Stadtbummel

@Chris Ganter:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Ich schätze es waren Symbionten. Wobei Krüger da mal echt Schwein gehabt hat. [/b]

Naja, fast. Eher Symbionten-Hybriden, bei echten Symbionten hätte Krüger sich von seinem Bein verabschieden können... 😉 Einem normalen Menschen wie ihm sollte die Unterscheidung allerdings nicht unbedingt einfach fallen.

@OberKGBler:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
*räusper* SCHWARMTYRANT!
[/b]

Na, den hatten wir aber schon. Aber es gibt ja noch so viele nette Viecher...

Nur wenige hundert Meter weiter stießen sie auf die Leichen ihrer Gefallenen und die verstümmelten Körper der erschlagenen Monströsitäten. Die Leichen hatten sich in den Gittern eines Abflussschachtes, in den das Wasser des Kanals mit großer Geschwindigkeit hineinrauchte, verfangen. Tote Augen starrten dem Licht der Stablampen weit aufgerissen entgegen, Hände und Klauen schienen steif danach ausgestreckt zu sein.
Ein unwürdiges Ende, dachte Krüger, für die Sororitas wie für seine Männer. Er hoffte, dass sie den Tag überleben würden, um jemandem herschicken zu können, der die Leichen barg, anstatt sie wie Abfall in der Kanalisation verfaulen zu lassen.
Antiochia hatte keine Augen für die Toten. Sie leuchtete die Tunnelwände zur Rechten und zur Linken ab. „Wir haben Glück.“, verkündete sie.
“Glück, Lady Prioris?“, fragte Krüger nach. Einige der Sororitas, die bisher mit sichtlichem Entsetzen ihre gefallenen Schwestern angestarrt hatten, wandten sich zu ihm und Antiochia um.
„Der Imperator wacht über die seinen, Krüger.“, entgegnete Antiochia. Der Lichtkegel ihrer am Lauf des Bolters montierten Lampe enthüllte einen Seitengang, der vom Abwasserkanal wegführte. „Der Aufgang zur Wäscherei des Ekklesiarchiebezirks.“, erläuterte sie. „Unser Weg ins Freie.“
Vor Krügers geistigem Auge erschien der Stadtplan auf Oberst Kaltenbrunns Kartentisch. „Die Wäscherei befindet sich auf ungesichertem gebiet, Lady Prioris.“, gab er zu bedenken. „Noch dazu mindestens einen halben Kilometer vom Platz vor der Kathedrale entfernt. Wir müssten uns zu unseren Truppen dort durchkämpfen, wahrscheinlich gegen erbitterten Widerstand der Tyraniden.“ In Anbetracht ihrer verbliebenen Vorräte an Munition und der enormen Verluste erschien es ihm nicht sehr wahrscheinlich, dass sie es schaffen würden.
Antiochia funkelte ihn aus den Augenwinkeln heraus an. „Wollen sie umkehren, Krüger?“, knurrte sie. „Sollen meine Schwestern gestorben sein, damit wir jetzt umkehren und hier unten sterben?!“
Krüger schüttelte den Kopf. „Nein, Lady Prioris, das meine ich nicht. Aber es muss noch einen anderen Weg...“
„Es gibt keinen anderen Weg, Hauptmann!“, herrschte ihn Antiochia an. „Die Gnade des Imperators hat uns hierher geführt, unter schwersten Opfern. Nun müssen wir den Weg wählen, den er uns bietet. Es ist der Weg zurück zu den unseren.“
Die anderen Sororitas, die ihren Streit verfolgt hatten, nickten entschlossen. Krüger sah ein, dass er Antiochia nicht würde umstimmen können, zumal er selbst keine bessere Alternative anbieten konnte. Vielleicht hatte die Prioris recht und es war tatsächlich der richtige Weg.
