"Sonntagsfrage" in der GWFW

Wenn heute Bundestagswahl wäre würde ich folgende Partei wählen:

  • CDU/CSU

    Stimmen: 13 18,6%
  • SPD

    Stimmen: 13 18,6%
  • Grüne

    Stimmen: 7 10,0%
  • FDP

    Stimmen: 1 1,4%
  • Linke

    Stimmen: 10 14,3%
  • Piraten

    Stimmen: 9 12,9%
  • AfD

    Stimmen: 15 21,4%
  • NPD/DVU/Rep./Bündnis für Deutschland

    Stimmen: 1 1,4%
  • Freie Wähler

    Stimmen: 0 0,0%
  • Sonstige

    Stimmen: 1 1,4%

  • Umfrageteilnehmer
    70
  • Umfrage geschlossen .
Der Staat kann nicht Geld, aber Wohlstand vernichten indem er zuviel Verwaltung betreibt. Durch Infrastrukturprogramme wird aber Wohlstand vernichtet, da überflüssiges geschaffen wird (denn wenn ein Bedarf bestünde müsste es ja der Staat nicht machen).

Infrastrukturprogramme sind die Grundlage von Wohlstand. Ohne Schiene und Straßen kein Warentransport. Ohne Warentransport kein Handel. Dies zum Bund. Öffentliche Güter in den Kommunen, für die es angeblich kein Bedarf gibt: Bibliotheken, Schulen, Krankenhäuser, Museen, Wasserwerke, Stadtwerke etc. Und Infrastrukturprogramme sind auch in der Hinsicht keine Wohlstandsvernichtung, weil deren Bau und Unterhaltung Arbeitsplätze schafft. Der Wirtschaftsstandort Deutschland könnte dichtmachen, wenn es diese Infrastruktur nicht gäbe. Aber was macht die achso wirtschaftskompetente Bundesregierung? Sie lässt Infrastruktur verkommen. anstatt sie günstig selbst zu bauen, beteiligt sie in ÖPP Milliarden an Steuergeldern. Unbter Merkel musste sogar der Nordostseekanal geschlossen werden, Ramsauer sich weigerte, für dringende Sanierungen Geld zur Verfügung zu stellen. Für neue Autobahnen und deren Ausbau fehlt das Geld. Die Bahn soll für den Börsengang firgemacht werden. Eine der Folgen war in diesem Sommer zu bewundern. Eine deutsche Großstadt mussste quasi vom öffentlichen Schienennetz abgekoppelt werden, weil die Bahn um Kosten zu sparen seit geraumer Zeit masiv an Personal spart. Ganze Landstriche sind mitttlerweile vom Schienennetz abgekoppelt, weil das Schienennetz nicht mehr erhalten wurde. So lieber Knights of the Raven sieht also der schlanke Staat aus. Es wird ohne Sinn und Verstand zusammnegestrichen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Und das wird Folgen haben. Wenn wir in Deutschland weiter derart unsere Infrastruktur vernachlässigen, wirde auch die Wirtschaft leiden.

Ohne Zweifel...
Wenn es der Staat dabei allerdings übertreibt, und die Linken neigen mit ihren Forderungen ein klein wenig dazu, dann gehen die Unternehmen irgendwo hin, wo weniger Geld abgeschöpft wird. Das Gleiche trifft übrigens auch auf Millionäre zu.
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So die Linke übertreiben also? Dann schau dir den Spitzensteuersatz unter Kohl an. So und welche Unternehmen gehen wo hin? Geht der Bäckermeister um die Ecke demnächst nach China, weil dort die Löhne niedriger sind und der Frisör schickt die Köpfe seiner Kundsschaft demnächst nach Bangladesh, um sie frisieren zu lassen? Der Malermeister holt sich billiges Personal aus Afrika um hiesige Häuser streichen zu lassen? Ups gibt es ja. Warum wohl, weil es in Deutschland keinen Mindestlohn gibt, der derrtige Geschäftsmodelle unattraktiv macht.
Und wenn die Linke vorschlägt, dass man die Staatsbürgerschaft daran koppelt, wo man Steuern zahlt. Meinst du, die ganzen Millionäre gehen einfach anderswo hin? Das halte ich für ein Gerücht. Ein Großteil der der kleinen und mittelständischen Unternehmen produzieren für den Binnenmarkt und sind auch nicht der konkurrenz auf dem Weltmarkt ausgesetzt.
 
Befürwortest Du auch wie von der AfD gefordert mehr direkte Demokratie, die z.B. Kalifornien an die Wand gefahren hat und die Schweiz zum Reich der Reaktion hat werden lassen?
1. Wer die Schweiz ernsthaft als reaktionär beschreibt, kennt sie nicht. Ich wohne direkt an der Grenze (das meine ich wörtlich: 50m Luftlinie bis zur Grenze). dort läuft das meiste sehr viel besser ab als hierzulande.
Ich vermute du spielst auf das Minarettvebrot an. Tja, dazu kann man nur sagen das die Schweiz einen Ausländeranteil von ca.25% hat (soviel zu Ausländerfeindlichkeit..) Mit allen Gruppen läuft es weitgehend reibungslos. Nur mit einer nicht. Magst du raten? Es ist mehr als nur nachvollziehbar das man was gegen gläubige Moslems hat. Läuft für mich grundlegend als Selbsterhaltungstrieb einer aufgeklärten Gesellschhaft, das man möglichst wenige Rechtgläubige haben will. Die Schweizer haben halt nicht dieses deutschen Täterkomplex, das man Interessen von Ausländern höher zu bewerten hat als die der eigenen Bevölkerung, sondern können eigene Interessen noch frei artikulieren.


