Russland stellt aktuell die größte Bedrohung für die neuzeitliche Friedensordnung dar. Warum? Weil Russland erstmalig seit langer, langer Zeit den Beleg liefert das Kriege Vorteile bringen.
Ist denn der Krieg für Russland gewonnen? Steile These. Denn es ist doch so. Der Teil der Ukraien, der wirtshaftlich für Russland relevant ist, der Donbass ist durch den Krieg zerstört. Das Ganze ist eine Frage der Narration. Ist denn Putin der Agressor? Wenn man die Vorgeschichte der Ereignisse auf der Krim mit dem Sturz von Janukowitsch und der Besetung der Krim beginne lässt, erscheinen die Ereignisse im Donbass als logische Fortsetzung einer russischen Aggression.
Lässt man aber die Ereignisse früher beginnen, nämlich mit Georgien und der sogenannten orangenen Revolution und dem zweiten Maidan im Kontext einer NATO- Osterweiterung unter der Ägide der Amerikaner. dann ist Russland seit dem Zusammenbruch des Ostblock strategisch in der Defensive. Putin hat erst seine Truppen auf der Krim mobilisiert, als die EU Janukowitsch die Pistole auf die Brust gesetzt hat und von ihm verlangt hat, dass die Ukraine sich zwischen Moskau und Brüssel entscheiden müsse. Janukowitsch musste dafür nicht vom Kreml instruiert werden, um das abzulehen. Der Mann kam aus dem Donbass, der wirtschaftlich mit Russland verknüpft war. Als dann der Putsch passierte und die "übergangsregierung" nichts Eiligeres zu tun hatte, als das Flottenabkommen infrage zu stellen, war für Putin die Grenze erreicht. Dass die Putschregierung aus Leuten bestand, die von den Amerikanern finanziert waren, ist übrigens seit dem herzlichne Fuck the EU Telefonat ein offenes Geheimnis.
Was Putin auf der Krim getan hat, war zweifellos ein Völkerrechtsbruch. Aber der Kontext war nicht der, dass er mal eben Eroberungsgelüste entwickelt hat, sondern Besitzstandswahrung. Wäre Obama an der Stelle Putins gewesen, hätte dieser wahrscheinlich das Gleiche getan, wenn er seine Marines nicht sogar direkt nach Kiew geschickt hätte. Daraus zu konstruieren, Putin strebe nach der Wiedererrichtung der UdSSR, halte ich für falsch. Das Gleiche im Donbass. Du kannst sicher sein, dass dort die groe Mehrheit nicht allzuviel von einem Konfrontationskurs mit Russland hält.
Auch hier bin ich mir ziemlich sicher, dass Russland die Aufständischen mit Waffen, Munition und Kämpfern unterstützt. Dass dort reguläre Einheiten en gros im Einsatz waren, halte ich für nicht glaubwürdig. Auch hier ist die Unterstützung ene strategisch defensive. Denn wenn Russland tatsächlich gewollt hätte, wären die dreißigtausend MAnn an der Grenze zur Ukraine durch die Ukraine nach Kiew gefahren, " wie die Scheiße durch die Gans" wie Patton das mal so schön formuliert hat. Dei NATO hat mehr als deutlich zu verstehen gegeben, das sie wegen der Ukraine keine Krieg beginnt. Aber das lag garnicht in Putins Interesse.
Und dann sind wir sehr schnell wieder bei Clausewitz: Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Krieg wäre dann wieder akzeptabels Mittel zur Durchsetzung eigener Interessen.
Dort sind wir schon längst ud nicht durch Zutun der Russen. Im Gegenteil. Es ist der Westen, der weltweit Kriege führt.
Du hast insofern recht,SdK dass Kriege mher kosten als sie einbringen. Das gilt auch für Russland. Das Ganze ist nfür Russland nur mit Kosten verbunden. Die Beziehungn zur Ukraine sind im Eimer. Die zur EU gestört. Die Krim wird noch lange teuer bleiben. Der Donbass ebenfalls. Putin ist nicht dumm. Das was er getan hat, war eine Notlösung in einer ihm aufgezwungenen Situation. Und wenn du auch mal andere Beiträge abseits vom Einheitsbrei wie Welt, Spiegel, Zeit etc. lesen würdest, wüsstest du auch, dass die Ereignisse in Kiew maßgeblich von den Amerikanern forciert worden sind. Die Ukraine ist korrupt duch und durch. Der MAidan war echt, aber die Amerikaner haben auf die Stoßrichtung Einfluss genommen. Das Resultat? Die Oligarchen sitzen genauso fest im Sattel wie vorher. Dafür droht jetzt auch noch ein kalter Winter und mehr als 500 000 LEute sind auf der Flucht.