@ Slashy
Ich bin dagegen, dass man "Flüchtling" hier mit politischer Verfolgung gleichsetzt, da es sich eigentlich in der grossen Mehrzahl wohl nicht um dieselbe handelt.
Es war argumentativ gegen den Ansatz gerichtet, dass man Migranten aus moralischen Gründen helfen müsse zu migrieren, da sie doch im jeweiligen Herkunftsland rechtlich bedroht seien.
Ich meine, dass der Eindruck daher rührt, dann man in jedem Fall politische Verfolgung postulieren muss, sonst ist man ganz einfach kein Flüchtling, und darf nicht bleiben.
Der Eindruck, dass ein wesentlicher Anteil der Migranten hier sei, weil ihnen im Herkunftsland unmittelbar Gefängnis oder schlimmeres drohe, halte ich für nicht richtig.
Ich meine, es überwiegen wirtschaftliche Gründe.
Das verurteile ich ausdrücklich nicht (ja, NICHT), ich kann das sehr gut verstehen, wie das Beispiel von mir selbst, Freder oder Conni zeigen sollte.
Andre westliche Länder haben da andre Systeme. Im Prinzip kontrollierbarer und ja, auch ehrlicher.
Willst du in die USA, dann mach die green card Lotterie. Glückssache. Du musst nicht konstruieren, das du zuhause bedroht wärst. Und wenn doch, würde es nix bringen.
Ähnlich machts Kanada, aber nochmal härter: da muss man einfach n Vermögen nachweisen, das man mitbringt, sonst kannste nicht rein. Bäm.
Ich meine im Umkehrschluss für Deutschland, dass man sich überlegen sollte, nur eine gewisse Anzahl ungebildeter Migranten im Jahr zu akzeptieren. Bei Universitätsabsolventen sollte man beliebig grosszügig sein, ebenso bei Menschen, die nachweisen können, dass sie keine Transfers brauchen werden. Wieviel deutsche Sprache man dazu will, mag Geschmackssache sein.
Dennoch scheint mir evident, dass das das sprachproblem eher bei Migranten schlechter Bildung vorherrscht - Korrelation UND Kausalität.
Zu guter letzt sollte man aufgeben so zu tun, als könne man unterscheiden, wer nun wirklich verfolgt ist und wer nicht. Das Kriterium ist zwar super gut gemeint, aber in meinen Augen ganz und gar praktisch ungeeignet.
Es ist vielleicht menschlich verständlich, aber einfach nicht zielführend. Einwanderung muss daran orientiert sein, was für das Land IN das eingewandert wird, das beste ist.
Man kann Probleme des Auslands nicht dadurch lösen, dass man jeden, der n Problem hat, einfach heir her holt. Probelme des Auslands müsste man tendenziell im Ausland lösen.
So, das war nu die Langversion.
Ich weise drauf hin, dass das nicht die Gastarbeiterschiene betrifft - die sind en extra Nummer.
Desweiteren gehts mir ausdrücklich um Einwanderung (dauerhaft), nicht um ne Nummer, in der man mal n paar tausend Kriegswaisen ausm Kosovo 5 Jahr aufpäppelt und ihnen schicke neue Ersatzstelzen an die wundbrandigen Beinstümpfe takert.
Um auf die bereits angeschnittene Frage nach der Zustimmung bzw. Ablehnung gegenüber Sarrazin einzugehen: einer Emnid-Umfrage zufolge stimmen 51 Prozent zu, Sarrazin habe Recht, wogegen nur 21 Prozent meinen, er hätte "besser den Mund gehalten". Darum hat Capt.Nuss einen reellen Punkt getroffen, wenn er vom "Volkstribunen" spricht
Der Begriff is freilich nicht zufällig.
Wenns eine emnid Umfrage war, und man von Repräsentativität ausgehen kann sowie davon, dass in den 21 Prozent Ablehnung natürlich gerade wiederum die angesprochenen Gruppen stecken, erscheint die Zustimmung ziehmlich deutlich.
Viel geringere Prozentsätze der Ablehnung lassen sich mit halbwegs kontroversen Thesen niemals erreichen.