Antiochia ging auf den Nebengang zu, ohne seine Antwort abzuwarten. Ihre Schwestern folgten ihr, eine nach der anderen einen letzten Blick und ein letztes Grußwort in Richtung der Gefallenen werfend. Krüger und Haller schlossen sich an, nicht ohne zuvor ihren gefallenen Männern zu salutieren.
Der Gang führte zu einer schmalen, steinernen Wendeltreppe, die die Sororitas, ihre Verwundeten auf die Schultern der unverletzten Schwestern gestützt, mit klackenden Absätzen und im Anschlag gehaltenen Boltern nahmen. An ihrem Ende war eine massive Eisentür ohne Sichtfenster oder Schloss. Antiochia trieb mit einem zornigen Aufschrei ihr Energieschwert hindurch. Keine zwei Minuten später hatte sie solche Risse in die Tür getrieben, dass sie den servoverstärkten Tritten der Prioris nichts mehr entgegenzusetzen hatte.
Die Schwestern strömten in den von flackernden Leuchtstoffröhren beleuchteten Raum dahinter, jeden Winkel sichernd. Sie schienen sicherer geworden zu sein, kaum dass sie den Abwasserkanal verlassen hatten. Nun funktionierten sie wieder wie Maschinen, dachte Krüger, ohne Angst, vorangetrieben von ihrem Glauben und ihrem Hass.
Der Raum war kaum mehr als eine Vorratskammer, in der sich Reinigungsmittel und Chemikalien in langen, rostigen Regalen an den Wänden stapelten. Von den sonst in der Stadt allgegenwärtigen Xenomorphen und der von ihnen angerichteten Verwüstung war hier nichts zu sehen. Und dennoch... Etwas stimmte nicht, dachte Krüger, etwas war ganz und gar nicht in Ordnung.
„Lady Prioris“, formulierte er die frage, die in seinem Verstand heraufdämmerte, „warum brennt das Licht noch?! Der Strom in der Stadt ist doch abgeschaltet!“
Antiochia wandte sich gelassen um. „Jedes Gebäude im Ekklesiarchiebezirk hat eine eigene, generatorgestützte Notstromversorgung, Krüger.“, erklärte sie.
„Nach wochenlangen Kämpfen, in denen kein Mensch mehr hier war?!“
Antiochias Miene verfinsterte sich. Das allgemeine Schweigen ließ die Geräusche aus den Räumen über ihnen deutlich werden: Maschinen brummten und grollten dumpf. „Wir verschwinden hier, so schnell es geht!“, verkündete die Prioris. „Öffnet die nächste Tür!“
Während sich die Schwestern an der Ausgangstür aufstellten und ihre Waffen überprüften, trat Haller neben Krüger. „Vielleicht wollen die Tyraniden nur ein bad in der Wäscherei nehmen.“, bemerkte er trocken. Die junge Schwester, die neben ihm stand, verzog den Mund zu einem Lächeln, doch ein strenger Blick ihrer Prioris brachte sie dazu, den Blick beschämt zu senken.
Krüger nahm die ihm noch verbliebenen Energiezellen seiner unbrauchbaren Laserpistole aus den Taschen am Gürtel und drückte sie in Hallers bionische Hand. „Nehmen sie, Leutnant.“, sagte er. „Machen sie das beste daraus.“
„Fertig!“, bellte Antiochia.
Ihre Schwestern drückten sich neben der Tür an die Wand, die Waffen im Anschlag.
„Aufbrechen!“
Die erste der Frauen riss die Tür auf, die nächsten beiden stürmten hindurch, laute Kriegsrufe ausstoßend. Die im Raum Verbliebenen beeilten sich, ihnen zu folgen.


