Thilo Sarrazin und der Islam - Zitate und Diskussion

Bedauerlich an der ganzen Geschichte ist in meinen Augen, daß sich die öffentliche Diskussion mal wieder fast nur mit der moralischen Legitimität von Sarrazins Äußerungen statt ihrem Inhalt beschäftigt.

Es ist nun mal eine Tatsache, daß wir ein massives Problem mit Migranten haben. Man kann sicherlich ewig über die Schuldfrage diskutieren, aber das wird einen nicht weiterbringen.
Sarrazin hat immerhin einige, wenn auch radikale und polemisierte, Lösungen vorgeschlagen. Darüber sollte man diskutieren.

Kannst du diese Lösungen mal zitieren?

Es zeigt sich aus meiner Sicht - erneut - dass sich, wie immer man diese Gruppe auch bezeichnen will, sich manche Menschen in diesem Land grundsätzlich missverstanden und sich von der linken(?) Meinungsmacht von Medien und Politik ausgegrenzt fühlen (wollen).

Wie sonst könnte immer wieder behauptet werden dass "die Wahrheit totgeschwiegen wird" oder die "Gutmenschen die verfehlte Migrationspolitik ignorieren wollen". Es ist ja nicht sonderlich innovativ was Sarrazin da gesagt hat, aber in jedem Fall in dem jemand der schweigenden Mehrheit eine Stimme gibt wird auf den Gegensatz "Volk vs. Establishment" implizit (oder sogar explizit) eingegangen. Lösungsansätze die mit Grundgesetz, Menschenrechten und auch nur der aktuellen Rechtslage konform gehen sind da dann eher selten. Bloß Geweine dass man seine Meinung ja nicht sagen dürfe weil man sofort niedergebrüllt wird. Ein seltsames Ritual der Bauchpinselei?

Für mich stellt sich die Situation anders dar.
Politik UND Wirtschaft haben das Problem seit einiger Zeit erkannt. Selbst die Regierung Kohl war sich dessen vermutlich schon bewußt.
Jetzt gibt es schnelle und vorschnelle Ideen und Aktionen. "Kinder statt Inder" vom lieben Herrn Rüttgers (oder wars Koch?) passen da, der ja auch ein besonders inniges Verhältnis zu Rumänien und China an den Tag gelegt hat.
Verantwortungsvolle Politiker und gesellschaftliche Akteure aber nehmen sich Zeit um das aus ihrer Sicht sich darstellende Problem analysieren zu lassen um sich im besten Fall mit anderen Experten auf Lösungsstrategien zu verständigen. Merke! Bundespolitische Sprecher und Fachleute von Parteien sind selten wirklich Experten, sondern erfüllen bloß eine Mitteilungs- und Koordinierungsfunktion.
Es ist natürlich nicht medienwirksam wenn Bundes- und Landesinstitutionen oder Stiftungen Forschungsaufträge im sozial- und wirtschaftspolitischen Bereich vergeben. Das sagt auch noch nichts über deren Qualität aus. Aber es zeugt von Problembewußtsein und dem Willen die Kompetenz Anderer zu nutzen und ihr Gehör zu schenken um daraus im besten Fall einen Lösungsansatz zu entwickeln. Ich krieg das inzwischen mit, da wird viel geforscht und geschrieben, auch und besonders diskutiert und eben in diese Problembezirke, -städte etc. hineingegangen.

Oder man pauschalisiert, keilt gegen vermeintliche Störgruppen und bietet Lösungsansätze aus der Mottenkiste an. Welche Kompetenz hat denn Herr Sarrazin als Berliner Finanzsenator? Glaubt irgendjemand dass der regelmäßig durch Kreuzberg geschlendert ist oder mit Lehrern der Rütlischule oder Sozialarbeitern (denen er ja anscheinend die Jobs gekürzt hat) geschnackt hat um zu erfahren wie es wirklich ist? Man beweise mir das Gegenteil, aber ich kann mir nicht vorstellen dass seine Aussagen auf eigener Erfahrung basieren. Auf fremderleuts Erfahrung können sie aber auch nur bedingt basieren, besonders nicht auf vertrauenswürdigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das nachverfolgen der von dir gegebenen Quellen (die natuerlich erstmal einen unheimlich fundierten Eindruck machen) gestaltete sich als recht erschreckende Angelegenheit.

In der Tat. :blink:
Da auch mich insbesondere die angeblichen Fakten um Malmö, eine Stadt die ich als eher gemütlich kennen gelernt habe irritierten, habe ich da mal etwas nachgeforscht. Es ist schon witzig, dass man sobald man sich an diese Fährte heftet auf dutzende rechtsradikale und antislamische Websites stößt.

Sei´s drum, kommen wir zum Topic:

Die Lautäusserungen des Bundesbankers Thilo Sarrazin, zu allen möglichen Themen.

Was mir eigentlich viel mehr aufstößt als die Äußerungen von Sarrazin ist der öffentliche Umgang damit. Kein Zweifel, der Mann ist bekennender Sozialdarwinist und dazu kann man stehen wie man möchte. Er legt aber auch seinen Finger auf wunde Punkte und ich glaube er wird jetzt eher in Form einer "Abwehrreaktion" niedergeknüppelt. Denn die Probleme welche er anspricht existieren, es hat nur niemand eine Lösung dafür. Und so schmettert man die kritische Stimme lieber nieder, als sich mit ihr konstruktiv auseinander zu setzen.

Der Mann verallgemeinert und pauschalisiert dass sich die Balken biegen. Aber im Kern ist doch an seinen Aussagen etwas Wahres dran, auch wenn ich seine "Lösungen" kategorisch ablehne. Es wird Zeit, dass sich die Öffentlichkeit in Deutschland konstruktiv mit Problemen auseinandersetzt, welche durch Migration entstehen. Denn im Moment polarisiert dieses Thema viel zu stark. Wer nicht gegen Migranten ist, ist für sie. Wer keine Moschee in seiner Stadt haben möchte ist quasi rechtsradikal, wer für eine gemäßigte Migrationspolitik plädiert ist ein verblendeter Gutmensch. Dieser verklemmte Umgang ließe sich nur mit einer öffentlichen Debatte lösen, doch jeder hat Angst, sich an diesem heißen Eisen die Finger zu verbrennen. Und wenn ich mir jetzt so anschaue wie man mit Sarrazin umgeht, ist diese Angst wohl auch berechtigt.
 
