"Sonntagsfrage" in der GWFW

Wenn heute Bundestagswahl wäre würde ich folgende Partei wählen:

  • CDU/CSU

    Stimmen: 13 18,6%
  • SPD

    Stimmen: 13 18,6%
  • Grüne

    Stimmen: 7 10,0%
  • FDP

    Stimmen: 1 1,4%
  • Linke

    Stimmen: 10 14,3%
  • Piraten

    Stimmen: 9 12,9%
  • AfD

    Stimmen: 15 21,4%
  • NPD/DVU/Rep./Bündnis für Deutschland

    Stimmen: 1 1,4%
  • Freie Wähler

    Stimmen: 0 0,0%
  • Sonstige

    Stimmen: 1 1,4%

  • Umfrageteilnehmer
    70
  • Umfrage geschlossen .
Ich persönlich lehne die PDS ab, eben weil es trotz aller Umettikerttiererei noch die PDS ist, also eine echte Aufarbeitung/Abitte nie stattgefunden hat.

Kann man sehen wie man will. Mehr als die Hälfte der ex. SED sind zur Ost-CDU. Selbst "Mutti" war in der FDJ... Nun überlege ich mal welche Partei seit ca. 10 Jahren mit den wildesten Überwachungsstaat-Szenarien liebgeäugelt hat, oder wer ganz begeistert die Hartz Reformen mit SPD und Grünen damals im Bundesrat abgenickt hat... na? na? 🙄
 
Mal ganz davon ab, dass die Zahl der Mauerschützen, SED-Funktionäre und Verbrecher aus der "sozialistischen" Diktatur gerade in Westdeutschland, grade unter den ca. 30 jährigen, wohl naturgemäß den Höchststand erreichen dürfte...
Und gut ist natürlich auch, dass aus einer weitaus schlimmeren Diktatur auf deutschen Boden nach dem Krieg, durch eine absolut vollständige Reinigungsaktion, niemand jemals in eine andere Partei eintreten konnte. Gerade der CDU sind jegliche Überbleibsel aus NS-Zeiten genauso fremd wie dem amerikanischen Weltraumprogramm zur Zeit der Mondlandung.
 
Die AFD lockt in letzter Zeit offenbar vermehrt rechtskonservative und rechtspopulistische Scharfmacher an. Da wäre ich ganz ganz vorsichtig mit!

Um die Grünen ist es echt schade, eine linkspartei haben wir schon. Die haben sich bislang immer so schön von den anderen abgehoben dadurch, dass sie eben NICHT linksscheuklappen oder rechtsscheuklappen trugen sondern beide Politiken mitgetragen haben, solange sie nur nachhaltig anstatt raubbaumäßig war und dabei Bürger, Land und Viecher schonend behandelt hat.
 
Die AFD tut nichts dergleichen. Die versuchen sogar alles diese Leute von sich fernzuhalten. Man muss sich schon eher fragen, ob da nicht mal wieder gezielte Kampagne dahinter steckt? Die Freien Wähler haben inzwischen sogar eine Stellungnahme dazu abgegeben. Wohlgemerkt eine ganz andere, völlig integere Partei!

http://freie-waehler-frankfurt.de/artikel/index.php?id=507

Mit der „NPD-Keule“ auf die neue Partei

Diffamierende Spekulationen über eine AfD-„Unterwanderung“


Wie groß muss eigentlich die Angst in den etablierten Kreisen von Politik und Medien vor einer erst vor zwei Monaten gegründeten Partei sein, wenn nur wenige Tage nach dem ersten Bundesparteitag der „Alternative für Deutschland“ (AfD) ganz gezielt multimedial Gerüchte gestreut werden, wonach die neue politische Kraft der Gefahr einer „Unterwanderung“ durch NPD-Kader ausgesetzt sein soll? Für jeden, der sich auch nur annähernd mit Geist, Programm und Personal der AfD beschäftigt, ist dieser Verdacht der rechtsextremistischen „Unterwanderung“ so absurd wie die Vorstellung von Angela Merkel als Topmodel-Kandidatin bei Heidi Klum. Doch wenn es darum geht, einen offenbar extrem ungeliebten, dazu auch noch extrem unbequemen Konkurrenten auf der öffentlichen Bühne in Misskredit zu bringen, ist in Deutschland unserer Tage jedes Mittel recht.

