Blut schmeckt auch salzig, wie Schweiß. Allerdings ist es relativ eisenhaltig, woraus der metallische Geschmack resultiert. Deine Aussage schließt also meine nicht aus.
/Biowissen aus
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Es waren ein halbes Dutzend oder mehr, die fast gleichzeitig die umgestürzten Schränke übersprangen. Das alles erschloss sich mir in Sekundenbruchteilen mehr oder weniger, als einer der Angreifer die *3 Barrikade direkt vor mir*1 übersprang. Ich kauerte noch immer dort, und für einen kurzen Augenblick ragte der Mann bedrohlich vor mir auf.
Im letzten Augenblick schaffte ich es noch, die Pistole hochzureißen, ehe er sich von der Barrikade abstieß und auf mich *2 zusprang, ein Vibromesser in der Hand. Ich kannte diese Waffe, war sie doch beliebt bei den zahlreichen Straßengangs der Makropole, und ich kannte auch die Verletzungen, die sie zufügen konnte. Er hielt sie über den Kopf erhoben, sodass die Klinge nach unten zeigte.
Mit einem Mal richtete sich Baruch ruckartig halb auf. Es war mehr diese plötzliche Bewegung als ein Aufblitzen am Rande meines Blickfeldes, das mich ebenfalls auffahren ließ. Mit einer geradezu erschreckenden Stille setzten im selben Moment mehrere Gestalten über die Barrikade. Wie Baruch sie trotzdem wahrnehmen konnte ist mir ein Rätsel. Es waren ein halbes Dutzend oder mehr, in unauffällige Stoffe in Grau- und Brauntönen gekleidet. Vermutlich wären sie mir inmitten der Makropole gar nicht aufgefallen. In ihren Händen hielten sie verschiedene kleinkalibriege Waffen, Schockstäbe, Dolche und Messer, und es schien durchaus so, als wüssten sie sie auch einzusetzen. Das alles erschloss sich mir in Sekundenbruchteilen mehr oder weniger, als einer der Angreifer die umgestürzten Schränke direkt vor mir übersprang. Ich kauerte noch immer dort, und für einen kurzen Augenblick ragte der Mann bedrohlich vor mir auf.
Im letzten Augenblick schaffte ich es noch, die Pistole hochzureißen, ehe er sich von der Barrikade abstieß und auf mich losstürmte, ein Vibromesser in der Hand. Ich kannte diese Waffe, war sie doch beliebt bei den zahlreichen Straßengangs der Makropole, und ich kannte auch die Verletzungen, die sie zufügen konnte. Er hielt sie über den Kopf erhoben, sodass die Klinge nach unten zeigte.
Das Problem ist, dass ich mir einfach vorgestellt habe, wie das ist, hinter einer Deckung zu liegen, die unter Sperrfeuer liegt. Ich fand die Vorstellung, dass man einfach eine Waffe hochhält und schießt da eher albern, und wenn man den Kopf raussteckt kann es gut sein, dass man einen Treffer kassiert. Dementsprechend hab ich da gar keine andere Möglichkeit gesehen =)1. Felkyos Trupp ist festgenagelt, gut, aber sie sollten sich trotzdem wehren. Ich meine keinerlei kämpferischer Aktivitäten gelesen zu haben. Und das ist für einen Sicherheitstrupp der eine Razzia durchführt (sorry) beschämend und unrealistisch. Denn sie müssen damit rechnen das geschossen wird.
Die Gegner sind natürlich nicht ungeschützt, hinter Kanten usw kann man ja auch in Deckung gehen. Eine eigene Barrikade haben sie aber nicht errichtet.2. Was auch noch nicht in meiner Vorstellung ganz klar ist , ob da zwei Barrikaden sind. Quasi ein Hinternis für die Feinde, dann ein Freiraum und wieder eine Barrikade diesmal für die Eigenen Leute. Wird wahrscheinlich so sein, oder? Das müsstest du noch klarer beschreiben. Das würde sich aber ergeben, wenn du wie in meinem letzten Kritik-Kommentar vorgeschlagen, erwähnst das einer deiner Jungs die Waffe ohne seine Deckung zu verlassen über die Kante hält und feuert. Sodass die Schüsse in dem umgestürzten Mobiliar auf der Gegnerseite einschlagen.
