@Vovin:
Capt.Nuss hat es ja schon skizziert - was ist denn die Singularität an dem Libyenkonflikt, der sich nicht auch anderswo abzeichnet oder schon im Gange ist? Bei mir bleibt auch ein schaler Geschmack, dass nur gegen die "richtigen Falschen" vorgegangen wird, niemand käme auf die Idee, in Saudi-Arabien, Venezuela oder gar China einzugreifen, wenn es da zu Aufständen, oder, im "harmlosen" Vorstadium, vereinzelten Protesten, die im Keim erstickt werden, kommt. Wir sind nicht einmal in der Lage, die menschenunwürdigen Zustände in ukrainischen, bulgarischen und französischen (!) Gefängnissen abzustellen, aber sollen hehre Ideale verfolgen, die einer Gesinnung entsprechen, die rein zufällig ähnlich der unseren ist?
Was wäre denn, wenn den Aufständischen in Libyen die Zustände in ihrem Land noch zu säkular gewesen wären und diese einen stramm orientierten Gottesstaat errichten wollten? Wäre das ebenso unterstützenswürdig gewesen? Oder hätte der Westen in so einem Fall nicht sogar noch entschlossen, Gaddafi als Bollwerk gegen den Islam(ismus) zu erhalten?
Es geht ja nicht einmal darum, dass ein jeder Einsatz zwingende Vorgaben vorlegt, aber eine gewisse ethische Kontinuität sollte schon gewahrt werden, ich sehe da nur wohlfeilen Opportunismus am Werke.
Kurzum: so sieht's aus, das wäre die logische Folge gewesen.Ansonsten hätten wir uns ja auch in Bosnien zurücklehnen müssen.
Capt.Nuss hat es ja schon skizziert - was ist denn die Singularität an dem Libyenkonflikt, der sich nicht auch anderswo abzeichnet oder schon im Gange ist? Bei mir bleibt auch ein schaler Geschmack, dass nur gegen die "richtigen Falschen" vorgegangen wird, niemand käme auf die Idee, in Saudi-Arabien, Venezuela oder gar China einzugreifen, wenn es da zu Aufständen, oder, im "harmlosen" Vorstadium, vereinzelten Protesten, die im Keim erstickt werden, kommt. Wir sind nicht einmal in der Lage, die menschenunwürdigen Zustände in ukrainischen, bulgarischen und französischen (!) Gefängnissen abzustellen, aber sollen hehre Ideale verfolgen, die einer Gesinnung entsprechen, die rein zufällig ähnlich der unseren ist?
Was wäre denn, wenn den Aufständischen in Libyen die Zustände in ihrem Land noch zu säkular gewesen wären und diese einen stramm orientierten Gottesstaat errichten wollten? Wäre das ebenso unterstützenswürdig gewesen? Oder hätte der Westen in so einem Fall nicht sogar noch entschlossen, Gaddafi als Bollwerk gegen den Islam(ismus) zu erhalten?
Es geht ja nicht einmal darum, dass ein jeder Einsatz zwingende Vorgaben vorlegt, aber eine gewisse ethische Kontinuität sollte schon gewahrt werden, ich sehe da nur wohlfeilen Opportunismus am Werke.