Nun meine 3 Cents dazu:
Gratulation GW, so eine Selbstvernichtung habe ich schon lange nicht mehr gesehen!
Ich bin ein Fanboy, kein Spieler, mir hat die Warhammer Welt immer aufgrund ihrer Vielschichtigkeit und zersplitterten Landkarte gefallen (siehe die Vampir-Blutlinien). Es hat sich nachvollziehbar angefühlt. Jeder hatte seine Stärken und Schwächen, jeder konnte irgendwie jeden besiegen, aber jetzt ...
Mit "Endtimes" hat man jetzt monolithische Machtblöcke bekommen, ganze Reiche sind einfach so verschwunden! Eine sympathische, mit zahlreichen Völkern beherbergende Welt ist verschwunden. Ich wünschte, ich könnte dieses Endergebnis ausblenden, wenn ich einen Warhammer-Roman lese, ins Lexicanum gehe, oder mir ein Armeebuch ansehe. -Aber diese unerbittliche Auslöschung von über Jahrzehnten aufgebautem Inhalt, angereichert mit (oft schwarzem) Humor, Charakteren (Tyrion, Volkmar, etc...) und liebevoller Detailverliebtheit, kann ich einfach nicht nachvollziehen!
Es ist so, als würde man sein Lebenswerk (das ganze Regalreihen ausfüllt) ansehen und es dann in den Shredder kippen!
Und nur so nebenbei (weil schon erwähnt): Die Skaven und ihr Blitzkrieg! Die Nager sind ja eigentlich ziemliche A*****öcher, intrigant, hinterfotzig (österreichischer Ausdruck), aber stehen sich durch ihre Dummheit und Verschlagenheit selbst im Weg. Das ist der Grund, warum man sie trotzdem unterhaltsam fand. Jetzt haben die sich aber zur Supertruppe gemausert und alles niedergemetzelt, was bei drei nicht auf den Bäumen war.
Ich liste auf: Tilea, Estalia, Bretonia, Grenzgrafschaften, weite Teile des Imperiums, Zwergenkönigreich, etc...
Die Menschen sind ohnehin im Arsch, alle Königreiche der Menschen sind vernichtet, das Imperium ist auf 1 Stadt reduziert!!!!
Für Zwerge und Elfen gilt das Gleiche!
Malekith ist rechtschaffener Phönixkönig!!!!!
Wie einige hier wissen, habe ich einen Fortsetzungsroman rund um einen bretonischen Ritter geschrieben. Ich hab das Projekt jetzt einige Zeit lang auf Eis gelegt, aber wollte es fortführen. Ehrlich, mir ist durch Endtimes ziemlich die Lust vergangen, da ohnehin Alles den Bach runter geht. Ich werde einen Abschluss schreiben, aber da gibt es nicht die Spur eines Hoffnungsschimmers am Horizont. Das hatte Warhammer auch ausgemacht. Es war eine harte, rauhe und düstere Welt, aber immer mit Charme und einen Silberstreif am Horizont. Archaons und Nagash ugezählte, unbesiegbare Legionen, sowie die Rattenflut haben das endgültig unter ihrem Marschtritt ausgetreten. Was für eine Schande!
K. A. wie viele treue Fans man sich damit endgültig entsorgt hat. Es ist wie bei der Selbstverlegung der Romane. Eine kaufmännische Entscheidung, die Qualität wird schlechter, der Preis höher, und die Nachfrage geringer. Kein Wunder, dass es sich am Ende nicht mehr rentiert! Ich überlege, meine Romane und das Zeug aus dem Regal zu nehmen. Dann ist da endlich wieder Platz für andere Sachen 😱hmy:. It was a hell of a time. Aber offenbar sind die Endtimes für Warhammer angebrochen :cry2: