Wofür wir kämpfen.
Wir schreiben das beschauliche Jahr 1.329.022.M02. und unvermittelt stellt mir der König in Gelb eine Aufgabe:
"
Wofür kämpfest du eigentlich? Um den Würfel dort in der Ruine? Um das rostige Fass an der Straßenecke mit der 2 darauf? Um ein Schild mit einer Ziffer? Um diese durchsichtige Plastikscheibe auf dem Boden des Schlachtfeldes?"
Mit diesen Fragen ließ er mich zurück und ich begann mir Gedanken darüber zu machen. Die Wahl meiner Missionsziele.
Jedes Art von Missionziel hat seine Vor- und Nachteile wobei diese natürlich abhängig von der Spielart sind. Die freie Spielart kann man dabei sicher außer Acht lassen, da sie in meinen Augen nur der Beginn von etwas Größerem darstellt. Die Entscheidung befindet sich irgendwo zwischen: Liegt einem das ausgewogene oder das erzählerische Spiel?
Das ausgewogene Spiel bildet die Grundlage für alle möglichen Turniere. Man will sich und seine Armee in einem fairen Wettstreit gegen Andere messen und hier haben
vordimensionierte Missionsziele einen großen Vorteil.
- Der „Missionsziel gesichert“-Bereich ist klar definiert. Ein Nachmessen ist nicht nötig und etwaige Messungenauigkeiten entscheiden somit nicht zwischen Sieg und Niederlage.
- geringer Herstellungssaufwand sowie Transport/Platzbedarf
Nachteil:
- Ein positionieren in einem Stockwerk erscheint mir schwierig bis unmöglich. Aber was weiß ich schon. Vielleicht wird dies von vorne herein grundlegend ausgeschlossen?
Hier favorisiere ich die
„weniger ist mehr“-Variante, welche durch ihre Transparenz nicht wie ein Störfaktor auf dem Schlachtfeld wirkt.
Mein Fokus liegt, bis auf zwei kleine Turnierausflüge, von je her auf dem erzählerischen Spiel und so sollten die Missionsziele auch ihren Teil dazu beitragen.
Vorteil
- Es lassen sich schönere Geschichten darüber erzählen, wie welche Einheit einen wichtigen Teleportknoten gesichert hatte damit die Reserven sicher ans Ziel kommen, anstatt einfach nur Ziel 2 zu halten. Wie bei Frostgrave ist es dabei doch so einfach. Die Schatztruhen sind visueller Teil des Spiels und die Figuren können mit dieser interagieren.
- Platzierung ist auch im Gelände oder anderen Ebenen möglich.
Nachteil
- Bei ausmodellierten Markern blockieren diese den zentralen 40mm Bereich, in welchem keine oder nur bedingt Miniaturen platziert werden können.
- Es kann zu Messungenauigkeiten kommen ob sich eine Einheit innerhalb von „Missionsziel gesichert“ befindet.
Diese Nachteile wiegen für mich und meine Spielweise nicht so schwer. Was erwarte ich also und was braucht es damit ich und mein Gegner um ein Ziel streiten? Worauf steht eigentlich meine favorisierte Armee und die meiner Lieblingsgegner? Ich vergrub mich in den Bitzboxen. Hier sollte es doch sicher etwas geben was auf ein 40mm Base passt und wofür es sich für mich zu kämpfen lohnt.
- Ein paar Fässer? – langweilig.
- Ein paar Lasergewehre? – ….? .
- Ein Schädelhaufen? – Was würde Khorne dazu sagen, wenn ich mich mit den „Federn“ Anderer schmücke?
- Ein Grey Knight Banner? – 6 Banner auf dem Spielfeld zu verteilen wirkte auf mich nicht richtig aber 1 fraktionsspezifisches Banner pro Seite, zur Darstellung des Heimmarkers wäre doch eine vortreffliche „capture the flag“ Idee.
- Eine Dämonenwaffe? – Mein Gegner wird sie vernichten wollen, ich möchte sie besitzen. Bingo!
- Gefallene Helden – In den passenden Farben der gegnerischen Armee bemalt, wird mein Gegner ihn sicher nicht meinen Truppen überlassen, für mich gibt er eine schöne Trophäe ab.
- Relikt „Dorns Faust“ – Mein Gegner wir sie besitzen wollen und ich ebenso. Zu meiner Zeit bei den Black Templars gab es sogar mal eine Mission um die Relikte eines gefallenen „Champion des Imperators“ zu bergen. Hat wer noch ein schwarzes Schwert rumliegen? ?
- Eine alte Waffenplattform der Eldar und die Waffe eines Necron-Destructor? – Wenn ich diese Bitz miteinander kombiniere und so einen „Prototyp“ erzeuge, sollte dies das Interesse von einigen Fraktionen wecken.?
- Gefallene Engel – Dark Angels dürften mehr als motiviert sein.😉
- Eine Teleportbarke/Peilsender, ein Servoschädel oder imperialer Offizier mit wichtigen Dokumenten ist ebenso ein lohnendes Ziel.
- Bei Tyraniden wird es schon schwierig. Sie scheren sich eigentlich nicht um materielle Dinge aber haben sicher Interesse ihre Sporentürme, Nester und Eier zu schützen.
- Necronreste – Ei wer kann denn da nicht teleportiert werden? Welch Technik wohl in deinem Innersten steckt?
Die Ideen fluteten mein Vakuum.
Für den Anfang wählte ich die gefallenen Helden, Necronreste die Dämonenwaffe und Relikte von Lysander. Man soll ja immer mit dem einfachen beginnen und sich dann in die Sache hineinsteigern, ergo Verluste auf das Base kleben ein wenig Gegend drumherum und fertig.
Die Relikte und Dämonenwaffe wollte ich nicht so lapidar auf das Base legen, als ob an jeder Ecke so etwas rumliegen würde. Das Schild wurde in einen kleinen Hügel aus Milliput gesteckt und symbolisiert die „the last stand“ Sturheit der imperialen Kämpfer.
Für den Dorns Faust ließ ich mich von
Thors Hammer aus dem MCU inspirieren und modellierte dies entsprechend nach, anschließend musste der Arm und das Kabel noch vom Hammer getrennt und dieser mit einem neuen passenden Schaft versehen werden.
Die Dämonenwaffe sollte dagegen auf einer Art Podest schweben, umspielt von dämonischer Energie. Ich suchte mir spitz zulaufende Steine und steckte sie in Form eines Chaossterns in einen Berg Milliput. Für die dämonische Aura bediente ich mich bei Tentakelbitz für Chaosbruten und stiftete die Dämonenwaffe hinein. Ein dämonisches Schwert würde darin, mit der Spitze nach unten, auch ganz schick aussehen.?
Meine ersten 7 sind fertig und grundiert. Die Verluste werden wohl in 3 verschiedenen Orden bemalt. Einmal Blood Angel, weil sie eine ganz spezielle "Verbindung" zur Black Legion haben, ein Salamander weil
@Ranthok und einmal Crimson Fist weil
@constantine .?
Ich werde nach und nach noch weitere Marker erstellen, um immer etwas Passendes auf dem Spielfeld zu haben, worum es sich zu kämpfen lohnt.
Abschließende Worte. Egal wofür man sich entscheidet, jeder spielt nach seiner Fasson.😉
Sollte jemand noch Einwände oder Anmerkungen zu meinen Gedanken haben, so möge er sie bitte einbringen.
Bis die Tage und alles für Abaddon