"Sonntagsfrage" in der GWFW

Wenn heute Bundestagswahl wäre würde ich folgende Partei wählen:

  • CDU/CSU

    Stimmen: 13 18,6%
  • SPD

    Stimmen: 13 18,6%
  • Grüne

    Stimmen: 7 10,0%
  • FDP

    Stimmen: 1 1,4%
  • Linke

    Stimmen: 10 14,3%
  • Piraten

    Stimmen: 9 12,9%
  • AfD

    Stimmen: 15 21,4%
  • NPD/DVU/Rep./Bündnis für Deutschland

    Stimmen: 1 1,4%
  • Freie Wähler

    Stimmen: 0 0,0%
  • Sonstige

    Stimmen: 1 1,4%

  • Umfrageteilnehmer
    70
  • Umfrage geschlossen .
Vielleicht nicht das dümmste, gibts ja auch noch NDP usw. Aber ich würde auch davon abraten die zu wählen.

Wo wir gerade so schön über die AfD lästern, es gibt da ja noch eine andere Partei, die ein bisschen in die Richtung geht und der auch ein Wirtschaftsnobelpreisträger angehört. Die "Partei der Vernunft". Witzig dabei ist, dass der Vorsitzende und der Vorstand glaub, der 11. September sei ein Schwindel gewesen, der Klimawandel eine linke Medienverschwörung und sie verkaufen Magnetfeld-Therapien und anderen pseudowissenschaftlichen Esoterik-Hokuspokus. Soviel also zur "Vernunft" im Parteinamen. 😉
Also alle, die nicht gerade einen Orgon-Generator im Garten haben um Chemtrails zu zerschießen, sollten die PDV nicht wählen. 😀
 
Wo wir gerade so schön über die AfD lästern, es gibt da ja noch eine andere Partei, die ein bisschen in die Richtung geht und der auch ein Wirtschaftsnobelpreisträger angehört. Die "Partei der Vernunft". Witzig dabei ist, dass der Vorsitzende und der Vorstand glaub, der 11. September sei ein Schwindel gewesen, der Klimawandel eine linke Medienverschwörung und sie verkaufen Magnetfeld-Therapien und anderen pseudowissenschaftlichen Esoterik-Hokuspokus. Soviel also zur "Vernunft" im Parteinamen. 😉

Ich habe diese lustige Vision davon, was passieren würde, wenn die an die Macht kommen...

<Journalist> "Herr Kanzler, unsere Arbeitslosigkeit steigt, was gedenken Sie zu tun?"
<PdV> "Moment, ich befrage da mal die Karten" *Kartendeck ausleg*

Das wäre quasi wie Astro-TV live und in RL. 😀
 
Ich habe seit nahezu 24 Jahren die Grünen fast ausschließlich gewählt.
Aber jetzt muss ich es mir echt überlegen..
Aktuell würde ich/wir knapp in die Spitzensteuersache hereinrutschen ( als Ehepaar bei gemeinschaftlicher Veranlagung ) und was soll ich sagen.. ich habe null Kohle am Ende des Monats über.
Schlimmer noch, als Familie mit 2 Kinder und Haus kratzt man irgendwie immer am Limit.
Da ich privat sozialversichert bin darf/muss ich mich selber um meine Altersvorsorge kümmern und das ist einfach auch gebundenes Kapital.
Natürlich ist das Jammern auf hohem Niveau aber Fakt ist, daß sogar im Hobby eigentlich keine neuen Anschaffungen mehr groß getätigt werden, weil man anfängt irgendwann an allen Sachen zu sparen. Meine letzte Jeans ( C&A ) habe ich vor 2 Jahren gekauft und die Treter hole ich wie viele andere auch bei den Ketten.

Aus meiner Sicht greift der neue Spitzensteuersatz zu früh.

In der Summe halte ich die Grünen aber immer noch für die ehrlichste und sozialste Partie auch wenn bei der Bildung keiner der Grünen so recht zu wissen scheint wohin die Reise gehen soll.

Aber so ist das eben.. jeder hat seine Wahl und Überzeugung.
Nur "Nicht wählen" geht meiner Ansicht nach gar nicht.
 
Nur "Nicht wählen" geht meiner Ansicht nach gar nicht.