Hier wiederum habe ich das Problem, dass ich aus Ich-Erzähler-Perspektive beschreibe. Nähere Erläuterungen sind mit Rückgriffen aus der Gegenwart möglich, eine allumfassende Sicht aber nicht. Wahrscheinlich werde ich noch einbauen, dass sie sieht, dass die anderen auch hauen, stechen und schießen. Mehr ist aber nicht drin ;D3. in dem Moment in dem der gegner über das Gerümpel seinerseits steigt, müsste auch eine aggressive Reaktion von Felkyos Trupp kommen. Denn die warten in dem Moment ja darauf dass das Sperrfeuer aufhört, um sich aus dieser Falle zu befreien.
Müsstest du vielleicht wirklich noch etwas klarer beschreiben.
:bounce:😀😀:lol::lol: :clown: :bounce:Hinternis
Einen Moment lang herrschte Schweigen im Büro, ein Augenblick erschreckter Starre, der die Geräusche aus dem Archiv noch lauter erscheinen ließ.
Ein weiterer Schrei ertönte, und mit ihm brach der Bann. Mit einem Mal brach Chaos aus; ein jeder griff nach seinen Waffen, einige blieben unschlüssig stehen, andere hasteten in Richtung des Durchgangs. Anfragen, Ausrufe und sich überschlagene Meldungen erfüllten das Kom, sodass keiner mehr zu verstehen war.
Ich riss mir die Komeinheit aus dem Ohr und zog die Pistole aus dem Holster, um sie anschließend zu entsichern. Ich sah, wie Baruch und Rand, die sich am schnellsten gefangen hatten, am Durchgang in Deckung gingen, und ich beeilte mich, zu ihnen aufzuschließen. Bei Baruch angekommen, signalisierte ich ihm mit einem Tippen auf die Schulter, für mich beiseite zu treten. Vorsichtig schob ich den Kopf um die Ecke, bereit, jederzeit zurückzuzucken. Das mag geradezu selbstmörderisch erscheinen, doch ich war damals noch voll Selbstsicherheit, jenes Gefühls, das den Kontakt mit der Wirklichkeit selten übersteht. Zudem war der Schreck dem Adrenalin gewesen, das mich der Gefahr gegenüber unempfindlicher machte.
Von meiner Position aus konnte ich nur einen kleinen Teil des Archivs einsehen, einen schmalen Gang, der durch die Aktenschränke zu beiden Seiten begrenzt war. Nur einige Schritte entfernt lag einer der Servitoren am Boden, der offenbar dort gestorben war, wo er gearbeitet hatte. Ordner waren um ihn verstreut und sogen sich langsam mit den zähen, halbtransparenten Flüssigkeiten voll, die sich unter seinem verdrehten Leichnam ausbreiteten. Auch einer von Killians Männern – ich glaube, es war Devlon – war getötet worden, ein sauberer Schuss hatte ihm den oberen Teil seines Schädels abrasiert.
Cynwe und Mirken erwehrten sich eines für mich hinter den Metallschränken unsichtbaren Feindes. Sie waren hinter einem umgestürzten Tisch in Deckung gegangen, der unter der Wucht der Einschläge von Laserstrahlen und Projektilen erbebte.
Nach einem letzten Blick auf den Raum hinter mir – Schreie drangen nun auch aus dem angrenzenden Flur, und Daron brüllte hektisch in sein Komgerät, während Arkian die Ordnung wiederherstellen zu versuche – huschte ich durch den Durchgang geduckt vorwärts, die Pistolenmündung auf den Boden gerichtet. Baruch und Rand folgten mir ebenso wie Killian.
Ich hielt mich dicht an der künstlichen Wand aus Archivschränken zu meiner Linken. Sie bestanden aus einem silbrig glänzenden Metall und schienen noch regelmäßig benutzt zu werden. Es hatte sich kaum Staub angesetzt, und jedes Regal hatte eine in verschnörkelter Schrift aufgetragene Markierung.
Von Nahem sah der Servitor grausig aus. Ich hatte bereits einige Leichen gesehen, die groteske Mischung aus einer menschlichen Leiche und mechanischen Teilen, die immer noch leise surrten und arbeiteten, ließ mich den Blick abwenden.
Vorsichtig, im Gänsemarsch, stiegen wir über den Toten hinweg und tasteten uns bis an das Ende der Schrankreihe vor. Nur einige Schritte vor uns lagen Cynwe und Mirken in Deckung. Mir fiel keine Möglichkeit ein, ihnen zu helfen, ohne blindlings in das feindliche Feuer zu laufen. Durch den anhaltenden Beschuss waren sowohl wir als auch sie festgenagelt.
