Stadtbummel

Ein SM-Captain hätte sich sicher schon durchgesprengt und wäre im Gang in heroischer Pose zu Gulasch verarbeitet worden.
Diese Prioris arbeitet halt zum Ausgleich mit Köpfchen 😀
...bin gespannt, wie sie da rauskommen (und vor allem, wie viele.)<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Aber wieder sehr geil geschrieben, und ich finde Krüger is der beste[/b]
...dieser schleimige Typ? ...also nee! <_< 😀
 
@all:

Almählich bringt ihr mich ja richtig in Gewissenskonflikte, ich möchte ja schließlich keine der beiden sich hier bildenden Fraktionen enttäuschen... Und gelyncht werden schon gar nicht! 😉

Naja, werde ich euch mal noch ein bsschen foltern und mir mit der endgültigen Entscheidung noch etwas Zeit lassen. 😀

Sie standen wieder in der Grabkammer, den geöffneten Sarkophag vor sich. Krüger blieb vorsichtshalber einen Schritt zurück, während Antiochia in Begleitung der zwei Flammenwerferschützinnen weiter darauf zu ging.
„Was habt ihr vor, Lady Prioris?“, rief Krüger. Es gab nur einen Ausgang aus diesen Gewölben, das wusste er genau. Sie waren gefangen, aber Antiochia wollte es nicht zugeben. Sie hätten an der Falltür warten sollen, bis die Truppen an der Oberfläche das Gefecht gewonnen hätten und sie holen kommen würden. Sich zurück in die Grabkammer zu begeben und hier auf die Tyraniden, die sich vielleicht schon in jedem imperatorverdammten Winkel eingenistet hatten, zu warten, war eine sehr schlechte Idee.
„Sie werden es sehen, Hauptmann...“, antwortete Antiochia geistesabwesend und winkte ihre beiden Begleiterinnen vorwärts. Sie warf einen Blick über den Rand des Sarkophags. „Dachte ich es mir doch.“, murmelte sie, dann befahl sie wesentlich lauter: „Ausbrennen!“
Die beiden Schwestern gehorchten augenblicklich und tauchten den Sarkophag erneut in ein reinigendes Flammenbad. Ungewöhnlich lange sprühten sie Promethium in das marmorne Grabmal, so lang, dass sie mit den Sprühstößen einen großen Teil ihres Brennstoffs verbrauchen mussten.
Antiochia wandte sich zu Krüger um, kaum dass die Schwestern zu feuern aufgehört hatten. „Kommen sie, Hauptmann.“, sagte sie. „Kommen sie und sehen sie!“
Krüger eilte zu ihr herüber. Als er in das leere und rußgeschwärzte Grabmal blickte, verstand er: Ein von außerirdischen Klauen gegrabener Tunnel führte vom Boden des Sarkophags aus abwärts, groß genug, um selbst eine Sororita in ihrer Servorüstung hindurchzulassen. So waren die Absorber in den Sarkophag gelangt!
„Es war offensichtlich, Krüger.“, erläuterte Antiochia, auf die schwere Abdeckplatte des Sarkophags deutend. „Die Xenomorphe hätten niemals aus der Grabkammer heraus in den Sarkophag gelangen können, ohne die Abdeckung zu beschädigen. Sie müssen also einen anderen Weg gefunden haben...“
„Wir wissen nicht, wohin dieser Tunnel führt, Lady Prioris!“, wand Krüger ein. Einen oder mehrere Männer – oder Frauen – allein in der Hoffnung hineinkriechen zu lassen, dass es vielleicht einen anderen Ausweg gab, wäre unverantwortlich! Am anderen Ende mochte etwas lauern, dass die Absorber an Gefährlichkeit bei weitem übertraf.
„Menschliche Logik, Krüger.“, entgegnete Antiochia und tippte sich mit dem gepanzerten Zeigefinger an die Schläfe. „Aus den Plänen der Kathedrale können wir schließen, dass dieser Tunnel in die nahegelegene Kanalisation führt. Von dort aus dürfte es nicht schwierig sein, einen Weg ins freie zu finden.“
„Nein...“, flüsterte Krüger. „Nein, Prioris, nicht die Kanalisation!“ Entsetzen ergriff von seinem Verstand Besitz. Die Kanalisation gehörte den Tyraniden, dort hatte ihre Invasion ihre ersten schrecklichen Auswirkungen gezeigt. Es war Selbstmord, sie zu betreten, selbst mit einer ganzen Kompanie. Und alles, was sie hatten, waren anderthalb Trupps Sororitas und eine ignorante Prioris... Gegen ungezählte Monstren aller Größen und Spezies.
„Sie müssen nicht mitkommen, Krüger.“, erklärte Antiochia, abweisend wie eh und je. „Bleiben sie hier, sterben sie hier. Ich werde gegenüber Kommissar Streesen erwähnen, dass ihre Kompanie die Zusammenarbeit mit meinen Schwestern im Angesicht des Feindes verweigert hat. Die Strafbataillone benötigen einen steten Zulauf an neuen Rekruten, wie man hört...“
 
