Vitamin A Genreis, was ist davon zu halten?

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Langsam kann ich diese Dauerwiederholung von "Komm mir nicht mit Verschwörungstheorie" und das gleichzeitige Gentechnik-Gegner zu Idioten abstempeln nicht mehr hören. Was soll dieses rhetorische Mundtotmachen eigentlich?

Die Behauptung das Gentechnikgegner sowieso dumm und falsch informiert sind, dass die Medien den Leuten gezielt Ängste einpflanzen um die gutmenschlich geprägte Genidee zu zerstören... ist eben leider auch nur eine stetig wiederholte, völlig unbelegte Verschwörungstheorie.

Ich glaube jeder kann für sich selbst entscheiden ob er der Gentechnik vertraut oder nicht. Deswegen brauchen wir noch lange keine Kategorisierung von Menschen in Intelligent und Dumm... aber bitte weitermachen. Eigentlich disqualifitiert sich jeder ja nur selbst damit. Und mehr Unterstützer für Gentechnik gewinnt ihr so ganz gewiss nicht... viel Spaß noch beim Menschenbashing...
 
Langsam kann ich diese Dauerwiederholung von "Komm mir nicht mit Verschwörungstheorie" und das gleichzeitige Gentechnik-Gegner zu Idioten abstempeln nicht mehr hören. Was soll dieses rhetorische Mundtotmachen eigentlich?
Das tun doch beide Seiten. coolguy wirft uns auch Indoktrination vor (was bei mir vollkommener Quatsch ist, bis vor kurzem war ich auch Gentechnik Gegner, meine Umwelt hat mich dahingehend beeinflusst, es gibt ja keine positive Berichterstattung in den deutschen Medien, nachdem ich dann begonnen habe mich einzulesen, hat sich mein Standpunkt verändert). Sein häufiges Nachfragen, wer denn davon profitieren würde, ist ja durchaus berechtigt (Konzerne vertreten nunmal Interesse - netter Weise denkt bei der Ökoindustrie niemand daran, die sind immer die guten, weil sie ja für die Natur sind), geht mir aber zu weit. Sicher haben Konzerne Interessen, aber wenn 95% der wissenschaftlichen Welt sagen, eine Technik ist sicher, dann werden die nicht alle bestochen worden sein.
 
Nein, auch da habe ich nach dem Profiteur gefragt. Und gerade die "Hardcore Ökos" machen sich bei mir wegen der gleichen Herangehensweise unbeliebt.

Meine eigene Ablehnung der Gentechnik hat allerdings rein hedonistische (eventuell nicht ganz berechtigte) Gründe. Mittlerweile bin ich so verwöhnt, dass Brot selbst gebacken wird und anderweitige Nahrungsmittel nur aus bestimmten Quellen kommen. Karotten zum Beispiel vom Ökoladen um die Ecke, Fleisch möglichst vom Hochlandrind und aus dem Angebot ihrer Majestät (Dutchies Originals) weil (Trommerlwirbel) ich schmecke einen Unterschied.

Warum nun sollte ich etwas kaufen und essen wenn es ein identisches Produkt gibt was mir besser schmeckt?

Nochmal selbst wenn es an der Gentechnik nichts auszusetzen gäbe, möchte ich lieber andere Produkte konsumieren.

Allerdings gibt es berechtigte (und unberechtigte) Kritik an der Gentechnik. Cywor hat durchaus Recht, dass man bei der Art der Diskussion keinen Gentechnikgegner überzeugt und mehr noch unentschlossene Menschen ins gegnerische Lager treibt. Wie ich bereits sagte gibt es sicherlich auf beiden Seiten kluge und weniger kluge Menschen. Aber alle Gentechnikgegner pauschal als fortschrittshindernde Vollidioten zu charakterisieren hat den gegenteiligen Effekt.

Es wurde doch gesagt was eine solche Studie kostet - Fakt
Es wurde ebenfalls der Gewinn von Monsanto alleine genannt - Fakt
Es wurde gesagt es wird keine derartige Forschung geben - Fakt
Es wird behautet, dass Forschungsergebnisse nichts ändern - Fakt

Diese Verkettung alleine lässt mich an der Intention der Gentechnikbefürworter zweifeln. Selbst wenn man die Hardcores nicht überzeugen kann (und viele Menschen würden sich überzeugen lassen!) dann kann man trotzdem mit "Eiern wie Kirchenglocken" durch die Gegend laufen und sagen "Wer hats gewusst?"