Killian schob sich neben mich, um sich ebenfalls ein Bild von der Lage zu machen. Er schien beunruhigt.
„Die kriegen wir da nie raus Wenn wir nur den Kopf nach vorne strecken sind wir Geschichte“, winkte er schließlich ab. „Vielleicht können wir aber ihre Angreifer irgendwie umgehen. Baruch...?“
„Schwierig, aber sicher nicht unmöglich“, antwortete der Angesprochene. „Wir wissen noch nicht, mit wie vielen wir es zu tun haben, aber einen Versuch wäre es wert.“
Ich zögerte einen Moment, ehe ich widerwillig nickte. Die beide auf diese Weise zurückzulassen schien falsch, doch konnten wir von unserer Position aus nichts ausrichten.
Ich wandte mich ab und bedeutete den anderen mit einer ungeduldigen Geste, wieder umzukehren.
Auf dem gleich Weg, auf dem wir auch gekommen waren, liefen wir zurück. Ich hatte kein gutes Gefühl bei der Sache, deshalb trieb ich die Kollegen zu größerer Eile an.
Als wir an dem Leichnam des Servitors kamen, drehte ich mich noch einmal um. Wenigstens diese kleine Geste schien ich ihnen schuldig.
Ich verspürte eine fast makabre Erleichterung, dass sie uns im Eifer des Gefechts nicht bemerkt hatten. Mirken war auf ein Knie niedergesunken und wechselte mit ruhigen, präzisen Bewegungen das Magazin. Er war einer von den Veteranen um Killian und hatte schon mehr als einmal eine solche Situation erlebt.
Im Gegensatz dazu stand Cynwe, die ihren ersten wirklichen Einsatz erlebte. Ich konnte mir vorstellen wie sie sich fühlte – ich hatte selbst Todesängste unter feindlichem Feuer durchstehen müssen, als bei der Auflösung einer Demonstration sich einige der aufgebrachten Bürger als bewaffnet herausstellten. Meine Feuertaufe, scheinbar unendlich lange her. Und doch glaubte ich, dass ich nicht so unglaublich grün gewesen war. Sie schoss nahezu blind, jegliche Feuerdisziplin war verloren gegangen. So wäre es nur eine Frage der Zeit, bis sie keine Munition mehr hätte. Fast zeitgleich mit Mirken musste auch sie nachladen.
Sie verlagerte ihr Gewicht ein wenig, als sie das Magazin auswarf. Mit schrecklicher Klarheit, aus jahrelanger Erfahrung geboren, war ich mir plötzlich sicher, dass sie sich damit ein Stück weit aus der Deckung aufgerichtet hatte.
Ich starrte wie gebannt herüber, unfähig, ein Wort über die Lippen zu bringen. Hinter mir blieben Baruch, Rand und Killian stehen und drehten sich ebenfalls um.
Bei einer neuerlichen Salve des Gegners duckte sich Mirken instinktiv, Cynwe hingegen reagierte einen Moment zu spät. Ich sah, wie sie plötzlich den Kopf ruckartig zur Seite drehte, als habe sie etwas geschlagen, sah, wie ein Laserstrahl sie seitlich an der Stirn traf, sah roten Blutnebel, der den Tisch und Mirken benetzte.
Mit halb geöffnetem Mund kippte Cynwe seitlich aus der Deckung. Ein weiterer Schuss traf sie in den Bauch und erschuf kleine Blütenblätter aus Blutspritzern rund um sie herum.
Einen Moment war nichts als gedämpfte Stille. Es war vergleichbar mit dem Gefühl, das man hat, wenn man mit dem Kopf unter Wasser taucht. Um mich herum muss ein unglaublicher Lärm geherrscht haben, doch er kam mir unglaublich fern vor.
Mit einem Mal war der Bann gebrochen, die Geräusche fluteten zurück. Cynwe war von mir hierher geschickt worden, ein grünes Mädchen ohne jegliche Erfahrung. Ich hatte sie nicht warnen können, hatte es nicht einmal versucht, und nun lag sie dort. Es war, als hätte ich sie selbst getötet.
„Scheiße“, hörte ich Killian hinter mir murmeln.
Wir zogen uns durch den Gang zurück, kaum dass auch Mirken aus mehreren Wunden blutend zu Boden ging, kaum dass der Tisch vor ihm unter der Gewalt der Einschläge nachgegeben hatte.
