<div class='quotetop'>ZITAT</div>
ca. 12 vollautomatische Gewehre hagelten auf den Spalt in der Tür ein.[/b]
Wow, die werfen mit ihren 12 vollautomatischen Gewehren?
😀
EDIT:
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Im Lagerraum roch es nach verbranntem Plastik. Alle Wände waren inzwischen schwarz, die Luft konnte man kaum Atmen. Nachdem die Soldaten den Raum verlassen hatten, hörte man nur noch leise das knacken und knirschen von dem abkühlendem Metall der umgefallenen Brücke. Und, dort, in der Ecke, konnte man noch etwas hören. Ganz leise, über dem Knacken des Metalls kaum zu hören, fiel ein kochender Tropfen Plastik auf den Boden. Das kochende Plastik zischte leise, während es vorbeitropfte, und traf auf dem Boden in einer Pfütze aus erstarrtem Plastik auf. Ein moderner Künstler hätte seine wahre Freude an dem Anblick gehabt. Hier wuchs, ganz langsam, ein einige Zentimeter hoher Stalagmit aus gekühltem Plastik empor. Er hatte eine poröse Oberfläche und war schwarz, im gegensatz zu dem ursprünglich orangefarbenen Faß, von dem er stammte. Am Fuß des Stalagmits waren Verwerfungslinien zu erkennen, wie man sie auch in einem größerem Maßstab am Fuß von Vulkanen sehen kann. Wenn man vom Fuße des Stalagmits zur Spitze sieht, kann man in einiger Entfernung kurz unter der Decke einen glühenden Metallpfeiler der umgefallenen Brücke sehen, der in einem groteskem Winkel in einem halb umgefallenen Plastikfaß steckte. Beide, der Pfeiler und das Faß, hielten sich gegenseitig, waren ineinander verkeilt. Das Faß stand auf zwei Lagen anderer Fässer, und die ganze Ecke des Lagerraums ist mit diesen Fässern in drei Lagen vollgestapelt. Es müssen zwanzig oder dreißig Fässer sein. Von hier unten kann man sehen, wie der nächste Tropfen Plastik größer wird, das leise Zischen kochenden Plastiks wird lauter, bis der Tropfen zielsicher auf der Spitze des Stalagmits landet. Winzige Tropfen spritzen in alle Richtungen und geben der Mini-Landschaft hier unten ein neues Gesicht. Wieder ist der Stalagmit aus ultrahartem Sicherheitsplastik um einige Millimeter gewachsen.
Wir erheben unseren Blick, fliegen an der Spitze des Stalagmiten vorbei nach oben, zu dem Faß. Unterwegs begegnet uns ein weiterer, leise zischender Tropfen auf dem Weg in die entgegengesetzte Richtung. Hier oben, kurz unter der Decke, kann man den glühenden Stahlträger und das Faß genau sehen. Aus dieser Nähe klingt das zischen, mit dem sich der Träger seinen Weg durch das Plastik frißt, brutal laut. Man kann jetzt genauer sehen, was hier passiert. Der Pfeiler drückt mit roher Kraft in das Plastik, und das Plastikfaß kippt ebenso kräftig gegen den Pfeiler. Die schwarz umrandete Wunde in dem orangenem Faß blutet einen weiteren Tropfen schwarz verfärbten Plastiks, der auf den unbeschreiblich weit entfernten Boden fällt. Von hier oben ist der Plastikstalagmit nur ein Punkt, schlecht zu erkennen. Wir sehen uns die Wunde im Faß genauer an. Wenn man ganz genau hinguckt, kann man sehen, daß sich der Pfeiler Millimeter um Millimeter in das Faß vorschiebt.
Ein weiterer Tropfen löst sich, aber er ist nicht schwarz. Was ist das? Der Tropfen wird zum stetigen Strom. Auf dem Faß steht "Napalm". Das Faß läuft aus, und unten bildet sich eine große Pfütze mit Napalm, mit dem Stalagmiten in der Mitte, als kleines Königreich mit einem See und einem pervers anmutendem Elfenbeinturm in der Mitte. Inzwischen ist das Faß fast leer, aber es hat sich nichts entzündet. Das Sicherheitsplastik hat das Metall des Pfeilers wohl weit genug abgekühlt, in diesem Minuten währenden, stummen Kampf.
Da, jetzt bewegt sich was! Der Pfeiler ist entgültig in das Faß eingedrungen. Das Wrack der Brücke kommt ins Rutschen, und unter lautem, metallischen Knirschen bewegt sich alles, was vorher stabil zu liegen schien. Einige Tonnen heißes Metall fallen einen weiteren Meter in den Lagerraum hinein, und stoßen dabei den Nachbarn unseres Fasses an. Das Fass bewegt sich wie in Zeitlupe, bleibt fast noch in einem unmöglichen Winkel auf der Kante des darunter stehenden Fasses stehen, und beginnt dann zu fallen. Lautlos überschlägt es sich in der Luft einmal, zweimal, bevor es auf dem Boden aufschlägt. Das Sicherheitsplastik verformt sich, es ist genau für diese Art Belastung ausgelegt. Worauf es nicht ausgelegt ist, ist der Stachel aus demselben Material, der jetzt auf dem Boden steht. Unverrückbar in seiner Pfütze fixiert, spitz und ultrahart wie das Faß selbst, wird der Plastikstalagmit auf dem Boden nun zum Dolchstoß für das Faß. Von der gut verankerten Säule aus Plastik gehalten, bleibt es in einem unmöglich scheinenden Winkel auf dem Boden stehen, mit nur mit einer Kante den Boden berührend. Gluckernd läuft weiteres Napalm aus dem Loch. Der See auf dem Boden wird größer und größer, und Zentimeter für Zentimeter kriecht das zähe Napalm auf einen weiteres, zu Boden gefallenes Metallstück zu, welches immer noch weiß glüht.
Da, jetzt hat es das Metallstück erreicht. Die zähe Masse umschließt es. An den Berührungsflächen fängt das Napalm erst an zu kochen, dann entzündet es sich. Einmal entzündet, breitet sich der Brand wie rasend in der ganzen Lagerhalle aus. Durch die aufgesprengte Tür beginnt frische Luft nachzufließen. Es zieht ein bisschen, ideal für die Flammen. Der Rauch zieht durch die andere offene Tür, hinter den Soldaten her. In den brüllenden und fauchenden Flammen fangen jetzt auch die anderen Fässer an, zu schmelzen.
Nicht mehr lange, und ein Faß nach dem anderen läuft aus. Mit dieser Art von unbegrenztem Nachschub wird das Feuer extrem heiß, so heiß, daß der Beton der Wände anfängt in größeren Placken abzuplatzen. Direkt darunter sind die Stahlträger, die das Gebäude halten. Sie fangen langsam an zu glühen, erst kirschrot, dann hellrot, jetzt werden sie langsam gelb. Es sind die Stahlträger, die das Dach und den Turm darauf halten.
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Seht ihr? Auch die Umgebung hat ein Eigenleben. Und nur weil ich keinen Charakter mehr habe, heißt das nicht, daß ich nicht mitschreiben kann.
Beeilt euch lieber, ich glaube das Gebäude hält nicht mehr lange.