2. Volksentscheide: jaein.
So wie es hier abläuft, als reine ja/nein Fragen (die dazu noch von der Regierung ignoriert werden können...) sicher nicht. Auch da finde ich das Schweizer Modell, das neben der eigentlichen Petition immer noch eine von der Regierung erarbeitete Alternative (die meistens einen Konsens darstellt) anbietet gut.

Ansonsten halt ne Frage worum es geht: hierzulande kommen Volksentscheide meist zu Stande um sich gegen irgend eine lokale Infrastrukturmaßnahme zu "wehren". Wir wollen diesen Bahnhof/Flughafen/Straße/Schiene/Mülldeponie hier nicht.
Diese Wutbürger-Volksentscheide lehne ich vollständig ab. Einfach weil es dafür reguläre Prüfungs- und Planfeststellungsverfahren gibt wo man bedenken äußern kann. Wenn sich die Leute nicht für Lokalpolitik interessieren bevor es zu spät ist: Pech. Volksentscheide wie bei S21, wo die Bagger schon anrollen sind falsch weil sie jede Planungssicherheit verhindern und einfach nur unötige kosten verursachen. Außerdem siegt da oft das kurzsichtige "not in my backyard"-Eigeninteresse der Anwohner über das, was für die Region/das Land wirklich von Vorteil ist.

Bei weitreichenden Gesetzesänderungen, insbesondere wenn Verfassungsartikel berührt werden, sollten aber prinzipiell Volksentscheide durchgeführt werden. Letztendlich ist das Volk der souverän und sollte über die Spielregeln entscheiden. Zumal es in solchen Fragen eine gewisse "konservative Grundvernunft" gibt: so Blödsinn wie der Euro wäre uns erspart geblieben wenn mal einer "den Stammtisch" gefragt hätte.
Außerdem fördert sowas die politische Kultur enorm: denn wenn dann jemand wirklich etwas weitreichend ändern will muss er nicht nur ein paar Parlamentarier überzeugen (die wegen Fraktionsdisziplin eh nach Parteilinie abstimmen), sondern eben wirklich das Volk (wenn der Euro so ne tolle Sache ist, von der die Bürger nur profitieren können, dann sollte man auch in der Lage sein denen das klar zu machen, oder?). Und andererseits kann auch der Bürger wenn etwas schief läuft es nicht immer auf "die da oben" abschieben, sondern hat die Entscheidung aktiv mitgetragen. Sorgt auch für informierte Bürger - sieht man in der Schweiz.

Also: pro Volksentscheide bei Änderungen des GG bzw. grundlegend enorm weitreichende politische Entscheidungen (Beitritte zu diversen Bündnissen usw.) aber gegen Volksentscheide bei lokaler Infrastruktur.

Und innerhalb einer Volkswirtschaft ist es nun mla so, dass die Schulden des Einen zwingend die Außenstände eines Anderen sein müssen und dass die Ausgaben des Einen zwingend die Einnahmen des Anderen sind.
In einem geschloßenen System hättest du recht. Leider kennt Kapital keine Ländergrenzen. Die Ausgaben des einen sind u.U. die Einnahmen eines anderen - von außen.

Für fiskalische Disziplin und einen schlanken Staat spricht schon ein demokratisches Grundprinzip: echte Demokratie gibt es nur unter finanziell unabhängigen Bürgern. Große Mengen Sozialtransfers töten die Demokratie, weil ein finanziell abhängiger Mensch nicht seinen Geldgeber votieren kann.

Nehmen wir mal ich bin absolut davon überzeugt das Staatsschulden falsch sind, weil ich de facto auf kosten meiner Kinder und Enkel leben: was ich zuviel verbrauche müssen die mit Zins und Zinseszins abstottern. Trotzdem kann ich nicht gegen höhere Staatsausgaben votieren, wenn ich als Sozialtransferempfänger genau davon lebe. Meine Entscheidung ist nicht mehr frei.

Echte Demokratie und Schulden vertragen sich nicht.

Der andere Punkt auf den ich hinaus will ist der, das der Sozialstaat genau die Probleme die er bekämpfen will überhaupt erst erschafft.
Machen wir es mal simpel: in welcher Situation geht es mir besser:

a) ich verdiene 2000€ im Monat.
b) ích verdiene 2000€ im Monat. Der Staat nimmt mir 1060€ davon ab, mir bleiben 940€. Durch Sozialleistungen aller Art bekomme ich ca. 700 Euro jenen Monat vom Staat.

Das Beispiel ist jetzt stark vereinfacht, aber es zeigt deutlich worauf ich hinaus will: im Fall a) (ohne Staat) habe ich 2000e zur verfügung. Im Fall b) 1640€.
Die Frage ist jetzt: was passiert mit der Differenz, den 360€ die mir fehlen? Damit wird kein Mehrwert geschaffen, dieses Geld fließt eben grade nicht in Infastruktur oder Bildung (wäre dem so, würde ich nicht mal was sagen), das sind die reinen Verwaltungskosten der Umverteilung. Damit betreibt der Staat seine Finanz- und Sozialämter, bezahlt seine Beamten usw.

Du argumentierst jetzt -zurecht- von diesem Geld leben jetzt auch Menschen, eben die Finanzbeamten und angestellten im Sozialamt. Und die arbeiten auch gut, bestreite keiner. Aber diese Jobs tragen nix zur Wohlstandsmehrung bei.
Ich will den Finanzbeamten nicht als Zecke vertreiben, aber ich will das in der nächten Generation statt 100 neue Finanzbeamte nur 70 dazu kommen und die anderen 30 nen anderen Job finden der tatsächlich etwas zum Nationaleinkommen beiträgt, einen Mehrwert erschafft. Das tut Verwaltung nicht.

(Die Zahlen sind btw nicht ganz willkürlich gewählt: die 1060€ sind die 53% die wir dem Staat alles in allem abdrücken, die 700€ sind rund 2/3 dieses Betrages, denn jeder dritte Steuereuro verschwindet im System bzw. dient eben der Aufrechterhaltung der Umverteilung).

