40k Und die Welt zählt laut bis Zehn

jaja da ist ja der Bösewicht (ich)

Da kommt man nichts ahnend ins Forum um zu posten und schon wurde man gedanklich hingerichtet 😀, hatte heute viel zu tun ... zugegeben wann hab ich das nicht

Denkt dran der Tag geht bis 11:59 nachts 😛h34r: 🙄

Dann wollen wir doch mal ....

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Medardus öffnete seine Augen erneut. Er befand sich immernoch in der selben übel riechenden Röhre wie vor einer Stunde er war so erschöpft das er nicht einmal gemerkt hatte wie er erneut eingenickt war. Die Sonne stand mittlerweile hoch rot am Himmel und kämpfte sich mühsam durch den aufgewirbelten Staub und die dicken Rauchwolken.

Selbst wenn es Medardus gewollt hätte, er konnte jetzt nicht wach bleiben mit einem grunzen verdrehte er die Augen und trat ein in ins Reich der Träume.

Ein abartiger Geruch riss ihn aus seinen Träumen. Unwillig öffnete Medardus die Augen, erst nur eins doch riss er aber schlagartig beide Augen auf um ihn herum hatte sich einiges getan. Im Schein des Lagerfeuers das vor ihm brannte erkannte er noch mindestens 2 weitere Gestalten.

Gut Medardus war ziemlich erschöpft, aber er war sich ziemlich sicher, dass das Feuer mit den dazugehörigen Gestalten vorher noch nicht da war. Auf den zweiten Blick erkannte er, dass es sich mehr um 1 1/2 Personen handelte, die 1 Person war ein ausgewachsener Mann, die zweite jedoch ähnelte eher einem Kind, als es aufstand erkannte Medardus das es sich um einen Halbling handelte, als er noch zusammengekauert um das Feuer saß ließ ihn das noch kleiner erscheinen. Die halbe Portion nahm einen kleinen Stein und warf ihn gegen Medardus Oberschenkel. Medardus verzog das Gesicht, obwohl der Stein wirklich nicht groß gewesen war.
"Sie mal einer an ... tja Morohmir Pech für dich jetzt schuldest du mir 1 deiner Ratten"
Der andere Ganger verzog unwillig sein Gesicht
"Na du Wasserleiche? Schön für dich das du wieder aufgewacht bist, wärst du es nicht dann hätte ich wenigstens die Wette gewonnen"
Freudig wendete der Halbling die aufgespießten Ratten die über dem Feuer an einem Stock vor sich hinbrieten und feigste dabei
"'Tja Morohmir einer von uns beiden wird wohl hungrig schlafen gehen und ich werde das bestimmt nicht sein"
Der Mann feigste im gleichen rauhen Ton zurück
"Soll sie dir doch im Halse stecken bleiben" grinste er

Gequält schaute Medardus in die Runde, erst jetzt erkannte er das beide Gestalten ebenfalls Häftlingskleidung wie er trugen, der ausgewachsene Mann trug dazu eine dunkelblaue Hose wie sie nur die Wärter trugen, durch die zahllosen risse und Schnitte darin schimmerte die orangene Häftlingshose durch. Kaum zu glauben das es noch mehr aus diesem zerstörten Komplex geschafft hatten. Der wiederwärtige Geruch der ihn geweckt hatte stammte eindeutig von den 4 gehäuteten Ratten die über dem Feuer hingen.
Medardus gönnte sich noch einige Minuten ruhe bevor er sich aufrichtete, sofort begann seine tiefe Unterkörperwunde stark zu bluten und zu schmerzen. Die Schmerzen waren so bösartig das sich der Großinquisitor ein Stöhnen nicht verkneifen konnte.
"Na, noch überrascht das du Gefühl in deinem Körper hast? Mal ganz ehrlich ich hätte nicht gedacht das du nochmal aufwachst" rief der Halbling.
Selbst sein langer Feund grunzte zustimmend. Doch Medardus hätte alles gegeben um jetzt kein Gefühl mehr in seinem Körper zu haben.
Gierig packte der Halbling eine braun gebratene Ratte vom Spieß und warf das heiße Tier von einer Hand in die andere, bevor er genußvoll hineinbiss, hungrig schob er sich die halbe Ratte in den Mund bevor er wieder aufschaute.
"Oh wo bleiben meine Manieren, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, mein Name ist Gromir und mein bedeutend längerer Freund heißt Morohmir... ein stückchen Ratte zur Stärkung?"
bevor Medardus voreilig ablehnte erinnerte ihn sein knurrender Magen daran das er wirklich eine Stärkung vertragen konnte, selbst wenn es sich um Ratte handelte.

Medardus hatte bis jetzt falsche Vorstellungen von dem was man alles essen konnte. Die Ratte schmeckte neutral. Eigentlich schmeckte sie mehr als neutral sie schmeckte nach gar nichts. Als er noch Akolyth war meinte mal ein Inquisitor zu ihm. "Wenn du nicht weiß nach was etwas schmeckt, dann sag es schmeckt wie Hühnchen"
Tja da wird er wohl recht gehabt haben.

Also ... Ratte schmeckt wie Hühnchen

Auch wenn eine Ratte mit ihrem Fell ziemlich dick und dreckig aussieht, so ist sie ohne Fell und gebraten nur nicht mehr als ein kleiner Imbiss. Hungrig verzerrte Medardus gleich zwei der zubereiteten Nager. Gromir schmunzelte nur obwohl er sichtbar Angst hatte das Medardus noch nach einer dritten Ratte greifen könnte.
"Nur ruhig Blut, lass dir Zeit mit dem Essen ... und vor allem friss nicht alles weg, in der Kanalisation gibt es noch mehr, aber die hier habe ich mir gefangen"
Sein langer Begleiter bekam davon nichts mehr mit, nach der zweiten Ratte war im unwohl geworden und er hatte sich schlafen gelegt.
"Woher kennt ihr beide euch eigentilch?" fragte Medardus neugierig
"Morohmir und ich gehören zu der gleichen ... naja ... "Vereinigung"
Medardus grinste, er hatte noch nie so eine kindliche Beschreibung für eine Gang gehört. Es war offensichtlich das es sich hier nicht um eine Krabbelgruppe für Kinder handelte, Morohmir aber auch Gromir hatten langgezogene Tätowierungen, die sich von den Schultern bis zu den Fingerspitzen erstreckten, es war offensichtlich das sie zur gleichen "Vereinigung" gehörten.
Noch während er an seinem letzten Bissen Rattatui nagte löcherte er Gromir weiter
"Warum habt ihr eingesessen? Hat man euch zusammen erwischt?
"Ach weißt du, hier in der Makropole kann die Welt ziemlich grau sein ... Leute wie ich sorgen dafür das sie etwas mehr Farbe bekommt" grinste Gromir über beide Ohren
"Drogen?!"
"Die Anklage lautete unerlaubter Besitz von Betäubungsmitteln der Stufe A - E und unerlaubte Weitergabe an unautorisierte Zivilpersonen, aber wenn du es so nennen willst ... ja es waren Drogen"
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good n8, morgen mehr
 
Klingt gut mit dem fertigen Zustand von Medardus zusammen. Der braucht jetzt erst mal einige Wochen Ruhe, bis der sich wieder vernünftig bewegen kann.

