Ein schönes Spiel war es! Deutlich flüssiger als bei der Größe und der recht unbekannten Armee erwartet und auch deutlich weniger desaströs als befürchtet.
Wir spielten zufällig das Szenario, zu dem ich hier schon einen Spielbericht geschrieben habe: je ein Missionsziel an der Kante der Aufstellungszonen und eines in der Mitte. Man muss das eigene halten, um das in der Mitte kontrollieren zu können, und das in der Mitte, um auch das gegnerische erobern zu können. Hat ein Spieler ab dem dritten Spielzug die Kontrolle über alle drei Ziele, gewinnt er automatisch.
Ich hatte den ersten Spielzug und habe gleich einen ganzen Schwung Reserven auf der Flanke ins Spiel gebracht, um die gegnerische Formation ein bisschen durcheinander zu bringen. Leider habe ich sämtliche Angriffe verpatzt und dabei gleich noch Wiederholungswürfe vergessen. Immerhin habe ich zwei (!) Chaoten erschossen. Kein wirklich guter Start. Allerdings lief es für meinen Gegner im ersten Zug nicht viel besser.
Im zweiten - Doppelzug der Slaves to Darkness - waren meine Verluste schon erheblich größer, aber ich teilte auch ziemlich gut aus. Die Varanguard, vor der ich wirklich Schiss hatte, erwies sich als ganz gut zu handhaben und auch der Herrscher des Wandels, der sich in der Mitte einnistete, musste buchstäblich ordentlich Federn lassen.
Da im Anschluss ich einen Doppelzug hatte, konnte ich ihm den Rest geben und auch ansonsten die Reihen gut ausdünnen, aber obwohl die Mitte damit freigekämpft war, konnte ich sie dank eines Artefakts des gegnerischen Generals nicht halten. Als ich den angehen wollte, bin ich ziemlich erbärmlich an seinen Chosen zerschellt. Mit ein paar guten Angriffswürfen und übers Nachrücken schafften es die Mutalitbestie und der Dämonenprinz tatsächlich Ende des dritten Spielzugs, sich so nah an mein Missionsziel zu schleichen, dass dort trotz zahlreicher Verteidiger eine knappe Übermacht gebildet hat. Damit war das Spiel auch schon vorbei und ich hatte verloren. Die Siegpunkte zu dem Zeitpunkt standen bei 9:17 zu meinen Ungunsten.
Obwohl ich eine völlig willkürlich zusammengestellte Armee hatte, hat die eigentlich erstaunlich gut zusammen funktioniert. Ich habe sicher ein paar taktische Fehler gemacht und ein paar Dinge vergessen, vor allem war ich am Anfang nicht aggressiv genug. Aber es war ein spannendes Spiel und ich denke, ich habe mich trotz des eindeutigen Ausgangs ganz gut geschlagen.
Hier die versprochenen Eindrücke: