyz mit ihren 4+ Rüster für +4 Pkt.
Für mich das Negativ-Beispiel war der Chaos Codex der 4. Edition, bevor ich mit dem überhaupt richtig warm geworden bin, kam schon der für die 6. Edi raus und halt der Tyraniden Codex der 5. Edition, da waren schnell die Gewinnerauswahlen rauskristallisiert, und diese gab es (und gibt es bis heute nicht) als eigenständiges Modell. (Das
Noch haben die damit bereinigt, das es diese Auswahlen einfach nicht mehr gibt ^^)
Ein nicht so krasses Negativ Beispiel ist dagegen der Imp Codex, auch wenn der Sprung von 3.5 auf 4 meine Elite freigefegt hatte (Veteranen sind weggerutscht), sind meine Standards besser belegt, aber es ist trotzdem Schade um die Elite, weil sonst keine Auswahl so wirklich in mein Konzept passt.
Ich find, wenn die Interne Balance eines Codex stimmt, dann kann man sich auf die Balance zwischen den Völkern beschäftigen, ich glaub bei Fantasy gab es das Problem das Khemri- und Vampir-Skelette oder Hochelfen- und Dunkelelfenkrieger sich vom Profil nicht viel unterschieden, dafür aber von den Punktekosten extrem, so das die eine Armee gegenüber der anderen benachteiligt war. (Wobei HE und DE ja mehr unterschiede Aufweisen als Vamps und Khemri von den Völkersonderregeln)
Aber letztendlich schafft man die Balance sich selbst, wie Onkel Xentar hier schon gesagt hat: Wer 3 Riptides/Phantomritter/Imperiale Ritter auf der Spielbahn draufklatscht und dann von fehlender Balance redet, weil die Dinger die gegnerische Armee in Runde 2-3 in die Knie zwingen, dem kann nicht mehr geholfen werden. (Auch wenn die Ritter als eigenständige Armee fungieren können)
Das wir jetzt unser Pfefferminz über Dataslates und Supplements bekommen, die das Spiel jetzt nicht so stark beeinflussen wie wir gerne meinen (ok, ein bisschen vielleicht), find ich einerseits gut, weil es mehr Abwechslung auf den Tischen bringt (ich überlege schon fast meinen Liktorbestand aufzuforsten, da die Formation sich bestimmt gut in meinem "Wilden Schwarm" Konzept macht und Einauge nicht den Warlord Status abringt) und man neue Ideen und Taktiken entwickeln kann. (Schade dass das Broodlord Hunt Pack auf Nids beschränkt ist, mein Symbiontenkult auf Imperiale Armee Basis hätte sich gefreut)
Großes Manko für uns Deutsche ist dann natürlich, das wir immer wieder auf Leute treffen, die sich weigern Englisch zu können, weswegen diese Supplements und Dataslates nicht all zu großen Anklang hier finden dürften als andernorts. (Ich ärgere mich persönlich auch ein wenig, das mir nicht stattdessen den englischen Tyraniden Codex geholt hab, so wie ich es bei den Space Marines getan habe, wegen der Forgeworld Erweiterungen)