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Eliot fuhr sich müde über die Augen. Seit Stunden war er unterwegs. Die letzten Stunden hatte er einfach verschlafen.
Der Makropolenkrater war wieder in Sichtweite, und Hauptmann Steinmetz hatte ihn geweckt. „Wir sind gleich da, Eliot. Wie groß sind die Zerstörungen?“
„Das Zentrum der Makropole ist getroffen worden. Es existieren nur noch die Randgebiete. Die Tunnelgebiete sind sicherlich auch stark betroffen, ich konnte sie aber nicht einsehen, Sir.“
„Lothar.“
„Lothar, Sir. Äh, Lothar. Die Stromversorgung scheint auch zusammengebrochen zu sein, aber ich weiß aus Erfahrung, dass es auf dem Land unzählige Dörfer gibt, die sich autark versorgen.“
Eliot fuhr sich durch die Haare. Er konnte sich nicht daran gewöhnen, verdammt. ‚Du’ und ‚Lothar’, und nicht ‚Hauptmann Steinmetz’!
„Lothar, wo ist der erste Sammelpunkt?“
Der Hauptmann nannte ihm die Koordinaten. Es war am Ostrand des Kraters. Dort befand sich nun eine steile, glühende Wand. Im Regen bildeten sich dichte Dampfwolken, welche die Wand so schnell hinaufzogen, als fürchteten sie sich vor dem Kratergrund.
„Eliot, übernimm die Steuerung. Hier kenne ich mich nicht aus, und Du kennst das Fahrzeug besser als ich.“
„Die Koordinate existiert nicht mehr.“
„Ja, das stimmt, das habe ich gesehen. Aber ich werde die Gegend trotzdem nach Ortungssignalen abtasten. Wenn die Soldaten erst nach dem Einschlag in die Gegend gekommen sind...“
„Hauptmann...“ Wie konnte er ihm nur sagen, dass das wohl sinnlos war, ohne ihn zu verärgern? Die Makropole war ins Mark getroffen. Nur in den tiefsten Tunnels und in den abgelegensten Gebieten konnte jemand überlebt haben. Diese Gegenden waren ein krasser Gegensatz zu den Kasernen in den mittleren Ebenen der inneren Stadt, in denen sich Soldaten normalerweise aufhielten. Die Kasernen lagen im unteren Bereich der mittleren Ebenen, nicht gerade die beste Gegend. Ein Bollwerk gegen die Gangs aus den Tiefen, und eine ständige Bedrohung für dieselben. Leider genau der falsche Ort, wenn man diesen Einschlag überleben wollte.
„Die Kasernen lagen in der Nähe des Kraterzentrums. Die meisten Soldaten werden sich dort aufgehalten haben. Gibt es vielleicht irgendwelche anderen Sammelpunkte? Sir, es hat wirklich keinen Sinn!“
Steinmetz schwieg. Sein Gesicht drückte etwas aus, das Eliot noch nie bei jemandem gesehen hatte. „Eliot, das heißt, dass Du wirklich mein einziger übrig gebliebener Soldat bist, zumindest in tausend Kilometern Umkreis. Der Rest ist auf dem Südkontinent. Verdammt, die Lage ist schlimmer als gedacht.
Fliegen wir zum Stützpunkt der orbitalen Streitkräfte. Dort wird man weiteres entscheiden können, nachdem ich mit dem Hauptquartier gesprochen habe.“
Eliot zog den Speeder in die Kurve und überflog die Makropole. Dieses Mal machte er nicht den Fehler, durch den Krater hindurch zu fliegen. Der strömende Regen machte es fast unmöglich, etwas zu sehen, und aus den zerklüfteten Kraterwänden ragten überall noch die meterdicken Stahlträger, welche die Makropole zusammengehalten und gestützt hatten.
Schon nach einer halben Stunde kamen sie am Landeplatz an. Sie landeten neben einem Transporterwrack, das gerade von einigen Technikern auseinander genommen wurde. Als die Techniker ihre Rangabzeichen sahen, unterbrachen sie sofort ihre Arbeit und salutierten. Der Oberst winkte nur ab.
„Wo finde ich hier den verantwortlichen Kommandeur?“
„Sir, hinter dem Gebäude rechts, gleich die erste Tür hinein. Da werden Sie nicht so nass. Im Gebäude dann den langen Flur entlang, die letzte Tür auf der linken Seite.“
„Danke, Soldat.“ Der Techniker drehte sich wieder um und machte sich an die Arbeit. Er schraubte ein Teil aus dem Rumpf des Transporters aus, das Eliot bekannt vorkam. Es war die Steuerplatine des Transporters. Neugierig stellte er sich unter das kleine Regendach und sah dem Techniker über die Schulter. „Was ist mit der Platine?“
„Wir wissen es nicht. Etwas war in diesem Transporter und hat ihn zum Absturz gebracht. Er wurde zwar in der Umlaufbahn von Trümmerteilen getroffen, aber das erklärt nicht diese seltsamen Schäden hier überall. Wir wollen nun den Maschinengeist untersuchen. Der hat auf keine normalen Kontaktversuche geantwortet, jedenfalls nicht so, wie man es erwarten sollte.“ „Der Transporter ist abgestürzt?“ „Ja, aber die meisten Insassen haben es zum Glück überlebt. Sie hatten einen ziemlich fähigen Piloten. Ashley Lamar, kennen Sie ihn?“
„Ja, den kenne ich. Er hat mich ausgebildet. Beim Imperator, der hat es doch nun wirklich nicht mehr nötig, als Pilot zu arbeiten.“
„Er hat seine Tätigkeit als Ausbilder wieder aufgegeben. Er sagt, als Pilot verdient man einfach viel mehr. Vielleicht treffen Sie ihn ja in der Kantine. Entschuldigen Sie, Sir, aber ich muss wirklich weitermachen“
„Schon gut. Danke für die Auskunft!“
Er beeilte sich, um dem Oberst zu folgen, der schon ungeduldig am Eingang des Gebäudes auf ihn wartete.
„Eliot, das wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Warum vertreibst Du Dir die Zeit nicht irgendwo? Dieser Landeplatz hat eine gute Kantine mit einem engagierten Küchenchef.“ Eliot verstand einen Befehl, wenn er ihn hörte.
Die Kantine war ein Zweckbau. Grelle Neonröhren hingen unter der Decke, die von halbmeterdicken Plaststahlträgern gehalten wurden. Die Fenster waren schmucklos, und man konnte eine Jalousie herunterlassen, wenn einen die Sonne störte. Offenbar kümmerte sich niemals jemand darum, denn in den Jalousinen hingen alte, staubige Spinnenweben, die selbst von den Spinnen schon lange wieder verlassen worden waren. Die rechteckigen Säulen waren in einem hässlichen hellgrün gehalten, das nur einem farbenblinden Beamten gefallen haben konnte.
Es gab eine Essensausgabe aus Metall, auf der Tagsüber wohl Tabletts langgeschoben wurden. Und in einer Ecke gab es eine kleine Bar, die hübsch geschmückt war. Es war leicht zu sehen, dass sich hier jemand viel Mühe mit der Dekoration gemacht hatte. Selbst das Beamtengrün war in dieser Ecke nicht mehr an den Wänden, stattdessen war dort etwas Sand aufgeschüttet, und es standen Palmen in Töpfen herum. An der Bar saß jemand, und an den Tischen waren einige Pärchen zu sehen. Der Wirt war damit beschäftigt, einen frischen Coctail zu mischen. Er machte eine richtige kleine Show daraus, aber der Mann an der Bar reagierte nicht.