Warum sollte ich glauben das XYZ sicher ist? Weil irgendjemand es behauptet? Rein theorethisch ist mit Gentechnik vieles möglich, sowohl im Guten als auch im Schlechten. Und eben weil auch etwas daneben gehen kann muss hier langfristig geforscht werden BEVOR man etwas auf dem Menschheit loslässt. Als Beispiel sei hier BSE genannt, welches nach meinem Kenntnisstand bis zu 30 Jahre nach Infektion dormant sein kann. Nun gibt es leider Leute, denen solche Kollateralschäden egal sind -zumindest solange sie nicht selbst betroffen sind- ich aber möchte nicht das mir, meiner Familie aber auch sonst niemandem Schaden zugefügt wird der sich vermeiden lässt. Ich praktiziere "lässt du mich in Frieden, tue ich dir auch nichts" sehr erfolgreich mit Menschen verschiedenster Herkunft. Das mag nicht jeder so sehen aber ich probiere es immer im Guten. Wer mir dann allerdings immer wieder ans Bein tritt kriegt ebenfalls ein entsprechendes Echo - aber muss das denn sein?
 
Warum sollte ich glauben das XYZ sicher ist? Weil irgendjemand es behauptet?
Ja, genau deswegen. SdK hat es ja, auf etwas provokante Weise schon angedeutet. Man braucht ein Grundvertrauen in die Wissenschaften, weil es sonst keinen Fortschritt mehr gibt und der Fortschritt wichtig ist, für das Fortbestehen der Menschheit, die den Planeten überbevölkert.

Dieses ganze Brot selber backen und sich fragen, wozu man Gentechnik denn braucht, wenn es auch anders geht, kann man eben auch nur vom Standpunkt eines gut versorgten Europäers sagen. Für uns geht es anders, für die Menschen mit Vitamin A Mangel in der dritten Welt offensichtlich nicht, sonst wäre der Mangel schon längst auf eine andere Art und Weise beseitigt worden. Ohne diesen Fortschritt bei der Pflanzenzucht würde dahingehend nichts passieren. Also befürworte ich diese Technik. Selbstverständlich, da waren wir uns schon die ganze Zeit einig, muss das Ganze vernünftig untersucht werden, während die Entwicklung stattfindet. Konkret bei Golden Rice ist dies geschehen, so dass man sagen kann, dass die Anforderungen erfüllt sind. Das bedeutet nicht, dass man deshalb jede Genpflanze von Monsanto auch befürworten und gut finden muss.
 
Ja, viele Leute haben Unsinn behauptet. Deswegen muss man aber eben nicht komplett zum Zweifler werden. Du bist für meinen Geschmack einfach zu skeptisch und bremst damit (wenn du sozusagen der Entscheider wärst 😉) einen nötigen Fortschritt aus. Kritik, Zweifel und Kontrolle sind gut und nötig, sie dürfen aber nicht zu extrem werden. Wir werden uns aber sowieso nicht mehr einig werden, unsere Standpunkte sind da einfach zu verschieden.
 
Würde ich nicht unterschreiben. Allerdings finde ich bestimmte "Ungereimtheiten" etwas merkwürdig. Solche Ungereimtheiten waren in der Vergangenheit leider oft das Anzeichen dafür, dass etwas ganz gehörig faul ist im Staate Dänemark.

Man darf mich aber gerne Lügen strafen. Wie gerne würde ich mich hier irren, alleine der Glaube, er fehlt mir.
 
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Der Streit um die Gentechnik ist vorgeschoben. Die Problematik ist eine andere, eine der Geisteshaltung.

Im Grunde geht es hier um Wissenschaftsverständnis.
Was kann Wissenschaft, vor allem auch: was kann sie nicht.
Wie arbeitet Wissenschaft, welche Aussagen kann sie treffen

Daran hapert es hier.

Ptrolom hat es in #215 sehr prägnant (wenn auch provozierend) formuliert:
"Beweist doch einfach, dass es Gott nicht gibt!", oder "Beweist doch einfach, dass niemals irgendwas dadurch passieren kann!"
Darum geht es: du/ihr @coolguy/cywor verlangt etwas das Wissenschaft gar nicht erbringen kann.

Wenn man die "Ungefährlichkeit" von etwas beweisen will benötigt man eine Idee wie dieses "etwas" überhaupt Schaden anrichten könnte. Wenn das fehlt, wie soll man denn vorgehen?