Sehe ich genauso. Meiner Meinung nach geht aber auch ein ungültig machen der Stimme gar nicht, denn das hat denselben Effekt.
Was aber auch nicht geht, ist das was hier schon wieder in diesem Thread vor sich geht.
Neopope ist hier leider sehr falsch aufgehoben und sollte lieber in den Fun Thread gehen oder direkt auf Youtube.
Leider zeigt es aber sehr gut die Einstellung einiger Leute, die nicht wirklich über Politik sprechen wollen oder können und dann so einen Blödsinn posten müssen.

Vielleicht nicht das dümmste, gibts ja auch noch NDP usw. Aber ich würde auch davon abraten die zu wählen.

Ich tendiere immernoch zu den Piraten. Die machen sicher nicht alles richtig, aber für die meisten ist es eben Neuland wie man mit der Presse umgehen muss. Glaubt nicht, dass die anderen weniger scheiße bauen, die wissen nur etwas besser wie sie das alles vertuschen und haben mehr "Freunde".

Warum würdest du davon abraten?

Zu den Piraten. Persönlich war ich bei der Gründung der Piraten erst mal sehr von Ihnen überzeugt. Sie hatten zwar nicht viele Themen, aber wenigstens hatten sie welche die so noch nicht im Fokus standen.
Leider haben sie sich selber demontiert und sind in sich zerstritten. Zudem haben es die großen Parteien recht gut geschafft das für sich zu nutzen und haben sie auch von vornherein nieder gemacht.
Daher sehen die Chancen derzeit für die Piraten eher schlecht aus und auch die Medienpräsenz ist quasi nicht mehr vorhanden.
Da Ihnen jetzt auch noch viele Protestwähler wegbrechen werden, wird es sehr wahrscheinlich nichts mit dem Einzug in den Bundestag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sind "Fächer wie Geld und Währung"? Heißt das jetzt so, weil VWL und BWL zu kompliziert waren und der herrschenden Propaganda widersprechen?
Kleiner Tipp: AfD Chef Lucke ist VWL Professor und zwar kein ganz unbedeutender, Unterstützer der AFD sind nicht zufälligerweise die halbe Ökonomenzunft dieses Landes.

Und genau das macht mir Sorgen....Wie war das doch? BWL/VWL, die Fächer, wo die Mehrzahl der Professoren saubere, experimentell geprüfte Habilitationsschriften vorweisen können? Nein? Nein! Eher die Fächer, in denen die Mehrzahl der Professoren aus der Wirtschaft berufen werden, wobei die schwammige Argumentation zu seien scheint, dass Erfolg ihnen recht gibt. Ein Fach, in dem also nicht saubere Thesen und deren Bestätigung die Wissenschaft kennzeichnet, sonder einfach Erfolg am Markt! Überspitzt: "Du bist gut! Ab jetzt bist du auch noch Wissenschaftler!"
Alternative Wirtschaftsmodelle im VWL-Studium, präsentiert nicht nur als gescheiterte Modelle? Träum doch!
Zugegeben: Lucke scheint einen ordentliche akademischen Lebenslauf hingelegt zu haben, aber eben in einem Fach, das zurecht mit einem Bachelor/Master of ARTS und nicht science auskommen muss und in dem Forschung ähnlich läuft wie in der Medizin, wo du mit einer "ordentlichen" Veröffentlichung zur Forschungselite gehörst!
 
Warum würdest du davon abraten?

Hauptsächlich weil ich nicht an ein Anti-Euro gerede glaube. Der internationale Markt hört nur auf Stimmen die sich durchsetzen können weil sie einen großen Anteil an all diesen geschäften haben. Wenn jeder Staat in Europa sein eigenes Ding durchziehen will kommt jeder einzelne noch viel weniger Weit, und wird immer mehr Skalve der Banken und Geldwirtschaft. Nur eine starke Stimme kann gegen ungebremsten Kapitalismus vorgehen damit solche Zusammenbrüche von immer wieder durch Wett-Geschäfte hervorgerufenen Krisen abgeschwächt oder vermieden werden können.
Ich glaube Europa muss noch viel mehr zusammenwachsen statt sich wieder aufzutrennen. Auf dauer kann es nur eine halbwegs friedliche Welt geben wenn nicht die Schwachen ausgebeutet werden. Europa ist da ein Beispiel wo sicher vieles falsch läuft, der grundgedanke ist aber immernoch der richtige.
Wenn Deutschland einen auf alleingang macht und alle anderen Staaten um dtl. herum extrem verarmen, wie lange meinst du wird das gut gehen? Erst kommen Aufstände dann Bürgerkriege und am Ende vielleicht doch wieder Kriege.
Schau dir mal die Anti-Deutschland/Merkel Plakate an z.B. in Griechenland. Glaubst du diese Situation wird verbessert wenn sich Deutschland versucht abzukoppeln? Denkst du deutsche produkte (dtl ist Export-Land) kauft da noch irgendwer wenn wir einen auf ego machen.
Übrigens auch wenn Dtl. viel in die Euro-Zone zahlt kommt unterm Strich für Dtl. meist mehr raus. Eben weil unsere Wirtschaft noch halbwegs funktioniert im vergleich zu Griechenland oder Spanien.
 