Eliot überlegte kurz. Er brauchte jetzt was hartes, und er war alleine, also war die Bar der richtige Ort. Aber sich neben diesen Typen setzen?
Egal. An der Bar lernt man immer neue Leute kennen, dachte er, und setzte sich dazu.
 
Angeregt unterhielten sich Medardus, Gromir und Morohmir weiter, dass rings um sie immernoch tiefste Nacht herschte schien keinen der 3 zu stören.
"Weißt du schon was du jetzt weiter treibt? An der Oberfläche kannst du nicht bleiben! "
Da hatte Gromir wohl recht, Medardus war bis jetzt zu frieden damit das er überhaupt noch lebte, aber große Einfälle wie es jetzt weiter gehen sollte hatte er nicht.
"Komm doch mit uns" spräch Gromir nach einer kurzen Pause, anscheinend hatte er gespürt das der Großinquisitor keinen Schimmer hatte wie es weiter gehen soll.
"Mit euch gehen? Ich weíß ja nicht einmal wohin"
"Darüber musst du dir keine Sorgen machen, Morohmir und ich werden uns wieder zu unserer Gang durchschlagen"
Darauf hätte Medardus auch selbst kommen können. Was wollte man schon machen als frisch entflohener Sträfling, innerhalb einer Gang war es fast unmöglich einzelne Personen aufzuspüren, wer nicht gefunden werden wollte der wurde es auch nicht.
"Das ganze Gerede hat mich Müde gemacht, schlafen wir noch ein bisschen bis der Morgen graut, dann gehen wir los"
Medardus nickte Gromir zustimmend zu

Die große Sonne stieg am Horizont auf und verbreitete ein warmes rötliches Licht. Keine wirkliche Helligkeit, aber gerade richtig um seinen Weg zu finden ohne das man gefahr lief im Licht erkannt zu werden. Große Vorbereitungen waren nicht möglich, Morohmir löschte die kleine Feuerstelle und so setzte sich die kleine Gruppe in Bewegung, vorne weg Gromir der trotz seiner Kürze mit den anderen Schritt halten konnte.
"Weißt du was?!" sprach Gromir "Wir werden dir Limus vorstellen, er herrscht über die Gang schon seit 3 Zeitperioden, dass ist länger als die meisten vor ihm, er hat Jason die Ratte im Zweikampf erschlagen und hat sich so bis zur Spitze aufgeschwungen. Medardus nickte stumm. "Bevor ich inhaftiert wurde hatte ich regen Kontakt zu Limus, bei mir bekommt er das beste TR-7 das du je geraucht hast. Eine Stange und du vergisst all den Dreck den dir andere Händler andrehen wollen. Limus ist mein Freund musst du wissen ..."
Nach einiger Zeit hörte Medardus gar nicht mehr hin, ab und zu grunzte er zustimmend, Gromir erzählte Lobeshymne auf Lobeshymne wie gut er den Kopf der Gang doch kannte und wie angetan er von der Qualität seiner Drogen war. Doch Medardus wusste genau wie es in solchen Gangs zuging, würde Gromir
seine Connection zu seinem TR-7 Händler verlieren würde sich auch Limus nicht mehr für ihn interessieren.

Die Landschaft durch die sie liefen war von mehr oder weniger großen Kratern gerade zu übersäht, über den Gebäuden des Randgebietes lag eine große Rauchglocke, Medardus fragte sich was wohl geschehen war? Und vor allem wie der Makropolenkern aussah wenn sich selbst die unbedeutenden Randgebiete in so einem verherrendem Zustand befanden. Irrte er sich oder war es spürbar kälter geworden, vielleicht vermisste seine kalten Knochen auch nur das wärmende Lagerfeuer.

Keine ihm bekannte Waffe hatte so eine flächen deckende Zerstörungskraft. Gab es Krieg? Ein Überfall einer anderen Rasse? Hunderte Gedanken schossen durch seinen Kopf, eine abstruser und unrealistischer als die andere. Geduldig trottete er weiter hinter dem Halbling her, wie Gromir einen klaren Weg zwischen all den Kratern erkennen konnte war ihm ein reines Rätzel. Nach weiteren geschätzten zwanzig Minuten bog Gromir vom Randgebiet in die Wohnviertel ab, was sie hier erwartete war noch unübersichtlicher als die Kraterlandschaft, ein Gewirr aus Gängen und Straßen. Doch auch hier lief der Halbling zielsicher durch die Straßen bis er nach einiger Zeit vor einem heruntergekommenen Industriebau halt machte. "Lasst mich vor gehen und haltet euch ein Stück hinter mir, mich kennen sie, wenn sie euch zuerst sehen kommen wie vielleicht auf dumme Gedanken. Im Keller der Bauwerks befand sich ein großes schwarzes Tor, was mehr einem Loch ähnelte das man grob in die Wand geschlagen hatte, durch das Tor wabberte ein abgestandener und ekliger Geruch nach oben. Gerade erst einem Kanal entflohen behagte es Medardus gar nicht jetzt wieder in die Kanalisation zurück zu kehren. Gromir stapfte durch die Dunkelheit nach ca. 5 Minuten stießen sie auf den ersten Wachposten, oder vielmehr stieß er auf sie, die Person hatte sich so in eine Niesche gedrückt das man sie selbst mit einer Lampe nicht entdeckt hatte. Gromir tauschte ein paar Worte mit der Wache und schon wurde ihm der Weg freigegeben. Anscheinend hatte die halbe Portion nicht übertrieben als er sagte er würde sich in der Gang auskennen. Nach einem nur kurzen Marsch erreichten die Wanderer den Ausgang. Der Ausgang bestand aus einer schweren Metalltür. Gromir stieß sie auf und vor ihnen erstreckte sich eine sehr große Lagerhalle. "Darf ich vorstellen ihr seit jetzt im Herz der Gang"

Eine unzählige Menschenmasse schob sich von einem Ende des Lagers in das andere. Medardus hatte nicht so viele Menschen erwartet. Am Ende der langen Halle befand sich eine Erhöhung, wer zu ihr gelangen wollte musste erst eine lange steile Treppe nach oben laufen. Am Ende der Treppe befand sich ein kleiner Pulk ausgesuchter Personen, in ihrer Mitte trohnte ein stattlicher Mann, den Medardus auf Anhieb für den Herrscher Limus hielt. Gromir winkte ihnen zu und so bahnten sie sich weiter ihren Weg durch die Menschenmenge.
 