Anderes Beispiel:
Als Beispiel sei hier BSE genannt, welches nach meinem Kenntnisstand bis zu 30 Jahre nach Infektion dormant sein kann.
Ich kann an der Stelle nicht mal den Gedankengang nachvollziehen. Wie kommt man von Gentechnik/golden rice zu BSE?
Spongiforme Enzephalopathien sind etwas vollkommen "natürliches". Die älteste uns bekannte Form nennt sich Scrapie und ist ne Schaf- und Ziegenkrankheit, dokumentierte Fälle seit den 1730ern. Hat absolut nix mit Gentechnik zu tun.
Auch die "Erreger", Prione, sind wohl so alt wie es Proteine gibt (<-fairerweise: wir wissen es nicht genau, noch nicht genau genug erforscht). Die führen nur ein ziemliches Nischendasein: das "war schon immer da", nur hat nie einer so genau hin geguckt. Jetzt schauen wir etwas genauer hin *wegen BSE* (so haben auch Krankheiten ihr Gutes) und finden etwas das unser Modell von Krankheiten verändert: bisher dachten wir alles läuft über Viren oder Bakterien, nun merken wir: es können eben auch falsch gefaltete Proteine ansteckend sein.

Ich sehe nicht wie man da irgendwie der Forschung oder der Wissenschaft oder "skrupellosen Wissenschaftlern vorwürfe machen kann? wo ist der Ansatzpunkt, wo ist die absehbare Katastrophe? Was "hätte man wissen müssen"?

Wenn überhaupt zeigt sich eigentlich nur mal weder das Mutter Natur ne ziemliche bitch ist: immer wenn wir denken wir hätten ihr mal alle Waffen abgenommen, zieht sie nen Messer aus dem Strumpfband und geht auf uns los. aber sollten wir deswegen aufhören uns zu wehren und abstechen lassen?



Die Fragen hat eigentlich keinen tieferen Sinn bzw. impliziert schon eine Verschwörungstheorie.
Aber eine ganz einfache Antwort lautet: 40.000 tote Inder jedes Jahr, die profitieren davon ganz direkt.

Ansonsten wird es dich vielleicht wundern, aber Wissenschaftler, und insbesondere Naturwissenschaftler sind in der Masse good guys. Natürlich gibt es auch da, wie überall, Idioten und Arschlöcher, aber die meisten sind wirklich etwas spinnerte aber nette Idealisten - die lieben Star Trek und hoffen das die Gesellschaft wirklich mal so funktioniert, die wollen die Welt verbessern.
Big Bang Theory ist deswegen so lustig und auch in der wissenschaftlichen community beliebt weil es wirklich so ist. Natürlich ist alles überzeichnet, aber jeder der an ner Uni oder im Labor arbeitet wird dir sagen das es dort einen Sheldon gibt. Und insbesondere von Leonard Hofstadters wimmelt es da, das ist quasi ein Archetyp (weil Hochbegabung an sich ziemlich scheiße ist und einsam macht, tut man immer so man als wäre wie alle anderen).
Kurz: auch wenns schwer zu glauben ist, aber "um die Welt zu verbessern" ist ein druchaus häufig anzutreffendes Motiv ...häufiger ist allerdings "weils cool ist 😀"

Cui bono...was meinst du, hätten die Gebrüder Wright darauf gesagt? Oder Carl Benz?
 
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Gentechnikgegner werde SO sicherlich nicht überzeugt.

Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, überzeugte Gegner (von was auch immer) zu einer anderen Einstellung zu bewegen?

Vielen Dank für den schriftlichen Beweis, dass die Gentechnikgegner jedwedes Argument zu dikreditieren versuchen. Eigene Argumente braucht man ja nicht, „du böse“ reicht ja schon. Man sieht mal wieder das mit absolutem Blödsinn auch Meinung gemacht wird solange man anderweitige Indizien diffamiert und das eigene Mantra immer wieder vorbetet.

Ich hab das mal angepasst 😉

Man will Beweise, ja da gabs diese tolle Studie – moment die wurde doch kritisiert weil –

Kritik (ob nun fundiert oder nicht) ist einer der fundamentalen Eckpfeiler der Wissenschaft. Da muss jede neue Entdeckung durch. Oftmals wird lang genug am alten Weltbild festgehalten bis die Indizien für neue Sachen nicht mehr weggeleugnet werden kann (Äther anyone?). Gegner können kritisieren so viel sie wollen, müssten dann aber auch irgendwann mal zeigen, wie es besser geht und sich dann dafür kritisieren lassen.

Es ist nach wie vor Fakt, dass es die Gentechnik nicht braucht um Nahrungs- und Vitaminmangel global zu beheben.

Es gibt viel mehr, was man absolut nicht braucht. Wozu Strom? Wozu Kanalisation? Die Menschen haben früher auch ohne wunderbar ge- und überlebt (ansonsten könnten wir diese Diskussion hier nicht führen ^^).