Und genau das macht mir Sorgen....Wie war das doch? BWL/VWL, die Fächer, wo die Mehrzahl der Professoren saubere, experimentell geprüfte Habilitationsschriften vorweisen können? Nein? Nein! Eher die Fächer, in denen die Mehrzahl der Professoren aus der Wirtschaft berufen werden, wobei die schwammige Argumentation zu seien scheint, dass Erfolg ihnen recht gibt. Ein Fach, in dem also nicht saubere Thesen und deren Bestätigung die Wissenschaft kennzeichnet, sonder einfach Erfolg am Markt! Überspitzt: "Du bist gut! Ab jetzt bist du auch noch Wissenschaftler!"

Ich lese und verstehe deinen Beitrag, aber was willst du uns damit sagen?
In dem Moment, in dem es möglich ist, alternative Wirtschaftsmodelle unter Laborbedingungen zu testen und zu reproduzieren kann man VWL von mir aus gerne zu den Naturwissenschaften verschieben, nur wird dieser Fall halt niemals eintreten.

Der einzige Erkenntnisgewinn ist also, dass die WiWi´s keine exakte Wissenschaft sind. Und? Hat glaube ich auch keiner behauptet, oder? VWL-Modelle sind eben nur Modelle und immer auch politisch gefärbt. Trotzdem sind sie die beste Krücke, die wir in dem Bereich haben. Ist ein bißchen, wie mit der Demokratie. 😉
 
Schau dir mal die Anti-Deutschland/Merkel Plakate an z.B. in Griechenland. Glaubst du diese Situation wird verbessert wenn sich Deutschland versucht abzukoppeln?
Ich denke diese Zustände zeigen ganz gut, dass der Euro nicht den Frieden sichert. Aktuell baut sich ein Hass und eine Abneigung unter den Völkern auf, die wir in den Jahren der EU ohne Euro, so nicht hatten. Die EU und das Schengener Abkommen haben auch ohne gemeinsame Währung über viele Jahrzehnte ein friedliches Europa gesichert. Wenn (Beispielhaft) die Griechen ihren eigenen Süd Euro hätten und ihn abwerten könnten, selbst über ihre Währung entscheiden könnten, dann würde bei ihnen das Gefühl verschwinden, dass wir ihnen die Politik aufzwingen. Das würde den Hass besänftigen. Eigentlich kann alles, was in Zukunft noch zur Rettung der Krisenländer getan wird, den Hass und die Abneigung nur weiter anfeuern. Selbst wenn am Ende ein positives Ergebnis heraus kommen würde, dies sieht die Bevölkerung in den Ländern aktuell nicht, bis dahin würde weiterhin Wut entstehen.
 
Hauptsächlich weil ich nicht an ein Anti-Euro gerede glaube. Der internationale Markt hört nur auf Stimmen die sich durchsetzen können weil sie einen großen Anteil an all diesen geschäften haben. Wenn jeder Staat in Europa sein eigenes Ding durchziehen will kommt jeder einzelne noch viel weniger Weit, und wird immer mehr Skalve der Banken und Geldwirtschaft. Nur eine starke Stimme kann gegen ungebremsten Kapitalismus vorgehen damit solche Zusammenbrüche von immer wieder durch Wett-Geschäfte hervorgerufenen Krisen abgeschwächt oder vermieden werden können.
Ich glaube Europa muss noch viel mehr zusammenwachsen statt sich wieder aufzutrennen. Auf dauer kann es nur eine halbwegs friedliche Welt geben wenn nicht die Schwachen ausgebeutet werden. Europa ist da ein Beispiel wo sicher vieles falsch läuft, der grundgedanke ist aber immernoch der richtige.
Wenn Deutschland einen auf alleingang macht und alle anderen Staaten um dtl. herum extrem verarmen, wie lange meinst du wird das gut gehen? Erst kommen Aufstände dann Bürgerkriege und am Ende vielleicht doch wieder Kriege.
Schau dir mal die Anti-Deutschland/Merkel Plakate an z.B. in Griechenland. Glaubst du diese Situation wird verbessert wenn sich Deutschland versucht abzukoppeln? Denkst du deutsche produkte (dtl ist Export-Land) kauft da noch irgendwer wenn wir einen auf ego machen.
Übrigens auch wenn Dtl. viel in die Euro-Zone zahlt kommt unterm Strich für Dtl. meist mehr raus. Eben weil unsere Wirtschaft noch halbwegs funktioniert im vergleich zu Griechenland oder Spanien.