@Ephalim:

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ich bin jetzt erst dazu gekommen.. aber nach dem ersten stück ahb ich beschlossen, es auszudrucken..darf ich? damit kann ichs auch ausserhalb lesen.. [/b]

Klar darfst du. Viel Spaß beim Lesen, aber sei gewarnt, das sind jetzt ein paar Seiten... 😀

@Adrianus:

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Avenger vergess nich, es gibt hier zwar nur 2 Leute die Krüger offiziel unterstützen, und zwei die Antiochia offiziell unterstützen was gleichstand wäre. Aber es sind Dutzende die Antiocha hassen, also denk gut nach was du schreibst, und schreib ja schnell weiter^^ [/b]

Jaja, diese schweigenden Mehrheiten. Leider sind die nicht quantifizierbar, sonst würde ich mich bestimmt am Geschmack der Masse orientieren... oder auch nicht. 😛

OK, weiter geht's. Nasen zuhalten!

Krüger fluchte leise. Die von den Flammenstößen noch immer heiße Erde an den Wänden des Tunnels brannte selbst durch Handschuhe, Uniform und Stiefel hindurch auf seiner Haut. Undefinierbare, schmierige Klumpen schwarzen Schleims überzogen die Wände. Es war eng und stickig, der Gestank verbrannter Promethiumrückstände verpestete die Luft und machte jeden Atemzug zur Qual. Er hatte die Gasmaske auf die Gasmaske verzichtet, um von dem sperrigen Atemfilter nicht beim Kriechen behindert zu werden.
Vor und hinter ihm mühten sich Hallers Männer und der Leutnant selbst durch den Tunnel. Sie kamen jeweils nur Zentimeter vorwärts, und ein Ende war nicht abzusehen, jedenfalls nicht für Krüger, dessen einzige Aussicht die Stiefelsohlen des Mannes vor ihm waren. Antiochia war irgendwo weit voraus, als eine der ersten, die in den Tunnel gekrochen waren. Vielleicht stand sie schon längst wieder aufrecht, vielleicht hatte sie aber auch, wie Krüger insgeheim hoffte, schon ihr Schicksal am Ende des Tunnels getroffen...
Der Mann vor Krüger begann plötzlich schneller zu kriechen. Nur wenige Sekunden später glitten seine Füße aus Krügers Sichtfeld, er fiel mit lautem Platschen kopfüber in den Abwasserkanal, der sich unter der Mündung des Tunnels befand. Prustend und fluchend kam sein Kopf wieder zum Vorschein.
Krüger beeilte sich, ihm nachzufolgen, legte jedoch beim Herausgleiten aus dem Tunnel bedeutend mehr Vorsicht an den Tag und schaffte es mit einigen Verrenkungen, mit den Füßen zuerst im Wasser aufzukommen. Seine Stiefel fanden jedoch auf dem glitschigen Boden des Abwasserkanals keinen Halt, und so landete auch er längs ausgleitend in der trüben Brühe. Geistesgegenwärtig konnte er verhindern, etwas von den Abwässern zu verschlucken. Als er aber, wohl ebenso unwürdig wie der Soldat vor ihm, wieder die Wasseroberfläche durchbrach, stand Antiochia breitbeinig und herablassend grinsend vor ihm im träge fließenden Abwasser.
„Wie passend.“, kommentierte sie.
Krüger erhob sich vorsichtig, überprüfte zunächst seine Ausrüstung und wischte sich dann zumindest den gröbsten Unrat von der durchnässten Uniform. Seine Mütze schwamm unterdessen in die Dunkelheit des Kanalsystems davon.
„Ich nehme an, Lady Prioris“, sagte er schließlich nüchtern, „dass euch der Schutz des Imperators auch diesmal vor allem Übel bewahrt hat.“
„Wie sie sehen, Hauptmann.“, entgegnete Antiochia und wies an sich herab auf ihre von den Bissen der Absorber zwar verkratzte, aber ansonsten in tadellosem Zustand glänzende Servorüstung.“
„Es gibt Menschen, die immer auf die Füße fallen, Lady Prioris.“
„In der Tat, Hauptmann. Doch ist dies leider kein Vorrecht der Schwesternschaft.“ Sie wies an Krügers Schulter vorbei auf die Tunnelmündung. „Sehen sie.“
Leutnant Haller stellte sich wesentlich geschickter beim Verlassen des Tunnels an, als Krüger es Augenblicke zuvor getan hatte. Mit seiner bionischen Prothese klammerte er sich an der unebenen Tunnelwand fest und senkte sich dann langsam in den Kanalschacht hinab. Bis auf Stiefel und Hosenbeine unbesudelt kam er im trüben Abwasser zum stehen.
„Leutnant Haller.“, begrüßte ihn Antiochia eisig. „Welche Freude, sie bei uns zu haben.“
Haller zog in einem spöttischen Salut seine Mütze vor der Prioris und deutete eine Verbeugung an. Dann kam er zu Krüger herübergewatet. „Sir.“, sagte er und hielt Krüger die Mütze hin.
Krüger nahm sie entgegen und nickte dankbar. Haller warf ihm einen verschwörerischen Blick zu, kaum dass die Prioris sich umgedreht hatte, um ihre Schwestern mit neuen befehlen zu bedenken.
„Kein guter Tag heute, Sir.“, stellte Haller fest.
„Oh nein, Haller, ganz und gar kein guter Tag.“
Antiochia drehte sich wieder zu den beiden Männern um und ließ ihnen einen geringschätzigen Blick zuteil werden. „Wir sollten aufbrechen.“, erklärte sie. „Man vermisst uns sicher schon.“
Krüger nickte. „In welche Richtung, Lady Prioris?“, fragte er. Zu beiden Seiten tat sich nichts als Dunkelheit auf. Es war unmöglich zu sagen, welcher Weg der richtige war, wenn es denn einen richtigen gab.
„Eine ist so gut wie die andere, Hauptmann.“ Ich denke, wir werden in die Fließrichtung des Wassers gehen...“ Sie watete los, ihre Schritte dank der unterstützenden Kraft der Servomotoren vom Wasser kaum gebremst.
Krüger versuchte ihr zu folgen, und mit ihm Haller und seine Männer. Auf die Kraft ihrer eigenen Beine angewiesen, fanden sich die Männer bald strauchelnd und mit der Strömung des Abwassers kämpfend wieder, während die Sororitas um sie herum ihre Mühen mit Belustigung zu betrachten schienen.
Krüger hörte Haller leise die Schwesternschaft als ganzes verfluchen, in weder sehr freundlichen noch eines Offiziers angemessenen Worten. Er ließ ihn aber gewähren, drückte der Leutnant doch nur das aus, was auch er im Moment dachte...
 
Ich fass es einfach nicht....


keine Unterstützung von der feigen Imperialen Armee, die Space Marines haben sich eh alle verschworen (ich wußte es schon immer) und sogar das Officio Assassinorum fällt uns ketzerisch in den Rücken. Von Eldar konnte man eh nichts anderes erwarten. Überall nur Verrat und Blasphemie....
Und es ist ein Ork.... EIN Ork von dem die Schwesternschaft, die Hüterinnen des Glaubens, die Töchter des Imperators, beistand bekommen....

was für eine Schande. Was für eine SCHANDE !! :angry:


Avenger.... großartig.... schreib ein Buch... lass es drucken... irgendjemand wird das schon verlegen... 😉
schick doch mal einen Auzug an die Herren vom WD 😀
 
und ich wollt noch mal was sagen......

!!! Beförderung!!!


Ich bin Prioris !!!!!!!!!!!

Juuuuchuuuuuuuuuuuuuu

banana.gif
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eeeeeeeeeendlich.... geschafft..... !!!

Schön war die Zeit als Celestia.... *snief*
 
@Sister of Battle:

Glückwunsch zur Beförderung nachträglich natürlich erstmal... 😉 Wenn's nach der Qualität der Beiträge ginge, so hätteste allerdings schon längst den Titel einer Principalis verdient.