Während Medardus langsam durch die Menge stapfte, rempelte ihn ein übel riechender Kerl von der Seite an. Gerade als der Großinquisitor entsprechend reagieren wollte hielt ihn Gromir bestürzt zurück.
"Das sind Melder sie arbeiten für Limus persönlich, wer sich mit ihnen anlegt kriegt es mit Limus zu tun, sie stehen unter seinem persönlichen Schutz"
Erst bei einem zweiten Blick fiel ihm jetzt ein großes rotes Tuch auf, das der Melder um seinen rechten Oberarm gewickelt hatte. Jetzt wo er es bei einem Melder gesehen hatte, stachen ihm schlagartig gute 30 weitere Melder ins Auge, durch ihre roten Tücher gut in der Menge sichtbar. Ununterbrochen stürmten Melder in den Raum oder wieder hinaus. Die Melder hasteten alle zu der Erhebung, am Beginn der Stufen stand ein weiß haariger Mann, er beugte sich nach vorne um zu hören um was es ging, gefiel ihm die Meldung, oder gerade wenn sie ihm nicht gefiel ließ er die Person durch, in Einzelfällen bis zu Limus selbst.Ist hier immer so viel los?“ fragte Medardus
„Normalerweise nicht, in Friedenszeiten kriegt man sogar nur sehr selten einen zu sehen“
 
Sorry, es fällt kein einziger Schuss 😉
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„Einen langen Grünländer, bitte“, sagte Eliot. Der lange Grünländer war im Idealfall auf den untersten zwei Fingerbreit durchsichtig, darüber verfärbte er sich langsam schwarz. Das schwarze war ein seltsam schmeckendes Hustensaftderivat mit viel Koffein, in das für die Zubereitung des Grünländers Unmengen Zucker gepackt wurden - und ein Spritzer Zitronensaft, damit es nicht so süß schmeckte. Warum das Ding „Grünländer“ hieß, hatte ihm noch niemand schlüssig erklären können. Vielleicht lag es an der grünen Limette, die in der schwarzen Brühe schwamm.
Der Typ an der Bar drehte sich um und starrte ihn an. Er hatte ein aufgequollenes Gesicht, in dem überall pfenniggroße purpurne Flecken waren. Seine Augen waren außen blau und innen braun. Wenn man nicht so genau hinsah, konnte man sie für grün halten. Aber das war es nicht, was Eliot erschreckte. Die Augen waren rot, wo sie normalerweise weiß sein sollten. Die kurzen blonden Wimpern gaben einen seltsamen Kontrast zu den tiefblauen Augenringen, welche die Augen umschlossen. Blonde Haare auf dem Kopf, blonde Augenbrauen... einen Moment mal! Diese Haare hatten einen schneeweißen Haaransatz. Man konnte ihn kaum sehen, wenn man nicht sehr genau hinsah. Was immer diese Haare weiß gefärbt hatte, es war erst vor kurzem passiert.
Der Fremde sah wieder weg. Irgendwas interessantes war anscheinend auf dem Boden seines Glases, so angestrengt wie er hineinsah. Erst jetzt sah Eliot das Rangabzeichen und die Dienstnummer auf der Schulter des Fremden. Diese Dienstnummer hatte er schon unendlich häufig gesehen. Es war die verhasste, verehrte Dienstnummer seines Ausbilders.
„Lamar? Ashley Lamar?“
Das mit purpurnen Flecken übersäte Gesicht wandte sich ihm wieder zu. „Was willst Du?“
„Beim Imperator, Ashley? Ich hätte Dich fast nicht erkannt! Du siehst so... anders aus.“
„Hast Du den Transporter draußen gesehen, Eliot?“
„Ja, habe ich. Was ist damit?“
„Ich habe ihn geflogen. Er hat einen Willen, weißt Du?“ Er war offensichtlich besoffen.
„Wer hat einen eigenen Willen? Ashley, was redest Du?“
„Der Transporter hat einen eigenen Willen.“
„Ja klar, den Maschinengeist. Was ist mit ihm, hast Du die Salbung des absoluten Gehorsams nicht oft genug durchgeführt?“
„Nein, Eliot. Der Maschinengeist hat uns gerettet. Ich jedenfalls wäre wahrscheinlich zu langsam gewesen. Er hat alles getan, was er konnte.“
„Ashley, wo ist Dein Zimmer in dieser hier? Ich bringe Dich besser heim.“
„Ich kann stehen, ich kann gehen, und ich kann denken, Eliot. Denke daran, was ich Dir damals beigebracht habe.“
„Besoffen sein ist keine Entschuldigung?“
„Nein, das habe ich Dir nicht beigebracht. Ich habe Dir folgendes beigebracht: Wenn Du jemals besoffen meine Freundin anlaberst, dann werde ich mich besaufen und Dich dann Krankenhausreif prügeln. Wenn Du dann sagst, Du kannst nichts dafür, weil Du besoffen warst, dann sage ich: Ich kann auch nichts dafür, ich war ja auch besoffen. Aber was ich jetzt eigentlich sagen wollte....“ Er kippte vom Stuhl. Eliot fing ihn auf. Seufzend dachte er an seinen langen Grünländer, der noch fast unangetastet vor ihm stand, und brachte Ashley zu einem Stuhl mit Lehne. Ashley war ein Macho, er war es schon immer gewesen. Er dachte nicht im Entferntesten daran, dass zu einer ‚angelaberten Freundin’ immer zwei gehörten.
„Ashley?“
„Eliot, das war vollkommen unnötig. Ich habe mich voll unter Kontrolle.“
„Ja, ist gut. Augenblick, ich komme gleich wieder.“
„Ja.“ Es klang mehr genuschelt als gesprochen. Eliot ging an die Bar und holte sich seinen langen Grünländer. Dann setzte er sich zu seinem früheren Ausbilder und langjährigen Freund.
„Du, ich habe meinen toten Copiloten gesehen“, sagte Ashley. „Er sah gar nicht so aus. Er war erstaunt, mich zu sehen.“ Eliot wunderte sich. Was redete Ashley da?
„Da war dieses Schlachtschiff, und wir hatten den Auftrag es zu sprengen.“ Benebelt schaute Ashley Eliot an. „Und als wir abfliegen wollten, gab es bei uns Notalarm. Ich gab natürlich Vollgas. Du weißt schon, eine dieser getunten Kisten, die bis zu vier g machen. Nur, das Problem war, wir flogen im Kreis. Immer im Kreis.“
Verzweifelt sah sich Eliot um. Es musste doch eine Möglichkeit geben, diese wirre Geschichte zu unterbrechen.
„Hast Du schlecht geträumt? Es ist alles vorbei, Du bist wach!“
„Nein, Eliot. Ich kann mich zwar nicht mehr auf zwei Beinen halten, aber das weiß ich noch ganz genau. Siehst Du mein Gesicht?“ Eliot nickte. Was sollte er auch sonst tun? „Wie kannst Du mir dann erzählen, dass meine Geschichte erfunden ist? Nun, das war noch nicht das Schreckliche. Das Schreckliche war mein Copilot. Er sagte immer nur ‚btsch’.“ Eliot reichte es. Sein langer Grünländer stand zwar immer noch vor ihm, aber er hatte keine Lust mehr auf ihn. „Ashley, ich bringe Dich jetzt wirklich besser in deine Koje.“
„Nein, Eliot, bitte nicht. Ich will nicht in dieses Schiff zurück! Bitte nicht!“
„Wie, Du schläfst nicht auf diesem Planeten?“
„Doch, aber im Transporter. Bitte, Eliot, das Ding versucht mich umzubringen!“ So hatte Eliot seinen Ausbilder noch nie gesehen. Ashley war immer sehr souverän gewesen. Er war immer derjenige gewesen, der wusste, was zu tun war. Nie war er um eine Antwort verlegen, und wenn einer der Piloten Zweifel angemeldet hatte, dann wusste er sie ziemlich schnell zu zerstreuen. Das, was er jetzt sah, war kein Vergleich dazu. Ein Wrack? Jemand, der nicht mehr weiterwusste?
„Dein Transporter versucht, Dich umzubringen?“
„Ich gehe dort nie wieder hinein! Irgendwie hat es geklappt, ich habe das Miststück unter Kontrolle gebracht. Aber dann hat es direkt auf einen See zu gehalten. Ich wollte doch trocken landen! Wir sind zum Glück auf dem Strand aufgeschlagen, während ich an der Steuerung zog. Ganz konnte sich der Maschinengeist offenbar nicht gegen mich wehren. Und die ganze Zeit guckt mich mein Copilot so erstaunt an. Ich komme nicht darüber hinweg. Immer sehe ich sein Gesicht, überall.“
„Was war mit Deinem Copiloten?“
„Er war tot. Über die Hälfte des Flugs war er nur als Leiche dabei. Ich weiß immer noch nicht, wie es passiert ist. Aber er hat mich die ganze Zeit so erstaunt angesehen. Ich kann einfach nicht damit umgehen. Er verfolgt mich überall!“
„Ashley, es ist vorbei. Es wird nie wieder so passieren. Hey, das Leben geht weiter. Du warst auf einem harten Einsatz, aber das sind wir alle irgendwann mal. Sag mal, hast Du mich die ganze Zeit unterrichtet, ohne jemals einen Toten gesehen zu haben?“
„Ja. Ich habe euch technisch unterwiesen, und ich habe euch gezeigt, wie man ein Raumschiff benutzt. In der Marine sieht man nicht so oft irgendwelche Toten, weißt Du? Man wird einfach irgendwann vom Imperium gezogen, wenn man Pech hat, oder man wird es nicht, wenn man Glück hat. In allen Fällen bedeutet es nur, dass ein Arsch von Chef durch einen anderen ersetzt wird. Aber einen Toten? Das habe ich noch nie erlebt! Die sind normalerweise im Laderaum, irgendwo. Und ich habe auch noch nie erlebt, dass das Schiff seinen eigenen Willen hat. Es ist einfach gelandet, weißt Du? Ich hätte es selbst nicht besser machen können, aber ich wollte woanders landen.“ Eliots Interesse erwachte.
„Du sprichst nicht zufällig von dem Schiff, das die Techniker draußen untersuchen?“
„Doch, genau von dem. Du hast die Techniker gesehen? Dann weißt Du ja wenigstens, dass es keine Träume von mir sind. Das ist wirklich passiert. Und ich habe nur deshalb Probleme damit, weil ich es nicht vergessen kann.“
„Ashley, ich glaube, ich bringe Dich jetzt wirklich lieber auf eine Liege hier in der Kaserne. Du, ich will morgen noch nach Lena sehen, kennst Du die noch?“ „Ja sicher, sie war Dein eigentlicher Befehlshaber.“ Säuerlich lächelnd hob Eliot Ashley aus dem Sessel. „Ich will morgen nach ihr sehen. Sie wohnt im Katastrophengebiet, und ich werde so schnell nicht wieder Gelegenheit haben, sie wieder zu sehen.“
„Ich will mitfliegen. Ich will keine Angst vorm Fliegen bekommen.“
„Okay, ich nehme Dich morgen mit, Ashley. Aber es ist ein gutes Stück, fast eine halbe Stunde.“
„Das ist mir egal“, murmelte Ashley, bevor er einschlief. Eliot musste ihn den ganzen Rest des Weges tragen.
 
