Darf man Menschen töten die mich selbst töten wollen? (Notwehr?)
Schwierig abzuschätzen. Wenn man sagt, dass alle Menschen gleich sind, wird es schwierig abzuwägen. Sein Tod ist genauso schlecht/gut wie mein Tod. Sein Tod wird genauso Leid verursachen wie meiner.
Der beste Weg ist natürlich, dass keiner sterben muss und beide überleben. Dies sollte meiner Meinung nach der Weg sein, nach dem man streben sollte.
Für mich kann man moralisch nicht rechtfertigen, dass man aus Notwehr einen Menschen tötet, vorallem dann nicht, wenn es geplant passiert, ich also mich verteidige mit dem Vorhaben den anderen zu töten. Passiert es einfach, weil etwas unvorhersehbares passiert, dann kann ich mich immer noch nicht rechtfertigen, aber es lag dann nicht alles in meiner Gewalt.
Darf man Menschen töten die andere Töten wollen? (Abschuss von entführten Flugzeugen?)
Ich finde das Beispiel bescheiden. Bei Flugzeugen, die entführt wurden, was dann auch bestimmt bedeutet, dass Passagiere an Bord sind, tötet man nicht nur die Tötenden, sondern auch Unschuldige. Dies führt zum Problem, dass man eigentlich nur moralisch schlecht handeln kann. Entweder ich lasse es zu, dass andere Menschen getötet werden oder ich töte selber Menschen ("Schuldige" wie Unschuldige).
Bei einem anderen Fall (Leute treten andere Leute fast tot) sollte ich zwar dem Menschen helfen, aber auch hier nicht mit dem Ziel, die Täter zu töten, sondern so, dass keiner sterben muss.
Kann man selber das Recht auf Leben verlieren? (Kriegsfall?)
Die Frage verstehe ich nicht ganz.
Soll sie darauf abzielen, dass man durch Taten sein Leben verwirkt hat und was hat es mit einem Kriegsfall zu tun?
Bitte um Klärung
Ist der Tod eines Bewaffneten weniger schlimm, als der eines Unbewaffneten? (Schießen auf Soldaten ist okay, aber nicht auf Zivilisten?)
Beides sind Menschen. Beide haben ihr Leben und für mich ist ein Menschenleben wertlos (im positivem Sinne) und dies immer gleich. Dadurch verbieten sich mir Relationen aufzumachen, um ein besser/schlechter abzuwägen. (Zudem finde ich sowas immer pervers und gefährlich)
Man könnte natürlich anführen, dass ein Mensch, der eine Waffe hat, den Tod eines anderen in Kauf nimmt und es deswegen ggf. nicht ganz so schlimm ist, wenn dieser durch eine Waffe stirbt. (Dann müsste man aber auch sagen, dass die Erschießung eines Polizisten nicht so schlimm ist, wie die Erschießung einer waffenlose Oma und das Gesetz entsprechend abändert, dass Polizistenmorde nicht so hart bestraft werden wie Zivilistenmorde, wobei dann auch hier die Unterscheidung getroffen werden muss zwischen waffenlose Zivilisten und waffenhabende Zivilisten, was dann wieder dazu führen würde, dass nicht jeder Mensch und dadurch Menschenleben gleich (wertlos) ist.)
Ich persönlich finde beides gleich schlimm, wobei ich es schlimmer finde, dass wir sowas wie Waffen zu brauchen scheinen und denken, dass wir so etwas besitzen müssen.
Problem bei den Überlegungen ist, dass sie Reflexion benötigen und man bei Notwehr etc. in Sekundenbruchteile entscheidet und daher bestimmte Dinge einfach anders ablaufen, als würde man reflektiert handeln.