Wer die AfD wider besseres Wissen mit der „NPD-Keule“ traktiert, hat aber nicht nur verachtenswerte Motive und Absichten, sondern verrät nebenbei – sicher unfreiwillig – viel, ja alles über die wahre Funktion einer Partei, die organisatorisch desolat, finanziell bankrott und politisch zerstritten ist. Dazu ist die NPD von mehr oder weniger fragwürdigen V-Leuten des Verfassungsschutzes und wahrscheinlich auch noch anderer Geheimdienste unterwandert, so dass sich jedem vernünftig denkenden Menschen zwangsläufig die Frage stellt: Wie sollte diese Karikatur einer Partei auch nur den Versuch wagen, eine neue Partei von der unbestreitbaren geistigen Potenz und ökonomischen Kompetenz der AfD mit Erfolg zu unterwandern?

Die Antwort ist einfach: Selbstverständlich kann und wird das nicht gelingen. Doch diese Erkenntnis ist bei weitem nicht so brisant wie die Vermutung, dass die NPD eine „Unterwanderung“ der AfD in Kenntnis ihres Zustandes gar nicht anstrebt. Selbst in der NPD-Führung dürfte nämlich soviel Verstand herrschen, sich nicht mit Macht eine weitere blutige Nase zu holen. Denn die Erfolgsaussichten bei diesem Unternehmen wären Null. Zudem ist kein politischer Mehrwert erkennbar, den die NPD aus diesem Versuch gewinnen könnte. Bei denen allerdings, die als V-Leute und Provokateure in die rechtsextreme Partei geschleust worden sind, könnte die Kalkulation eine ganz andere sein. Wenn deren Auftraggeber es nämlich nützlich fänden, die AfD in Verruf zu bringen, dann könnten die Unterwanderer der NPD flugs auch zu Unterwanderern der AfD mutieren.

Ob das bereits der Fall ist oder einer werden könnte, bleibt im Bereich der Spekulation. Tatsache ist jedoch der multimedial verbreitete Verdacht der AfD-Unterwanderung durch die NPD, wobei sich die Zeitung mit den ganz großen Buchstaben und der ganz kleinen Moral aus dem Springer-Verlag auffällig hervortut. Wer seit einigen Tagen die Berichterstattung der BILD-Zeitung über die AfD verfolgt hat, wird um die Feststellung nicht herumkommen, dass regelrecht Hetze und Desinformation gegenüber der neuen Partei vorherrscht. Da fühlen sich machtvolle Kreise in Deutschland offensichtlich sehr herausgefordert, ja gefährdet von einem möglichen Wahlerfolg der AfD. Dass diese Kreise sich nicht scheuen, eine junge Organisation, der inzwischen bereits tausende Mitglieder mit oft hervorragenden beruflichen und akademischen Karrieren sowie intakten Familien angehören, mit der NPD-Keule zu diffamieren suchen, ist widerlich. Dieses Vorgehen beweist indes nur abermals die politisch-gesellschaftliche Verwahrlosung Deutschlands.

Die etablierten Mächte in den Parteien und Medien mögen aus Eigennutz kein Interesse an der neuen Konkurrenz haben, das kann ja noch verstanden werden. Aber statt sich geistig und mit besseren Argumenten dieser Situation zu stellen, wird zum übelsten, bislang fast immer auch erfolgreichsten Mittel der Diffamierung und Stigmatisierung gegriffen, also zum Rechtsextremismus-Verdacht. Zwar kann dafür bei keinem der inzwischen demokratisch gewählten Verantwortlichen der AfD auch nur ein einziger Beweis vorgelegt werden. Doch geht es ja auch nicht um Beweise, sondern darum, eine politische Bewegung – und nichts weniger ist die AfD – ins Zwielicht zu rücken.