So, das war's... 😀 Nee, Quatsch, ich wollte hier eigentlich eine längere Episode posten, werde heute aber nicht mehr fertig damit und habe sie deshalb fachgerecht zerlegt. Großes Finale folgt noch!
 
ach egal, da shceisse die drauf!
im angesicht des todes geben beide sich den ach so weltlichen gelüsten hin und......ähem....ich muss weg!;-D
@adrianus
wenn ich mich net irre ist ein harridan eine art brutorganismus, der aber auch in der lage ist gargoyles in die schlacht zu transportieren, also ne art tyranidendrache...da gabs doch hier im forum n bild von.....wenn nihct hier dann auf forgeworld.uk
 
Noch genug Atem und Munition? Dann macht euch bereit für einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Finale...

Tageslicht, dachte Krüger, endlich wieder Tageslicht!
Hoch über ihren Köpfen hatten das Trommelfeuer große Löcher in das Dach der Wäschereihalle gerissen. Durch die warmen Nebelschwaden in der noch immer wie von Geisterhand funktionierenden Wäscherei konnte man dort oben das von Staub und Rauch getrübte Blau des Himmels sehen. Krüger überkam eine Erleichterung wie nie zuvor in seinem Leben.
Auch Antiochia wirkte gelöst, über ihre strengen Züge hatte sich so etwas wie ein mildes Lächeln gelegt. Sie sagte etwas, aber Krüger verstand es nicht. Die brummenden, walzenden Maschinen um sie herum machten zuviel Lärm.
Vorsichtig arbeitete sich die Gruppe durch das unübersichtliche Gelände vor. Sie waren mitten in der Halle herausgekommen, durch ein aus den Untergeschossen heraufführendes Treppenhaus, und dementsprechend war es noch ein weiter Weg bis zu einer der äußeren Wände der Halle, von denen mindestens eine einen Ausweg aus dem Gebäude bieten musste. Gewaltige Kessel, Rohrleitungen und bizarre Maschinen flankierten ihren Weg, wanden sich in einem stetigen Labyrinth durch die gesamte Halle. Riesige Schubkarren voller schmutziger oder feuchter Wäschestücke blockierten hier und dort den Durchgang; sie umgingen sie.
Die vorderste Schwester blieb stehen, den Bolter auf ein unsichtbares Ziel gerichtet. Auch Antiochia brachte ihre Waffe in Anschlag.
„Was ist...?“, fragte Krüger, dann sah er es auch schon selbst: Aus dem Nebel vor ihnen, etwa zwei Dutzend Schritte entfernt, kam eine Gestalt herangewankt. Eine menschliche Gestalt! Hinter ihr kamen weitere, alle mit dem gleichen, schlurfenden Gang.
„Überlebende?!“, fragte Antiochia zweifelnd.
„Wohl kaum.“, entgegnete Krüger. Er hob die Automatikpistole und schaltete sie auf Halbautomatik.
Jeder weitere Schritt enthüllte mehr von der Gestalt. Es war ein hagerer Mann undefinierbaren Alters, der merkwürdig gebeugt ging. Ein weißes Messgewand hüllte seinen Körper ein. Seine Augen starrten tot aus den dunklen Höhlen seines haarlosen Schädels.
„Stehen bleiben!“, bellte Haller neben Krüger. Die Stimme des Leutnants zitterte.
Der Glatzköpfige enthüllte grinsend zwei Reihen spitzer Zähne. Antiochia erschoss ihn, bevor er auch nur einen weiteren Schritt tun konnte.
Um sie herum brach die Hölle los. Die übrigen Gestalten hatten begonnen zu rennen, zu kriechen oder zu klettern, wie man ihre groteske Form der Fortbewegung auch bezeichnen mochte. Ihre Körper schienen nicht mehr den Gesetzen der menschlichen Anatomie unterworfen zu sein; mit unnatürlicher Gewandtheit näherten sie sich, über Hindernisse einfach hinwegsetzend. Auch aus den vielen Abzweigungen der labyrinthartigen Gänge brachen die unheimlichen Gestalten hervor. Alle waren sie nackt oder in die weißen Messgewänder gehüllt, alle hatten sie denselben toten Blick, dieselben Raubtiergebisse und dieselben, zu Klauen verkrampften Hände.
Das Abwehrfeuer der Sororitas richtete ein unglaubliches Blutbad unter ihnen an, doch die widernatürlichen Kreaturen ließen sich davon nicht aufhalten. Wo einer der ihren von den Geschossen zerrissen wurde, setzten zwei andere über seinen Leichnam hinweg. Sie kamen unaufhaltsam und schnell näher, eine Welle aus knochigen Leibern. Der Boden schwamm vor vergossenem Blut.