Auch die Verwaltung hat sowohl in privaten Unternehmen als auch in Behörden einen Mehrwert. Denn sie sorgt für die Organisation der Arbeit und koordiniert sie.
Also Eunuchen - sie wissen wie es geht. 😉 Tut mir leid aber wer nur "überwacht" das andere arbeiten, arbeitet eben selbst nicht. Natürlich ist das bis zu einem gewissen Grad notwendig, blöd gesagt muss irgend einer Dienstpläne schreiben, aber ab einen gewissen Punkt wird es unproduktiv, wenn man mehr "Überwacher" hat als Menschen die wirklich arbeiten. Und dem nähern wir uns an.

EDIT:
Geht der Bäckermeister um die Ecke demnächst nach China, weil dort die Löhne niedriger sind und der Frisör schickt die Köpfe seiner Kundsschaft demnächst nach Bangladesh, um sie frisieren zu lassen? Der Malermeister holt sich billiges Personal aus Afrika um hiesige Häuser streichen zu lassen?
Das nicht, aber der Bäcker macht seinen Laden zu, weils nicht lohnt, geht auf Staatskosten zur Uni und lernt BWL und geht danach als "Verwaltungsangestellter" in irgend nen Multi. Keine Brötchen mehr für dich und mich.

Und wenn die Linke vorschlägt, dass man die Staatsbürgerschaft daran koppelt, wo man Steuern zahlt. Meinst du, die ganzen Millionäre gehen einfach anderswo hin?
Die SIND ja schon woanders. Die einzige Konsequenz wäre, das die ihren deutschen Pass abgeben. Gerade Departieu ist ja bekanntermaßen Russe, Tina Turner wird Schweizerin 🙂 Das ist der Effekt.
Hier in der Region ist sowas ganz normal auch unter normalos: guter Kumpel von mir (KfZ Meister) ist mittlerweile in Frankreich wohnhaft - ca. 400€ mehr Geld im Monat 'nuff said.
 
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Infrastrukturprogramme sind die Grundlage von Wohlstand. Ohne Schiene und Straßen kein Warentransport. Ohne Warentransport kein Handel. Dies zum Bund. Öffentliche Güter in den Kommunen, für die es angeblich kein Bedarf gibt: Bibliotheken, Schulen, Krankenhäuser, Museen, Wasserwerke, Stadtwerke etc. Und Infrastrukturprogramme sind auch in der Hinsicht keine Wohlstandsvernichtung, weil deren Bau und Unterhaltung Arbeitsplätze schafft. Der Wirtschaftsstandort Deutschland könnte dichtmachen, wenn es diese Infrastruktur nicht gäbe. Aber was macht die achso wirtschaftskompetente Bundesregierung? Sie lässt Infrastruktur verkommen. anstatt sie günstig selbst zu bauen, beteiligt sie in ÖPP Milliarden an Steuergeldern. Unbter Merkel musste sogar der Nordostseekanal geschlossen werden, Ramsauer sich weigerte, für dringende Sanierungen Geld zur Verfügung zu stellen. Für neue Autobahnen und deren Ausbau fehlt das Geld. Die Bahn soll für den Börsengang firgemacht werden. Eine der Folgen war in diesem Sommer zu bewundern. Eine deutsche Großstadt mussste quasi vom öffentlichen Schienennetz abgekoppelt werden, weil die Bahn um Kosten zu sparen seit geraumer Zeit masiv an Personal spart. Ganze Landstriche sind mitttlerweile vom Schienennetz abgekoppelt, weil das Schienennetz nicht mehr erhalten wurde. So lieber Knights of the Raven sieht also der schlanke Staat aus. Es wird ohne Sinn und Verstand zusammnegestrichen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Und das wird Folgen haben. Wenn wir in Deutschland weiter derart unsere Infrastruktur vernachlässigen, wirde auch die Wirtschaft leiden.

Da machst Du Dir es sehr einfach. Infrakstruktur ist die Grundlage von Wohlstand nicht die dazugehörigen Programme. Das Problem mit den Programmen ist nämlich, dass da Strassen gebaut werden die niemand (so) braucht. Aus politischem Willen werden nicht die benötigten Gebäude unterhalten, sondern neue irgendwo gebaut. Und das ist die Wohlstandvernichtung.
Und vor allen Dingen: Warum sind denn manche Landstriche abgekoppelt? Weil die Menschen weg sind! Es ist aberwitzig alle heranzuziehen umd auch Landstriche in denen nur noch wenige die Leben anzuschließen. Klar der Staat würde es schon machen, aber das kostet eben und die wirklich Bedürftigen müssen dann leiden, weil das Geld fehlt.


Sohn des Khaine: Nein, das meinte ich nicht. Aber zum Beispiel die Waffengesetze und Frauenrechte die dank direkter Demokratie schlimm sind oder waren. Zudem passt die direkte Demokratie denknotwenig nur in kleine Staaten. Hast Du Dich mal mit dem Problem von Kalifornien mit der d.Demokratie beschäftigt?

Und Du glaubst, dass bei Volksentscheiden zu ,,wichtige" Entscheidungen etws kluges rauskommt, wenn Leute die nicht mal Zeitung lesen und nur die Informationen aus dem Fernsehen beziehen (wenn überhaupt) die Entscheidung treffen sollen, statt solcher Menschen die sich Hauptberuflich damit beschäftigen?

Tut mir leid aber wer nur "überwacht" das andere arbeiten, arbeitet eben selbst nicht. Natürlich ist das bis zu einem gewissen Grad notwendig, blöd gesagt muss irgend einer Dienstpläne schreiben, aber ab einen gewissen Punkt wird es unproduktiv, wenn man mehr "Überwacher" hat als Menschen die wirklich arbeiten. Und dem nähern wir uns an.