Die Prognose sei gewagt: Das wird dieses Mal nicht gelingen. Diese Erkenntnis wird auch noch denen dämmern (oder dämmert bereits), die mit der NPD-Keule die AfD in die „rechte“ Schmuddelecke drängen wollen. Das wird die Diffamier-Experten aber nicht zur Einsicht bringen, sondern nur zu noch bösartigeren Handlungen motivieren. Darum sollte es niemanden wundern, wenn schon bald tatsächlich irgendwelche Mitglieder der AfD ausfindig gemacht werden, die rechtsextreme Vergangenheiten verschwiegen haben oder mit Absicht in die Partei eingetreten sind, um diese mit Provokationen zu schädigen. Mit solchen Personen wird die AfD sicher schon deshalb fertig werden, weil die Partei von Geist, Inhalt und Personal immun gegen Extremismus jeder Couleur ist. Wer es allerdings als bereits rechtsextrem betrachtet, wenn die Nationalflagge gezeigt wird oder gar die Hymne gesungen wird, dem ist mit den besten Worten nicht beizukommen.

Allen Mitgliedern und Freunden der „Alternative für Deutschland“ sei empfohlen, in den nächsten Wochen und Monaten bis zum Wahltag am 22. September 2013 ruhig Blut zu bewahren. Denn nach dem Einzug in den Bundestag werden sich auch die mit der neuen politischen Macht arrangieren müssen, die jetzt noch alles versuchen, um es bis dahin überhaupt nicht kommen zu lassen. Ob die NPD-Keule dabei hilfreich sein wird, darf füglich bezweifelt werden. Denn es gibt Waffen, die eher zur Selbstbeschädigung als zu der des Feindes führen. Und dagegen wäre im konkreten Fall ja auch absolut nichts einzuwenden, oder?

Wolfgang Hübner, 19. April 2013


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Also kein wirklicher Grund zur Besorgnis. Schon eher ist fragwürdig, wer da seine Hand am Drücker hat, solche Meldungen zu verbreiten, bzw. Rechte (wer kann schon sagen das es keine V-Leute des IM sind?) zwecks Rufmord von Oppositionsparteien bei selbigen einzuschleusen.

Wie lautet gleich noch das schöne Zitat? Der nächste Faschismus wird im Kleid des Antifaschismus daherkommen.
 
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Ich bin jetzt nicht mit der Berichterstattung über die AfD vertraut, aber an einer "NDP-Übertrittswelle" ist schon ein Körnchen Wahrheit dran. Ihr macht den Fehler, jedes NPD-Mitglied als strammen Klischee-Nazi mit Glatze und Hitlerbärtchen zu imaginieren.
Zur Zeit zerfällt die NDP, Mitglieder laufen weg, Wähler bleiben zuhause, das Verbot steht im Raum. Es ist also nicht weit hergeholt anzunehmen, dass Menschen, die in der NPD deswegen waren, weil sie europafeindlich ist, zur besser aufgestellten AfD wechseln. Übrigens bekommen andere Parteien auf diese Weise auch Zuwachs. Auch zur CDU werden einige wechseln um dann dort den rechten Rand zu bereichern. Das fällt nur bei dem Moloch CDU nicht auf.

@ God-O-Thunder: :happy:



Der nächste Faschismus wird im Kleid des Antifaschismus daherkommen.
Und der nächste Antisemitismus wird als Weltverschwörung jüdischer Bankiers daherkommen. Muss man wissen!
 
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Es ist also nicht weit hergeholt anzunehmen, dass Menschen, die in der NPD deswegen waren, weil sie europafeindlich ist, zur besser aufgestellten AfD wechseln. Übrigens bekommen andere Parteien auf diese Weise auch Zuwachs. Auch zur CDU werden einige wechseln um dann dort den rechten Rand zu bereichern. Das fällt nur bei dem Moloch CDU nicht auf.

Können Sie gerne tun, so lange die jeweiligen Parteien (in diesem Fall CDU und AfD) sich nicht zwangsweise dazu aufgerufen fühlen, die Ressentiments ihrer Wählerschaft von rechtsaußen zu bedienen. Nur weil eine Partei mangels Alternative auch von Nazis gewählt wird, muss sie ja nicht zwangsläufig schlecht sein.