Die plötzliche Stille, nun, da der Beschuss aufgehört hatte, schien unwirklich. Nur einige gedämpfte Geräusche drangen aus dem Raum hinter uns. Nach einer kurzen, gedämpften Beratung warfen wir die Aktenschränke um und rissen die Wandverkleidungen am Rand des Ganges herunter, um eine provisorische Barrikade zu errichten. Sie würde uns Deckung bieten und unsere Gegner zumindest einen Moment aufhalten.
Während die anderen dieses Hindernis weiter verstärkten, lehnte ich mich an einen Aktenschrank zu meiner Linken und atmete tief durch. Ich hatte mir das Rauchen von LHO-Stäbchen schon vor Jahren abgewöhnt, doch in Situationen wie dieser hätte ich einiges für einen Zug getan.
Ich presste angespannt die Lippen zusammen. Tiefer im Raum, wo sich vor kurzem Cynwe und Mirken noch einen erbitterten Kampf mit dem mir unbekannten Feind geliefert hatten, sah ich nur den von Einschusslöchern pockennarbigen Tisch. Auf eine makabere Art und Weise schaute eine Hand hinter dem Holz hervor, die Körper der Kollegen waren jedoch jenseits meines Blickfeldes.
„Möchte Madame vielleicht helfen, anstatt besonders grimmig auszuschauen?“, spottete Killian, die Hände in die Hüften gestemmt. Ich ignorierte ihn.
„Wir müssen doch irgendwie an sie herankommen“, griff ich das Thema der letzten Minuten wieder auf. Dass die beiden vielleicht nur wenige Meter von uns verbluteten war ein schreckliches Gefühl. „Was, wenn sie noch leben?“
Baruch zuckte zur Antwort nur mit den Achseln, während Rand nicht einmal zeigen ließ, ob er mich überhaupt gehört hatte. Unter ihren Helmen wirkten beide unnahbar.
„Hör mal zu, Schätzchen“, schnaufte Killian, der sich meinen Bemühungen, ihn auszublenden, hartnäckig widersetzte. „Das geheuchelte Mitgefühl kannst du dir sparen. Was auch immer sie“ - er wies mit dem Kopf in Richtung des Tisches - „aufgeschreckt haben, ist immer noch hier. Und ich vermute, dass wir auch bald dran sind, wenn wir nicht schleunigst verschwinden“
„Ohne zu wissen, ob Cynwe und Myrken überhaupt tot sind?“, fragte ich entgeistert. Ich verspürte eine seltsame Verantwortung für die junge Frau, die ich kaum gekannt hatte.
„Die werden nicht die einzigen sein“, erwiderte Killian ungerührt.
„Im ganzen Gebäude scheint die Hölle los zu sein“, fügte Baruch hinzu, ehe er wieder in sein altgewohntes Schweigen verfiel. Um seine Worte zu unterstreichen, klopfte er sich an die Seite seines Helms. Dort war, wie ich wusste, die Komeinheit untergebracht.
Das erste Mal, seitdem ich das Archiv betreten hatte, stöpselte ich meine eigene Einheit wieder ein. Noch immer überlagerten sich die einzelnen Meldungen, doch schienen Arkians Bemühungen, Ordnung zu schaffen, erste Früchte zu tragen. Ein Korporal namens Laques – er klang gehetzt – forderte Verstärkung für einen Raum im Südteil des Gebäudes an, eine andere Stimme trug leiernd Verlustmeldungen vor, Daron, der Funker, versuchte Kontakt zu einer Gruppe herzustellen, die sich nicht mehr meldete.
Einige der Beamten, die in Kampfhandlungen verwickelt waren, bezeichneten die Angreifer schlicht als „bewaffnete Gruppen“, andere, die in Panik verfallen waren, sprachen von Chaoskultisten, Mutanten oder Dämonen. In den Archiven der Behörde würde später ein Bericht zu finden sein, in dem man von „aufrührerischen Individuen“ lesen konnte. Ich habe ihn mehrmals durchgeschaut, und finde die Formulierung lachhaft. Die nüchternen Aufzählungen spiegeln kaum das damalige Chaos wieder.
Ich war noch immer mitgenommen von den vorigen Ereignissen und versuchte, mich wieder zu sammeln, als sich Rand das erste Mal zu Wort meldete.
„Runter!“, rief er plötzlich, und aufgeschreckt warfen wir uns alle zu Boden.
Kaum, dass wir in Deckung lagen, schlugen die ersten Geschosse ein.