Was mir eigentlich viel mehr aufstößt als die Äußerungen von Sarrazin ist der öffentliche Umgang damit. Kein Zweifel, der Mann ist bekennender Sozialdarwinist und dazu kann man stehen wie man möchte. Er legt aber auch seinen Finger auf wunde Punkte und ich glaube er wird jetzt eher in Form einer "Abwehrreaktion" niedergeknüppelt. Denn die Probleme welche er anspricht existieren, es hat nur niemand eine Lösung dafür. Und so schmettert man die kritische Stimme lieber nieder, als sich mit ihr konstruktiv auseinander zu setzen.

Der Mann verallgemeinert und pauschalisiert dass sich die Balken biegen. Aber im Kern ist doch an seinen Aussagen etwas Wahres dran, auch wenn ich seine "Lösungen" kategorisch ablehne. Es wird Zeit, dass sich die Öffentlichkeit in Deutschland konstruktiv mit Problemen auseinandersetzt, welche durch Migration entstehen. Denn im Moment polarisiert dieses Thema viel zu stark. Wer nicht gegen Migranten ist, ist für sie. Wer keine Moschee in seiner Stadt haben möchte ist quasi rechtsradikal, wer für eine gemäßigte Migrationspolitik plädiert ist ein verblendeter Gutmensch. Dieser verklemmte Umgang ließe sich nur mit einer öffentlichen Debatte lösen, doch jeder hat Angst, sich an diesem heißen Eisen die Finger zu verbrennen. Und wenn ich mir jetzt so anschaue wie man mit Sarrazin umgeht, ist diese Angst wohl auch berechtigt.
Ich gebe dir in einem Recht Blackorc. Es finden kaum öffentliche Diskussionen statt, und wenn sie stattfinden sind solche "Brandreden" der Auslöser die emotional gehalten sind und eben auch so wirken.

Wird aber ein abwägender, die bisherige Erkenntnis der Forschung, die bisherige Politik und die Meinungen einbeziehender Dialog überhaupt möglich sein wenn man in einem öffentlichen Beitrag/Forum(im allgemeinen, nicht Internetsinn)/Tageszeitung/ was sonst noch öffentliches Interesse generieren kann, wenn von verschiedenen Seiten öffentlich nachvollziehbare Informationen, Studien, Erfahrungsberichte, Statistiken etc. zentral zur Verfügung stellt?

Oder ist die Mehrheit nicht an solche inem Overkill interessiert und reagiert nur noch wenn jemand wirklich an die Grenzen des für sie Anständigen geht? Klingt nach ner Grundsatzfrage.:mellow:
 
Da auch mich insbesondere die angeblichen Fakten um Malmö, eine Stadt die ich als eher gemütlich kennen gelernt habe irritierten, habe ich da mal etwas nachgeforscht.

Stimmt.
Es gab die Fälle, dass Feuerwehrleute mit steinen beworfen wurden, dennoch erscheint mir der Artikel aufgeblasen. Malmö ist ne eher ruhige Gegend, und hat 'Problemviertel', wie jede andre Stadt die auch hat.
Dennoch lebt speziell in Malmö eine gewaltig grosse muslimische Gemeinde.


@ Sarrazin

Ich kann mich an eine Radiodiskussion am Wochenende erinnern, der ich auf dem Weg über die Autobahn lauschte, und die mich erst dazu gebracht hat, mal zu checken, ob wir ds Thema hier schon im offtopic haben.

Die Meinung der Moderatorin war eindeutig, und im Sinne von 'sollte man nicht eher zusammenrücken als zu polarisieren ?' und 'wir müssen uns mit den Problemursachen befassen' und ähnlicher wohlfeiler Allgemeinplätze, die kamen hier ja auch schon.

Die Anrufer, die ihre Meinung zum thema beitragen sollten, waren aber allesamt ohne Ausnahme und zum merklichen Missfallen der Moderatorin der Meinung, Sarrazin hätte recht, man empfinde das genauso, es sei gut, dass das endlich mal einer sage.

Wenn man den Mann unterstützt, obwohl man sich selbst sicherlich Begriffe wie 'Kopftuchmädchen' sparen würde, dann steht da ja auch ein statement dahinter.

Vollkommen egal, was er inhaltlich oder vom Ausdruck her genau sagt
Ich bin mir sicher, dass er die Meinung der Mehrheit, wenn nicht der absoluten Mehrheit der Deutschen zum Ausdruck bringt, auch wenn das türlich die Lösung für garnix darstellt.

Würde man zu den einzelnen Zitaten ne Umfrage machen - "Stimme eher zu" oder "Stimme eher nicht zu" - denke ich, das Ergebnis wäre recht klar.

Also: ist der Mann ein Volkstribun im besten Sinne?
Wie Robespierre, ...Gracchus?
 
Vollkommen egal, was er inhaltlich oder vom Ausdruck her genau sagt
Ich bin mir sicher, dass er die Meinung der Mehrheit, wenn nicht der absoluten Mehrheit der Deutschen zum Ausdruck bringt, auch wenn das türlich die Lösung für garnix darstellt.[...]

Also: ist der Mann ein Volkstribun im besten Sinne?
Wie Robespierre, ...Gracchus?
Du legst es mit Gewalt auf einen Godwin an, oder?
 
Ich denk, eigentlich, dass es bei dem Thema schon drinsteckt. Da wir wohl eh nich drumrum kommen - lieber schnell durch.

Andererseits liegt die Nazikeule für jeden gut sichtbar so in Griffweite, dass es vielleicht wiederum grad deswegen keiner für nötig hält dannach zu greifen....

Ich würde sagen: ich lass mich überraschen.
Nur wenns zu sehr und blos noch in ne Nazidiskussion abgleitet, dann wärs mir nicht recht. Das is öde und hatten wir schon 100 mal.