Im Falle der AfD währe allerdings noch zu klären, ob sie jenseits einer oberflächlichen Betrachtung eigentlich europafeindlich ist. So wie ich das sehe, sind die primär mal gegen das aktuelle Währungskonzept. Was mich da eher stört ist, dass sie statt sich auf einen Lösungsweg festzulegen, mit einem bunten Blumenstrauß aus verschiedenen Ansätzen daher kommen. Dieses "Ein Nord-Süd-Euro wäre eine Lösung, aber auch eine Rückkehr zur D-Mark sollte diskutiert werden" ist mir einfach zu schwammig. Damit kann ich nix anfangen. Ist mir auch wurscht, ob die eine neue Partei sind. Wenn die sich mit genau diesem Kernthema positionieren, sollten sie wenigstens dort ein klares Konzept haben.
 
Mal ganz davon ab, dass die Zahl der Mauerschützen, SED-Funktionäre und Verbrecher aus der "sozialistischen" Diktatur gerade in Westdeutschland, grade unter den ca. 30 jährigen, wohl naturgemäß den Höchststand erreichen dürfte...

Die Linke hat aber den höchsten Altersdurchschnitt aller Parteien, was die Mitglieder angeht. Der Durchschnitts-Linke geht stramm auf die 70 zu. Der Durchschnittspirat ist 29 😉.

Zur Zeit zerfällt die NDP, Mitglieder laufen weg,

Hatten die auch mal echte Mitglieder? Davon abgesehen können die kaum so blöde sein, einer Partei beizutreten, die manche ihrer Ziele irgendwie verfolgt, außer sie wollen, dass die nicht gewählt werden ^^. Wenn die NPD wirklich Politik machen wollte, müssten sie allem applaudieren, was sie nicht wollen, dadurch wird jedes Thema zur heißen Kartoffel 😉.
 
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Ohje, würde man anfangen die Begeisterung von NPD Anhängern für andere Parteien oder Vereine ernst zu nehmen, landet man schlussendlich aber auch bei Gregor Gyse, dessen Bankenschelte die Anhänger der NPD auch ganz gut fanden, oder beim FC Bayern, der bei vielen NPD Anhängern sehr beliebt ist. Also ist der FC Bayern nun ein Naziverein? 😉

Müßte der Logik der Medien ja entsprechen. Wo bleibt derren Aufschrei? Die Nazikeule gegen die AFD ist nichts als Kampagne.
 
Nein ist es nicht. Ich will keine Partei wählen, die Reichweite der Regierungsbank ist und von der ich ausgehen muss, dass sie kaum an der Macht meine Interessen verrät. Ich wähle bewusst Opposition. Denn die ist in einer Demokratie genauso wichtig.
doch das ist Feigheit. Nämlich die vor der Verantwortung. Das wichtige an der Opposition ist, das ein anderes als das herrschende Meinungsspektrum repräsentiert wird und eine Stimme hat. Opposition die immer nur Opposition bleiben will, weil es sich von da am bequemsten meckert ist vollkommen überflüssig. Das sind reine Parasiten die Steuergeld verschwenden. Eine Partei die nie darauf hinarbeitet grundsätzlich regierungsfähig zu sein braucht kein Mensch.

D
er ist gut. Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten mögen wir vielleicht noch gut dastehen. Aber unter Blinden ist der Einäugige König. Hier läuft garnichts exellent. Was ist mit den sich ausbreitenden Niedriglöhnen? Was mit den immer zahlreicher werdenden Tafeln, was mit der unwürdigen Art und Weise, mit der H4 Empfänger behandelt werden. Freilich, klammert man die Abgehängten dieser Gesellschaft aus dem "Wir " aus, dann gehts uns prächtig. Dumm nur, dass das Heer derjenigen, die nicht mehr zum "Wir" gehören, immer größer wird.
Wir stehen nicht nur im vergleich zu anderen europäischen Staaten gut da, wir stehen im allgemeinen gut da. Sicherlich, Norwegen können wir nicht erreichen, da fehlt uns das Öl, aber sonst gehts uns blendend. Wir fangen nur an, da gebe ich dir rech, an unserer Substanz zu zehren. Das ganze ist aber eine direkte Folge der europäischen Integration. Ich sagte es schon einmal: ein Europa das sich "aufeinander zubewegt", also auch in den Lebensstandards annähert, kann für Deutschland nix anderes als einen Abstieg bedeuten. Der Durchschnitt kann nun mal nicht auf gleichem Level liegen wie der Spitzenwert.
Ansonsten sind deine Beispiele halt einfach jammern auf hohem Niveau: H4 Empfänger werden nicht "unwürdig" behandelt, sondern auf einem Niveau von der Allgemeinheit durchgefüttert von dem der größte teil der Menschheit nur träumen kann.
Und wohin sozialistisches Geld rauswerfen mit beiden Händen führt...siehe Cub med.

