Es wird schon Playtesting geben, ist halt die Frage, wie es von Fall zu Fall aussieht. GW war üblicherweise vorsichtig mit Test-Listen, weil die auch damals schon (Grey Knights etwa) in die Öffentlichkeit geraten sind. Ihre letzten Bemühungen, ausgewählte Leute zu rekrutieren, resultierten jedenfalls fast alle in Leaks. Ich schätze mal, sie sollten sich einfach mal einen 40k-Computer namens Grim Dark (statt Deep Blue für Schach) anschaffen.
GW ist in vielen Fällen ziemlich konservativ, und wenn sie mal die Fühler ausstrecken und es ihnen zu unangenehm scheint, ziehen sie sich oft in ihr Schneckenhaus zurück. Die Sache ist aber nunmal die, dass man nicht einfach mal so wie vor 20 Jahren irgendeinen Codex, den größtenteils eine Person geschrieben hat, rausbringen kann und dann den Rest der Edition abwartet, bevor man etwas neues macht.
GW hat schon ein paar Sprünge gemacht - das neue Kill Team und Warhammer Underworlds sind recht gute Spiele ohne den Ballast der 40k/WHFB/AoS-Regeln. Necromunda... ist halt Necromunda. Aber schön, dass es da ist.
Bei den letzten Codices war auch nicht alles, was vorher als OP verschrien wurde, tatsächlich so. Und der Symbiontenkult-Codex etwa ging auch recht geschmeidig und ohne große Proteste über die Bühne. Was bei den Votanns passiert ist, weiß ich nicht. Wenn man sie tatsächlich nur gegen die härtesten Armeen, die dann irgendwie korrigiert wurden, getestet hat, ist das verständlich, aber nicht akzeptabel. Ja, 40k ist völlig überfrachtet und unübersichtlich - aber damit sollte man entweder klarkommen, oder eine neue 3. Edition starten.