Mehr als, dass eine effektive, schlanke Verwaltung unabdingbar für Spitzeneffektivität ist habe ich auch nicht sagen wollen.
 
Und vor allen Dingen: Warum sind denn manche Landstriche abgekoppelt? Weil die Menschen weg sind

Wir reden hier nicht zwingend von Meck-Pomm. Versuch mal in Rheinland-Pfalz mit dem Zug irgendwo hinzukommen, wenn du an einen Ort musst, der weder an Mosel noch Rhein liegt. Das liegt aber nicht daran, dass da keiner mehr wohnt, sondern dass die Bahn in den 80ern und 90ern die Gleise hat verrotten bzw. hat wegmachen lassen, weil der Güterverkehr durch die Verlagerung auf die Straße zusammengebrochen ist. Die Leute wohnen immer noch da, aber Personenverkehr reißt die Unterhaltskosten nicht raus, dafür zahlt der Steuerzahler statt der vergleichsweise günstigen Gleise jetzt den Straßenunterhalt für die Beschädigungen durch LKW.
 
Und vor allen Dingen: Warum sind denn manche Landstriche abgekoppelt? Weil die Menschen weg sind!

Man könnte genauso gut fragen, warum sind denn dort mittlerweile nur noch wenige Menschen? Vielleicht weil es dort keine Arbeitsplätze mher gibt, weil die Infrastruktur runtergewirtschaftet ist? Ich weiß genau, es gibt hier weder schwarz noch weiß. Es gibt Regionen, die regelrecht deindustrialisiert sind und es gibt Regionen, die tatsächlich noch nie sehr dicht bevölkert waren. Aber du verdammst per se Infrastrukturprogramme, die erst mal nötig sind um in bestimmten Gebieten überhaupt nennenswerte Wirtschaft zu errichten. Ich weis auch, dass es viele sinnlose Projekte gibt. Aber das ist einfachein Reibungsverlust, den es zu minimieren gilt. Das heißt aber nicht, das Kind mit dem Bade auszugießen und gleich eine ganze Behörde abzuschaffen.

aber ab einen gewissen Punkt wird es unproduktiv, wenn man mehr "Überwacher" hat als Menschen die wirklich arbeiten. Und dem nähern wir uns an.

Nur seltsam, dass gerade das Controling Unwesen und der permanente Versuch Dinge zu messen die nicht messbar sind nicht auf dem Mist der Linken gewachsen ist, sondern die direkte Folge des Effizienzmantras sind. WEr nach Effizienz schreit, will Belege sehen. Und da heutzutage alles sich diesem Dogma zu unterwerfen hat, das Evaluierungswesen. Was für eine Ressourcenverschwendung.

Aber ich denke, da müssen wir und nicht streiten. Unser Dissens liegt eigentllich eher auf einer anderen Ebene. Nämlich der, dass ihr Staatshandeln nur als Kostenfaktor seht, der zwar nunmal nicht ganz wegzukürzen ist, aber auf ein Minimum reduziert werden muss. Deshalb diffamiert ihr jegliches Staatshandeln. Ungeachtet der Tatsache, dass die Politiker, die für die gröbsten Missstände im Staat verantwortlich sind, eben aus den Parteien kommen, die den Staat eben in der Öfentlichkeit als Monster diffamieren. Ich sehe im Staat, eine unabdingbare Institution, die allein mächtig genug ist das Zusammenleben so zu gestalten, dass es einigermaßen gerecht zugeht. Ich sehe im Staat die Schutzmacht des kleinen Mannes, der einfach nicht allein genug Vermögen( nicht allein monetär) hat, um seine Interessen zu waren. Ich schätze Solidarität höher ein als Selbstverwirklichung. Nun alle etablierten Parteien bedienen ausnahmslos in erster Linie die Interessen der obersten Bevölkerungsschicht. Und die sind nicht deckungsgleich mit denen des Restes der Bevölkerung, auch nicht denen des Mittelstandes. Deshalb weil der Staat sich quasi in der Geiselhaft einer sogenannten Elite aus Suerreichen befindet, kommt er fundamentalen Aufgaben nicht nach. Da werden Politiker unterstützt, die unglaubliche Verschwendung bei Prestigeprojekten betreiben, die passenderweise auch für eben jene Elite tolle Geschäfte darstellen. Und andererseits fhelt das Geld in vielen kommunen aber auch auf Bundesebene, dass der Staat seine originären Aufgaben wahrnimmt. Und dann stellen sich die gleichen Politiker hin und schimpfen auf den ach so ineffizienten Staat. Den Staat, den sie erst in diesen Zustand versetzt haben. Aber anstatt den Schaden wieder zu richten, schreien sie nach Privatisierungen und richten quasi mit Ansage das nächste Desaster an. Und wenn sich dann Parteine gründen, die schlicht und ergreifend fordern, dass der Staat wieder in die Lage versetzt wird, seinen Augaben nachkommen zu können, werden solche Parteien als Populisten verdammt, die den Leuten das Blaue vom Himmel versprechen.