Letzter Post vor der fetten ÄkCtschon
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Ohne zu antworteten trotte die 3 Mann Gruppe weiter durch die Menschenmenge. Medardus konnte sich in dieser Halle nicht satt sehen. Als Großinquisitor gehörte man praktisch zur „Konkurrenz“ und das Bild das man über die Jahre von Gangs und Gangbossen bekam, hatte doch gar keine Ähnlichkeit mit dieser Halle. Limus saß erhöht auf der Erhebung wie ein Herrscher, ja sogar wie ein König, niemand machte hier einen Hehl daraus das er der unangetastete Gangboss dieser Gang war.
Gromir der die Gruppe führte kam trotz dem dichten Gedränge gut voran. Je näher sie sich Limus und seinen Leibwächtern näherten desto nervöser wurde der Großinquisitor. Auch die zahlreichen Wächter um Limus hatten die kleine Gruppe bemerkt die gerade auf die Erhöhung zuhielt. Anscheinend boten sie kein sehr bedrohliches Bild, den keine der Wachen machte Anstalten sie aufzuhalten, selbst als sie am Treppenanfang angekommen waren. Gromir stapfte gebrüstet die lange Treppe nach oben, bis ihm ein weiß haariger Mann den Weg versperrte, die zahlreichen Wachen hinter ihm ließen ihn schlagartig bedrohlicher erscheinen. Gromir ließ sich davon nicht im geringsten beeindrucken und grinste den Wachen und dem alten Mann dreist ins Gesicht.
„Was wollt ihr?“ Fragte er mit lauter Stimme
Am Gesicht des weiß haarigen Mannes war abzulesen das er Gromir kannte.
„Wir wollen zu Limus, weshalb sollte ich sonst kommen“ gab Gromir zurück
„So DU WILLST also zu Limus? Bis heute hat es noch niemand gewagt um eine Audienz zu beten, wenn er von Limus nicht eigens dazu aufgefordert wurde“ Fast unmerklich traten die Wachen einen Schritt auf sie zu. Anscheinend hatte der Halbling das blaue vom Himmel gelogen, als er von seiner Freundschaft zum Herrscher der Gang sprach. Bedrohlich baute sich der alte Mann vor den dreien auf.
Anstatt spätestens jetzt klein bei zu geben, versuchte auch Gromir sich aufzubauen, bei seiner Körpergröße von nicht einmal 1.50 wirkte das gerade lächerlich. „Alter Mann ich verliere die Geduld mit dir, lass uns vorbei … Jetzt“ Medardus Herz rutschte von der Brust in die Kniekehlen.
„WAS wagst du Halbling?“ Aus den Augenwinkeln saß Medardus wie die Wachen um ihn herum sichtbar aktiver wurden, einige hatten sogar schon die Hand auf ihre Waffen gelegt, bereit um sie schnell zu ziehen. „Deine Treue ehrt dich Alter, aber du ziehst langsam meinen Zorn auf dich“ Gab Gromir erbost zurück.
„Dein Zorn?“ Fragte der Mann verdutzt. „Wie soll der aussehen Gromir? Willst du dich in meinem Bein festbeißen?“ Erst begann der Halbling zu lachen und nach kurzer Zeit konnte sich auch der Mann nicht mehr zurückhalten und brüllte aus Leibes Kräften. Mit der linken Hand wischte er sich eine kleine Träne der Heiterkeit aus seinen Augenwinkeln. „Schön dich wieder hier zu haben Gromir, wir hatten nicht gedacht dich wiederzusehen … schicke Tätowierung hast du da auf dem Handgelenk“
Gromir schaute verdutzt auf seine Sträflingstätowierung wie auch Morohmir und Medardus eine trugen, als der Halbling nicht antwortete begann der alte Mann erneut herzhaft zu lachen.
Auch Limus hatte schon von dem heiteren Treiben vor seinem Thron Notiz genommen und luggte gespannt nach unten was der Anlass der Heiterkeit war.
„Heda, Lukon darf man mit lachen?“ meldete er sich zu Wort
„Schau nur wer da ist Limus unser kurzer Freund besucht uns mal wieder“
Medardus glaubte für eine Sekunde wirkliche Freude auf dem Gesicht des Herrschers zu sehen.
„Gut das du mal wieder kommst Gromir, was hast du mir mitgebracht?“ Frage Limus erfreut.
„Mitgebracht? Oh, nein diesmal leider nichts ich bin gerade erst raus, sozusagen „Frisch entlassen“ ich bräuchte deine Hilfe in den nächsten Tagen“
Limus schaute sichtlich enttäuscht. „Meine Hilfe kriegst du, aber vergiss sie nicht wenn du wieder im Geschäft bist, meine Dienste sind nicht billig“ grinste er feist.
„Hast du noch Platz für 2 dreckige Diebe und eine halbe Portion in deinen Unterkünften?“
Bevor der Gangboss antworten konnte drängten sich 2 Melder eilig durch und stürzten zu Limus. Nur noch wenige Schritte von Herrscher entfernt wurden sie unsanft von mehreren Wachen gestoppt. Durch ein Handzeichen von Limus hatten sie es aber noch eiliger die Meldegänger durchzulassen. Beide stürzten sich fast auf den Herrscher und keuchten ihm eilig ihre Meldungen ins Ohr.
Die Nachricht erregte anscheinend seine volle Aufmerksamkeit.
Nach knapp weniger Minuten war das Schauspiel vorbei. Auf ein weiteres Handzeichen von Limus hasteten die 2 Männer wieder vom Podest.
„Sieht so aus als müssten wir unser Wiedersehen ein anderes mal feiern, die Pflicht ruft“
Als sich Morohmir umdrehte standen schon 15 bewaffnete bullige Männer hinter ihnen.
Eilig zeigte er auf einen der Kämpfer „Das ist Loran, er wird euch euer Quartier zeigen“
Während Gromir noch über eine spritzige Antwort nachdachte verließ Limus eskortiert von seinen Wächtern und den Kämpfern die noch hinzugekommen waren die Halle.
 