Immerhin mag er ja Juden, solange sie clever sind, und gegen Homosexualität hat er auch nix. Das is n jesusähnliches Toleranzniveau...
Ausserdem berufe ich mich auf den Grundsatz, dass ein absichtliches Beschwören von Godwin vor Eintreten der beste Schutz davor ist, sowie auf die allgemein anerkannte Regelung dass die NAwendung dann ungültig wäre. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt einige Dinge, die mich an der ganzen Sache krank machen:

1. Vor allem, dass Sarrazin mMn zwar nicht für die Mehrheit, aber dennoch für einen großen Teil der Deutschen spricht, eben diese ganze Stammtisch-Bildleser-Clique. Jetzt gibt er dummen Leuten eine weitere Steilvorlage, sich in ihrem kruden rassistischen Weltbild zu verlieren.
Die Leistungsträger sollte dem Prekariat nicht nach dem Mund reden. Das hat ihre eignen Sprachrohre. die Elite sollte im Gegenteil einen Kontrapunkt setzen, weil sie es eben besser weiß und mäßigend auf das Prekariat einwirken.

Ich halte es ja immer gerne mit der Spiderman Tagline: "With great power comes great responsibility." Mag es in der (finanziellen, sozialen oder geistigen) Unterschicht zum guten Ton gehören, mal so richtig gegen Ausländer zu wettern und sie für all unsere Probleme verantwortlich zu machen, sollten unsere Eliten sich ihrer exponierten Rolle bewusst sein. Wenn der Plebs sich in Überfremdungsweltuntergangsszenarien ergeht, sollte die Elite und die Intelligenz (muss ja nicht unbedingt synonym sein) gegensteuern, selbst wenn Teile der Kritik berechtigt sind. Die Hoheit über den gesellschaftlichen Diskurs muss bei den Gebildeten bleiben.
Selbst wenn die Probleme akut sind, die Stammtisch-Lösungsansätze gehen im besten Fall übers Ziel hinaus, im schlimmsten und häufigsten Fall sind sie kontraproduktiv (wenn überhaupt Ansätze geboten werden und nicht stumpf gehetzt wird). Alleine deshalb muss hier gedämpft werden, anstatt die Ressentiments noch zu bestärken. Und hier stehen alle öffentlichen Personen besonders in der Verwantwortung.

2. Es ist schade, dass die Medien immer erst auf den Zug aufspringen, wenn jemand mal wieder über die Stränge gesprungen ist. Eine rationale Diskussion ist dann aber nicht mehr möglich. Es fehlen einfach die vernünftigen Vorschläge, über die man diskutieren könnte. Ich verstehe nicht, wie man ernsthaft einem Interview zustimmen kann, bei dem förmlich der Geifer aus jeder zweiten Zeile quillt.

3. Ich bezweifel mal, dass es den meisten Diskussionsteilnehmern wirklich um eine Lösung der Probleme geht. Ansonsten würden sie einfach einen anderen, nüchteren Tonfall anschlagen. Die Art und Weise, wie die Probleme angeprangert werden, drängen den NPD-Vergleich aber förmlich auf. Das ist dann eine selbst erfüllende Prophezeiung:

-> Der Kritiker hat das Gefühl, gewisse Dinge würden in der Öffentlichkeit tabuisiert und fühlt sich dadurch erst recht in seiner Meinung bestätigt.
-> Er übt Kritik an Ausländern - leider mit sehr viel Schaum vor dem Mund.
-> Der Tonfall und der Subtext rufen dann massive Kritik hervor.
-> Der Kritiker fühlt sich aus seiner Sicht zu Unrecht in die Naziecke gerückt. Seine Ressentiments verstärken sich noch und der Teufelskreis geht von vorne los.

Dabei ist es eigentlich ganz einfach, fundierte Kritik an der Integrationspolitik zu üben. Einfach bei der Argumentation cool bleiben. Sollte doch jemand mit der Nazikeule kommen, kann man ihn ganz leicht argumentativ ins Abseits befördern. Nur auf tolle Bildschlagzeilen muss man dann verzichten.

4. Jeder der behauptet, Sarrazin würde eine wichtige Diskussion anstoßen, irrt. Er wirft Nebelkerzen und verschlechtert die Diskussionsgrundlagen massiv. Das nützt niemanden und sorgt nur für eine Pseudodiskussion. Gerade die Polarisierung, die Einteilung in Law-and-Order-Affen und Gutmenschen-Träumer macht die Lösungssuche so schwer. Beide Fraktionen haben gut und schlechte Ansätze. Warum nicht ganz unideologisch beide Ressourcen anzapfen? Herr Sarrazins Äußerungen sind aber nicht dazu geeignet, diese alten Schützengräben einzureißen - im Gegenteil.

5. Da ja immer viel diskutiert wird, aber erstaunlich wenig Vorschläge kommen, habe ich mal einen Fächer aus Maßnahmen zusammengestellt. Dazu gehören durchaus "harte" Maßnahmen, jedoch immer von "soften" flankiert.

Ich bin der festen Überzeugung, dass man hier höchst pragmatisch und unideologisch vorgehen muss, so dass da sicher für beide Fraktionen Punkte dabei sind, die sie für undenkbar halten. Mit dem kleinsten Gemeinsamen Nenner kommen wir aber nicht weiter, also brauchen wir ein Gleichgewicht des Schreckens.

