Heißt ja nicht das man echte Sichtlinie und Größenwerte nicht kombinieren kann.
(z.b. "Fahrzeuge vom Typ Panzer können durch maschen/stracheldraht fahren" oder sowas)
Wobei das mit den Riesenpanzern ja auch eher für Apo interessant ist als für normalo-hammer.
Das ist gerade für Normalohammer interessant. Momentan bleibt nämlich auch ein Carnifex an einem Gartenzaun hängen der ihm gerade mal bis zum Knie geht.
Und eine Sonderregelung für Panzer oder Monster fällt mal wieder in dieselbe Kategorie wie die GW-Bewegungsregeln. Sie erscheinen auf den ersten Blick einfach (alles bewegt sich gleich), aber tatsächlich produzieren sie einen ungeheuren Rattenschwanz an Sonderregeln, weil alles was von der Norm abweicht (schnell, langsam) wieder Sonderregeln braucht (langsam und entschlossen, sprinten, Kavalleriebewegung, Bestienbewegung - alles Sonderregeln).
Mit einem Größenwert für Modelle deckt man mit einem Schlag das gesamte Spektrum ab - ein Hierophant braucht keine neue Sonderregel "darf auch ganz doll hohes Gelände ignorieren", er ist einfach größer als ein Carnifex (und viel größer als ein Tyranidenkrieger) und kann sich daher ungehindert durch noch höheres Gelände bewegen.
Das ist gutes Regeldesign - einfach und effektiv mit möglichst wenig Spezialsonderfällen.
Doch es wäre schwerer und umständlicher, einfach weil man dauernd zwischen 2 Praktiken wechseln muß, schau dir vernünftige Tabletops an, die gehen alle von einem Abstrakten Sichtlinien System aus. Und warum? weil es einfacher zu Regeln und zu handhaben ist, das tut dem Spielfluß gut. True-Los bringt Probleme mit sich, vor allem wenn es noch um umgebaute Modelle geht, bei einem Abstrakten System kannst du das alles umgehen. Und wie schon gesagt, 2 Systeme gleichzeitig zu verwenden ist nur unnötiger Ballast.
Also bei Andy Chambers' Größensystem für SST funktioniert das hervorragend.
Für Sichtlinie nimmt man einfach das was man sieht und für Geländeinteraktion die Größenwerte. Damit weiß man auch automatisch welche Einheit über welche Einheit weglaufen kann und welche nicht - beispielsweise kann ein Warrior Bug (Size2) über einen Trooper (S1) laufen, aber nicht über einen Marauder (S3), der wiederum von einem Tanker (S4) weggeboxt werden kann.
Bei Mauern, Bäumen und ähnlichem misst man im Zweifelsfall einfach die Höhe (in Zoll) und ist die größer als der Größenwert des Modells dann wird das Modell von Gelände verlangsamt.
Außerdem weiß man automatisch welches Modell von welchen Modell verdeckt werden kann und wann ein Modell Deckung durch vor ihm stehende Einheiten bekommt (das bekommt nämlich z.B. der Tanker von Warrior nicht mehr da er 2 size points größer ist als diese).
Und zu guterletzt hängt die Nahkampfreichweite eines Modells von seinem Größenwert ab (Größenwert = Nahkampfradius), was auch für Modelle mit Base durchaus interessant sein kann - dann passieren nicht so lächerliche Sachen wie beim Talos oder dem Carnifex, die mit größeren Modellen garnicht in Basekontakt kommen können, weil sie effektiv von ihren eigenen ausladenden Gliedmaßen daran gehindert werden.
Und ein rein abstraktes System für Sichtlinie hat auch seine Nachteile - gerade der übermäßige Einsatz von Geländezonen kann die Taktik in einem Spiel ganz schnell killen. Häufig ist es auch einfacher mal kurz das Auge ans Feld zu halten als irgendwie zu versuchen abstrakt auszumessen ob man jetzt rein regeltechnisch noch was sieht oder nicht.
Urban War nutzt btw soweit ich mich erinnern kann auch reale Sichtlinie (ebenso wie Infinity, Necromunda und noch eine ganze Palette anderer Skirmisher).