@sdk, ich mag deine Beiträge normalerweise sehr, sind sie meinem denken doch recht ähnlich, nur hier noch ein paar kleine Anmerkungen:
So direkt hast du zwar recht, nur im Kontext sieht das etwas anders aus. Unter Janukowitsch wurde ein Vertrag ausgehandelt, wie es weitergehen soll, inklusive Neuwahlen und dem ganzen. Also schon eine geordnete politische Lösung. Das war den Maidanleuten nicht genug und haben ihn einen Tag später aus dem Amt gejagt und damit den eben ausgehandelten Vertrag ignoriert. Daraufhin kamen die Leute in die Regierung, die jetzt dort sind und zu Russen einen ähnlich freundschaftliches Verhältnis pflegen wie weiland die Neonazis damals in Hoyerswerda zu den Asylbewerbern. Bestes Beispiel ist das Sprachengesetz, was einen Tag nach dem unfreiwilligen Abschied Janukowitschs erlassen wurde. Da wird es plötzlich gar nicht so unwahrscheinlich, dass ein Großteil der als Nachteil empfundenen Verträge auch nach und nach einseitig aufgekündigt werden. Unter anderem der Verbleib der Russenhäfen auf der Krim. Was für Optionen bleiben da realistisch übrig (unter der Vorraussetzung, dass die Krimhäfen für Russland ziemlich wichtig sind)?
Daraus lässt sich dann die größere Frage ableiten: Was sind Verträge wert, wenn sich niemand an sie hält?
Eine andere Frage ist auch noch wichtig: Was hat der russische Geheimdienst sonst noch an Nachrichten abgefangen um das gesehene Vorgehen zu motivieren? Es gibt in dieser Sache so manche Sachen, die wir nicht wissen, die allerdings als unbekannte Variablen im Raum schweben...
Richtig, Relativismus kann immer genutzt werden. Nur sehe ich nicht, wo Relativismus eine Entschuldigung oder gar Abschwächung darstellen soll...
Da fällt mir ein Go-Sprichwort ein: Wenn du auf einem Tiger reitest, ist das absteigen schwierig ^^
Auf Russland bezogen: Die sicherlich extrinsisch motivierte Sezession der Krim war alles andere als sauber und richtig. Unter den gegebenen Umständen ist sie meiner Meinung nach zumindest zu einem gewissen Teil nachvollziehbar und Russland hat jetzt effektiv keine andere Wahl, als den Weg, den sie eingeschlagen haben, weiter zu gehen.
Zum Glück gibt es jetzt ja 'plötzlich' (man schaue in der Bildblog die Bedeutung nach 😉) den IS, damit kann man den Konflikt mit Russland erstmal auf die lange Bank schieben und Wunden lecken um es dann später nochmal zu versuchen ^^
Das ist jetzt aber Legendenkonstruktion.![]()
So direkt hast du zwar recht, nur im Kontext sieht das etwas anders aus. Unter Janukowitsch wurde ein Vertrag ausgehandelt, wie es weitergehen soll, inklusive Neuwahlen und dem ganzen. Also schon eine geordnete politische Lösung. Das war den Maidanleuten nicht genug und haben ihn einen Tag später aus dem Amt gejagt und damit den eben ausgehandelten Vertrag ignoriert. Daraufhin kamen die Leute in die Regierung, die jetzt dort sind und zu Russen einen ähnlich freundschaftliches Verhältnis pflegen wie weiland die Neonazis damals in Hoyerswerda zu den Asylbewerbern. Bestes Beispiel ist das Sprachengesetz, was einen Tag nach dem unfreiwilligen Abschied Janukowitschs erlassen wurde. Da wird es plötzlich gar nicht so unwahrscheinlich, dass ein Großteil der als Nachteil empfundenen Verträge auch nach und nach einseitig aufgekündigt werden. Unter anderem der Verbleib der Russenhäfen auf der Krim. Was für Optionen bleiben da realistisch übrig (unter der Vorraussetzung, dass die Krimhäfen für Russland ziemlich wichtig sind)?
Daraus lässt sich dann die größere Frage ableiten: Was sind Verträge wert, wenn sich niemand an sie hält?
Eine andere Frage ist auch noch wichtig: Was hat der russische Geheimdienst sonst noch an Nachrichten abgefangen um das gesehene Vorgehen zu motivieren? Es gibt in dieser Sache so manche Sachen, die wir nicht wissen, die allerdings als unbekannte Variablen im Raum schweben...
Diesen Relativismus kann man immer anbringen: Hitler-Deutschland hat den WW2 auch nicht "freiwillig" begonnen sondern ist "reingeschlittert", weil Deutschland, mit Versaille unverhältnismäßig gestraft wurde.
Japan hat Pearl Harbour nur angegriffen, weil die Amis ihnen effektiv den Ölhahn abgeschnitten hat. In der Situation Gesichtsverlust oder Angriff blieb ihnen nur der Angriff.
usw usf.
Richtig, Relativismus kann immer genutzt werden. Nur sehe ich nicht, wo Relativismus eine Entschuldigung oder gar Abschwächung darstellen soll...
Da fällt mir ein Go-Sprichwort ein: Wenn du auf einem Tiger reitest, ist das absteigen schwierig ^^
Auf Russland bezogen: Die sicherlich extrinsisch motivierte Sezession der Krim war alles andere als sauber und richtig. Unter den gegebenen Umständen ist sie meiner Meinung nach zumindest zu einem gewissen Teil nachvollziehbar und Russland hat jetzt effektiv keine andere Wahl, als den Weg, den sie eingeschlagen haben, weiter zu gehen.
Zum Glück gibt es jetzt ja 'plötzlich' (man schaue in der Bildblog die Bedeutung nach 😉) den IS, damit kann man den Konflikt mit Russland erstmal auf die lange Bank schieben und Wunden lecken um es dann später nochmal zu versuchen ^^