Zum Vorschlag mit dem WD: Grundsätzlich eine gute Idee, weil GW Deutschland ja auch in grauer Vorzeit mal dazu aufgefordert hatte, sie doch mit toller Fanfic und fantastischen Umbauten zu bombardieren. Allerdings bin ich persönlich mit GW Deutschland durch, anchdem sie's nicht für nötig hielten, mir vielleicht zumindest mal eine Reaktion auf meinen ebenfalls vor grauer Vorzeit eingesandten versuch eines Romans zukommen zu lassen. Der Text war zugegebenermaßen ziemlich schlecht, wie ich heute sagen muss, aber ein paar salbungsvolle Werte hätte ich mir angesichts der darin investierten Arbeit schon gewünscht... Na, is auch egal, angeblich lesen ja einige von den Jungs gelegentlich hier im Forum mit. Mich tröstet der Gedanke ein wenig, dass sie vielleicht auch diese Kurzgeschichte von mir lesen und sich im Nachhinein doch noch in den hintern beissen. 😛


Aber ich will hier nicht rumjammern, sondern eine weitere Episode posten, so!


Die Laserpistole war durch den Sturz ins Wasser unbrauchbar geworden, also hatte Krüger sie ins Holster an seinem Gürtel gesteckt. Er fühlte sich seltsam schutzlos ohne Schusswaffe, aber zumindest war sein Kettenschwert noch funktionstüchtig, also führte er es in der Rechten, während er mit der Linken den Lichtkegel einer Stabtaschenlampe über Decke und Wände des Abwasserkanals tanzen ließ.
Es war grauenhaft dunkel in der Kanalisation, und sein überreizter Verstand nahm huschende Schatten wahr, die nicht da waren. Zumindest ging es aber nicht nur ihm so: Hallers Männer hielten die Umgebung grundsätzlich nur über die Läufe ihrer entsicherten Lasergewehre hinweg im Blick, und auch die Sororitas waren nervös. Die Lichtkegel ihrer an die Läufe der Bolter montierten Lampen jagten im Dunkel umher.
Es war unmöglich, hier unten Hinterhalte rechtzeitig zu bemerken, dachte Krüger. Zu viele Röhren, Schächte und Nischen boten Angreifern Verstecke und guten Schutz, und die Sororitas, so diszipliniert und kampfstark sie auch sein mochten, unterschätzten die Tyraniden in gefährlicher Weise. Antiochia selbst hatte ausgesprochen, als was sie sie sahen: Tiere. Aber Tiere waren nicht zu solchen Dingen fähig wie die Tyraniden...
Krüger stolperte über etwas im schmutzugen Strom des Kanals, wäre fast gefallen, wenn er nicht einen schnellen Ausfallschritt gemacht hätte, um die Vorwärtsbewegung seines Oberkörpers abzufangen. Er schüttelte ärgerlich den Kopf und wollte weitergehen, konnte aber nicht. Sein Fuß hing an etwas fest! Er versuchte, den Widerstand mit einem käftigen Ziehen zu überwinden, bekam sein Bein aber nicht los.
„Da ist etwas an meinem Bein.“, sagte er laut. Eine junge Schwester, die vor ihm ging, wandte sich um und sah ihn mit einem verständnislosen Ausdruck im Gesicht an. Krüger zuckte entschuldigend mit den Schultern und leuchtete an sich herab.
Eine schwarzglänzende, klauenbewehrte Hand, die direkt aus den trüben Fluten aufragte, hielt seine Wade umklammert. Krüger schaffte es im letzten Moment, sich selbst am entsetzten Aufschreien zu hindern, doch die junge Schwester kreischte panisch los.
Dann ging alles rasend schnell: Etwas massiges tauchte aus dem Kanal auf und riss die junge Schwester, die noch immer gellend schrie, unter Wasser. Ein lautes Platschen ertönte, als ihr Körper die Oberfläche durchschlug, dann wurden weitere Schreie und wütendes Fauchen laut. Bolter hämmerten los und tauchten den Kanal in das stakkatohafte Licht ihrer Mündungsblitze. Antiochias Stimme ertönte, Befehle brüllend. Ein gutes Dutzend weiterer dunkler Schemen durchbrach allein in Krügers Sichtfeld die Wasseroberfläche.
Krüger aktivierte die Klinge des Kettenschwerts; jaulend erwachte die Kette zum Leben. Krüger schlug die sein Bein umklammernde Hand am Handgelenk zum dazugehörigen, dürren Arm ab. Von den letzten Impulsen der durchtrennten Nervenbahnen durchzuckt gaben die knochigen Finger seinen Unterschenkel frei.
