Der Unterschied ist, dass es in vielen Systemen kaum bis keine "Codexleichen" gibt (interessant dass bei 40k sogar ein eigenes Wort dafür existiert), also Einheiten die im Vergleich zum Rest so schlecht sind, dass man sie praktisch nie spielt (weil man in jedem Fall was besseres mitnehmen kann), und dass man wenn man mit Volk X gegen Volk Y spielt nicht schon von vornherein weiß dass die Siegchance bei 10% liegt, weil der Gegner durch die Bank Einheiten mit einem viel besseren Preis-Leistungs-Verhältnis hat.
Perfektes Balancing ist nicht möglich. Nicht mal Schach kann das.
ABER man kann verdammt nah rankommen, sowohl durch das Design von Armeebüchern und Einheiten, als auch durch das Missionsdesign. Ich finde es schon bezeichnend, dass 90% meiner SST-Spiele gegen erfahrene Spieler unentschieden oder eine "kleiner Sieg" waren. So richtig deutliche Siege/Niederlagen sind ziemlich selten und passieren eigentlich nur wenn irgendwas ganz grotesk schief läuft (also wenn einer der Spieler eine besonders ungewöhnliche, riskante Strategie hat und der andere ihm voll auf den Leim geht).
ich kann das nur bestätigen. Zwar kenne ich mich im 28mm Massensystemsektor nicht so aus, allerdings hatte ich bei Dark Age, Dropzone Commander und Infinity bisher auch hauptsächlich knappe Spiele. Das liegt imao (neben einem guten Balancing) auch daran, dass Modelle nicht unbedingt was kaputtmachen müssen, um das Schlachtenglück signifikant zu drehen. Bei Dark Age können Einheiten zB mit Missionszielen interagieren, um Siegpunkte zu machen, wodurch auch die billigste Krinte was reißen kann. Bei Infinity kann mir ein Modell, welches sich in einer ungünstigen Position befindet aussetzen, um einem anderen gerade wichtigeren Modell eine zusätzliche Aktivierung zu verschaffen... Und in DZM sind sich die Fraktionen von Aufbau her sehr ähnlich, sodass ich auf jedes Matchup die passende Antwort parat habe.
40k hat das alles nicht, wodurch es häufig auf den beschusstechnischen Schwanzvergleich hinausläuft.
Ich weiß nicht wie das bei SST läuft... Gibt's da auch "Nebentätigkeiten" für Einheiten oder ist es punktetechnisch einfach supi?
Es ist schade, dass 40k sowas nicht hat, da uns so ein großer Mehrwert an Spaß einfach flöten geht. Klar, macht 40k auch so Spaß, aber es könnte so viel mehr Spaß machen.
Aber: Das Balancing ist immer noch nicht Thema in diesem Thread. Einem 40k-Spieler sollte Balancing sowieso egal sein, da es bei 40k noch nie ein nennenswertes Balancing gab. Wäre es besser mit einem ordentlichen Balancing? Aber sicher! Wird es sich deswegen ändern? Aber noch lange nicht! Kann man auch so Spaß an 40k haben? Aber auf jeden Fall! Darf man sich dann trotzdem drüber aufregen, wenn GW das Spiel in Zukunft wahrscheinlich noch weiter vernachlässigen will? Ich denke, als Spieler sollte man das sogar... oder eben die entsprechenden Konsequenzen ziehen, was aus naheliegenden Gründen in vielen Fällen trotzdem schmerzlich sein dürfte.