- Einwanderung gezielt steuern und von der Bildung abhängig machen
- Härtefälleregelung wie Nachzug von Kindern/Ehegatten, Asyl für Kriegsflüchtlinge, etc. beibehalten oder ausweiten
- ein EU-Abkommen, dass die gerechte Verteilung von Flüchtlingen auch auf Binnenländer regelt. Wenn wir Italien, Spanien und Griechenland mit den Problemen alleine lassen, wird das in 20,30 Jahren zum Bumerang werden
- alles drei zusammen führt dann zu einem Mehr an Zuwanderung, dafür aber gezielter
- Aufweichung von homogenen Stadtviertel mit hohem Migrantenanteil durch gezielte Stadtplanung, z.B. Bau von Studentenwohnheimen
- Da, wo das nicht geht: es einfach akzeptieren und es zu einer Stärke machen, u.U. touristisch nutzen, vgl. Chinatown
- Kinder schon im Vorschulalter je nach Badarf zu Deutschkursen verpflichten
- Kinder nicht mehr nach Wohnort auf die Schulen verteilen, sondern einen Schlüssel festlegen, und die Klassen in der ganzen Stadt nach Sprachfähigkeiten homogen gestalten
- besondere Stipendien schaffen; hier auch, aber nicht ausschließlich gezielt Träger aus den jeweiligen ethnischen Gruppen suchen
- gezielt Polizisten, Beamten, Lehrer, etc. mit Migrationshintergrund auswählen und ausbilden
- Präsenz in Problemvierteln verstärken - das Gewaltmonopol liegt beim Staat
- Einrichtungen fördern, die sich gegen häusliche Gewalt richten, sich um die Opfer kümmern, oder diesen Zuflucht bieten
- den lächerlichen Einwanderungstest abschaffen und durch einen effektiven Sprachtest ersetzen.
- Verpflichtende Deutsch- und Kulturseminare für Nachzügler anbieten (Wichtig: private Träger dafür suchen, es dürfen keine Brainwash-Camps oder Zeit-Absitz-Stunden werden).
- interkulturelle Vereinsarbeit auf kommunaler Ebene massiv fördern - auf beiden Seiten.
Beispiele:
# Die türkische Gemeinde ist zwar nicht so reich wie die japanische, aber warum nicht ein türkisches Kirschblütenfest-Äquivalent?
# Patenschaften zwischen deutschen Städten und Städten, aus denen viele Immigrantenfamilien ursprünglich stammen
# Patenschaften zwischen deutschen Familien und Immigrantenfamilien der ersten oder späterer Generationen
- Akzeptieren, dass Einwanderung stattgefunden hat und das sich das nicht ändern wird: den zugreisten Kulturen einen sichtbaren Platz in unserer Gesellschaft bieten, inklusive Moscheen, Islamunterricht, Kopftüchern im öffentlichen Dienst, ...
- darauf hinarbeiten, dass sich die muslimischen Glaubensfraktionen weiter institutionalisieren
- Deutschgebot in Moscheen und Überwachung durch den Verfassungsschutz, wo nötig (siehe Hamburg St. Georg)
- was jeder machen kann: in Diskussionen die Nazikeule stecken lassen und auf der anderen Seite nicht in Hasstiraden ausbrechen; wenn das von vornherein nicht gegeben ist, dem sachlich Einhalt gebieten, wiederum ohne Keule und Tirade
- das Thema sollte ständig auf der Agenda bleiben und damit versachlicht werden - da muss ich den Ansatz der CDU und sogar Schäuble mal ausnahmsweise loben
- Bushido, Sido und co verbieten 😉

Viele dieser Vorschläge sind nicht neu, aber die Mischung macht es mMn. Ausschließlich Repressalien verschlimmeren die Situation nur noch, schaffen im schlimmsten Fall französische Verhältnisse. Grüne Blümchenpolitik dagegen konserviert die Probleme anstatt sie zu lösen.
Die Kunst ist der Mittelweg: allen Immigranten aufzuzeigen, dass sie den Weg in die Mitte der Gesellschaft antreten müssen (auch aus Eigennutz), ihnen aber auch die Möglichkeit geben, das tun zu können, ohne für immer Bürger zweiter Klasse zu sein, egal wie sehr sie sich anstrengen
 
Immerhin mag er ja Juden, solange sie clever sind, und gegen Homosexualität hat er auch nix. Das is n jesusähnliches Toleranzniveau...

Ich denke, als Sozialdarwinist hat er eine gewisse Schnittmenge mit den Nazis, aber das macht ihn ja noch lange nicht zu einem 😉

Und von einem solchen Standpunkt aus betrachtet ist sein Gefasel absolut stichhaltig. Er hat Angst, als "gemeiner Deutscher" von dem "ausländischen Gesocks" aus dem Land gevögelt zu werden. Denn wenn man den Statistiken über den Geburtenrückgang so folgt, kann es schon sein, dass die gebürtig Deutschstämmigen in nicht allzu ferner Zukunft bei uns in der Minderheit sind. Und dann sind es ja auch noch gerade die "minderwertigen Hartz 4 Bezieher" welche die meisten Kinder haben. So ein Elend!

Das Problem geht er jedoch von der vollkommen falschen Seite an. Wenn wir einen Geburtenrückgang haben müssen wir eben das "Kinder kriegen" wieder attraktiv machen. Während Sarrazin mit dem drakonischen Zeigefinger auf die Unterschicht deutet und sie aushungern will bis sie zu schwach zum poppen ist, wäre es vielleicht besser eher über qualifizierte Kinderganztagesbetreuung nachzudenken. Aber da hat der Mann auch auch anscheinend was gegen.
 