Wie ein Kind spielt man hier an Dingen herum die in ihrer Gesamtheit nicht kontrolliert werden können.

Was kann man in seiner Gesamtheit (sprich: zu 100%) kontrollieren?

Die Mehrheit der Umfragen sagt, dass die Leute keine genetisch manipulierten Nahrungsmittel wollen

Je nachdem wie die Umfragen gestaltet werden, kann man quasi alles beliebige herausbekommen, was die Mehrheit will... Das ist keine Verschwörungstheorie, das ist Basiswissen aus dem Grundstudium Psychologie, wo ein nicht gerade kleiner Teil dazu aufgewandt wird, die Studierenden mit den Mechanismen vertraut zu machen, gerade keine selbsterfüllende Umfragen zu gestalten.

Und abschließend die Frage warum Monsanto einer der Finanziers ist in einem Projekt, dass genetisch „reine“ Saat im ewigen Eis einlagern mit der Begründung „falls mal etwas passiert“. Die Gentechnik ist doch so sicher und der neue heilige Gral. Warum also die Natur bewahren? Die Genetiker wollen uns doch erklären wieviel besser sie es können.

Wenn du hinter dem 'Falls mal etwas passiert' nur eine potenziell ausufernde Gentechnik siehst, dann ist das imho zu kurz gedacht. Was kann sich hinter diesem 'Falls mal was passiert' noch verbergen?

Wahre Wissenschaft erforscht beide Seiten der Medaille – sie ist nicht dogmatisch oder repetitiv – schon gar nicht mit Mantren die nach und nach als Unwahr entlarvt wurden.

Auf welcher Seite soll die Wissenschaft denn anfangen? Und von wegen dogmatisch... das ist eine Wunschvorstellung. Wenn eine Theorie oft genug bestätigt wurde, wird sie zum de facto Leitbild, an dem sich alle neuen Theorien zu messen haben. Schau dir einfach mal die Welt der Teilchenphysik an... Jede neue Theorie muss zuerst sowohl die bisher beobachteten Phänomene erklären und im besten Fall auch bisher nicht erklärbare mit unterbringen. Wenn letzteres nicht passiert, dann sollte sie zumindest eleganter als die vorherige sein. Ist sie das nicht, wird sie nicht weiter verfolgt.

Und von Wegen Mantren und undwahr: Das ist im Grunde das gleiche wie beim Dogma. Man hat erst eine Erklärung, die soweit ausreicht, bis es eben was besseres gibt. Das ist ein repetiver, iterativer Prozess, wo viel Blut, Schweiss und Tränen auf dem Weg vergossen werden.
 
Ich verstehe die Argumentation der Gentechnikgegner in diesem Thread nicht.

zwei Fragen die zwar von der Generseite gestellt wurden, aber mMn. nicht beantwortet:
- Wofür brauche ich Gentechnik?
Antwort (Befürworter): Gentechnik/Fortschritt verbessert die allgemeine Lebensqualtität. Golden Rice insbesondere die Lebensqualität derjenigen, die sich keine ausgewogene Vitamin Nahrung leisten können.

Antwort (Gegner): Gar nicht, weil man die Probleme auch anders lösen könnte? (heisst das, daß Gentechnik/Fortschritt die Lebensqualität nicht verbessert?)


- Warum sollte ich glauben das XYZ sicher ist?
Antwort (Befürworter): Wissenschaftliche Studien/Tests und Feldversuche kommen zu diesem Ergebnis.

Antwort (Gegner): ??

Vor allem zweite Frage möchte ich gerne mal beantwortet wissen, ohne die Antwort auf die Befürworter zu beziehen.
Solche Fragestellungen gibts doch für alle Verschwörungstheorien: "Unter welchen Umständen wurde man anerkennen, daß die andere Seite recht hat?"

Ich kann für mich die Frage beantworten: "Wenn eine wissenschaftliche Studie zum Ergebnis kommt, daß (bestimmte) Gentechnisch veränderte Lebensmittel gesundheitschädlich sind, würde ich diese Lebensmittel nicht konsumieren wollen."
Oder " Wenn man zeigen kann, daß der Prozess der gentechnischen Veränderung immer gesundheitschädliche Lebensmittel erzeugt, wäre ich ganz gegen Gentechnik."

MMn. sind meine Ansichten ziemlich normal, d.h. ich glaube, daß eigentlich jeder so denkt, insbesondere auch unsere Zulassungsbehörden.