Die Sororitas setzten ihre Flammenwerfer ein, um die Angreifer zurückzutreiben. Die Sprühstöße der brüllenden Waffen verwandelten Dutzende in taumelnde Fackeln, dann kündete ein trockenes, röhrendes Husten davon, dass ihre Brennstofftanks leer waren. Die Schützinnen ließen die nutzlos gewordenen Waffen fallen und rissen ihre Boltpistolen von den Gürteln.
Krüger schoss dem nächstbesten Angreifer ins Gesicht, verteilte seinen Schädelinhalt über das Ungeheuer hinter ihm. Noch zwei weitere Schüsse, dann hatte die Welle der Angreifer auch ihn erreicht. Krügers Kettenschwert grub in eine widerwärtige Parodie menschlichen Fleisches, dunkles Blut verspritzend und mit jedem Schlag ein anderes, unheiliges Leben nehmend. Die Kreaturen waren keine echten Gegner, weder für ihn noch für die Sororitas, doch ihre schiere Masse drohte die Imperialen zu überwältigen. Schon fielen die ersten Schwestern, wurden niedergedrückt von den sich auf sie werfenden Leibern und am Boden von den wütenden, plumpen Schlägen der Ketzer in Stücke gerissen.
Krüger feuerte einen weiteren Schuss nach links, schlug nach rechts, tauchte unter einem mit roher Kraft, aber wenig Zielgenauigkeit geführten Schlag weg. Seine ganze Wahrnehmung reduzierte sich auf das Blutvergießen, auf das Töten und nicht getötet Werden. Neben ihm brüllte Haller zornig auf, mit den Salven seiner Laserpistole immer neue, sich augenblicklich wieder schließende Schneisen in das Gedränge des Feindes schlagend.
Antiochia hatte ihre Munition endgültig verschossen. Sie führte ihr Energieschwert nun mit beiden Händen, schuf mit immer neuen Schwüngen und gekonnten Ausfällen einen kreisförmigen Freiraum um sich herum. Keiner der Ketzer konnte es mit ihr aufnehmen, ein wahrer Berg von Erschlagenen zeugte davon.
Die Schwester neben Krüger schrie in Panik auf. Krüger ließ mit einem weiteren Schuss blutige Wunden in der Brust des messgewandeten Ketzers vor ihm aufblühen und wandte den Blick zur Schwester. Eine sehnige Klaue hielt ihre Kehle fest umklammert, weitere zerrten an ihrer Waffe. Hilflos gurgelnd, mit angsterfülltem Blick sank die junge Schwester in die Knie.
Krüger trieb sein Kettenschwert durch die die Schwester bedrängenden Monstren. Doch kaum hatte er den letzten erschlagen, versagte der Motor stotternd den Dienst; die Batterien der Waffe waren verbraucht. Krüger warf es fort und half mit der freigewordenen hand der jungen Schwester wieder auf die Beine. Er bemerkte, dass es dieselbe Frau war, die vorhin noch über Hallers galgenhumorige Bemerkung geschmunzelt hatte. „Danke, Hauptmann.“, murmelte sie und senkte den Blick.
Der Ansturm der Ketzer hatte so plötzlich aufgehört, wie er begonnen hatte. Es war niemand mehr zum Töten da, doch es brauchte noch eine ganze Weile, bis auch die letzten der Schwestern es begriffen. Antiochia selbst trieb ihr Schwert wieder und wieder in die reglosen Leiber um sich herum, bis schließlich auch sie keuchend und fluchend inne hielt.
„Heiliger Imperator...“, meinte Haller atemlos. „Was... Was waren das für Ketzer, Hauptmann?“ Der Zeigefinger seiner bionischen Prothese beschrieb einen weiten Bogen über die zerschmetterten und zerrissenen Leiber am Boden.
Krüger schauderte, als er auch die Leichen von sechs der Schwestern zwischen den Dutzenden von Monstern entdeckte. „Kultisten, Leutnant.“, antwortete er. „Erbärmliche Ketzer.“
„Aber...“, entgegnete Haller.
„Kein Aber, Leutnant.“, mahnte Antiochia, sich in das Gespräch einschaltend. „Glauben sie mir, sie wollen nicht mehr erfahren.“ Die Prioris musterte die ihr verbliebenen vier Schwestern, dann senkte sie sorgenvoll den Blick. „Sammelt an Munition ein, was ihr noch finden könnt.“, befahl sie.