Aber glaubst du allen Ernstes, dass ein Zusammenbruch der Eu, wohlgemerkt keine geordnete Auflösung, keine Folgen für Deutschland hat?
Was ist denn für dich ein Zusammenbruch? Brüssel ist vollkommen überflüssig, braucht kein Mensch. Wenn morgen alle Eu Beamten an Realitätsschock sterben passiert genau gar nix. (Tatsächlich wollen die EU Beamen ja streiken, weil sie für ihr 3500€ Nettogehalt (zum Einstieg) in Zukunft doch tatsächlich 40 Stunden die Woche arbeiten sollen...das wird lustig). Davon abgesehen will ja keiner die EU beerdigen, sondern nur den Euro.
 
doch das ist Feigheit. Nämlich die vor der Verantwortung. Das wichtige an der Opposition ist, das ein anderes als das herrschende Meinungsspektrum repräsentiert wird und eine Stimme hat. Opposition die immer nur Opposition bleiben will, weil es sich von da am bequemsten meckert ist vollkommen überflüssig. Das sind reine Parasiten die Steuergeld verschwenden. Eine Partei die nie darauf hinarbeitet grundsätzlich regierungsfähig zu sein braucht kein Mensch.


Sehr seltsamer Ansatz, basiert doch die Demokratie neben der Vertretung einer jeden Meinung des Volkes eben auch auf dem System von Kontrolle und Aufrechterhaltung des Systems, beides Dinge, die grundsätzlich ohne eine, im Idealfalle sehr starke, Opposition völlig flach fallen. Das schlimmste für eine Demokratie ist der Zustand, dass eine (oder 2 sich völlig einige Parteien) selbst bei der Enthaltung einiger ihrer Mitglieder dennoch allein Entscheidungsfähig sind. Der Zustand in NRW vor einiger Zeit, wo SPD und Grüne die zumindest geringe Zustimmung einer Oppositionspartei brauchten (ob Linke, CDU oder FDP) war mal wirkliche Demokratie. Alles andere ist gefährlich nahe an einer Diktatur (was die Legislative angeht).
In sofern ist mir eine Partei, die gekonnt Opposition betreibt und, wie die letzten Jahre zeigten, immer wieder gute Ideen in die Politik eingebracht haben, die jetzt so langsam umgesetzt werden (könnten) (Linke -> Mindestlohn, Piraten -> Netzgedöns - als ob sich der Rösler wirklich für die DSL-Drossel der Telekom interessieren würde, sähe er nicht Wählerstimmen in Richtung Piraten wandern) wesentlich lieber. Mal ab davon, dass die Politik an sich eh besser von dem Lagerdenken weg sollte.
"Mein" Abgeordneter vertritt mich und andere mit ähnlich gelagerten Interessen und sollte entsprechend eigentlich in seinem Abstimmverhalten in der Regierung eher von seinem Gewissen (stellvertretend für mich) abhängig sein als dass er einem Fraktionszwang unterliegt und aus Prinzip auch sinnvolle Vorschläge der anderen Parteien zu verleugnen hat...nicht jeder kann zwar zu allem immer eine Meinung haben, dennoch erwartet man auch von mir, dass ich mich in für mich weniger interessante und komplizierte Sachverhalte einlese, da kann ich zumindest die Lektüre von verschiedenen Ideen, also nicht das Erdenken eigener Lösungen, auch von meinem politischen Stellvertreter verlangen. Oder sollte es...
 