Was du beschreibst ist doch genau das, was gerade passiert. Deutschland macht einen auf Ego und alle außen rum verarmen.
Es kommt zu protesten usw. Das ist nichts, was durch den Euro gelöst wird, das ist etwas was gerade durch den Euro ausgelöst und verschlimmert wird.

Zudem ist die jetzige Regierung doch schon Sklave der Banken und Geldwirtschaft. Die Griechen oder Portugiesen selber kriegen doch von den Hilfspaketen nichts mit.
Die müssen gerade schauen wie sie über die Runden kommen. Die Banken usw. die werden doch gerade irgendwie am Leben gehalten.
Wenn es sein muss erst durch die anderen Länder wie Deutschland und zur Not eben durch Zwangsabgaben wie in Zypern.

Zudem hast auch du die Idee nicht verstanden. Nicht Deutschland muss aus dem Euro raus, sondern die Staaten denen es gerade schlecht geht.
Nicht damit man sie zugrunde gehen lässt, sondern damit sie sich erholen können.
Schlimmer kann es teilweise schon gar nicht mehr werden. Die Judendarbeitslosigkeit in diesen Ländern ist erschreckend und es ist kein Ende in Sicht.

Von dem Europaparlament will ich gar nicht anfangen. Überall wo viel Macht zusammen läuft, wird auch viel gemauschelt und geschmiert.
Alleine so tolle Pläne wie die privatisierung des Wassers zeigen wie anfällig so ein Zusammenschluss für Lobbyeismus und Bestechung ist.
Bisher habe ich da noch keine wirklich konkrete Politik gesehen. Alles was wir da haben sind verschieden Länder, die ihre Interessen durchbringen wollen.
Das haben wir mit und ohne Euro. Der Euro hat keinerlei Wirkung auf die Europapolitik und fördert auch keinen Zusammenhalt.
Europa kann es auch ohne Euro geben.
 
Diese Plakate kommen daher, das die Politik von Berlin in Sachen "Rettung" einfach asozial ist... Begründungen siehe Seite2 und 3.

Denkst du deutsche produkte (dtl ist Export-Land) kauft da noch irgendwer wenn wir einen auf ego machen.

Allerdings. Wenn sich die Nationalwährungen über eigene Notenbänke mit frischem Geld versorgen können, bzw die Währung einfach mal abwerten können sie sich auch die Produkte leisten. Made in Germany will jeder. Nur können es sich die Euroländer nicht mehr leisten, wegen der bescheuerten Sparvorgaben, die diese Länder einfach nur verarmen. Die Schulden sind seit Berlin eingegriffen hat förmlich explodiert.

Die Menschen in Europa wollen mehrheitlich keine Einheitswährung mehr. Das hat mit Deutschem Ego nichts zu tun. Deutsches Ego ist das Spardiktat, was nichts anderes als Zinsenzahlen bedeutet. Irgendwie fast bezeichnend, das in Deutschen Medien niemals Bürger mit Argumenten zu sehen sind, dafür jedoch diese (teils uralten) Banner. In einem Fall wurde angeblich das Bärtchen sogar nachretouchiert...


Übrigens auch wenn Dtl. viel in die Euro-Zone zahlt kommt unterm Strich für Dtl. meist mehr raus.

Unsinn. Die Zinsen kassieren die Banken, und wir haben die Bürgschaft am Hals. Dazu hört man schon seit Jahren, das Deutschland sein eigenes Staatsdefizit mit Schattenhaushalten glattbürgelt. Die Eurohilfen etwa tauchen nicht im Haushalt auf. Und sogar mit dieser Schönfärberei machen wir jede Menge Neuschulden im Bund. Wie würde man dieses Verhalten eigentlich in der freien Wirtschaft bezeichnen? Möglicherweise Bilanzbetrug? Aber der Wähler hört sowas gerne vor der Wahl... da kann man sogar wissentlich den Armutsbericht frisieren... juckt offensichtlich keinen. Die Medien feiern lieber den sparsamen Deutschen.

