Also irgendwie ist diese Argumentation ziemlich wässrig. Was meinst Du denn mit der Behauptung, dass man "in Bezug auf das Gelände" zu würfeln hätte? Das habe ich noch nie gehört.
Die Sonderregel "Move through Cover" besagt schlicht und ergreifend, dass man einen zusätzlichen Würfel wirft, wenn man sich durch Gelände bewegt.
Sobald "move" identisch zu "Run" und "Charge" behandelt wird, bewegt man sich auch im Charge usw durch Gelände.
Wenn Du das getrennt haben willst, musst Du es von "run" und "Charge" und wie sie alle heißen separieren. Genau das ist in der Sonderregel auch passiert.
Der Autor scheint davon auszugehen, dass "move" eben nur in der Movement-Phase passieren kann, denn die Art und Weise der Formulierung führt zu extremen Unstimmigkeiten, wenn man es ausdehnt auf "run" "charge" usw.
Wenn nun diese Sonderregel dann und nur dann funktioniert, wenn "move" "run" "charge" alle etwas eigenständiges sind, dann kann davon ausgegangen werden, dass dieser Gedanke dem gesamten Regelbuch zugrunde liegt.
villeicht habe ich mich nicht ganz klar ausgedrückt. Ich versuche es nochmal.
Die Regel besagt im englischen Wortwörtlich: "A unit that contains at least one model with this special rule
rolls an extra D6 when rolling to move through difficult terrain and is not slowed by charging through difficult terrain. In most circumstances,
this will mean that, when moving,
the unit rolls 3D6 and
picks the highest roll. Furthermore, a model with the Move Through Cover special rule automatically passes Dangerous Terrain tests."
Auf Deutsch: "Eine Einheit, in der sich zumindest ein Modell mit dieser Sonderregel befindet,
wirft beim Wurf für schwieriges Gelände einen zusätzlichen W6 und wird beim Angreifen nicht durch schwieriges Gelände verlangsamt. In den meisten Fällen
hat dies zur Folge, dass
die Einheit bei der Bewegung 3W6 wirft und
das höchste Wurfergebnis benutzt. Zudem besteht ein Modell mit dieser Sonderregel automatisch Tests für gefährliches Gelände. "
Es ist sehr wichtig sich klar zu machen, was das heißt.
Nur dann, wenn man testet um die Distanz zu ermitteln, die man sich durch schwieriges Gelände bewegen darf, greift dieser Teil der Regel. Nur dann darf man einen zusätzlichen W6 werfen.
GGs und deiner Meinung nach muss man jetzt, meiner Regelauslegung von move/bewegen folgend, in jeder Phase in der schwieriges Gelände berührt wird, einen zusätzlichen W6 werfen.
Nein, dies ist nicht der Fall, denn dieser Teil der Regel (der zusätzliche W6) um den es geht, wird nur in einem einzigen Fall ausgelöst. Bitte genau den unterstrichenen Regeltext (oben und im folgenden) lesen!
Bewegungsphase: Nur hier wird die Regel ausgelöst weil auf Seite 108 deutsches RB steht
"Schwieriges Gelände verlangsamt die Geschwindigkeit von Modellen, die sich durch dieses hindurchbewegen. ... Der Spieler der Einheit, die
schwieriges Gelände betreten möchte, muss einen
Test für schwieriges Gelände durchführen. Um einen Test für schwieriges Gelände abzulegen, wirfst du 2W6 und wählst das höhere Wurfergebnis. Dieses entspricht der maximalen Distanz in Zoll, die sich das Modell bewegen darf."
In dieser Phase muss also unzweifelhaft die Regel "move through cover" greifen, denn man würfelt um schwieriges Gelände
zu betreten.
Schussphase (Rennen): Der Regelwortlaut (RB S. 38) ist
"Wirf einen W6, um die maximale Reichweite des Rennens für die gesamte Einheit zu ermitteln. ...
Einheiten, die rennen,
werden nicht durch schwieriges Gelände verlangsamt, ..."
Hier wird also explizit vorgeschrieben, dass man nicht durch schwieriges Schwieriges Gelände verlangsamt wird, also auch keinen Test für schwieriges Gelände durchführen muss und deshalb greift hier auch der Teil der Regel mit dem extra W6 Wurf der "move Through cover" Regel nicht.
Nahkampfphase (Angriffsbewegung):
Regeltext S. 45: "
Wirf 2W6. Dies ist deine Angriffsreichweite - die Entfernung in Zoll, die deine Einheit angreifen kann." Dann wieiter auf Seite 47: "Wenn sich mindestens
ein Modell beim Angreifen durch schwieriges Gelände bewegen muss, um den Feind auf dem kürzestmöglichen Weg zu erreichen, so
muss die gesamte Einheit 2 von ihrem Wurfergebnis zur Bestimmung der Angriffsreichweite
abziehen. "
Auch hier wird kein Test für schwieriges Gelände durchgeführt, weil die Bewegungsdistanz (die Variable, also das Würfeln) anders ermittelt wird. Schwieriges Gelände wird zu einem festen Modifikator von -2, es wird also explizit nicht dafür getestet. Also darf auch hier kein zusätzlicher W6 geworfen werden.
Damit habe ich dieses potenzielle "Killer" Argument wiederlegt.
Das Totschlagargument für meine Argumentation, dass bei GGs Auslegung aber die Fahrzeugregeln massive Fehler, unlogische Ergebnisse (lahmgelegte Cybots die angreifen können!), und Regellücken aufweisen würden, ist immer noch valide. So wie es selbst GG zugibt (zumindest dass da Regellücken wären).
Außerdem was ist wahrscheinlicher? Dass GW eine extrem versteckte Trennung von den Phasen in Bezug auf "bewegen" eingeführt hat, die fast niemand jemals erkennen würde und die erst durch GGs Seitenlange farbige Markierungen und Textzitate Querbeet aus dem ganzen Regelbuch überhaupt nachvollzihbar werden könnte? Die gleichzeitig aber an anderer Stelle (Fahrzeuge) massive und vor allem offensichtliche Regellücken verursachen würde?
Oder das Bewegen einfach immer Bewegen ist, so wie es ihre Zielgruppe (Jugendliche, keine studierten Philosophen!) verstehen würde? Dadurch gäbe es auch keine Regellücke bei den Fahrzeugen und das Regelbuch ist wieder in sich schlüssig. Denn meine Auslegung reißt nirgendwo Regellücken.
@-FJ-: Lies bitte die Diskussion. Für Phantome gibt es nach meiner Regelauslegung kein schwieriges Gelände, deshalb werden sie dadurch auch keinen Ini Abzug kriegen.
@Niden: Freut mich, dass meine Argumente nachvollziehbar sind
🙂 Ach übrigens, dass du bei meinem Nickname "Bone" versehentlich ein "r" rangehängt hast, führt zu einer lustigen englischen Übersetzung
😀 Kein Ding.
😉