Und SdK dein Beispiel mit den 2000 Euro enthüllt diese Denken. Es ist eben nicht so, dass der Staat mit seinem Handeln erst die Probleme schafft, die er dann mit den Einnahmen der Bürger zu hielen vorgibt.
Bleiben wir mal bei deinem, wie du selbst eingeräumt hast zugespitzten Beispiel. Was wäre denn, wenn dem Arbeiter keine Abzüge durch Staat und Sozialversicherung gemacht würden? Es ist ja nicht so, dass dann die Wirtschaftssystemimmanennten Lebensrisiken verschwinden würden. Er müsste sich anderweitig absichern. Natürlich bei den Privaten Versicherungen. Und nein, sie würden nicht billiger werden. Zumindest nicht für die Schwächsten, die am meisten auf Solidarität angewiesen wären. Die müssten entweder höhere Beiträge bezahlen oder würden garnicht erst in den Genuss einer Versicherung kommen. Das wäre der Abschied vom Solidaritätsprinzip. Dafür kann man sein, auch wenn ich nicht nachvollziehen kann warum, zumindest nicht, wenn man sich einer Situation befindet, wo diese Risiken täglich einem vor Augen stehen. Was wäre aber die Folge?
Die Folge wäre so sicher wie das Amen in der Kirche soziale Verelendung und damit einhergehend steigende Kriminalität und damit einhergehend steigende Kosten für Gefängnisse und Polizei. Also es ist fürdie breite Masse der Bevölkerung besser, sich solidarisch gegen solche Lebensrisiken abzusichern, als jeder für sich. Letztlich kann man solche Dinge nur ablehnen, wenn man nicht davon betroffen ist, jederzeit entlassen zu werden oder bei Jobverlust direkt in Hartz IV zu rutschen.

Es ist das große Märchen, dass jeder reich werden kann, das Leute glauben lässt, Solidarität ist scheiße. Aber es kann zwar vielleicht jeder reich werden aber eben nicht alle. Vermögen ist eine im hier und jetzt endliche Größe. Das heißt, wenn es Reiche gibt muss es zwangsläufig Arme geben. Es geht garnicht anders. die Frage ist doch die, wievile Unmgleichheit wir uns leisten wollen. Mehr Reichtum auf der einen Seite heißt zwangsläufig größere Armut auf der anderen Seite.
 
Und die sind nicht deckungsgleich mit denen des Restes der Bevölkerung, auch nicht denen des Mittelstandes

Das hat der Mittelstand bloß noch nicht verstanden. In D ordnen sich einfach zu viele Menschen in der falschen Schicht ein, jeder, der nicht direkt am Hungertuch nagt, hält sich schon für Mittelschicht und jeder, der ein paar Kröten über Schnitt verdient, meint, er wäre oben angekommen.
 
Du biegst dir das Beispiel so zurecht das es dir in den Kram passt: ich rede von steuern, du von Sozialversicherung.
Wenn wir die noch mit einbauen ist der Steuerzahlergedenktag nicht im Juli, sondern Mitte September 😀

Ansonsten reicht ein blick über die Grenze um zu sehen das gute medizinische Versorgung nicht teuer sein muss: in der Schweiz zahlt man fürs KVG (entspricht in etwa unserer GKV) rund 400sFr. Dazu kommen 300sFr im Jahr Selbstbehalt und 10% jeder Artrechnung (bis noch mal maximal 700sFr im Jahr). Wohlgemerkt insgesamt. Es gibt dort keinen Arbeitgeberanteil. Das ganze ist so billig, weil wirklich jeder vom Kind bis zum Rentner da drin beschäftigt ist und es nicht wie bei uns de facto ein Sammelbecken der sozial Schwachen ist.

Ansonsten bringst du viel -sorry- Emokitsch und blabla, ein echtes Argument hast du nicht an der Hand und entkärften tust du auch nix: warum soll es besser sein weniger zu haben?
Zum Thema "soziale Gerechtigkeit" bzw. den Begriff sozial gibt es ein schönes zitat von Hayek:

„Wir verdanken den Amerikanern eine große Bereicherung der Sprache durch den bezeichnenden Ausdruck weasel-word. So wie das kleine Raubtier, das auch wir Wiesel nennen, angeblich aus einem Ei allen Inhalt heraussaugen kann, ohne daß man dies nachher der leeren Schale anmerkt, so sind die Wiesel-Wörter jene, die, wenn man sie einem Wort hinzufügt, dieses Wort jedes Inhalts und jeder Bedeutung berauben. Ich glaube, das Wiesel-Wort par excellence ist das Wort sozial. Was es eigentlich heißt, weiß niemand. Wahr ist nur, daß eine soziale Marktwirtschaft keine Marktwirtschaft, ein sozialer Rechtsstaat kein Rechtsstaat, ein soziales Gewissen kein Gewissen, soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit – und ich fürchte auch, soziale Demokratie keine Demokratie ist.“


Deine Ausreden sind übrigens amüsant da genau wie im Sozialismus klingend: das System ist an sich toll, es sind die bösen Menschen (in dem Fall die korrupten Politiker) die es einfach kaputt machen.
Hint: wenn wirklich alle so sind, dann ist das System so gestrickt das es eben nur so funktioniert, ergo liegt der Fehler im System.
 
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Sehr schön gesagt wiedermal.


Knight- Pilgrim: Habe nie davon gesprochen Behörde (oder gar Verwaltung) abzuschaffen. Aber verschlanken. Ich denke das habe ich auch ausreichend deutlich gemacht.
Man soll Deiner Meinung nach Infrastruktur in die Pampa setzten, damit da vielleicht mal Industrie hin kann, obwohl es schon genügent Standorte gibt? Das klingt sehr stark nach unökologischem und unöknomischen Industrie-SPD Slang.

Bloodknight: Oder GENAU aundersherum. Sind zuviele Leute zufrieden oder wird zuviel gejammert?


Zuviele Knights hier. 😀
 
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Ach das mit der Infrastruktur ist doch einfach nur rumgeheule weil Menschen die Konsequenzen ihres handels nicht tragen wollen: die ziehen aufs Dorf weil dort die Häuser billiger sind (eben WEIL es keine Infrastruktur gibt), dann heulen sie über die fehlende Infrastruktur rum, und wenn die dann tatsächlich kommt darüber das die Preise steigen, weil der Standort auf einmal attraktiver ist....