Wie die Statistik zustande kommt, egal. Die Leute wollen schöne Zahlen lesen, auch wenn sie offensichtlich falsch sind. Krank, aber so ist es.
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem Moment, in dem es möglich ist, alternative Wirtschaftsmodelle unter Laborbedingungen zu testen und zu reproduzieren kann man VWL von mir aus gerne zu den Naturwissenschaften verschieben, nur wird dieser Fall halt niemals eintreten.

Und genau aus diesem Grund gibt es auch keine sichere Lösung für die Krise. Man muss sich für den Weg entscheiden, welchen man selbst als am effektivsten ansieht. Ich denke, dass schlussendlich jeder Weg aus dem Tief führt. Es ist lediglich die Frage, wie lange das dauert und wer den größten Schaden abbekommt.
 
Ich lese und verstehe deinen Beitrag, aber was willst du uns damit sagen?
In dem Moment, in dem es möglich ist, alternative Wirtschaftsmodelle unter Laborbedingungen zu testen und zu reproduzieren kann man VWL von mir aus gerne zu den Naturwissenschaften verschieben, nur wird dieser Fall halt niemals eintreten.

Der einzige Erkenntnisgewinn ist also, dass die WiWi´s keine exakte Wissenschaft sind. Und? Hat glaube ich auch keiner behauptet, oder? VWL-Modelle sind eben nur Modelle und immer auch politisch gefärbt. Trotzdem sind sie die beste Krücke, die wir in dem Bereich haben. Ist ein bißchen, wie mit der Demokratie. 😉

War wohl eine Art Rageposting von mir, da mir diese selbstgerechte AfP ziemlich auf die Nerven geht. Meine Grundaussage ist mehr oder weniger, dass ich es für sehr unangenehm empfinde, dass die Verursacher (seie es durch Gesetze oder ihr Handeln/Spekulieren oder als Berater) der Wirtschaftskrise sich plötzlich als die Fachkräfte zur Beseitigung selbiger ausgeben dürfen und dabei auch noch Fachwissen gestützt durch wissenschaftliches Arbeiten vorweisen wollen. Passt mir so garnicht ins Weltbild!
 
War wohl eine Art Rageposting von mir, da mir diese selbstgerechte AfP ziemlich auf die Nerven geht. Meine Grundaussage ist mehr oder weniger, dass ich es für sehr unangenehm empfinde, dass die Verursacher (seie es durch Gesetze oder ihr Handeln/Spekulieren oder als Berater) der Wirtschaftskrise sich plötzlich als die Fachkräfte zur Beseitigung selbiger ausgeben dürfen und dabei auch noch Fachwissen gestützt durch wissenschaftliches Arbeiten vorweisen wollen. Passt mir so garnicht ins Weltbild!

Ähhm, so ziemlich jeder Ökonomisch gebildeter Unterstützer der AfD hat schon vor Jahren vor dem Euro gewarnt und die jetztige Situation vorhergesagt. DIe Politiker waren die Verursacher und kein VWLer. Also die AfD wird 100%ig meine Stimme im September bekommen sollten sie es schaffen die Wahl-Hürden zu überwinden. Sollte das nicht der Fall sein hab ich ein ziemlich großes Problem.
 
Also wenn das bisherige Ergebnis der Umfrage ungefähr den Wahlausgang im Herbst darstellt, bin ich gespannt, was dabei rumkommt. AfD und Linksparteidie beiden stärksten Fraktionen. Aber insgesamt gehts stramm nach rechts.

Ich fürchte, die AfD trifft einen Nerv mit ihrer Eurokritik. Die Kritik am Euro ist es aber nicht, was mir Angst macht, sondern eher was sich sonst noch so hinter der AfD verbirgt.
 
AfD und Linksparteidie beiden stärksten Fraktionen.
Spricht für die User hier.

