Ich fasse bisher einmal zusammen, was es an Vorteilen gibt:
- Es wird eine klare Struktur vorgegeben, die einen unterstützt fluffige Listen zu bauen
- Jeder Armee wird ein Stil vorgegeben, damit auf einer Meta-Ebene ein Stein-Schere-Papier Prinzip funktioniert
Dies sind also die Vorteile, die das Spiel bereichern. Für den Kunden kommt noch der Vorteil hinzu, dass er eine übersichtliche Einkaufsliste hat.
Bisher klingt das für mich an Vorteilen recht dürftig. Da muss doch noch mehr hinter stecken oder wieso sind die Meta-Kontingente so beliebt?
Also für mich persönlich klingt das an Vorteilen nahezu entscheidend...
Ich spiele Space Marines, eine Armee die ich mir vor langer Zeit aus diversen Gründen ausgesucht habe. Einer der damals wie auch heute noch wichtigsten Gründe für diese Wahl war, dass mir schlichtweg das Modell des ganz normalen Space Marines in Servorüstung richtig gut gefällt.
Ich spiele außerdem gerne auf hohem Niveau. Entsprechend stellt für mich bereits das optimieren einer Liste einen maßgeblichen Teil der "Herausforderung" dieses Spiels dar. Ganze "Bausätze" aufeinander abzustimmen finde ich dabei auch fordernder als einfach einzelne Slots in einem CAD zu vergeben.
Gäbe es kein Meta Kontingent würde ich zwangsläufig einen (eher schlechten) Kompromiss finden müssen. Die Einheiten die ich gerne mag und die mich zu dieser Armee gebracht haben sind im normalen CAD auf hohem spielerischen Niveau schlichtweg nicht spielbar. Ich müsste stattdessen zumindest teilweise sowas wie Centurions spielen, eine Einheit, die es damals noch nicht mal gab, die jüngst einfach mal "hinzuerfunden" wurde und die ich optisch einfach nur zum brechen finde. Und natürlich kosten die Jungs auch nicht gerade wenig in der Anschaffung...
Aber es gibt das Meta Kontingent und das erlaubt mir 80% der Modelle zu spielen, die ich gerne mag (und die ich bereits massenhaft besitze) und das auf einem Niveau was problemlos mit anderen Top-Armeen mithalten kann.
Ich glaube ohne Meta Kontingent wären meine Marines inzwischen eine reine Sammel- und Vitrinenarmee geworden... wahrscheinlich würde ich überhaupt kein 40k mehr spielen.
Auch die "Brute Force Materialschlacht" kann ich für mich persönlich nicht nachvollziehen... Klar "musste" ich mir jetzt noch ein paar Transporter (wobei ich streng genommen auch vorher schon zu wenig hatte) und zwei Sätze Volkite Culverins als count-as-Gravkannonen kaufen um das Maximum aus meiner Liste zu holen, aber ansonsten wären es eben die Centurions gewesen, die ich nicht leiden kann!
- Eldar möchte ich aus den Überlegungen heraus halten, die sind ein ganz anderes Problem. Lasst und für diesen einen Thread mal so tun, als würde es den Codex Crafworlds nicht geben.
Warum sollten wir das tun? Den Codex Craftworld gibt es genau so wie es Meta Kontingente gibt.
Und das "Problem" mit Eldar ist eben nicht ein ganz anderes, sondern ganz im Gegenteil, es hängt komplett damit zusammen, denn Eldar sind eben die Armee, die im Vergleich zum CAD am wenigstens von dem Meta-Kontigent profitiert! Für Eldar ist CAD vs Meta-Kontingent ein relativ fairer Tradeoff: Entweder sehr starkes ObSec mit der Einheit die ich eh bis zum geht nicht mehr spamme oder ein paar ganz nette andere Sonderregel und ein paar zusätzliche Einheiten in höherer Anzahl.
Für die meisten anderen Armeen ist das Meta-Kontingent hingegen fast immer ein großer Vorteil... Space Marines sind mit ner ausgemaxten Gladius auf eigentlich dem gleichen Powerlevel wie Eldar, mit CAD-only wären sie mehr oder weniger deutlich drunter.
KdK brauchst du nach CAD gar nicht aufstellen so schlecht wären die und bei Dark Angels siehts ähnlich aus, die "funktionieren" ausschließlich durch Ravenwing oder Lionsbalde.
Necrons können mit nem CAD noch ganz gut was machen, das Decurion ist aber unter dem Strich trotzdem stärker.
Imperial Knights wären ohne Meta-Kontingente überhaupt nicht spielbar, mit Meta-Kontingent sind sie zwar eindimensional, können aber trotzdem viele der top Armeen vor echte Probleme stellen.
Ich finde Meta-Kontingente entsprechend richtig gut, sie gleichen mMn das Powerlevel an und sorgen dafür, dass auch die alten Standardeinheiten, die fast jeder mehrfach besitzt, weiterhin sinnvoll nutzbar bleiben.
Das Hauptproblem ist, dass Armeen die noch kein Meta-Kontingent haben aktuell verhältnismäßig schwach sind (Blood Angels, Chaos, ...) aber das sollte sich in absehbarer Zeit ja erledigt haben.
Was mir nicht gefällt ist, dass die meisten Formationen aus den Meta-Kontingenten auch "einfach so" spielbar sind, denn das ermöglicht nahezu unendlich viel "Cherry Picking" (vor allem in Kombination mit einem CAD) und gehört meiner Meinung nach verboten oder eingeschränkt.
Ähm, ein Kollege von mir spielt den Green Wing. Abwehrfeuer mit BF 3 in der Demikompanie und Unnachgiebig sollte man auch nicht unterschätzen. Und selbst ohne Demikompanie haben sie noch BF 2.
Ist in einer Edition in der 4 von 5 Armeen überhaupt nicht in den Nahkampf wollen und die 5te über das Abwehrfeuer nur lacht bzw es ignoriert wirklich nicht so relevant. Das sieht auf dem Papier gut aus, bringt aber in der Realität so gut wie gar nichts. Der Greenwing bzw die Lionsblade lebt genau wie die Gladius von den kostenlosen Transportern und massenhaft ObSec.