Grüße
 
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Lebensqualität durch Gentechnik aufm Teller? Made my day. :lol:

Abgesehen davon das Lebensqualität ein rein subjektiver Begriff ist... Für mich ist Lebensqualität wenn ich Essen auf dem Teller habe das nicht gespritzt wurde, aus meiner Region kommt und die Betriebe noch was dran verdienen, und ich dann etwas leckeres daraus zaubern kann. Dafür brauche ich Gentechnik? Nicht wirklich. Aber schön wieder unterschwellig als dumm beschimpft zu werden.

Man kann hier scheins hundert mal an Sachlichkeit appelieren. Am Ende wird man doch wieder mit Dreck beworfen.


Darum geht es: du/ihr @coolguy/cywor verlangt etwas das Wissenschaft gar nicht erbringen kann.

Ich kann wohl nur schwer etwas verlangen, da ich schon mit meinem heutigen Konsumverhalten alle qualitätiven Ansprüche abdecken kann, außer ich vergesse mal wieder einzukaufen.

Im Grunde geht es hier um Wissenschaftsverständnis.

Nein darum geht es nicht, aber genau dorthin wird eine solche Diskussion im Internet grundsätzlich gedrängt. Es wird auf irgendeinen Wissenschaftler und dessen derzeitigen Wissensstand verwiesen und damit fühlt man sich schon im Recht, bzw. meint Beweise zu haben. Pseudowissenschaft. Dazu kommt noch die trendige Juristen- und Rechthabekultur.

Nochmal. Mir bietet meine heutige Ernährung alles was ich brauche. Geschmack, Qualität, Freiheit von Zusätzen und meist sogar glückliche Tiere. Was will ich mehr? Was soll dieses dämliche Gegner-Stigmata?

Sucht euch doch bitte ein Hobby, und hört auf anderen vorzuschreiben was auf ihrem Teller das Beste ist. Schlimmer als jeder Grüne...
 
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Cui Bono

Die Fragen hat eigentlich keinen tieferen Sinn ...

Und genau DAS ist das Problem einiger Wissenschaftler. Hättest du dich auch nur im entferntesten mit Philosophie beschäftigt würdest du so einen Blödsinn nicht auch noch in Worte fassen. Sic tacuisses.....
Inwiefern profitieren 40.000 Inder davon sich totzuackern damit sie Golden Rice 2tm kaufen können? Wir können dieses Spielchen bis zum Sankt Nimmerleinstag durchführen aber das eigentliche Problem kannst oder willst du nicht sehen.

Um die Relevanz von BSE einem Ass der Wissenschaft zu erläutern: Was frisst die Kuh? Sicherlich kein Knochenmehl. Aber hey, sie KANN es. Man muss aber nicht wirklich viel Grips im Schädel haben um zu der Meinung zu gelangen das dies nicht wirklich richtig ist.

@dunkelfluegel: Hardcores kann man nicht überzeugen. Im vorliegenden Fall behaupte ich nun ein Großteil der 92 % lehnt Gentechnik ab weil sie keine Ahnung davon haben. Der Mensch fürchtet was er nicht kennt. Es wärekindisch nun zu sagen die Gentechnikbefürworter haben angefangen mit Dreck zu werfen und und und... Meine vor Urzeiten vorgeschlagene Lösung war die Langzeitstudie, welches abgeklehnt wurde zunächst weil angeblich zu teuer (1 Mio Kosten vs Milliardengewinne - ztiemlich lächerlich, oder?), dann wurde behauptet es würde ja eh niemand glauben. Man kann sich seine Ausreden auch backen!

Deine Frage "Was braucht man" ist der erste vernünftige Ansatz einer Diskussion den ich bei einem Befürworter erkenne. Sagen wir es mal so, die von dir genannten Erfindungen plus Gentechnik machen das Leben leichter. Ich argumentiere ja für eine Gentechnik aber bitteschön mit Sinn, Verstand sowie Maß und Ziel. Bleiben wir beim Golden Rice 2 und gehen wir davon aus die Studie bezüglich der Unbedenklichkeit wäre nicht zu kritisieren (Wenn Seite A intelligente Wissenschaftler hat ,uss die auch für die Gegenseite gelten) bislang aber wurden alle Gegenargumente einfach nur diffamiert und nicht wie du es vorschlägst als Ansatz für eigene Argumente basierend auf Forschung genutzt. Nach den vorgebrachten Definitionen wäre im Umkehrschluß die Argumentation Pro Gentechnik somit komplett unseriös. Schonmal aufgefallen oder schon zu tief im Mantra? Das Problem sitzt genau hier, nirgendwo anders.