Ich persönlich lehne die PDS ab, eben weil es trotz aller Umettikerttiererei noch die PDS ist, also eine echte Aufarbeitung/Abitte nie stattgefunden hat. Insbesondere Gysi ist eben jemand der eigentlich in irgend einem Knast verrotten sollte für seine Rolle in der DDR.
Trotz aller Antipathie muss man allerdings zu gute halten, dass sowohl die Ursachenbenennung der Eurokrise treffend ist (auch wenn das eher "intern" erfolgt und man öffentlich lieber billige Klassenkampfrhetorik bedient) als auch das Lösungskonzept schlüssig ist, in dem Sinne das man die Konstruktionsfehler des Euros überwinden könnte.
Sahra Wagenknechts Vorschläge zu Eurorettung letztes Jahr gehören zu den wenigen vernünftigen Sätzen die unsere Parlamentarier zu dem Thema von sich gegeben haben: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/sahra-wagenknechts-konzept-zur-euro-rettung-a-845862.html in dem Sinne das man merkt das sie überhaupt versteht wie der Hase läuft.

Soll heißen: gäbe es keine AfD und wäre es nicht am Ende immer noch die Mauermörderpartei die immer wieder mal die Sehnsucht nach der Diktatur durchschimmern lässt und mit passenden Altkadern besetzt würde vermutlich ich sogar rein nach Pareiprogram die Linken wählen.

"Stramm nach rechts" ist allerdings totaler Blödsinn: es gib in den Optionen nur eine Anwortmöglicheit die rechte Parteien beihaltet und dafür hat nach jetzigem stand ein user gestimmt. Wenn überhaupt ist nen Trend zum liberalismus zu verorten auch wenn die FDP hier untergeht, denn sowohl die Piraten (Anarcho-liberale mit Netzaffinität) als auch die AfD (recht klassischer Ordoliberalismus) sind eindeutig liberlae Bewegungen.

Die Kritik am Euro ist es aber nicht, was mir Angst macht, sondern eher was sich sonst noch so hinter der AfD verbirgt.
Was denn genau?

Das Wahlprogramm: https://www.alternativefuer.de/partei/programm/ empfinde ich als weitgehend perfekt. Zwar werden nicht alle Punkte so gelöst wie ich mir das wünschen würde (z.B. Energiepolitik, da wäre mir eine komplette Abschaffung des EEG lieber), aber letztlich könnte ich das Pogramm von oben bis unten unterschreiben, da jeder Punkt eine Verbesserung der gegenwärtigen Situation darstellt und das Gesamtkonzept funktional und finanzierbar ist.
Was sieht denn konkret besorgniserregend aus?

Meine Grundaussage ist mehr oder weniger, dass ich es für sehr unangenehm empfinde, dass die Verursacher (seie es durch Gesetze oder ihr Handeln/Spekulieren oder als Berater) der Wirtschaftskrise sich plötzlich als die Fachkräfte zur Beseitigung selbiger ausgeben dürfen und dabei auch noch Fachwissen gestützt durch wissenschaftliches Arbeiten vorweisen wollen. Passt mir so gar nicht ins Weltbild!
Der Vorwurf ist vollkommen haltlos. Der Euro is ein rein politisches Konstrukt. "Gunst der Stunde nutzen" und "Hebelwirkung" (gemeinsame Währung beschleunigt die Integration) waen die Stichworte. Die Ökonomenzunft war mehr oder weniger geschloßen gegen die Euroeinführung. Der Waigel hat die damals schlicht ignoriert.

Netter Film: http://pixeloekonom.de/tag/euro-einfuhrung/ (und man sieht auch wenn man die Scheiße verdankt: den Baguettefutterern....wem sonst...)

(übrigens hat der Waigel 6 Jahre vor der Enführung mit dem griechischen Finanzminister gewettet das Griechenland niemals in den Euro kommt.... rückwirkend wirklich erheiernd.
 
Zuletzt bearbeitet:
z.B. das Kirchhofsch Steuermodell. Denn dies führt zu einer weiteren Spreizung der Vermögensschere. Aber auch die unsinnigen Schuldenbremsen. Nun SdK du weißt ja, wie so ungefähr politisch einzuordnen bin. Und da ist noch eine Sache. Grundsätzlich ist den Ausführungen zu Parteien durchaus zuzustimmen. Besonders was die parteiinterne Demokratie betrifft. Allerdings hat die AfD schon auf ihrem Gründungsparteitag bewiesen, wie geduldig das Papier eines Parteiprogramms ist. da wurde stramm hintereinader abgestimmt, ohne Raum für eine Diskussion zu lassen. Also schon auf dem Gründungsparteitag legt der Vorstand ein Programm vor, nicht etwa um es diskutieren zu lassen, sondern um es abnicken zu lassen. Das ist natürlcih kein Alleinstellungsmerkmal der AfD. Das läuft in fast allen Parteien so ab. Nur konterkariert es den eigenen Anspruch.