Fast so schön wie meine Lieblinge: kaufen billige Häuser an Bahnlinien und klagen dann gegen die Bahn wegen Lärmbelästigung, wenn die die Schienen doch tatsächlich nutzt... solchen Idioten gehören Bürgerrechte temporär aberkannt und Hirn eingeprügelt 😀
 
die ziehen aufs Dorf weil dort die Häuser billiger sind (eben WEIL es keine Infrastruktur gibt),

Naja, das ist eine arg urbanisierte Sicht. Die meisten ziehen gar nicht aufs Dorf, die waren schon immer da. 🙂. Ab einer gewissen Größe haben Städte auch keine echten Vorteile mehr; das viel beschworene Kulturangebot interessiert keinen so wirklich, saufen kann man auch im Dorfkrug, im Sommer kriegt man in der Stadt die Hitze nicht mehr weg, im Dorf gibt's keine Ghettos, es ist viel im Schnitt weniger dreckig (ich hasse Graffiti 😉)...da ist mir im Endeffekt auch die Bahnanbindung egal. Sobald man ein Auto besitzt, ist die Bahn eh zu teuer.
Das einzige, was ich den Dörflern vorwerfe, ist das Gejammer bezüglich Einkaufsmöglichkeiten: selber schuld, wenn man für jeden Scheiß, weil der da 3 cent billiger ist, ins Marktzentrum auf der grünen Wiese fährt, im Dorf dann der Edeka kaputtgeht und man dann als Rentner, wenn man nicht mehr rauskommt, für ne Tafel Schokolade 3 Euro am Verkaufsbus latzen darf.

Was mich persönlich angeht, sind so 100-300.000 Menschen auf einem Haufen eigentlich genug, so was wie Berlin oder meinen persönlichen Hassort Köln brauche ich nicht, da kumulieren sich eh nur Spinner.

Wenn derjenige gewinnt, war er doch auch im Recht?

Nee, dann hat er Recht bekommen. Das ist nicht gleich Recht haben. Wir hatten im Dorf auch mal so nen Spinner, der sich ein Haus neben den Aussiedlerhof vom Schweinezüchter gebaut hat und dann gegen den Züchter geklagt hat, weil es da stinkt. Da bleibt einem die Spucke weg.
 
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Dazu sind Gerichte nunmal da. Die Prozesskosten trägt die Verliererseite. Wenn nicht wegen der Bahn prozessiert wird, dann wegen irgendwas anderem. Die Schreibtische der Staatsanwälte sind immer voll. Ich denke es gibt andere Baustellen, wo Kosten die die Allgemeinheit trägt einzusparen wären. Wenn ich den ausufernden öffentlichen Rundfunk sehe, wo alleine ne gelähmte Moderatorin für 2 Auftritte im Jahr ne sechsstelliges Gage erhält, fällt mir auch ganz spontan schon etwas ein... 😉

@Bloodknight. Klingt natürlich dämlich. Aber man kanns eben niemand verbieten. Wer kennt auch schon alle dazu vorliegenden Fakten?
 
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Dir wären Diktatur bzw. Anarchie lieber?
Nein, aber unsere Gesellschaft ist stellenweise zu dezent. Manchen Idioten müsste man viel direkter sagen das sie strunzdumm sind und das Maul halten sollen, weil sie die dezenten Arten ("ihre Klage wurde abgewiesen, die kosten trägt der Kläger"..och... probiere ich es nochmal) nicht verstehen.

Wir haben auch so ne bekloppte (aber leider vermögende) Oma am Hals die uns alle Jahre wieder wegen der Höhe unserer Hecke auf die Eier geht, ein Schlichtungsverfahren angestrebt hat und im Folgejahr wieder munter den gleichen Stuß schreiben lässt (und dabei das Schlichtungsurteil (natürlich komplett zu unseren Gunsten!) munter ignoriert.

Da habe ich jetzt auch mal "böse" geantwortet, wenn sie uns weiter damit belästigt, werde ich mal die zeit die notwendig ist um die erforderlichen Belege einzusammeln (Kopie des Schlcihtungsurteils, Unterlagen vom Bauamt, Arbeitsnachweise des GArtenbauers usw.) das alles korrekt ist als Verdienstausfall geltend machen müssen. Seitdem ist Ruhe.
Das Problem ist, das Höflichkeit und Freundlichkeit als Schwäche ausgelegt wird, "mit denen kann mans ja machen".
 
SdK ich biege mir überhaupt nichts zurecht. Dein Beispiel implizierte, dass mher als die Hälfte des Lohnes von 2000 Euro vom Staat einbehalten wird. Kein Mensch in Deutschland zahlt so hohe Steuern. allerdings ist es richtig, dass so etwa das Verhältnis zwischen Brutto und Netto aussieht. Aber in der Mehr, was das Brutto ausmacht stecken sowohl Steuern as auch Sozialabgaben drin. Und selbst wenn das Verhältnis so nicht wäre und die Steuerlast tatsächlich so hoch wäre, dann würde es für den Einzelnen trotzdem teurer werden, für seine Sicherheit zu sorgen, die Straße vor seinem Haus instand zu setzen, seinen Kindern Schulbildung zu ermöglichen, das Abwasser aufzubereiten bzw bestimmte Dinge wären garnicht möglich, zumnidest für 2000 Euro.

Es ist auch garnicht ausschlaggebend, wieviel Prozent meines Einkommens der Staat einbehält. Es ist ausschlaggebend, ob ich von dem Rest mein Leben finanzieren kann und meine weitergehenden kulturellen und materiellen Bedürfnisse befriedigen kann. Und wenn ich das gut kann, trotzdessen, dass der Staat vieliecht sogar 90% meines Einkommens einbehält, dann ist das völlig irrelevant.