"With great power comes great responsibility."
Guter Spruch. Allerdings koennte man das auch lesen als "Lass den Poebel Poebel sein, der hat eh nichs zu melden!" bzw. andersrum "Die da oben machen eh was sie wollen..." und damit waeren wir wieder beim Thilo-Slang...
fundierte Kritik an der Integrationspolitik zu üben
Kritik (auch fundierte) zu ueben ist einfacher als etwas zu verbessern (was dann ja auch nichts kosten darf), das sieht man ja immer wieder (Ja, auch beim Nordmanoever..:lol:.)
- Einwanderung gezielt steuern und von der Bildung abhängig machen
Gut.
- Härtefälleregelung wie Nachzug von Kindern/Ehegatten, Asyl für Kriegsflüchtlinge, etc. beibehalten oder ausweiten
Ab wann ist man denn Haertefall? Der Nigerianer haette ja auch nach Kamerun gehen koennen...
ein EU-Abkommen, dass die gerechte Verteilung von Flüchtlingen auch auf Binnenländer regelt. Wenn wir Italien, Spanien und Griechenland mit den Problemen alleine lassen, wird das in 20,30 Jahren zum Bumerang werden
Naja, wenn da ein sinkender Fischkutter mit 100 Afrikanern an Bord ist, und Du brav Hilfeleistung gibst, dann bist Du vor Gericht als Schlepper dran!
alles drei zusammen führt dann zu einem Mehr an Zuwanderung, dafür aber gezielter
Das bezweifle ich, dass man damit etwas besseres macht. Das koennte auch zum Brain Drain aus aermeren Nationen werden.
Aufweichung von homogenen Stadtviertel mit hohem Migrantenanteil durch gezielte Stadtplanung, z.B. Bau von Studentenwohnheimen
Naja, die futuristiscjhen Trabantenstaedte der 1970er haben es ja gezeigt, dass wer es sich leisten kann, meist abhaut. Uebrig bleibt Hartz IV im 20. Stock und Kemal mit seinen Kopftuchmaedchen...😱
Da, wo das nicht geht: es einfach akzeptieren und es zu einer Stärke machen, u.U. touristisch nutzen, vgl. Chinatown
"...und zur Linken sehen wir gerade Manni den Dealer, rechts das "L'Amour" und da vorne Alis Gemueseladen mit dickem Mercer vor der Tuer..." Nee. Sightseeing im Ghetto ist nicht wirklich fein und hilft auch keinem dort weiter.
Kinder schon im Vorschulalter je nach Badarf zu Deutschkursen verpflichten
Richtig.
- Kinder nicht mehr nach Wohnort auf die Schulen verteilen, sondern einen Schlüssel festlegen, und die Klassen in der ganzen Stadt nach Sprachfähigkeiten homogen gestalten
Das kommt mir vor, wie Nordseekrabben nach Marocco zum Pulen zu schicken und dann zurueck nach Husum..:lol: Da ist der logistische Aufwand aber sehr gross, wenn jemand aus Muemmelmannsberg jeden Tag nach Othmarschen verfrachtet wird. Und bitte, wuerdest Du einen Millionaerssohn irgendwo in eine Ruetli-Schule schicken wollen?:huh:
- besondere Stipendien schaffen; hier auch, aber nicht ausschließlich gezielt Träger aus den jeweiligen ethnischen Gruppen suchen
Richtig.
- gezielt Polizisten, Beamten, Lehrer, etc. mit Migrationshintergrund auswählen und ausbilden
Sehr richtig.
- Präsenz in Problemvierteln verstärken - das Gewaltmonopol liegt beim Staat
Aber nicht so, oder doch: http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,655018,00.html
Einrichtungen fördern, die sich gegen häusliche Gewalt richten, sich um die Opfer kümmern, oder diesen Zuflucht bieten
- den lächerlichen Einwanderungstest abschaffen und durch einen effektiven Sprachtest ersetzen.
- Verpflichtende Deutsch- und Kulturseminare für Nachzügler anbieten (Wichtig: private Träger dafür suchen, es dürfen keine Brainwash-Camps oder Zeit-Absitz-Stunden werden).
Gut.
- interkulturelle Vereinsarbeit auf kommunaler Ebene massiv fördern - auf beiden Seiten.
Gut. Jedoch befuerchte ich, dass das von "beiden" Seiten nicht wirklich immer gewuenscht ist. Nach 45 Jahren Migration und Eingliederungsbestrebungen haben sich viele Gruppen unter ihrersgleichen eingeigelt.
Akzeptieren, dass Einwanderung stattgefunden hat und das sich das nicht ändern wird: den zugreisten Kulturen einen sichtbaren Platz in unserer Gesellschaft bieten, inklusive Moscheen, Islamunterricht, Kopftüchern im öffentlichen Dienst, ...
- darauf hinarbeiten, dass sich die muslimischen Glaubensfraktionen weiter institutionalisieren
Gut.
- Deutschgebot in Moscheen und Überwachung durch den Verfassungsschutz, wo nötig (siehe Hamburg St. Georg)
Sehr gut. Aber wer soll das "ueberwachen"?
- Bushido, Sido und co verbieten
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Mmmmhhh. So sehr ich diesen Rapperkack nicht abkann, sollte es da keine BEschneidung geben. Nur, weil die eben auf Deutsch "singen", werden die Texte verstanden und die Kritik kommt zum Vorschein. Da sollte man das Volk lieber vorbildlich zum ANTI-Gangstertum erziehen.
französische Verhältnisse.
Bevor mir aber Ali, Yussuf und Iwan mein (nichtvorhandenes) Auto oder Eigentum oder meine Freiheit durch Randale zerstoeren, wuensche ich mir eine Aufrechterhaltung der Ordnung - wie hiess noch mal die Regel vom Kommissar?:kommissar:😎:darklord::bottom::guns::cluebat:
 
Kinder nicht mehr nach Wohnort auf die Schulen verteilen, sondern einen Schlüssel festlegen, und die Klassen in der ganzen Stadt nach Sprachfähigkeiten homogen gestalten
Vergiss es. Dann werden die Schulen mit den Schülern, die homogen schlecht Deutsch sprechen, die neuen Assischulen, davon abgesehen dass es beim Sprachenlernen keine homogenen Gruppen geben kann, weil die sich sofort niveaumäßig weiter aufspalten.

den lächerlichen Einwanderungstest abschaffen und durch einen effektiven Sprachtest ersetzen.
Der Sprachtest ist verpflichtend seit dem neuen Zuwanderungsgesetz. Der Einbürgerungstest ist was völlig anderes.


- Verpflichtende Deutsch- und Kulturseminare für Nachzügler anbieten (Wichtig: private Träger dafür suchen, es dürfen keine Brainwash-Camps oder Zeit-Absitz-Stunden werden).

Die verpflichtenden Kurse werden bereits großteilig von privaten Trägern oder NGOs wie der Arbeiterwohlfahrt organisiert. Außerdem natürlich Volkshochschulen.

Noch kurz als Hinweis: das BAMF setzt für Landeskunde (Kultur und so, ihr wisst schon) und deutsche Geschichte ganze 45 Stunden in einem 6-900-stündigen Kurs an, und der Teil kann meistens nicht eingehalten werden, weil den Teilnehmern diese Zeit fehlt, sich auf die Prüfung vorzubereiten; die ist nämlich ziemlich happig, ganz davon abgesehen, wenn man da Leute sitzen hat, die nur ein paar Jahre auf der Schule waren oder überhaupt erst alphabetisiert werden müssen; die haben beim ersten Versuch kaum eine Chance.

Wobei die alte Prüfung, die bis dieses Jahr abgenommen wurde, auch nicht einfacher oder schwerer war, aber das Zertifikat Deutsch ist auf Deutsch als Fremdsprache ausgelegt gewesen statt auf Deutsch als Zweitsprache, und ging daher komplett an der Lebenswirklichkeit von Einwanderern vorbei.
Heute muss man wenigstens keinen Text mehr über sein schönstes Reiseerlebnis verfassen (geil für Flüchtlinge, ne?), sondern lernt, wie man mit Behörden umgeht, beim Arzt und mit Nachbarn spricht.
 