So, jetzt noch ein kleiner Kommentar in eigener Sache:

Hätte ja nicht gedacht, dass ein SCHERZ wie meine Sig einen derartigen Tumult hervorrufen könnte. Am Ende scheint euch die Vorstellung noch zu gefallen, oder?! 😉
OK, nächstes Projekt: "Wh40K goes Lovestory"

Frage speziell an unsere Sororitasexpertin:
Leben die Girls laut Hintergrund nicht eigentlich im Zölibat? *schon in nächtlichen Männerphantasien schwelg* 😀
 
Originally posted by Avenger@26. Oct 2003, 0:08
...So, jetzt noch ein kleiner Kommentar in eigener Sache:

Hätte ja nicht gedacht, dass ein SCHERZ wie meine Sig einen derartigen Tumult hervorrufen könnte. Am Ende scheint euch die Vorstellung noch zu gefallen, oder?! 😉 ...
Naja, Deine Story tendiert halt hier im Forum schon fast zu GZSZ :lol:
...es wird darüber auf der Toilette und im Treppenhaus gesprochen 😀
 
Wieder großartig.... es macht einfach Spass Deine Geschichte zu lesen.

Zu den Sororitas.

Das Handbuch sagt dieses:

(aus Schola Progenium)
"Das Leben der Lehrer und Schüler ist streng und prutanisch."

"Im krassen Gegensatz dazu unterhält jedes Internat heute strikte Trennung der Geschlechter und beschränkt Kontakte untereinander ausschließlich auf religiöse Zermonien."


(aus Aufbau des Adeptus Sororita)
"Jeder Orden wird von einer Prinzipalsi und ihren Sororita Prioris angeführt. Sie kümmern sich um die Ausbildung der Rekruten, die Druchführung der regelmäßigen Gebetsrituale (normalerweise mehrere am Tag) und die Vertretung ihrer Angelegenheiten. Zum purtitanischen Lebensstil der Schwesternschaft gehört auch ihre Isolation. Im Normalfall haben nur die Prinzipalis und ihre erfahrensten Sororita Prioris Kontakt zu Außenstehenden - wozu selbst die Schwestern anderer Orden zählen. Die Schwestern haben sich völlig ihrer Aufgabe verschrieben und dulden keine Ablenkung von ihren Studien."

Ergänzend möchte ich folgendes hinzufügen.

Da es ausser den Orden der Ordo Militaris noch die Ordo Hospitalis, Ordo Dialogis und Ordo Famulus gibt, kommen die Schwestern zumindest in den drei letztgenannten zwangsläufig in Kontakt mit Außenstehenden. Somit ist der obige Absatz wohl eher so zu verstehen, dass sie während ihrer Ausbildung und solange sie in ihrem Kloster weilen, keinen Kontakt zur Außenwelt haben.

Bei Kampfeinsätzen und Garde-Aufgaben der Ordo Militaris werden, wie in Deiner Geschichte, wohl ausschließlich die Sororita Prioris Kontakt nach aussen haben, wie Militärführung, andere Befehlshaber etc. Die Kampfgruppe wird auch während des Gefechtes/Einsatzes isoliert vorgehen oder so gut wie keinen nennenswerten "Kontakt" zu anderen haben. Auch in Deiner Geschichte beläuft sich der "Kontakt" ja nur auf eine vorrübergehende Zusammenarbeit. Also die Ordo Militaris sind wohl diejenigen Orden auf die obiger Absatz am ehesten zutrifft.

Die Schwestern der Ordo Hospitalis sind eher mit Missionaren vergleichbar, sie helfen Armen und Unterpreviligierten, bekehren Straftäter und Ungläubige und führen sie wieder auf den Pfad des Rechten Glaubens. Sie gründen Heime und Stiftungen und arbeiten eng mit dem Missionarus Galaxia zusammen.

Die Orden der Ordo Dialogis bilden Übersetzerinnen aus. Diese sind geschult im Gebrauch mehrerer Sprachen. Neben dem Imperialen Gothisch gibt es tausende Dialekte, Umgangssprachen, Untersprachen oder Befehlssprachen. Entdeckt ein Missionar einen neuen Planeten helfen Schwestern des Ordo Dialogis ihm dabei einen Kontakt mit den Eingeborenen herzustellen. Mitglieder dieses Orden begleiten die Imperiale Flotte und die Imperiale Armee und helfen bei der Befehlübermittlung vom Oberkommando bis hinunter zu den einfachen Soldaten. Ausserdem bringt das Ordo Dialogis auch geschickte Unterhändlerinnen hervor.

Die vierte wichtige Gruppe sind die Schwestern der Ordo Famulus. Sie kümmern ich um die Organisation von Haushaltsführungen. Sie dienen Imperialen Kommandeuren und Adligen als Berater und Verwalter und kümmern sich um deren Angelegenheiten und Geschäfte. Sie arrangieren Hochzeiten, helfen Fehden und Dispute beizulegen und regeln Probleme die leicht die Stabilität einer ganzen Region gefährenden könnte. Dabei behalten sie jedoch ihren strikten Lebensstil bei.

Insofern kann man nicht sagen das ein Großteil der Schwesternschaft keinen Kontakt zur Außenwelt hat, im Gegenteil, vielfach, gerade beim Ordo Famulus, helfen die Schwestern der Ekklesarchie die Straffe Kontrolle über der mächtigsten Personen des Imperiums aufrecht zu erhalten.

Somit würde ich sagen, dass sie während der Ausbildung und in ihren Klöstern sehr abgeschottet Leben, wie in dem obigen Absatz beschrieben.
Die einfachen Schwestern der Ordo Militaris werden auch weiterhin wohl keinen Kontakt zur "Außenwelt" haben, bis auf das nötigste. Die Schwestern der anderen drei Ordensgruppen müßen aber zwangsläufig, im Sinne ihrer Aufgaben, einen mehr oder minder regen Kontakt zu anderen Menschen haben, sowohl weibliche wie auch männliche. Wobei aber, wie angedeutet, der keusche und strikte Lebensstil beibehalten wird. Dazu gehört, meiner Meinung nach, auch Keuscheit und Abstand von Lasterhaften Dingen. Aber wer weiß... das Reich der Mensche ist sooo groooooß 😉

So und nun warte ich gespannt auf die Fortsetzung..... 😀
 
Das Finale:

Sie setzten ihren Weg schweigend fort. Krüger wollte nichts sagen, weil es nichts mehr zu sagen gab. Er hatte Antiochia die ganze Zeit über gewünscht, dass sie eine Lektion erhalten würde, dass sie das wahre Wesen des Kampfes gegen die Tyraniden verstehen würde. Nun war diese Lektion gekommen, in viel größerer Härte, als Krüger es sich vorgestellt hatte, und Antiochia hatte ohne Zweifel verstanden. Krüger empfand keine Befriedigung bei dem Gedanken.
Er hatte sich von einer der Gefallenen eine Boltpistole samt zweier Ersatzmagazine genommen, und weder Antiochia noch eine ihrer Schwestern hatten etwas dazu gesagt. Sie wog schwer in seiner Rechten. Die Automatikpistole steckte, jetzt fast leergeschossen, in seinem Gürtel.
Immer wieder huschten Schatten zwischen den gewaltigen Installationen in der Halle hin und her, so schien es Krüger, zu schnell für das Auge und gerade weit genug in den dunkeln Nischen verborgen, um vor einer Boltersalve sicher zu sein. Die Maschinen dröhnten und aus den Rohrleitungen und Kesseln blubberte und zischte es als seien Dämonen am Werk.
Der lange Weg zur Außenwand schien kein Ende nehmen zu wollen. Wieder blockierten Wäschekarren den Gang. Schulterzuckend wies Antiochia nach rechts, in einen Seitenkorridor, der zu beiden Seiten von hohen Rohrleitungen begrenzt wurde. Sie selbst ging vor – und erstarrte, kaum dass sie zwei Schritte in den Gang hinein gemacht hatte. Krüger war mit zwei schnellen Schritten neben ihr, seine Boltpistole schussbereit erhoben.
Vom anderen Ende des Korridors starrte ihnen eine Monströsität entgegen, wie sie Krüger in seinem ganzen Soldatenleben noch nicht gesehen hatte. Ein gewaltiger, breitmäuliger Kopf mit listigen kleinen Augen wuchs scheinbar halslos aus einem noch gewaltigeren, feisten Torso, aus dem vier klauenbewehtre Arme entsprangen. Die Kreatur stand gestützt auf zwei lächerlich dürre Beine, die in schmalen Hufen endeten.
Krüger wollte den Zeigefinger krümmen, um der Bestie der Gnade des Imperators zu überantworten, doch seine Muskeln gehorchten ihm nicht. Ein grausiger Kopfschmerz, vergleichbar nur mit der mentalen Attacke des Schwarmtyranten, überfiel ihn. Die Boltpistole entglitt seiner in Krämpfen zuckenden Hand.
Unendlich grausame Bilder überfluteten seinen Geist: Horden von Kreaturen, die denen aus der Kanalisation ähnelten, fielen über wehrlose Menschen her. Häretische Kultisten badeten im Blute unschuldiger, um die grausig fette Kreatur in ihren Mitte zu erfreuen. „Vater...“, drang es über Krügers Lippen, „Vater...“. Als ihm bewusst wurde, dass er damit die Monströsität vor sich meinte, hätte er vor Entsetzen aufgeschrieen, wenn er denn gekonnt hätte, aber seiner Kehle entrangen sich nur gurgelnde, gestöhnte Laute. Seine Beine gaben nach, und er fiel auf die Knie, unfähig zur Gegenwehr. Nur aus dem Augenwinkel nahm er wahr, dass es allen anderen auch so erging. Allen; bis auf Antiochia.