Das ist genau dieser hanebüchene Unsinn, der bei Polemiken gegen höhere Steuern ins Feld geführt wird. Es wird immer gleich so getan, als ob die armen Leistungsträger( eigentlcih sind ja nur die Kapitalbesitzer gemeint) wegen solcher Steuern demnächst nur noch Margarinebrot und Leitungswasser bekommen und unter Brücken nächtigen müssen. Dabei geht es in erster Linie um solche Vermögenden, die täglich ein Stück reicher aufwachen, weil das Kapital ne Nachtschicht ganz ohne ihr Zutun eingelegt hat. Und selbst diese Parasiten der Gesellschaft sollen nichteinmal so betseuert werden, dass sie auf das Lebensniveau des Durchschnittsbürgers gebracht werden. Nein sie bleiben reich, sie müssen keinerlei VErlust an Lebensqualität hinnehmen. Es sei denn sie definieren ihre Lebensqualität ausschließlich über ihren Kontostand bzw. darüber wie groß der Unterschied zwischen ihrem Kontostand und dem des Restes der Bevölkerung ist.

Ach das mit der Infrastruktur ist doch einfach nur rumgeheule weil Menschen die Konsequenzen ihres handels nicht tragen wollen: die ziehen aufs Dorf weil dort die Häuser billiger sind (eben WEIL es keine Infrastruktur gibt), dann heulen sie über die fehlende Infrastruktur rum, und wenn die dann tatsächlich kommt darüber das die Preise steigen, weil der Standort auf einmal attraktiver ist....

Fast so schön wie meine Lieblinge: kaufen billige Häuser an Bahnlinien und klagen dann gegen die Bahn wegen Lärmbelästigung, wenn die die Schienen doch tatsächlich nutzt... solchen Idioten gehören Bürgerrechte temporär aberkannt und Hirn eingeprügelt 😀

Platter gehts ja wohl nicht mehr oder doch? Wir könne freilich auch alle in die Städte ziehen. Viel Spaß dabei, wenn man Ghettos beim Wachsen zusehen kann. Vielleicht haben wir dann endlich in Detuschland auch so schöne Verhältnisse wie in Rio de Janeiro oder Mexico City. Di Schönen und Reichen haben ihren Pool irgendwo hinter dicken Betonmauern, während der Rest des Volkes in immer weiter verfallenden Abrissvierteln dahinvegetiert.

Ach und dieses Zitat von Hayeck, den du ja so anhimmelst. Meine Güte, der Mann hatte gerade erlebt, wohin das führt, wenn eine gesellschaftliche Elite meint, den soialen Kitt einer Gesellschaft aus purem Eigennutz zu zerstören und äußert soetwas derart dämliches.

Fakt ist mal eines. Die kapitalistische Wirtschaftsordnung bringt permanent Gewinner und Verlierer hervor. Und das Einzige, was die Verlierer davon abhält, den Gewinnern einfach wieder alles abzunehmen, ist der Umstand, dass es nicht dazu kommt, dass es genug Verlierer gibt, denen es dreckig genug geht, dass sie das System einfach umstürzen. Diejenigen, die auf der Gewinerseite stehen, sind gut beraten, dafür zu sorgen, dass dieser Zustand nie erreicht wird. Und das geht über sozialen Ausgleich oder Umverteilung. Das hat es in der Bundesrepublik bislang gegeben. Aber dieser Konsens ist schleichend seit der Ära Kohl aufgekündigt worden. Und die Kluft zwischen den Lebensverhältnissen derer die auf der Gewinnerseite stehen und den Anderen wird immer größer. Im Übrigen wird sich auch so die Demokratie erledigen, wenn das so weiter geht. Denn selbst die Ordoliberalen wussten, dass wirtschaftliche Macht beschränkt werden muss, um das Funktionieren von Märkten zu gewährleisten. Unter Umständen kann man als Unternehmer in eienr Diktatur mehr unternehmerische Freiheiten genießen, als in einem demokratischen Staat. Siehe Deutsches Reich und die Gründerzeit.

Es kommt nicht von Ungefähr, wenn Sarah Wagenknecht sich in letzter Zeit auf Ludwig Erhardt beruft.
 
Nein, aber unsere Gesellschaft ist stellenweise zu dezent. Manchen Idioten müsste man viel direkter sagen das sie strunzdumm sind und das Maul halten sollen

Frage ist nur ob das ankommt. Die wenigsten halten sich für dumm, und werden sich das nicht sagen lassen. Viele tun auch dümmer als sie sind. Das merkt man bei solchen Leuten dann ziemlich schnell, wenn sie plötzlich alle möglichen Intrigen gegen einen auffahren, nur weil sie ihre Reputation bedroht sehen. Im Zweifelsfall immer dran denken... dumm stellen kann sich jeder. 😉

Nicht immer hilft sowas. Bei ner grenzdebilen Oma mag Einschüchterung helfen. Andere werden dir das Messer in den Rücken hauen...
 
SdK ich biege mir überhaupt nichts zurecht. Dein Beispiel implizierte, dass mher als die Hälfte des Lohnes von 2000 Euro vom Staat einbehalten wird. Kein Mensch in Deutschland zahlt so hohe Steuern.
Jaein. Natürlich ist das ein statistischer Mittelwert der so genau von keinem erreicht wird - es hat ja auch keiner "1,5 Kinder" oder so. Allerdings ist die staatliche Abgabenlast so hoch. Wir reden hier ja nicht nur von Lohnsteuer, sondern auch von Verbrauchssteuern und sonstigen Abgaben: Mehrwertsteuer, Schaumweinsteuer, Zigarettensteuer, Mineralölsteuer, EEG Umlage, Ökosteuer, GEZ-Gebühr, KFZ-steuer, Kaffesteuer (jupp) usw. usf.

Der Staats erhebt auf so gut wie alles Steuern, viele Steuerarten sind weitgehend unbekannt - wußtest du z.B. das es eine Kino-Steuer gibt? Das stammt aus dem 18(!) Jahrhundert und gibt es bis heute.Von jeder Kinokarte muss der Betreiber etwas an den Staat abführen (zuzüglich zur normalen Mehrwertsteuer versteht sich und natürlich zahlt er auch normal Umsatzsteuer). Wir zahlen sogar Steuern auf Steuern (Solidaritätsbeitrag.)