Ein missgestalteter Kopf mit trüben Glubschaugen und Raubtierzähnen tauchte aus dem Wasser auf. Die Monströsität kreischte, dann schnellte sie vollends hoch und stürzte sich auf Krüger. Langfingrige Klauen schlugen nach ihm, und Krüger parierte sie mit dem Kettenschwert. Die Sägezähne schnitten in das Fleisch der Missgeburt, trennten Finger ab und brachten Knochen zum Splittern, doch das Wesen schien keinen Schmerz zu fühlen. Es drang unbeeindruckt weiter auf Krüger ein, mit vier dürren, aber kräftigen Armen seine Abwehr auf eine harte Probe stellend. Gebogene, kräftige Beine gaben der Kreatur einen guten halt im Wasser, wo Krüger strauchelnd mit der Strömung kämpfen musste.
Er brüllte eine Verwünschung und warf sich den wütenden Schlägen der Bestie entgegen. Die Schläge seines Kettenschwerts bewahrten ihn vor den wirbelnden Klauen, auch wenn sie dem Vieh sonst wenig ausmachten. Er durfte nicht zulassen, dass es seine Deckung niederdrückte oder den Vorteil seiner deutlich längeren Arme zur Geltung bringen konnte.
Immer wieder gruben sich die Zähne seiner Waffe kreischend ins Fleisch des Monsters, doch es blutete kaum. Dunkler Schleim und an Eiter erinnernde, wässrige Flüssigkeit waren alles, was aus den frisch geschlagenen Wunden strömte. Wenn er doch nur eine Schusswaffe gehabt hätte!
Plötzlich war Haller an seiner Seite. Ein Faustschlag mit seiner bionischen Prothese warf die Missgeburt gute zwei Meter zurück in die trüben Fluten. Der Leutnant zögerte nicht und pumpte eine ganze Lasersalve in den Brustkorb der Kreatur, bevor sie auch nur die Gelegenheit bekam, wieder auf die Beine zu kommen. Das Vieh zuckte fauchend und kreischend, dann verschwand sein Körper im Wasser.
Krüger nickte Haller zu und warf sich dem nächsten Feind entgegen. Sein Hieb spaltete den Schädel der Kreatur, bevor sie ihn auch nur kommen sah. Hallers Schüsse fällten ein weiteres Monster. Das Wasser brodelte und schlug schäumend Wellen, als die Füße, Klauen und Schüsse der Kämpfenden hindurchpflügten. Sterbende Menschen und Monster schrieen gleichsam ihren letzten Atem heraus.
Neben Krüger wurde einer von Hallers Soldaten zu Boden gerissen. Eine der Missgeburten trieb seine Zähne in seine Kehle und triumphierte mit jaulendem Gurgeln, bevor Krüger ihr erbärmliches Leben mit einem weiteren Hieb beendete. Beide Leichen wurden vom Wasser verschluckt und fortgetrieben.
Gut zehn Meter vor ihm kämpfte Antiochia inmitten ihrer Schwestern. Den Bolter aus der Hüfte abfeuernd, das in der Dunkelheit glühende Energieschwert hocherhoben, bellte sie ihre Befehle und schlug gleichzeitig mit ihren gezielten Salven eine Schneise der Vernichtung in die Angreifer, die auf ihre Position zustürmten. Ihre verbliebenen Schwestern sammelten sich um sie, gleichsam feuernd und Gebete und Lobpreisungen an den Imperator schreiend.
Krüger und Haller beeilten sich, zu den Schwestern aufzuschließen. Nach Krügers Wahrnehmung waren sie die einzigen Soldaten der Imperialen Armee, die hier unten noch übrig waren.
Als das Gemetzel endete, weil vorerst keine weiteren Monstren mehr aus der Dunkelheit auftauchten, waren noch elf Schwestern am leben, drei von ihnen so schwer verwundet, dass sie nicht mehr aus eigener Kraft gehen konnten.
Antiochia blitzte Krüger triumphierend an. „Wir leben noch, Hauptmann.“, sagte sie. „Sie verdanken ihr Leben mir und meinen Schwestern.“
Krüger schüttelte müde den Kopf. „Wir sind noch nicht draußen, Lady Prioris.“
Antiochia antwortete nicht. Sie schulterte ihren leergeschossenen Bolter, griff an ihren Gürtel und löste den Verschluss des Holsters ihrer Sekundärwaffe. „Nehmen sie, Krüger.“, sagte sie.
Krüger fing die kompakte Automatikpistole erstaunt auf. „Danke, Lady Prioris.“, war alles, was er hervorbrachte. Er wog die Waffe, auf deren griff das Siegel der Ekklesiarchie prangte, in der Hand.
„Wir sind noch nicht draußen.“, erinnerte ihn Antiochia, ließ sich von der ihr am nächsten stehenden Schwester zwei frische Boltermagazine geben und deutete dann auf die Automatikpistole in Krügers Hand. „Lassen sie es zählen, Krüger. Sie haben nur das eine Magazin.“