Was mich an der AfD abschreckt, abgesehen davon dass ich selbst kein Euro-Skeptiker bin und von zu vielen WiWis Mist gehört habe (Wissenschaftlichkeit ist bei diesem Studium auch relativ), ist die starke Unterstützung aus dem Rechten Rand: PI, PROirgendwas und so weiter. Ich brauche keine versteckten Rechten im Bundestag, da sind mir die offnen lieber, da weiß jeder was er hat.
 
Bis auf die AfD kenne ich alle diese Parteien und habe mich ein wenig mit denen auseinandergesetzt, die Piraten haben, seitdem sie drin sind, sämtliche Sympathie verspielt und sind einfach nurnoch sche*ße. Das einzige was die noch bringen ist "WUHUUU! WIR SIND DABEI!!!", alles was Argumente und Aktionen angeht ist für'n 4rsch.
NPD/DVU und Co; Ich bin kein Neonazifeind, allerdings haben sie 1000 Argumente von denen höchstens 250 wahr sind, dann schieben sie durchgängig die Schuld auf den Staat, die Linken und die Ausländer. Klingt nach Parteien für Leute die mit ihren Selbsthass nicht klarkommen.
Linke; Ohne jetzt die Nazis zu bevorzugen, ich finde die persönlich fast genau so schlecht wie die ganzen Rechtsparteien.
FDP: Die Reichen sollen mehr bekommen und die Armen weniger? Hier in MV sind so viele freiwillig arbeitslos weil die meisten Jobs nur 100€ mehr im Monat anbieten anstelle von Harz4. Arbeit sollte sich auch lohnen.
Grüne: Keine Ahnung von Finanzen, aber schön den Atomstrom abschaffen damit wir in Zukunft 50€ pro Stunde für Windernergie bezahlen können.
SPD: Hartz4 und der Tag gehört dir... Es mag jeden selbst überlassen sein aber ich finde sie nicht so berauschend.
CDU: Klar, jeder Politiker hat irgendwo Dreck am Stecken und es ist garnicht möglich eine Macht zu haben mit der alle zufrieden sind. Aber ich finde die machen ihre Aufgaben ganz gut weil sie rational rangehen. Die CDU ist der Sündenbock für alles, aber wenn eine andere Partei an der Macht wäre dann würde man der für alles die Schuld geben also machts mir da keinen Unterschied mehr.
 
Grüne: Keine Ahnung von Finanzen, aber schön den Atomstrom abschaffen damit wir in Zukunft 50€ pro Stunde für Windernergie bezahlen können.

Das war doch samt EEG die CDU vor 2 Jahren? Wer regiert denn aktuell? Nicht das ich mich für die Grünen begeistern kann, aber was für Zeug muss man rauchen, Verfehlungen der aktuellen Regierung einer Oppositionspartei anzuhängen?


Aber ich finde die machen ihre Aufgaben ganz gut weil sie rational rangehen. Die CDU ist der Sündenbock für alles, aber wenn eine andere Partei an der Macht wäre dann würde man der für alles die Schuld geben also machts mir da keinen Unterschied mehr.

Die SPD muss ja auch für Hartz die Prügel einstecken. Warum dann die CDU nicht für aktuellen Murks? Was ist überhaupt rational? Erörtere das mal. Für mich ist die Partei (obwohl klassisch bürgerlicher Wähler) völlig unwählbar.

Das einzige was sie haben, ist eine beliebte Chefin, die bei der FDJ in der Propaganda Abteilung gelernt hat ihre Beliebthei, auch mit Hilfe der Boulevards zu pushen.
 
Welche Murks denn? Und der Kernausstieg wurde doch nur nötig, weil die Grünen (und SPD) ansonsten damit einen sicheren Wahlsieg abgegriffen hätten.

Und den unterschiedlichen Stil erkennt man auch an Schröder (regiert nach außen und auf viel Publikumseffekt aus) und Merkel (still, nach Innen, auf Ergebnisse aus, bereit unideologisch Balast über Bord zu werfen).
 
Welchen Murks? Eurorettung z.B.? Dabei mit so ziemlich allen ihren Forderungen inzwischen gescheitert? Die Bürgschaft an unser Bein mal abgesehen. Wäre ja eigentlich schon genug.

Aber hey. Wir haben noch das geniale Rentenkonzept... Flexiquote, Kraftstoff E10, Energiewende, EEG Umlage, Hoteliersteuer, frisierte Armutsberichte, Helmpflicht für Radfahrer, Privatisierung des Wassermarktes, Verschleierung von Medikamentenpreisen (Transparenzgesetz, still und heimlich abseits der Medien durchgeboxt), versuchte Abschaffung der Redefreiheit im Bundestag, die Haltung zur Voratsdatenspeicherung, Steuerabkommen mit der Schweiz, das wunderbare neue Mietgesetz... Rundfunkbeitrag, Nachlässiger und auf beiden Augen blinder Verbraucherschutz, Mindestlohnmodelle und ich habe aufgehört zu zählen, wie viele Beanstandungen und NEINs aus Karlsruhe es zu all diesem Schrott gegeben hat. Die schrittweise Öffnung für Gentechnik, Amigoaffairen, lügende und Titel fälschende Doktoranten...

Meine Güte. Eine nicht optimales Lang- und Kurzzeitgedächtnis ist ja nichts ungewöhnliches. Aber kann man wirklich über so viele Schrott hinwegsehen?

Das Basta ist dem Alternativlos gewichen. Wo vorher gepoltert wurde wird jetzt geschwiegen. Inzenierung und PR sind die Zauberwörter. In Spielerkabinen, in Sachen Auslandsreisen und beim weglächeln unangenehmer Fragen ist man zugegeben Spitze. Aber wenn das die Indikatoren für "gute Arbeit" sind, dann Gute Nacht Deutschland. 😴
 
Das war doch samt EEG die CDU vor 2 Jahren?
Das EEG stammt aus dem Jahr 2000 mit änderungen 2004, allerdings hat auch die CDU noch 2009/2011 dran rumgeschraubt. Wobei die Änderungen der CDu weitgehend sinnvoll, im sinne einer Deckelung und Abbau von Subventionen, waren.
Der Atomausstieg, der mit dem EEG nix zu tun hat, war aber tatsächlich eine dilletantische ad hoc Wahlkampfaktion. Übrigens einer der Punkte warum Frau Merkel nie mehr meine Stimme bekommt.

Der Rest der Aufzählung ist leider unbrauchbar: vom echtem "murks" den die CDU tatsächlich zu verantworten hat bis hin zu Blödsinn für den sie nix kann, weils entweder schon die Vorgänger verbockt haben, weil gesetzlich notwendig war oder schlicht aus Brüssel kam ist da alles dabei.

Der Hauptvorwurf steht aber das man entweder kein konsistentes Modell hat oder vorsätzlich die Leute verarscht. Die Europolitik zeigt das einfach sinnbildlich. Es gibt nur zwei Wege aus der Eurokrise: entweder erhöhte europäische Integration, und das bedeutet nichts anderes Eurobonds bzw. die "Schuldenunion"/permanenten Sozialtransfer in den Club Med oder Rückkehr zu nationalen Währungen (bzw. Ersatzkonstrukten in ähnlichen Wirtschaftsräumen: "Nordeuro" "südeuro" usw). Tertium non Datur.

Den Leuten was von "Stabilitätsunion" zu erzählen, also Märchen aka "gemeinsame Währung ja, gemeinsame Haftung nein" ist eben entweder kriminell d.h. man belügt die Leute halt einfach bis zur Wahl um dann die Eurorettung durchzuwinken (würde ich persönlich dann als Fall für Art. 20 Abs 20 GG verstehen) oder kriminell dämlich.
 
Der Hauptvorwurf steht aber das man entweder kein konsistentes Modell hat oder vorsätzlich die Leute verarscht. Die Europolitik zeigt das einfach sinnbildlich. Es gibt nur zwei Wege aus der Eurokrise: entweder erhöhte europäische Integration, und das bedeutet nichts anderes Eurobonds bzw. die "Schuldenunion"/permanenten Sozialtransfer in den Club Med oder Rückkehr zu nationalen Währungen (bzw. Ersatzkonstrukten in ähnlichen Wirtschaftsräumen: "Nordeuro" "südeuro" usw). Tertium non Datur.