Oder mal was von der Leuchtmittelsteuer gehört? wurde erst 1993 abgeschafft - ne Extrasteuer auf Glühlampen!

Hier ist ne nette übersicht:http://www.steuerarten.com/

Es gibt sogar eine OECD-Studie die sagt das in kaum einem anderen Land müssen Geringverdiener soviel Steuern zahlen müssen wie in Deutschland. Einzig Belgien hat ne höhere Belastung. Selbst die skandinavischen Länder, die nominell sehr hohe Einkommensteuersätze haben belasten de facto ihre Bürger weniger, weil andere Abgabeformen fehlen oder geringer ausfallen.

„Anders als die progressive Einkommenssteuer vermuten lässt, sinkt in Deutschland die Belastung der Arbeitseinkommen ab einem bestimmten Punkt wieder“, schreibt die OECD. „So fallen in Deutschland bei einem Single mit einem Jahresgehalt von rund 63.000 Euro mit 53,7 Prozent die höchsten Abzüge durch Steuern und Sozialbeiträge an. Bei 110.000 Euro Jahresgehalt müssen dagegen nur noch 50 Prozent der Arbeitskosten an Sozialkassen und Staat abgeführt werden. Die Steuer- und Sozialabgabenquote liegt damit wieder auf dem Niveau eines Arbeitnehmers mit 36.500 Euro Jahresgehalt“, stellt die OECD fest. http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...t-bei-steuern-und-abgaben-spitze-1801470.html
(hier ist allerdings die Rechnung dezent anders: es sind die Sozialbeiträge mit drin, dafür fehlen diverse Abgaben)

Also ja, der Staat zockt uns ab wo es geht.

Und bitte: informiere dich doch ertsmal bevor du mir Polemik unterstellst. Ich komme nicht umhin bei dir eine gradezu massive Naivität in der Beziehung fest zu stellen. Ich hab den Eindruck du denkst wirklich man zahlt das bisschen Einkommenssteuer und Krankenkasse und das wars dann.
Das jedesmal wenn du z.B. tankst oder sonst was ganz alltägliches machst der Staat kräftig die Hand auf hält scheinst du nicht zu wissen oder zu verdrängen.

Machen wir mal ne ganz simple Musterrechnung auf zum tanken: ein liter Super kostet aktuell um die 1,64. wir tanken 30l und bezahlen an der Kasse 49.20€
Und ärgern uns über die "bösen Kapitalistischen Ölkonzerne" (zumindest unterstelle ich das dir 😀)

Also gucken wir mal an wen was geht:
- Mineralölsteuer ist fix bei 65,45 Cent pro Liter (da ist die Ökosteuer mit drin) 0,6545 x 30 = 19,64 € Mineralölsteuer

- Du zahlst aber auch noch Mehrwertsteuer. Perfiderweise ist die Berechnungsgrundlage nicht der Produktpreis sondern der Preis MIT Mineralölsteuer. (de facto wieder Steuern auf Steuern): 119% = 49,20 also sind 19% = 7,86€

7,86 + 19,64 = 27,50€

Von meinen vertankten 49,20 landen also 27,50 bzw. 56% beim Staat. Dem bösen Mineralölkonzern und dem Tankstellenpächter bleiben 21.70 die sie irgendwie teilen müssen ... was dann auch wieder via Umsatzsteuer versteuert wird.

Das asoziale an solchen Verbrauchssteuern ist btw. auch das es vollkommen uninteressant ist ob ich, wenn ich meine 30l tanke 1000€ oder 10000€ im Monat habe.

Und jetzt komm mir bitte nicht mit "dafür werden für das Geld Straßen gebaut". Das ist falsch. Mit dem Geld werden Lücken in den Rentenkassen gestopft, weil die Kalkulationsgrundlagen dort seit jeher ne Katastrophe sind und so einfach nicht funktionieren. Die Infrastruktur vergammelt indessen.

Such dir ein anderes Produkt wenn du möchtest, wir können es auch mit anderen Sachen durchrechnen, spielt keine Rolle. Der Staat hält immer seine Hand auf.

Verstehst du jetzt wie man auf solche Quoten kommt?


Es ist auch garnicht ausschlaggebend, wieviel Prozent meines Einkommens der Staat einbehält. Es ist ausschlaggebend, ob ich von dem Rest mein Leben finanzieren kann und meine weitergehenden kulturellen und materiellen Bedürfnisse befriedigen kann. Und wenn ich das gut kann, trotzdessen, dass der Staat vieliecht sogar 90% meines Einkommens einbehält, dann ist das völlig irrelevant.

du hast ein perverses Verständnis von Freiheit und Besitz. Das ist nix anderes als Kommunismus was du behauptest: alles gehört im Prinzip dem Staat, außer dem was er mir aus gnädiger Großzügigkeit als Almosen überlässt.
Sorry, so läuft das nicht. Ich bin freier Mensch, nicht Sklave des Staates. Der Staat hat prinzipiell Anrecht auf nen feuchten Furz und sonst nix. Jede Form von Steuern ist grundsätzlich erst mal ein verbrechen, eine rechtswidrige Enteignung. Was der Staat tut ist das gleiche was eine Räuberbande oder die Mafia tut: sie nimmt Schutzgeld oder erhebt Brückenzoll. Das einzige was es rechtfertigt ist das übergeordnete Interesse, das Gemeinwohl. Und das bedingt eben das mit diesem Geld sorgsam umgegangen wird uva. sinnvoll verwendet wird.
Wenn Steuern am Ende nur Wohlstand vernichten sind sie kriminell.