Machen wir einfach mal die Annahme Golden Rice 2 ist relativ neu, es gibt Nachweise für die Nützlichkeit und Unbedenklichkeit. Lehnen wir zudem die Kritik der Methodik ab bleibt mir trotzdem die Frage wie es mit Langzeitexposure aussieht? Nicht nur im Menschen sondern auch für Flora und Fauna. Wie sieht es mit Pestiziden aus? Wie reagiert Golden Rice 2 auf diese bzw auf Schädlinge. Alles Fragen die man im Langzeitversuch klären muss.

Deine Frage was der Mensch kontrollieren kann ist ebenfalls sehr gut. Die Antwort ist so einfach wie erschreckend: Nichts. Dies darf aber nicht zur Rückkehr in die Steinzeit mißdeutet werden. Zwei Beispiele fallen mir spontan ein Atomkraft und Genetik. Du wirst mir zustimmen, dass der Mensch die Kraft des Atomes nicht völlig unter Kontrolle hat. Der potentielle Schaden ist beträchtlich, in Bayern gibt es noch jede Menge Chernobyl Strahlung und das ist 27 Jahre her! Nun muss man über diese Konsequenzen nachdenken und man kann zu dem Schluß kommen, dass alternative Energieformen wesentlich weniger Schaden verursachen. Je nach Studie kann der Planet komplett aus erneuerbaren Energien am Laufen gehalten werden, es gibt aber auch Studien, die sagen es geht nur zu X %. Ich denke du würdest keine Warhammerminiaturen oder deinen Computer verbrennen zur Energiegewinnung, tust du aber in jeder Ölheizung. Öl finde ich zu schade zum Verbrennen und man kann den Ölverbrauch reduzieren - man muss es nur wollen. Unrealistische Hardcore Ökos (Verbot der Ölheizung) ist derartig Irreal und Lachhaft das es fast schon wieder witzig ist.

Ich sehe viele mögliche Gefahren warum man Saatgut einlagern könnte, aber die Genetiker können es doch soviel besser als die Natur die dort eingelagert wird? Warum friert man nicht ein paar Genetiker ein damit die uns nach einer Katastrophe retten? Ich hoffe du erkennst den Sarkasmus. Ich habe dieses Beispiel genannt um zu zeigen das die Gentechnik eben nicht dioe Lösung auf alle Fragen ist. Sie kann helfen Antworten zu finden aber zu behaupten den heiligen Gral gefunden zu haben halte ich für verfrüht.

Ich kenne drei Umfragen zu dem Thema und die Ablehnung schwankt zwischen knapp 70 und 92 %. Explizit wurde gefragt ob eine zu 100 % sichere genetische Art konsumiert werden würde. Die Mehrheit will es nicht - trotz garantierter Sicherheit. Das Argument des "First World Problems" stellt sich in der Tat, aber im Umkehrschluß unterstelle ich dem Durchschnittsphilipino maximal bis zur nächsten Mahlzeit zu denken. Langzeitfolgen interessieren den hungernden Menschen nicht! Eine Lösung für dieses Problem kenne ich momentan leider auch nicht. Es bleibt aber dabei, dass die Mehrheit hier diese Lebensmittel nicht will. Das mag regional anders sein. Nur ist überhaupt geklärt wie Golden Rice 2 mit anderen Arten kreuzt? Sollte man vielleicht auch mal drüber nachdenken und testen. 😉

@SdK: Wenn die Gebrüder Wright in Kitty Hawk abgestürzt wären, hätten sie nur sich selbst umgebracht. Sie hatten entsprechende Sicheheitsvorkehrungen getroffen. Carl Benz unterstelle ich dies einfach mal bevor er seinen Motor öffentlich zur Schau gestellt hat. Ich denke das Einbringen gentisch veränderten Materials ist potentiell etwas gefährlicher für ANDERE als wenn du mehrmals mit gesenktem Kopf gegen die Wand rennst. Letzteres schadet nur dir, ersteres aber kann auch andere schädigen. Daher Vorsicht beim Eierkauf. Hinterher ist es leider zu spät.
 
Lebensqualität durch Gentechnik aufm Teller? Made my day. :lol:
Die Menschen, die wegen des Golden Rice nicht erblinden werden, werden doch sicher eine erhöhte Lebensqualität haben! 😴 [Ich finde das auch gar nicht lustig. Nur ignorant.] Die verbesserte Lebensqualität die du ihnen anscheinend nicht gönnen willst, dabei will dir doch hier niemand dein genfreies Essen madig machen oder verbieten. Kauf und iss so viel Genfreies und ungespritztes Essen wie du willst.
 