Nun, ich teile deine Aussage. Ich sehe auch keine Alternativen zwischen den beiden Polen. Wobei man sagen muss, dass es bis jetzt genau zwei Parteien gibt, die das auch so benennen. Die Linke und die AfD. Bis jetzt stehen die beiden auch für die jeweilige Alternative. Bis jetzt. Denn letztens hat La Fontaine schon laut darüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre. Und dies tut er nicht im luftleeren Raum. Flassbeck, ein linker Ökonom tat dies schon vor einem Jahr und neulich hat auch George Soros sich in ähnlicher Weise geäußert. Ich denke, der Trend geht dahin, dass der Euro über kurz oder lang verschwindet. Ob man das will oder nicht. Denn so wie es aussieht, ist es in Europa einfach nicht möglich, eine Politik durchzusetzen, die die Bedingungen für eine gemeinsame funktionierende Währung schafft. Bleibt nur zu hoffen, dass der Übergang zurück zu nationalen Währungen nicht infolge eines Zusammenbruchs erfolgt, sondern geordnet.
 
Die Sache ist seit 2 Tagen gegessen, Hollande hat mal nebenbei den Euro gekillt.

Die Franzosen bekommen eine Fristverlängerung um ihr Defizit abzubauen. Das ist blanker Hohn für die Südländer die sich tatsächlich kaputt sparen (müssen), während in Frankreich eigentlich nur seit 20 Jahren überfällige Reformen kommen müssten. Warum das im Süden noch einer mittragen soll ist kam ersichtlich.
Der Euro ist politisch tot, es geht primär darum wer wieviel von der Rechnung zahlt. (guter tipp: die sparer, egal wo)

Das von Lafontaine ist Wahlkampftaktik: die AfD hat sehr starken Zuspruch im linken Lager (gleich nach der FDP). Macht der Lafontaine als "graue Eminenz" jetzt einen auf Eurokritiker hält man die eigenen Leute bei Stange ohne das sich die Partei offziell bewegen muss.
Die CDU reicht ja auch grade den Bosbach durch die Talkshows um zu vermitteln "eigentlich sind wir ja auch kritisch, aber die Pflicht zwingt uns ..blabla.. alternativlos.." und ein paar der Enttäuschten am gehen zu hindern. Würde mich nicht wundern wenn die FDP demnächst mit dem Schäffler gut Wetter machen wollen.
 
Naj die Äußerung von Lafontaine halte ich nun nicht unbedingt für Wahlkampftaktik. Dazu hat sich die Linke zu schnell von seiner Aussage distanziert. Und wenn man genau hinschaut, was er gesagt hat, dann hat er auch keine 180 Gradwendung hingelegt, so nach dem Motte, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. sondern hat diese Option lediglich als ultima ratio aufgeführt, weil die nach seiner Meinung notwendige Politik weder in der EU noch in Deutschland durchsetzbar ist. Und mit dieser Ansicht findet er aber auch nicht viele in der Linkspartei, die das ähnlich sehen. Im Ökonomenlager schon, auch bei den Nichtmainstreamökonomen. Lafontaine selbst war aber schon immer kritisch gegenüber dem Euro. Aber ist eigentlich auch Wurscht. Die Linke wird für ihre Europolitik keine Mehrheiten erhalten. Deswegen wird es eher auf die Option AfD hinauslaufen. Zu den Folgekosten: Es werden nicht allein "die Sparer" sein, die die Folgekosten tragen. Es wird die ganze deutsche Exportindustrie diese Kosten tragen und das heißt zuallererst die Lohnabhängig Beschäftigten. Wenn der Euro erst mal weg ist, und es sieht eher nach einem ungeordneten Zusammenbruch aus, dann wird Deutschlanfd in eine tiefe Rezession geraten. Dann kommt die Krise in Deutschland erst richtig an.