Die Prioris stand breitbeinig da, ebenfalls zitternd unter der mentalen Gewalt der Xenokreatur, aber dennoch aufrecht gehalten durch die Kraft ihres Willens und ihres Glaubens. Sie hielt ihr Schwert wie zur Parade erhoben, so als erwarte sie jeden Moment einen körperlichen Angriff des Monsters, den sie mit einem mächtigen hieb zurückschmettern konnte. Die Lippen der Prioris bewegten sich unablässig im Gebet an den Imperator.
Einen Moment lang geschah nichts, die Kreatur und Antiochia standen sich einfach nur gegenüber, von vielleicht 15 Metern Korridor getrennt. Welle auf Welle brennenden Schmerzes flutete durch Krügers Körper. Dann machte Antiochia unter Aufbietung ihrer ganzen Kraft einen Schritt auf das Monster zu. Noch einen... Noch einen... Unter den mentalen Angriffen taumelnd, aber nicht fallend, kam sie mit klackenden Absätzen Schritt um Schritt auf die außerirdische Bestie zu.
Neben Krüger scharrten außerirdische Hufe über den Boden. Die grausamen Kreaturen aus den telepathischen Alptraumbildern des fetten Monstrums waren über ihn und die Übrigen gekommen. Die Klauen zum Schlag erhoben, ihre listigen Augen vor Hunger und jagdlust blitzend, beugten sie sich über die Wehrlosen.
„Kinder...“, hörte Krüger die groteske Gestalt am anderen Ende des Korridors in seinem Verstand rufen. „Meine Kinder... kommt... kommt...“
Die Tochter des Imperators kommt, dachte Krüger. Er würde sterben, aber das Monstrum auch. Er durch eine außerirdische Klaue, die Kreatur durch eine gesegnete Klinge.
Antiochia machte einen weiteren Schritt. Noch einen... Noch einen...
Schmerz und Lähmung fielen so plötzlich von krüger ab, wie sie gekommen waren. Zur Seite wegrollend entging er im letzten Moment den niederstoßenden Klauen und bekam auf wundersame Weise seine Boltpistole zu fassen. Der Feuerstoß aus nächster Nähe ließ den Schädel der über ihn gebeugten Kreatur in einer blutigen Explosion zerplatzen. Krüger wirbelte herum, weitere Schüsse abgebend. Eine weitere Kreatur fiel, die Nächste wurde von der Wucht der Einschläge in ihrer knochigen Brust zurückgeworfen.
Drei der Schwestern, unter ihnen die Prioris, denen Namen Krüger nie erfahren hatte, schafften es nicht mehr rechtzeitig auf die Beine; scherenartige Klauen fetzten durch ihre Rüstungen wie durch Papier. Haller und die junge Schwester neben ihm hatten mehr Glück. Haller tötete die Kreatur über der Schwester mit einem mächtigen Schlag seiner bionischen Hand, dann revanchierte sich die Schwester, indem sie das auf Hallers Rücken zustürmende Monster mit einer gezielten Salve in zwei Stücke schnitt.
Antiochia stöhnte laut und voller Schmerz. Sie stand kurz vor dem feisten Monstrum, kaum fünf Schritte trennten sie noch von dem aufgeblähten Leib der Kreatur. Ihr ganzer Körper zitterte und bebte, das Schwert schlug vor ihr, von krampfenden Händen gehalten, hin und her. Alle Konzentration des Monstrums lag nun auf ihr, seine ganze psionische Macht versuchte, Antiochias Geist zu brechen. Und dennoch weigerte sich die Prioris, in die Knie zu brechen und aufzugeben.
Krüger erkannte die sich bietende Chance. Er legte die Boltpistole an, zielte und feuerte, bevor die Kreatur auch nur die Gelegenheit hatte, an ihn zu denken. Das Geschoss richtete keinen nennenswerten Schaden an, obwohl es den Leib des Monsters traf und – einen wahren Fleischbrocken herausreißend – detonierte.
Doch es erfüllte seinen Zweck, riss das Monstrum herum und brach seine Konzentration auf Antiochia zumindest soweit, dass die Prioris ihr Werk vollenden konnte. Wie eine zornige Göttin stürmte sie heran; ihr Schwert stieß wie ein Blitz vor und nagelte den unförmigen Schädel des Monstrums an die Rohrleitung hinter ihm.
Heißer Dampf schoss unter ungeheurem Druck aus der geborstenen Leitung und verdampfte den Kopf des Monsters zu dunklem Nebel, bevor er auch Antiochias Gesicht traf. Die Prioris taumelte schrill kreischend zurück, die Hände vors Gesicht reißend. Sie stürzte hintenüber, zuckte noch einmal und blieb dann reglos und ohne einen weiteren Laut liegen.
Krüger eilte zu ihr, Haller und die junge Schwester auf seinen Fersen. Atemlos fiel er neben Antichas leblosem Körper auf die Knie und zog behutsam ihre gepanzerten Arme von ihrem Gesicht fort. „Heiliger Imperator, nein!“, keuchte er.
Antiochias linke Gesichtshälfte war von dem Dampf auf furchtbare Weise entstellt worden. Das Fleisch war stellenweise bis auf die blanken Knochen heruntergeschmolzen, an anderen Stellen sprudelte kochendes Blut aus geborstenen Adern. Fahl und durchsichtig hingen Hautfetzen vom Kinn der Prioris herunter. Ihr linkes Auge starrte trüb und weiß aus den Überresten des Lids. Der Blick ihres anderen, unbeschadeten Auges war gebrochen.
„Tut etwas!“, heulte die junge Schwester hinter Krüger. „Um des Imperators Willen, die Prioris darf nicht sterben.“
„Sie ist bereits tot.“, sagte Haller. „Kein Mensch kann das überleben.“ Er deute auf das Leck hinter dem nackten Schädel des außeririschen Monstrums, aus dem noch immer, nun weniger druckvoll, heißer Dampf strömte. Antiochias Energieschwert steckte noch immer in der Leitung.
Krüger fühlte ungeschickt Antiochias Puls. Nichts. Er war kein Sanitäter, aber selbst ein solcher hätte nun kaum noch etwas ausrichten können, dachte er. Seufzend schlug er das Zeichen des Aquila vor der Brust. „Ich fürchte...“, begann er.
Antiochias verbliebenes Auge blickte ihn plötzlich an, mit demselben harten Ausdruck, mit dem ihn die Prioris den ganzen Einsatz über bedacht hatte. „Ich bin noch nicht tot, Hauptmann.“, murmelte sie apathisch, ihre Worte durch einen Blutschwall in ihrem Mund kaum verständlich. Sie hob keuchend den Oberkörper vom Boden. „Helft mir auf.“
Die junge Schwester legte den Arm der Prioris um ihre Schultern und zog sie mühsam mit sich in die Höhe. Die verwundete Antiochia stützend sah sie Krüger an.
„Was nun, Hauptmann?“, fragte sie. Antiochias Blick war währenddessen nach unten gesackt, mehr tot als lebendig hin sie an der jungen Sororitas. Ein stetes, blutiges Rinnsal tropfte von ihrem Gesicht auf den Boden.
Krüger horchte auf. In der ferne, außerhalb des Gebäudes, wurde das Hämmern von Boltern und das Brüllen von Flammenwerfern laut.
„Es ist nicht mehr weit.“, sagte er. „Wir können es schaffen. Der Imperator leite uns.“


Ich weiß nicht, ob ich der Geschichte noch ein 'Nachspiel' hinzufügen soll, deshalb hier schonmal meine Erklärung in eigener Sache:

Ihr wart ein großartiges Publikum, danke für eure Anteilnahme an der geschichte und die vielen Verbesserungsvorschläge und Kommentare über den ganzen Verlauf der Story hinweg. Bessere Leser kann man sich wohl kaum wünschen, also nochmal vielen Dank für euer Interesse. Besonderer Dank gilt Sister of battle, die mich in vielerlei Hinsicht beraten hat und wahrscheinlich DIE Expertin hier im Forum ist, wenn's um die Schwesternschaft geht.
Dank im Speziellen auch an die 'Fanclubs' der beiden Hauptfiguren. Ich hoffe, dass sich durch das Ende keiner enttäuscht findet, ich war mir bis zuletzt unschlüssig, was geau denn nun der Prioris wiederfahren soll.

Macht's gut, und bis zur nächsten Story! Die kommt unter Garantie...

EDIT: Was ich noch sagen wollte: Bitte, postet doch eure Kritik, was euch am besten gefallen hat und was euch sonst noch einfällt. Danke im Voraus!