Was ich übrigens mit stramm rechts meine: Zähl mal die Stimmen der CDU/CSU und des AfD zusammen. Dann wirst du feststellen, dass es ein großes konservatives Lager gibt. Und viele Punkte des AfD sind auch in der CDU anschlussfähig. Merkel als reine Opportunistin ohne eigene Agenda könnte durchaus auch mit der AfD zusammengehen, wenn es ihr den Machterhalt sichert und die AfD den beiden schwarzen Parteien nicht zu viele Stimmen abzieht.

Was deine Einschätzung der Linkspartei bezüglich ihrer Vergangenheitsbewältigung und ihrer Mitgliederzusammensetzung angeht, so teile ich diese Einschätzung nicht. Ich werde die Linke wählen a) weil sie derzeit die einzige Partei im Bundestag ist, die eine vernünftige Oppositionspolitik betreibt, b) weil sie von der Chance auf Regierungsbeteiligung derart weit weg ist, dass es nicht ins Gewicht fällt, sollte ich mich in ihr, was ihre Haltung zu Rechtsstaat und Demokratie angeht, getäuscht haben und c) weil ich mir von Wahlen eigentlich nichts mehr verspreche. Meiner Ansicht nach ist der Rubikon längst überschritten und und eine konsensuale Auflösung gesellschaftsinterner Konflikte durch Gesetzgebung und Parlamentarismus schon nicht mehr möglich. Ich erwarte eher, dass die Krise sich weiter verschärfen wird und unser politisches System kippen wird. Was dann kommt? Keine Ahnung.
 
Zähl mal die Stimmen der CDU/CSU und des AfD zusammen.
Mal abgesehen das ich die AfD ebensowenig wie die CDU als rechts einordnen würde sind das aktuell 24 von 57 Stimmen oder 42%, plus FDP knapp 44%. Die aktuelle Gelbschwarze Regierung erreichte 2009 knapp 48% und steht jetzt je nach Institut bei 42-48% wenn die FDP drin bleibt. Wo wäre der Rechtsrutsch? Wenn ist das ganze eher eine Wählerwanderung im bürgerlichen Lager...

Denn dies führt zu einer weiteren Spreizung der Vermögensschere.
Wer das behauptet hat das Prinzip nicht verstanden bzw. hat keine Ahnung von der Steuerrealität. Die aktuelle Steuerpraxis erlaubt grade Spitzenverdienenern und Unternehmen sich arm zu rechnen und so eine effektiv geringere Steuerbelastung zu haben (relativ natürlich) als Normalverdiener. Kirchhoffs Modell wurde zu radikal auf den einheitlichen Grenzsteuersatz von 25% reduziert. Andere wesentliche Aspekte fallen komplett unter den Tisch, beispielsweise das er nicht mehr zwischen 7 Einkommensarten unterscheiden wollte, sondern prinzipiell alles gleich behandeln wollte. Der wesentliche Aspekt ist diese Vereinfachung. wir hatten neulich ein Skandälchen das Banken ein paar Milliarden "hinterzogen" haben weil bei einigen Leerverkäufen doppelte Erstattungsbescheide raus gingen. Hinterzogen in Klammern, weil dabei eigentlich absolut nix illegal ist, da wurde nur ein Schlupfloch intensiv genutzt. Auch wurden ja alle Finanzminister darüber informiert, getan hat keiner was (auch der Peer nicht, der gerne die Kavallerie schicken würde...)
Hier eine nette Chronik des Versagens: http://www.welt.de/wirtschaft/article115667792/Peer-Steinbruecks-Riesen-Steuerschlupfloch.html

Und der Grund ist ganz banal: unsere Finanzminister begreifen unsere Steuergesetzgebung nicht (das ist kein Vorwurf, tut kaum einer, da nützen auch multiple Doktortitel nix). Zeit über Herr Kirchhoff nachzudenken, finde ich....