Wem missgönne ich etwas? Das fällt wohl unter Verschwörungstheorie... denn komischerweise weiss ich davon selber noch gar nichts. 😱
Du sagst, Gentechnik auf dem Teller, wäre eine Aussage, die du mit einem Smilie kommentierst und die dich belustigt "made my day". Anscheinend siehst du nicht, dass eben doch die Lebensqualität von Menschen durch Gentechnik verbessert werden kann! Aber das muss ich dir doch eigentlich nicht erklären, das ist dir doch auch so klar, dass man deine Aussage so interpretieren wird. Also fällt das garantiert nicht unter eine Verschwörungstheorie, sondern ist ein Rückschluss von mir, den man so doch recht logisch aus deiner Aussage ziehen kann.

Lebensqualität ist eben auch kein rein subjektiver Begriff, wie du dann weiter ausführst, sondern kann auf die körperliche Unversehrtheit (nicht erblinden) konkret objektiv angewandt werden. Oder willst du abstreiten, dass jemand der unnötig erblindet, nicht einen Verlust an Lebensqualität hat? Nenne es meinetwegen Erhalt, anstatt Steigerung der Lebensqualität, aber der Golden Rice steht in direktem Zusammenhang mit der Lebensqualität vieler Menschen.
 
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Inwiefern profitieren 40.000 Inder davon sich totzuackern damit sie Golden Rice 2tm kaufen können?
Meine Fresse, du schnallst es echt nicht, oder? Die kaufen Reis so oder so. golden Rice wird das gleiche kosten.
Mehrkosten für den Inder: 0
Nur wird er damit auch Vitamin A bekommen und ein paar Mangelerscheinungen vorbeugen können = höhere Lebensqualität.

Hör bitte auf von Philosophie rumzulabern, und beschäftige dich mit ein paar Basics, wie Mathe, Mengenlehre, "wenn...dann" Verknüpfungen.

Um die Relevanz von BSE einem Ass der Wissenschaft zu erläutern: Was frisst die Kuh? Sicherlich kein Knochenmehl.
Daraus kann man wenn man möchte eine Kritik an Massentierhaltung ableiten (auch wenn das auch verlogen ist: Tiere wurden schon immer komplett verwertet: früher haben die Menschen so Sachen wir Hirn usw. selbst gefressen). Aber eine Kritik an Gentechnik i.a. oder im speziellen lässt sich daraus nicht konstruieren.

Wie schon gesagt: diffuse, irrationale Ängste und generelle Fortschrittsfeindlichkeit plus naives Bild der Natur.
 
Je nachdem wie die Umfragen gestaltet werden, kann man quasi alles beliebige herausbekommen, was die Mehrheit will..

Man sollte auch nicht vergessen, dass die Gentechnik vor allem zu einem sehr emotionalen Thema gemacht wurde, von dessen Arbeitsweise (und wie das überhaupt funktioniert) 95% der Menschen überhaupt keine Ahnung haben. Die Art der Gefahren, die da teilweise postuliert werden, zeigt vor allem das Unverständnis in der Gesellschaft. 🙂.

„falls mal etwas passiert“

Das kann alles heißen, und wenn's ein Zusammenbruch der Zivilisation wäre, nachdem man neu anfangen müsste, weil man die auf die Pflanzen zugeschnittenen Pestizide und Herbizide nicht mehr hat und wieder mit DDT arbeiten muss...

Es ist nach wie vor Fakt, dass es die Gentechnik nicht braucht um Nahrungs- und Vitaminmangel global zu beheben.

Ja sicher. Man kann die Leute mit Pillen füttern oder unter hohem Energieaufwand Gemüse da hin verschiffen, wo es von selbst nicht vernünftig wächst. Gentechnik ist in dem Fall im Endeffekt die billigere und energiesparendere Methode. Der Golden Rice ist halt für die örtlichen Kleinbauern eine Möglichkeit.
 
Die Menschen, die wegen des Golden Rice nicht erblinden werden, werden doch sicher eine erhöhte Lebensqualität haben! 😴 [Ich finde das auch gar nicht lustig. Nur ignorant.] Die verbesserte Lebensqualität die du ihnen anscheinend nicht gönnen willst, dabei will dir doch hier niemand dein genfreies Essen madig machen oder verbieten. Kauf und iss so viel Genfreies und ungespritztes Essen wie du willst.

Oh jaaaa...Die Formulierung erinnert mich wieder an diese tolle Umfrage:
F: "Ja haben den alle Tomaten Gene?"
A: "Neee, nur die genmanipulierten!"