Das Zimmer das ihnen Limus zuwiesen hatte, war zwar weniger luxoriös ausgestattet, aber das Bett war bequemer als es auf den ersten Blick aussah und sie hatten eine Ionendusche, die Tag und Nacht funktionierte. Medardus hätte nie gedacht das er eine warme Dusche und ein Bett einmal so schätzen würde, gleich am ersten Tag war noch ein Medic oder so etwas ähnliches bei ihnen gewesen und hatte sich seine Wunde angeschaut, mittlerweile war dies 2 Tage her. Der Großinquisitor hatte sein Bett nur zum duschen oder zum essen verlassen, ganz anders Gromir, wenn er den Halbling mal zu Gesicht bekam war dieser gerade beim kommen oder beim gehen. Er war so in seine Gedanken vertieft, dass er gar nicht bemerkte wie der Halbling das Quartier betrat.. er glaubte zumindest das es der Halbling war, vor ihm stand eine kleine Gestalt die bis zu den Ohren in einen zu langen Militärmantel gehüllt war. „Du hast gut daran getan in der warmen Stube zu bleiben, draußen ist es nicht so kuschelig“ Um seine Worte zu unterstreichen stampfte der Halbling einmal stark auf und der ganze Schneematsch klatschte von seinem Mantel auf den Boden.
„Du willst mich veräppeln, wo hast du den Schnee her?“
„Heute schon mal nach draußen geschaut? Oh, ich vergaß, von deinem Bett aus hast du ja kein Blickfeld auf das Fenster“ Gromir legte eine Kunstpause ein um hämisch zu grinsen, bevor er fort fuhr „Es hat in den letzten Tagen angefangen zu schneien, gemischt mit gelegentlichen Schauern, die Straßen sind voll von diesem Schneematsch“
„Hast du schon vom Zentrum gehört?“
„Was soll es im Zentrum geben?“
„Naja, jetzt nichts mehr, es wurde von einem Gesteinsbrocken getroffen und wurde übel zugerichtet, zwar wurde die ganze Makropole getroffen aber das Zentrum hat es wohl am schwersten erwischt. Aber das soll uns hier am Stadtrand nicht weiter kümmern. Gegen Nachmittag hab ich noch eine Unterredung mit Limus, ich muss ihm noch meinen „Dank“ überbringen“ flüchtig deutete Gromir auf die zwei kleinen Beutelchen die am Tisch lagen, aus ihnen rieselte ein kleines silbrig glänzendes Pülverchen. Als Gromir sagte er hätte ein Unterredung, dachte Medardus nicht, dass Limus persönlich zu ihnen kommen würde, doch Gromir hätte es sich sparen können das TR-7 zu besorgen, als Limus kam hatte er keine Augen für die drei oder für das Gastgeschenk des Halblings. Limus war mit fluchen beschäftigt. In den letzten Tagen war es immer wieder zu mittel schweren Kämpfen in der Makropole gekommen. Immer wieder stürzten Melder herein die von erneuten Zusammenstößen mit bewaffneten Gangs berichteten. Das es zu kämpfen kam, war wohl nichts besonders in einer Makropole aus rivalisierenden Gangs, jedoch nicht in dieser Stärke und auch nicht in dem Teil der Makropole auf den Limus seinen Anspruch erhob. Die nächst gelegene Gang, die einen Teil seines Reviers umschloss gehörte dem Gangboss Argon. Einst war sein Vater das Oberhaupt der Gang, als er nach langer Krankheit starb übernahm Argon die Gang, so war er die zweite Generation seiner Familie die ihre Macht behaupten konnte. Bis jetzt hatte jeder der beiden Gangbosse Limus und Argon den Anspruch des anderen toleriert, gelegentlich kam es sogar zu Übereinkünften oder vereinzeltem Handel. Limus konnte es nicht glauben das es im Grenzgebiet zu Argons Revier zu schweren Gefechten gekommen war. „Argon würde es nicht wagen mich anzugreifen“ tobte Limus.
Auch der weiß haarige Mann war wieder zusammen mit Limus erschienen, doch auch er schaute betrübt, von seinem besonnenem Eindruck war an diesem Nachmittag wenig zu erkennen. Die Wut die sich in Limus angesammelt hatte, spülte er mit einer Flasche herunter in der sich eine eigenartige bläuliche Flüssigkeit befand. Schon zum wiederholten male versuchte er aus der Flasche zu trinken, obwohl sich schon seit Minuten kein Tropfen mehr in ihr befand. Als Limus das endlich registrierte schleuderte der die Flasche wütend auf den Boden wo sie lautstark zerbrach.