- Aufweichung von homogenen Stadtviertel mit hohem Migrantenanteil durch gezielte Stadtplanung, z.B. Bau von Studentenwohnheimen
(..)
- Kinder nicht mehr nach Wohnort auf die Schulen verteilen, sondern einen Schlüssel festlegen, und die Klassen in der ganzen Stadt nach Sprachfähigkeiten homogen gestalten

Ich befürchte, das funktioniert nicht, ist wie die Planwirtschaft. Die Menschen haben ja am Ende doch ihren eigenen Kopf

- Präsenz in Problemvierteln verstärken - das Gewaltmonopol liegt beim Staat

Glaube nicht, dass das was bringt, sondern eher Probleme verschärft, teilweise auch neue produziert wo gar keine waren.

- Deutschgebot in Moscheen und Überwachung durch den Verfassungsschutz, wo nötig (siehe Hamburg St. Georg)

Glaube kaum, dass so ein Deutschgebot durchführbar oder sinnvoll ist. Man wird den Leuten ja wohl kaum verbieten können in ihrer Muttersprache zu beten. In Synagogen gibt´s so was schließlich auch nicht, obwohl die Leute da doch mit den Illuminaten unter einer Decke stecken. 😉


Urks, die klassische Überreaktion aus Angst. Aber ich sehe da durchaus Parallelen zum Verhalten von Menschen wie Sarrazin. Letzten Endes hat auch der nur Angst.
 
:lol: Kinder, Kinder, da sind Bringer dabei....

Die Leistungsträger sollte dem Prekariat nicht nach dem Mund reden. Das hat ihre eignen Sprachrohre. die Elite sollte im Gegenteil einen Kontrapunkt setzen, weil sie es eben besser weiß und mäßigend auf das Prekariat einwirken.
und
Die Hoheit über den gesellschaftlichen Diskurs muss bei den Gebildeten bleiben.
Die Definition von Faschismus liest sich ähnlich.

Kann man auch genau andersrum sehen.
Ist es nicht die Aufgabe eines Politikers, ja der Politik, wenigstens in gewissen Themengebieten, Volkes Wille aufzunehmen? So zu handeln, wie es die Mehrheit möchte (sofern sie sich damit nicht selbst zu grunde richtet)?

Bei Finanzen muss man steuern, sonst frisst jede Generation ihre Kinder, aber GERADE bei gesellschaftlichen Themen scheint mir das möglich und angebracht.
Demokratie, anyone?

Es wird sich hier ansonsten in jedem Thread beschwert, die Politik wäre zu weit von den Ansichten der Bürger entfernt. Was is nu mit dem Brocken? Obs jetzt 40 oder 60 Prozent sind, sei dahingestellt, jedenfalls ists keine Minderheit.



- Härtefälleregelung wie Nachzug von Kindern/Ehegatten, Asyl für Kriegsflüchtlinge, etc. beibehalten oder ausweiten

Asyl & Bleiberecht bekommt man heute schon nur noch, wenn man eine politische Verfolgung glaubhaft machen kann, oder indem über die Grenze geheiratet wird. Um genau zu sein is das DER Trick.

Aber geilste is der:
es einfach akzeptieren und es zu einer Stärke machen, u.U. touristisch nutzen

Du hast ein Problem?
Na akzeptier es, und mach es zu ner Stärke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und bitte, wuerdest Du einen Millionaerssohn irgendwo in eine Ruetli-Schule schicken wollen?:huh:
Achso, er sollte also nur aufgrund seines sozialen Status auf eine "bessere" Schule gehen, auch wenn er deren inhaltliche Anforderungen gar nicht erfüllt? Umgekehrt darf dann der hochintelligente "Unterschichtler" hoffentlich auch nicht auf eine Eliteschule. Wär ja noch schöner, sowas.
Wobei, genau daran wird ja seit Jahren auch wieder fleißig gearbeitet hierzulande...

Nach 45 Jahren Migration
...kann ein noch so vorbildlich integrierter, türkischstämmiger Deutscher in aller Regel immer noch nicht in eine rein "deutsche" Nachbarschaft ziehen, ohne dort nur "der Türke" zu bleiben und auf Schritt und Tritt argwöhnisch beäugt zu werden.
Überhaupt ist sowas der reine Hohn. Da wird immer über "Ausländerviertel" gegeifert, als ob diese "übernommen" worden seien, wenn es doch eher so ist, daß diese Gegenden gezielt von staatlicher Seite aus zu "Ghettos" gemacht wurden, um den anständigen deutschen Wählern die Unbequemlichkeit südländisch aussehender Nachbarn zu ersparen. Als ob "Kemal" nach Deutschland gekommen wäre und sich irgendein Haus in irgendeiner Gegend zum Wohnen hätte aussuchen können.
gegen Homosexualität hat er auch nix.
Gibts dazu eigentlich ein explizites Zitat? Immerhin tragen die Brüder ja nicht gerade was zur deutschen Geburtenrate bei, wo das Gegenvögeln der Eliten doch inzwischen eigentlich Bürgerpflicht im völkischen Überlebenskampf sein sollte...
 
Zitat:
Zitat von Capt.Nuss
gegen Homosexualität hat er auch nix.

Gibts dazu eigentlich ein explizites Zitat? Immerhin tragen die Brüder ja nicht gerade was zur deutschen Geburtenrate bei, wo das Gegenvögeln der Eliten doch inzwischen eigentlich Bürgerpflicht im völkischen Überlebenskampf sein sollte...

Ich denke, nichts explizites. Von wem gibts das schon? Ich mein das eher im Zusammenhang mit Godwin. Diskussionen, die irgendwas mit Homosexualität beinhalten, enden auch immer im Nazivergleich.


Ausserdem verlange ich ja schon länger das Gesetz, dass jedem Akademiker mit Gesundheitszeugnis und dem richtigen Studienfach einmal im Jahr eine Jungfrau reiner Schönheit zuzuführen ist, um unser Land mal wieder nach vorn zu bringen.
Oh, und natürlich ein halbes Schwein dazu.

Gegenvögeln hilft auch nix -wir müssen gegenschwängern, Männer.
 
@ Freder:
Guter Spruch. Allerdings koennte man das auch lesen als "Lass den Poebel Poebel sein, der hat eh nichs zu melden!" bzw. andersrum "Die da oben machen eh was sie wollen..." und damit waeren wir wieder beim Thilo-Slang...
Nö, eher, dass mit einer höheren Intelligenz, auch die Fähigkeit kommt, sich differenzierter auszudrücken. Das sollte man nutzen.

Ab wann ist man denn Haertefall? Der Nigerianer haette ja auch nach Kamerun gehen koennen...
Da kann es keine allgemeine Definition geben und es ist und bleibt eine Einzelfallentscheidung der Gerichte. Meistens bieten aber gerade in der dritten Welt die unmittelbaren Nachbarn keinen ausreichenden Schutz.

Naja, wenn da ein sinkender Fischkutter mit 100 Afrikanern an Bord ist, und Du brav Hilfeleistung gibst, dann bist Du vor Gericht als Schlepper dran!
Gerade deswegen können wir nicht wegschauen. Wir können nicht einerseits den Italienern vorwerfern, die Flüchtlinge verrecken zu lassen und andererseits einen Verteilungsschlüssel zusammen mit Österreich in der EU aktiv zu blockieren.

Das bezweifle ich, dass man damit etwas besseres macht. Das koennte auch zum Brain Drain aus aermeren Nationen werden.
Jup, stimmt. Hier wird es besser und anderswo schlechter. Kommt dann auf die lange Liste der Verbrechen der Industrienationen gegenüber der dritten Welt. Das soll das jetzt nicht verharmlosen, im Gegenteil. Aber das ist wiederum ein anderes Problem.

Naja, die futuristiscjhen Trabantenstaedte der 1970er haben es ja gezeigt, dass wer es sich leisten kann, meist abhaut. Uebrig bleibt Hartz IV im 20. Stock und Kemal mit seinen Kopftuchmaedchen
Es gibt solche und solche Viertel. Einige sind vom Sozialelend geprägt, andere aber trendige Szeneviertel. Ziel ist es, einige der Plattenbauviertel zumindest etwas lebenswerter zu gestalten. Ich hab keine Ahnung, wie derartige Projekte z.B. in Hamburg Veddel und Wilhelmsburg enden werden, aber es ist einen Versuch wert.

"...und zur Linken sehen wir gerade Manni den Dealer, rechts das "L'Amour" und da vorne Alis Gemueseladen mit dickem Mercer vor der Tuer..." Nee. Sightseeing im Ghetto ist nicht wirklich fein und hilft auch keinem dort weiter.
Ok, war wahrscheinlich ein Eigentor, das so zu formulieren. Ich meinte damit nicht, dass da Touris durchgekarrt werden. Aber ein Viertel mit gelebter fremder Kultur, kann eine Stadt durchaus bereichern. Solange ein Viertel vom elend geprägt wird, natürlich nicht. Aber es spricht mMn nichts gegen ein Viertel mit klarer türkischer Prägung, solange es eben kein Ghetto ist, aus dem es kein Entkommen gibt.

Das kommt mir vor, wie Nordseekrabben nach Marocco zum Pulen zu schicken und dann zurueck nach Husum..:lol: Da ist der logistische Aufwand aber sehr gross, wenn jemand aus Muemmelmannsberg jeden Tag nach Othmarschen verfrachtet wird. Und bitte, wuerdest Du einen Millionaerssohn irgendwo in eine Ruetli-Schule schicken wollen?
Ja, würde ich. Ich bin ja kein Politiker, der das gegen den Widerstand der Eltern durchsetzen müsste. Es muss verhindert werden, dass Kinder aus sozialen Brennpunkten in ihrem Mikrokosmos bleiben und kaum eine Chance auszubrechen haben, weil die Lehrer gar nicht mehr wissen, wo sie anfangen sollen, die Schüler zu fördern.

Gut. Jedoch befuerchte ich, dass das von "beiden" Seiten nicht wirklich immer gewuenscht ist. Nach 45 Jahren Migration und Eingliederungsbestrebungen haben sich viele Gruppen unter ihrersgleichen eingeigelt.
Jap, ist so. Aber das muss langsam aufgebrochen werden. Das wird dauern und auch nicht überall erfolgreich sein. Aber man sollte zumindest damit beginnen.

Mmmmhhh. So sehr ich diesen Rapperkack nicht abkann, sollte es da keine BEschneidung geben. Nur, weil die eben auf Deutsch "singen", werden die Texte verstanden und die Kritik kommt zum Vorschein. Da sollte man das Volk lieber vorbildlich zum ANTI-Gangstertum erziehen.
Das war mehr als Scherz gedacht 😎

@bloodknight:
Vergiss es. Dann werden die Schulen mit den Schülern, die homogen schlecht Deutsch sprechen, die neuen Assischulen, davon abgesehen dass es beim Sprachenlernen keine homogenen Gruppen geben kann, weil die sich sofort niveaumäßig weiter aufspalten.
Es war genau andersherum gemeint: während man jetzt Klassen hat, wo fast alle gut Deutsch können, und Klassen, wo fast alle schlecht Deutsch können, sollten alle Klasse in der Grundschule gleich mit schlechten und guten Schülern besetzt sein. Später wird sowieso aussortiert. Aber so hat jeder wenigstens die Chance, was aus sich zu machen, anstatt von der ersten Klasse an in einem Abwärtsstrudel gefangen zu sein.

@blackorc
Ich befürchte, das funktioniert nicht, ist wie die Planwirtschaft. Die Menschen haben ja am Ende doch ihren eigenen Kopf
Wird wohl so laufen, genauso wie reiche Eltern auch noch ihr dümmstes Kind irgendwie im Gymnasium unterbringen können. Aber nur weil es Schlupfwinkel gibt, ist das System an sich nicht verdammenswert. Mit Planwirtschaft hat es auch nicht mehr zu tun als heute. Heute ist eben die Eigenschaft "Wohnort" dafür verantwortlich, wo ein Schüler zur Schule geht. Dann wäre es eben ein etwas komplexerer Schlüssel.

