Naja, ist ja nix neues, dass Fluff und Regeln nicht zusammenpassen. Schließlich kann es ein einzelner Space Marine in den Stories hunderte von Gegnern niederstrecken, bevor er den Löffel abgibt... mit den Regeln ist das selbst mit Zelluloid-Marines nicht möglich. Das ist zwar sehr schade, würde dem ohnehin schon gebeutelten Balancing aber nicht gerade gut tun. Ein tatsächlich unsterblicher Nagash oder ein von den Göttern bis zur Unkenntlichkeit aufgepumpter und unbesiegbarer Archaon würde ein Ausspielen einfach nur sinnlos machen oder das Ungleichgewicht der Modellzahlen in ungeahnte Höhen treiben. Es wäre schlicht finanziell unfair, wenn ein imperialer Spieler 100 Modelle mehr aufstellen muss, nur damit ein Archaon und seine "unsterblichen" Truppen fluffkonform verwurstet werden. Da würde sich dann auch jeder drüber aufregen.
Die Warhammerwelt ist nunmal vernichtet worden, sei es drum... Dass das nicht mit "fairen" Mitteln passieren kann (eben weil die Armeen zumindest nbissl gebalanced sind), dürfte auch jedem klar sein. Und dass es Archaon war, der das Ende besiegelte, war ja auch keine große Überraschung, schließlich ist/war er der Herr der letzten Tage. Trotzdem konnten die ihn und seine Streitkräfte nicht so stark machen, dass sie auch im Spiel die Apokalypse heraufbeschwören können... wo wäre da der Sinn, überhaupt Figuren aufzustellen, wenn einer der Spieler eine schlicht unbesiegbare Armee einsetzt? Dann ist es doch besser, wenn man bei den Geschichten etwas "schummelt" und nicht die Regeln nachhaltig beschädigt und unspielbar macht.
Die Welt ist aber jetzt vernichtet, und es gibt einen Reboot der Story... wie auch immer dieser aussehen mag. Ob man es nun wie bei 40k macht und die Vernichtung Cadias einfach wieder zurückspult oder ob es tatsächlich zu einem komplett neuen Universum kommt, vermag heute noch keiner zu sagen. Seitens GW kann ich es schon verstehen, dass die einen Reboot postulieren, da WHFB als Sorgenkind eher rückläufige Verkaufszahlen erzielt.
So ist es nicht verwunderlich, dass es nun so ausschaut, als würden sich einige Fraktionen zusammentun, um die kleinen Käufergruppen zusammenzulegen. Wenn ein imperialer Spieler in einer neunten Edition Zugriff auf Bretonische Reiter und zwergische Musketenschützen hat, müssen nicht die jeweiligen Spielergruppen alleine für eine Rendite der entsprechenden Boxen sorgen. Ich denke, so einfach ist das...
Klar, das Ende war jetzt etwas unglücklich und konstruiert, was aber nun storytechnisch noch rumkommt bleibt einfach abzuwarten.
Es wird weiter gehen...