Zum generellen Thema ablehnung von Gentechnik:
Das geht in die Richtung: Warum machen wir nicht bei jeder politischen Entscheidung ne Volksabstimmmung, sondern wählen Vertreter, die entscheiden sollen, was am besten ist. Ca. 78 % der Deutschen lehnen jede kriegerische Handlung (und Untersütztung selbiger) ab (Ja, ich hab die Zahl nur grob im Kopf und die Statistik ist alt). Wenn wir die harte Linie fahren würden, dürften wir aus der Nato austreten müssen.
Ich wette, du würdest noch zig Beispiele von nicht umsetzbaren (und teilweise auch einfach bescheuerten) Mehrheiten weltweit oder in Deutschland finden (evtl. im Bereich: Sollte Deutschland aus der EU austretten, den Euro abschaffen, Hanf legalisieren, sich um eigene Atomwaffen bemühen, Falschpark- und Tempostrafen abschaffen, die Polizei wieder grün machen, Einwanderung stärker beschränken....) Die Expertenmehrheit wird in den meisten Fällen einfach nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen können und "Um Himmels willen" denken. Die Massenmeinung ist oft einfach falsch und unbegründet, wird aber mit einer gewissen Polemik vertreten und die Lehrmeinung schlicht und ergreifend nicht anerkannt/verstanden. Natürlich können auch Experten sich täuschen, sind aber meist schneller zu überzeugen (Stichwort: Viren als Krebsauslöser). Aus genau dem Grund müssen einfach manche Dinge durchgesetzt werden und wenn die Sache ein paar Jahre läuft haben die Jungs, die am kräftigsten mit am Bauzaun mitgerüttelt haben meist kapiert, dass sie nicht alle sterben, keinen dritten arm kriegen werden und generell alles besser bleibt und beruhigen sich wieder!
 
@NGF:

Dann mal Klartext.

Die Lebensqualität von vielen Menschen könnte reel auch durch nen Veggieday gesteigert werden. Weniger Fleisch, weniger Verschwendung für Anbaufläche von Futter (also mehr Lebensmittel für exestierende Menschen insgesamt), weniger CO2, gesündere Ernährung und und und. Du weisst aber selbst wie auf den Vorschlag (selbst auf freiwilliger Basis!) reagiert wurde. Nächster Einwurf angelehnt ans gebrachte Stichwort CO2. Jährlich erkranken immer mehr Menschen an Atemwegwegserkrankungen in Folge von immer mehr Flugverkehr, Kohlekraftwerken und LKW auf den Straßen. Wir fliegen immer mehr Lebensmittel teils von überall her ein, und seien es nur die Teiglinge für den Discounter, die inzwischen sogar in Indien produziert werden. Hauptsache bei uns fliegt immer mehr in den Tank. Vom Soja fangen wir besser gar nicht an. 😉

Am Ende pusten wir jedenfalls jede Menge Dreck in die Luft der die Leute gleichzeitig wieder krank macht. Absolutes Indiz für mehr Lebensqualität durch globalisierte Lebensmittelerzeugung? Mit dem CO2 ist es ja schließlich nicht getan. Geht dann direkt weiter mit dem Lärmbelästigung, oder duzenden LKWs auf den Straßen, die auch wieder CO2 bedeutet, plus zusätzliche Lärmbelästigung und vom Straßenverkehr oder Straßenschäden in Folge. Da schlägt die Lebensqualität des Deutschen Purzelbäume, wenn er wieder mal im Stau stehen darf, oder der 40er Tonner bei Tempo 130 rüberzieht, bzw. die Hauptstraße zuparkt.

Nicht zu erblinden ist natürlich toll für alle die es betrifft. Aber die für uns exestierenden Probleme in Folge globalisierter Lebensmittelverzehrung löst sie auch nicht. Sogar ganz im Gegenteil. Ackeranbau in den Wüsten Afrikas würde die Luftbelastung auch nicht gerade fördern. Es sei denn wir drücken einfach jedem Flüchtling der nach Lampedusa schippert einen Sach Korn in die Hand. Da könnte der Bimbo ja sogar noch was nützliches tun... *ironieaus* 😉

Aussagen die Lebensqualität betreffen lassen sich nunmal schwer allgemeingültig machen. Wo Licht ist ist meist auch Schatten. Der zitierte Satz grenzte daher schon an Theatralik. Ich hab einfach mal ins gleiche Horn geblasen. Mea culpa. Ich beziehe meinen Standpunkt rein auf mich selbst. Ich hab kein Problem damit wenn Gentechnik Food exestiert. Ich würde es auch nicht zwingend verbieten. Ich will aber wissen was wo drin ist, woher es kommt und selbst entscheiden können, und genau diese Wahl hat nicht jeder, weil man es noch nichtmal kenntlich macht. Das schürt allgemein Misstrauen und ganz gewiss keine Aktzeptanz!
 
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