Glaube nicht, dass das was bringt, sondern eher Probleme verschärft, teilweise auch neue produziert wo gar keine waren.
Doch, ich denke, das würde etwas bringen. Nicht als alleinstehende Maßnahme, nicht als Repressalie. Aber neben der ausgestreckten Hand, muss auch klar sein, dass dafür etwas verlangt wird. Und Kriminalitätsbekämpfung muss sein und dort, wo es dem Polizeiapparat schwerer fällt, müssen eben mehr Ressourcen investiert werden.

Glaube kaum, dass so ein Deutschgebot durchführbar oder sinnvoll ist. Man wird den Leuten ja wohl kaum verbieten können in ihrer Muttersprache zu beten. In Synagogen gibt´s so was schließlich auch nicht, obwohl die Leute da doch mit den Illuminaten unter einer Decke stecken.
Ja, theoretisch nicht zu rechtfertigen. Pragmatisch aber sinnvoll. Erstens muss sich der Staat davor schützen, dass irgendwo der Umsturz geplant oder gepredigt wird. Und zweitens muss den Bürgern klar gemacht werden, dass dies eben nicht in jeder Moschee der Fall ist. Das geht aber nur, wenn es transparent ist. Und solange da kein Deutsch gesprochen wird, ist es das nicht. Es muss ja nicht unbedingt ein knallhartes Verbot sein, aber Ziel sollte es sein.

@ Capt. Nuss:
Kann man auch genau andersrum sehen.
Ist es nicht die Aufgabe eines Politikers, ja der Politik, wenigstens in gewissen Themengebieten, Volkes Wille aufzunehmen? So zu handeln, wie es die Mehrheit möchte (sofern sie sich damit nicht selbst zu grunde richtet)?

Bei Finanzen muss man steuern, sonst frisst jede Generation ihre Kinder, aber GERADE bei gesellschaftlichen Themen scheint mir das möglich und angebracht.
Demokratie, anyone?
Nein, das hat mit Faschismus nichts zu tun. Der Wille geht immer vom Volk aus. Und wenn jemand dem nicht zustimmt, was die Bildungselite als Maxime der Gesellschaft ausgibt, und anders wählt, dann ist das gelebte Demokratie. Aber wenn es keine gebildeten Menschen mehr gibt, die mäßigend auf die ungebildeten einwirkt, dann fallen wir um Jahrhunderte zurück. Dann würde man es Boulevardmedien und Parteien überlassen, den "Volkswillen" zu definieren und zu formen. Und daran kann der Gesellschaft nicht gelegen sein.

Asyl & Bleiberecht bekommt man heute schon nur noch, wenn man eine politische Verfolgung glaubhaft machen kann, oder indem über die Grenze geheiratet wird. Um genau zu sein is das DER Trick.
Sich also politisch verfolgen zu lassen, ist DER Trick, um nach Deutschland zu kommen? Das ist sehr zynisch und spiegelt jene rechtsgerichtete Argumentationsweise wieder, die zwar sachlich falsch ist, sicher aber auf Stammtischen gut macht: dass die EU geradezu von Asylbewerbern überschwemmt wird, die dann auch praktischerweise mit unbegründeten Asylbewerbern gleichgesetzt werden. De Facto sinkt die Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge kontinuierlich.

Du hast ein Problem?
Na akzeptier es, und mach es zu ner Stärke.
Ich bezog mit nicht auf Kriminalität oder Dauerarmut. Das ist nicht zu akzeptieren. Aber homogene Stadtviertel mit Migrantenflair als solches sind nichts schlimmes. Die könnte man nüchtern betrachte ohne weiteres akzeptieren.
 
Es war genau andersherum gemeint: während man jetzt Klassen hat, wo fast alle gut Deutsch können, und Klassen, wo fast alle schlecht Deutsch können, sollten alle Klasse in der Grundschule gleich mit schlechten und guten Schülern besetzt sein.
Das sind per Definition sprachlich heterogene Gruppen, deshalb habe ich deine Forderung anders gelesen 😉
 
Sich also politisch verfolgen zu lassen, ist DER Trick, um nach Deutschland zu kommen?

Vielmehr das heiraten.

Aber auch das postulieren einer im jeweiligen Herkuftsland verfolgten politischen Meinung funktioniert. Wenn auch nicht sicher. Aber nicht jeder kann ja entsprechend hier jemand zum Heiraten kennen.
Die faktischen wirtschaftlichen Gründe zählen ja nich. Also muss man sich zum Revolutionär machen.

Die Heirat bringt dann erst Aufenthaltsrecht, später die volle Staatsbürgerschaft.

Freilich wird das nicht zu früh gemacht. Auch sollte man sich bei der doppelten SB so spät wie möglich entscheiden.
Sonst könnte man eingezogen werden, wie jeder normale andre Deutsche.

Faktisch kann ich mich während meiner Dienstzeit 2000 an keinen einzigen Mitbürger in Uniform mit Migrationshintergrund erinnern, nicht im gesamten Battaillon 143. Bis auf die Russlanddeutschen freilich, die haben als Spätaussiedler keine Wahl.
 
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Nö, eher, dass mit einer höheren Intelligenz, auch die Fähigkeit kommt, sich differenzierter auszudrücken. Das sollte man nutzen.
Es ist schon gut, wenn man jemandem auf Latein sagen kann, dass er ein Vollhonk ist - ohne dass er es merkt. ;-)
Jup, stimmt. Hier wird es besser und anderswo schlechter.
Wobei es mich natuerlich aus "deutscher" Sicht, auch wurmt, wenn gutausgebildete fleissige Studenten aus Takatukaland hier keine weitere Aufenthaltsgenehmigung bekommen - und anstelle ihr Wissen in den Heimatlaendern zum Vorteil der dortigen Bevoelkerung zu nutzen, z.B. in die USA gehen.
Aber ein Viertel mit gelebter fremder Kultur, kann eine Stadt durchaus bereichern. Solange ein Viertel vom elend geprägt wird, natürlich nicht
Auch wenn sowas "schick" ist, traue ich mich oft nichtmals durch solche Viertel durch, weil das dealendes Gesindel mir nachstellen koennte.
müssen eben mehr Ressourcen investiert werden.
Woher nehmen? Buergerwehr? Polizeimonopol an die lokale Gang-AG outsourcen?