Gerade als Limus etwas ruhiger wurde, zerriss lauter Lärm die junge Stille.
Ein Mix aus lauten Rufen mit vereinzeltem Waffenfeuer drang durch die Straßen
„Was zum Henker? Kann Argon wirklich so blauäugig sein Mich in meinem eigenen Revier anzugreifen?“

Die Antwort platzte durch die Tür. Ein blutender Ganger stürzte in den Raum.
Noch während er nach Atem rang keuchte er los
„M – M – Mein Herr ihr müsst sofort verschwinden, auf den Straßen ist ein heftiger Kampf entbrannt, die Schlacht bahnt sich den Weg hierher“
Jegliche Farbe wich aus Limus Gesicht. Sein weiß haariger Begleiter gewann als erster die Fassung zurück unter seiner langen Robbe zog er eine silberne Waffe hervor, die wie eine Mischung aus Vollautomatik Pistole und Maschinengewehr erinnerte, die Größe dieser Waffe ließ es fast unmöglich erscheinen sie unauffällig bei sich zu tragen.
Der weiß haarige Mann trat in den Flur des großzügig geschnittenen Wohnquartiers in dem Medardus und Co. Seit ihrer Flucht wohnten. Mit einem pfiff dirigierte er 5 Ganger zu sich, die gerade über den Flur hasteten, drei in voller Montur, zwei nur sperrlich bekleidet aber voll bewaffnet.
„Herr beeilt euch doch, wir müssen aus dem Gebäude raus, in der Kanalisation wartet schon eure Lebigarde auf euch“


Limus schluckte mehrmals dann fasste er sich aber ein Herz und folgte seinem Berater, auch Gromir, Moromir und Medardus folgten dem bewaffneten Trupp, eine gut ausgerüstete Leibgarde hörte sich besser an als ein umkämpftes Wohnhaus.
Mit jedem Schritt Richtung Treppenaufgang kam auch der Kampflärm immer näher. Die Schüsse waren nun so laut, dass sich der Kampf jetzt direkt vor dem Haus befinden musste. Unter einem schweren Rattern zuckten die ersten Querschläger über die Häuserfront. Der Trupp gingen automatisch in die Knie und liefen dann geduckt weiter, kurz vor dem Treppenabgang, fegte eine erneute Salve über das Haus hinweg und ließ zahlreiche Fenster zersplittern. Eilig hastete die Gruppe, geführt von Lukon dem weiß haarigem Begleiter. Als sie die Hälfte der Treppe hinter sich gelassen hatten, gesellte sich ein schweres Motorendröhnen zu dem Gewehrfeuer.
„Haha“ pöhnte der angeheiterte Limus. „Wollen die uns jetzt einfach überrollen?“
- Genau das -
Limus kam nicht mehr dazu zu erkennen wie viel Wahrheit in seinen Worten lag, unter unmenschlichem Lärm brach die Seitliche Wand in sich zusammen. Dahinter kam ein gepanzertes Fahrzeug zum Vorschein das wie ein Geschoss durch die Außenmauer des Hauses brach. Medardus musste sich am Geländer der Treppe festklammern um nicht durch die Erschütterung die ganze Treppe herunterzupurzeln.
 
@psychris
Das Medardus flüchtig ausgefragt wird wollte ich noch mit reinschreiben, ging aber in meinem Schreibwahn ein bisschen unter, aber da er in der geschlossenen Abteilung einsaß und den Ausbruch fast nicht überlebt hätte werden sie wohl nicht misstrauisch werden

@Khagan
Den Halbling wollte ich mal zur Abwechslung mitmischen lassen, deshalb finde ich ihn auch nicht billig. Dann vielleicht schon eher den weiß haarigen Berater, den so einer kommt öfter vor in Actionfilmen

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Unter einem Stöhnen gab die verbliebene Treppe ein Stück nach, einer der Ganger stürzte von der Treppe und stürzte 2 gute Meter rücklings nach unten. Funken blitzten über die Außenhaut des Fahrzeugs als ihre Begleiter blind links das Feuer eröffneten.
„S-P-R-I-N-G-T, wir müssen aus dem Haus raus“ schrie Lukon und hastete voran. Der Teil der Treppe, den das Fahrzeug nicht zerstört hatte begann nun bedenklich zu ächzen, selbst der betrunkene Limus konnte sich auf einmal wieder flink bewegen. Mit lautem röhren drehten die Ketten des Fahrzeuges durch, sein Heck steckte immer noch in der Mauer fest, durch die es gebrochen war. Die Kollision mit der Häuserwand hatte von dem Panzer nicht viel übrig gelassen, mit einem Ruck befreite sich das Fahrzeug, schlidderte voran und streifte mehrere Säulen, bevor es rauchend gegen einen Schuttberg donnerte. Auf dem Dach des leichten Panzers befand sich ein Turm auf dem mehrere schwere Bolter montiert waren, die wahllos quer durch den Raum feuerten. Der Beschuss stoppte erst als die Luken aufgestoßen wurden und zwei verqualmte Gestalten heraus krochen. Keine Gnade. Der erste wurde von mehreren Kugeln im Oberkörper getroffen, der zweite war in einer deutlich schlechteren Verfassung, er wurde von Limus mit einem Kopfschuss auf kurze Entfernung regelrecht hingerichtet. Zeit zum verschnaufen gab es nicht. Schon blitzten die ersten Kugeln durch die Maueröffnung. Das Dröhnen und Vibrieren kündigten schon den nächsten Panzer an. Ein deutlich schweres und größeres Ungetüm von Panzer fegte einen Teil der Außenmauer einfach hinweg, rutschte durch den Raum und kam quietschend zum stehen. Fast gleichzeitig schlugen die schweren Rammbrücken auf dem Boden auf. Die ersten Ganger, die brüllend heraus rannten fielen in einem Hagel aus Geschossen, während Lukon, Limus und die anderen Ganger besessen auf das Fahrzeug schossen, suchten die anderen unbewaffneten Deckung hinter den Trümmer einer zerstörten Säule. Nachdem die erste Angriffswelle aus dem Inneren des Fahrzeuges so blutig abgewehrt wurde, versuchten die restlichen Angreifer verzweifelt in den Trümmern Deckung zu suchen. Rund fünf Angreifer erkannte Lukon, die um das Fahrzeug herum verschanzt hatten. Aus dem inneren des Fahrzeugs kam ein blauer Ball aus glühend heißem Plasmas herausgeschossen, der sich einen halben Meter vor Lukon in den Boden grub. Eine Blutfonthaine schoss aus Limus Bein, ein Projektil hatte es genau an der Kniescheibe durchschlagen, stöhnend ging er zu Boden, auch einer der verteidigenden Ganger wurde von einer Kugel in die Schulter getroffen und ließ seine Waffe unter einem Schmerzensschrei fallen. Unter anhaltendem Geschrei stürmten weitere maskierte durch den Kugelhagel in das Gebäude die Ganger hatten alle Hände voll zu tun um dem Ansturm stand zu halten. Medardus hatte mittlerweile mit dem verwundeten Limus, Lukon und den restlichen Gangern einen Verteidigungskreis in mitten den Trümmern gebildet. Lukon zog immer neue Magazine für seine Waffe aus seinem weit geschnittenen Gewand. Medardus fragte sich still was Lukon sonst noch unter seiner Kleidung versteckte. Kaum hatte Medardus sein Beutegewehr nachgeladen zischten die Kugeln schon wieder durch den Raum und schlugen hart gegen die Säulen hinter denen die Angreifer Deckung gesucht hatten. Nicht nur im Gebäude wurde gekämpft, dem Kampflärm nach zu urteilen spitzte sich auch der Kampf auf der Straße zu. Das rattern der Waffen wurde von einer lauten Explosion durchbrochen die den Straßenzug für wenige Sekunden in ein grelles Licht tauchte.
 
Eine gewaltige Explosion aus Feuer und Granatsplittern fegte die Angreifer die sich durch die Maueröffnung gekämpft hatten von den Beinen. Am Treppenaufgang erschien eingrinsender Ganger, der einen Granatwerfer geschultert hatte. Obwohl es zweifels ohne ein veraltetes Modell war stammte er eindeutig aus Armeebeständen der regulären Armee.
Lukon packte Limus und warf ihn sich über die Schulter.
"Wen wir hier rauskommen wollen, dann müssen wir auch etwas dafür tun"
So schnell es ging schleppte er sich und Limus zu dem schweren Transporter, dessen Sturmrampen immernoch geöffnet waren.
Mehrere feindliche Ganger wälzten sich lichterlo brennend auf dem Boden, in der verzweifelten Hoffnung das Napaln das an ihrem Körper haftete zum erlischen zu bringen. Lukon würdigte sie keines Blickes. - Keine Kugel für den Feind, somit keine Chance auf ein gnädiges schmerzfreies Ende. Gromir hastete hinterher, so schnell es seine kurzen Beine zuließen. Die Knöpfe um die Rampen hochzuziehen fand Lukon nicht, dafür aber den Anlasser für beide Motoren. Unter Funken und ächtzen rissen beide Sturmrampen des Transporters als ihn Lukon gnadenlos durch die Hinterwand des Gebäudes lenkte, Medardus versuchte noch einen Blick aus dem Fahrzeig auf Morohmir zu erhaschen, ohne ihn entdecken zu können. Morohmir blieb mit einigen Gangern in der Ruine zurück, Lukon hatte keine Sekunde auf sie gewartet für ihn zählte nur der schreiende Limus der beide Hände auf sein zertrümmertes Knie presste. Auf der Straße hinter dem Gebäude herrschte das reinste Chaos, wild um sich feuernde Menschenmassen prügelten teilweise ohne Waffen auf sich ein. Zu Mordwaffen wurden neben den zahlreichen vollautomatischen Waffen, alles was die Menschen finden konnten, Holzbalken, Messer und Trümmerteile. Mit einem krachen löste sich der letzte verbliebene Rest einer Rampe aus ihrer Fassung und zog eine Spur aus Funken aus sie über die Straße flog. Wer das schwere Ungetürm erst zu spät bemerkte wurde einfach niedergewalzt, Medardus und Gromir feuerten aus den aufgerissenen Ausstiegsluken ins Freie auf den, oft nur kurz zu sehenden, vorbeirauschenden Feind.
 
Ein weiterer Transporter, ähnlich schwer wie der eigene, schoss knapp hinter ihnen aus einer Seitenstraße heraus, statt einem Gerüst aus schweren Boltern waren zwei massige Raketenwerfer auf seinem Dach befestigt. Limus schlug einige schnelle Manöver um ihrem Verfolger keine Möglichkeit zum schiessen zu lassen. Limus trieb den eigenen Transporter erbarmungslos durch die zerstörten Straßen. "Springt raus, wenn der uns erwischt geht das scheiß Ding hoch" Wäre die Situation weniger ernst hätte Medardus über die Worte von Limus gelacht. Durch die offene Fassung der Rampen sah er wie Häuser, Laternen und schreiende Menschen vorbeihuschten. Hier sollte er sich rausstürzen? Nie im Leben !
Eine Raketensave verfehlte das eigene Heck nur knapp und schlug krachend in ein Haus nahe der Straße ,das berstende Geräusch änderte Medardus Meinung radikal, auf einmal sah die aufgerissene Stahltür als Ausgang richtig einladend aus.
"Springt verdammt, ich kann den Transporter bei dieser Geschwindigkeit kaum noch kontrollieren"
Limus nahm die nächste Kurve so schnell, dass das Heck ausbrach und linke Kette geräuschvoll von den Laufrollen sprang. Der Transporter stoppte aprupt und kam schräg zur Fahrbahn zum erliegen. Der nachfolgende Transporter hatte keine Chance mehr zu bremsen. Quietschend donnerten die zwei Stahlungetüme gegeneinander, der feindliche Transporter wure durch den Zusammenstoß weiter durch eine Häuserfront geschleudert, die er spielerisch niederriss. Als Medardus seine Augen öffnete lag Gromir neben ihm, auf den ersten Blick schwer wieder zu erkennen. Gromirs Kräfte hatten nicht ausgereicht um sich ausreichend festzuhalten, durch den Aufprall wurde er wie ein Puppe durch den Innenraum geschleudert. Aus seinem aufgeplatzen Kopf strömte das Blut zu Boden, schon nach wenigen Augenblicken lag Gromirs Körper in einer riesigen roten Pfütze. Lukon kam aus der Fahrerkanzel gelaufen, auch er hatte eine blutende aber bedeutend kleinere Wunde am Kopf.
"Hilf mir mit Limus, wir müssen hier raus"
Limus war inzwischen Schnee weiß angelaufen, der hohe Blutverlust hatte ihm das Bewusstsein geraubt, von der Verfolgungsjagd und der Kollission hatte er nichts gemerkt. Lukon schwankte stark als er seinen ersten Schritt aus dem demolierten Fahrzeug machte, der feindliche Transporter war bis zum Heck in der Häuserfront verschwunden.