b) weil sie von der Chance auf Regierungsbeteiligung derart weit weg ist, dass es nicht ins Gewicht fällt, sollte ich mich in ihr, was ihre Haltung zu Rechtsstaat und Demokratie angeht, getäuscht haben und c) weil ich mir von Wahlen eigentlich nichts mehr verspreche. Meiner Ansicht nach ist der Rubikon längst überschritten und und eine konsensuale Auflösung gesellschaftsinterner Konflikte durch Gesetzgebung und Parlamentarismus schon nicht mehr möglich. Ich erwarte eher, dass die Krise sich weiter verschärfen wird und unser politisches System kippen wird.
b) ist ziemlich feige, IMO, etwas wählen in der Hoffnung/Erwartung das es eh nicht rankommt.

c) I wo. Deutschland funktioiert exellent, gesellschafliche Bruchlinien sind vergleichsweise klein. Hast du Auslandserfahrung? Das meine ich ernst, du wirst an kaum einem Ort so wenige soziale Diskrepanzen finden wie hier. Ein Blick in französische Vorstädte und Berlin erscheint sehr wohlhabend....
Natürlich gibt es auch hier soziale Probleme und Armut, aber noch weitgehend verdeckt. Wir züchten uns zwar grade ein richtiges Präkariat, also ich Ags, Niedriglöhner und Altersarmut aber das dauert noch bevor das durchschlägt und es kann gegengelenkt werden. Euroaustritt wäre ein guter Anfang 😀

Eine radiakalsierung gibt es nicht. Im Grunde muss man nur Brüssel "killen", also "Europa" auf das Niveau der 90er zurückstutzen und die Sache läuft wieder blendend.
 
Ich erwarte eher, dass die Krise sich weiter verschärfen wird und unser politisches System kippen wird.
Naja, das ist aber sehr pessimistisch. Also da muss meiner Meinung nach aber noch allerhand passieren, bis es soweit ist. Vergleich mal die Stabilität unseres politischen Systems mit anderen (EU)-Ländern! Eventuell sieht hier ja jemand die AfD als weiteres Anzeichen für eine Zergliederung der Parteienlandschaft und Symptom des voranmarschierenden Untergangs. Ich denke, viele Parteien und Meinungsvielfalt ist ein Zeichen demokratischen Geistes und zu begrüßen.
Dein "stramm nach Rechts"-Kommentar hatte hier übrigens Irritationen ausgelöst, weil hier die CDU/CSU nicht als rechte Partei wahrgenommen wird sondern als, keine Ahnung, mitte-links oder so. Frag mich nicht warum. :happy: (edit: siehe über mir)
Achso ja, Zorg, das ist so, dass meine eben zu Deinen wichtigen und äußerst relevanten Beiträgen das Gegengewicht bilden, damit der Strang nicht aus dem Gleichgewicht kommt. :gap:
 
st ziemlich feige, IMO, etwas wählen in der Hoffnung/Erwartung das es eh nicht rankommt.

Nein ist es nicht. Ich will keine Partei wählen, die Reichweite der Regierungsbank ist und von der ich ausgehen muss, dass sie kaum an der Macht meine Interessen verrät. Ich wähle bewusst Opposition. Denn die ist in einer Demokratie genauso wichtig.
I wo. Deutschland funktioiert exellent, gesellschafliche Bruchlinien sind vergleichsweise klein.
Der ist gut. Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten mögen wir vielleicht noch gut dastehen. Aber unter Blinden ist der Einäugige König. Hier läuft garnichts exellent. Was ist mit den sich ausbreitenden Niedriglöhnen? Was mit den immer zahlreicher werdenden Tafeln, was mit der unwürdigen Art und Weise, mit der H4 Empfänger behandelt werden. Freilich, klammert man die Abgehängten dieser Gesellschaft aus dem "Wir " aus, dann gehts uns prächtig. Dumm nur, dass das Heer derjenigen, die nicht mehr zum "Wir" gehören, immer größer wird. Aber ud hast insofern recht, dass die soziale Krise bei uns bei weitem noch nicht die Ausmaße angenommen hat, wie etwa in Spanien oder Griechenland. Aber glaubst du allen Ernstes, dass ein Zusammenbruch der Eu, wohlgemerkt keine geordnete Auflösung, keine Folgen für Deutschland hat? Es kann auch nicht, wie du schreibst gegengelenkt werden, weil derzeit eine Gegenmacht fehlt, die einen Kurswechsel erzwingen kann. Es sind hier Deutschland tatsächlich nicht die Massen die sich radikalisieren, sondern die Eliten, weil ihnen keiner in den Arm fällt. Das geht aber nur solange gut bis es der Masse derart schlecht geht, dass sie keine Wahl mehr hat, auf die Straße zu gehen und sich zu wehren.