Wann darf man Menschen töten?

aber es wäre ok nicht jeden Schuldigen, nur weil es heißt "in dubio pro reo" freizulassen.
Übersetze doch mal "in dubio pro reo". Na, was heißt das denn? Das jemand ganz sicher schuldig ist, mans ihm nur nicht nachweisen kann? 🙄

Es ist nunmal meine Meinung und du hast deine, wollen wir diskutieren oder persönlich werden ??
Ist das ein persönlicher Angriff, wenn ich sage, du hast ein chinesisches Rechtsverständnis? Ich mein, es stimmt doch. Wenn dir das zuwider ist, dann überdenke doch deine Einstellung!
 
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Wird natürlich immer wieder gerne genommen, das Argument. Aber ganz ehrlich, so viel sind mir Menschlichkeit und Moral gerade noch wert. Ist ja nicht so, das unsere Gefängnisse vor Schwerstverbrechern überquillen würden und keiner mehr weiß, wie wir das bezahlen sollen. Da hat unser Staat nun wahrlich mit deutlich größeren Kostenfaktoren zu kämpfen. Ganz zu schweigen davon, dass in Amiland die Leute teilweise Jahrzehnte auf die Hinrichtung warten. So lange kosten sie ja auch Geld.
 
Sind immens bei einer Todesstrafe. Todeszellen, Hinrichtung, Gerichtskosten usw.
Lebenslang inhaftierte können noch im Knast arbeiten (Nummernschilder stanzen).

Nur denke ich das unser Rechtsgrundsatz bei Kapitalverbrechen, Mord ist ein solches, nicht gelten sollte.
Sondern nur beim Gummibärchenklau. Bei wichtigen Sachen gewinnt, wer am lautesten krakeelen kann. Zombie Raving Roland wird dann Richter am obersten Gerichtshof.
 
@Stadtfuchs
Also ein Strafgefangener hat bei uns ja diverse Rechte was seine Unterbringung, Verpflegung und Versorgung angeht, das kostet alles Steuergelder. Diese könnte man sparen indem man ein mehrfach verwendbares Hanfseil nutzt oder eine 9mm Patrone.
Für einen Gefangenen mag die Summe gering sein, für 100 oder 1000 wird es schon mehr.

@Blackorc
Das bei uns ganz andere Kostenfaktoren, die unnötig sind existieren, steht außer Frage. Was Menschlichkeit und Moral angeht, sehe ich Schwerverbrechern keine Verpflichtung gegenüber.

@Neopope
Die von dir aufgeführten Kostenfaktoren, bis auf Todeszelle und Hinrichtung fallen sogar bei einen Freispruch an.
Knasties können arbeiten, klar aber willst du von Mördern gestanzte Nummernschilder ? Oder von Kinderschändern genähte Bettwäsche ?
Was meine Meinung angeht, sie mag Hart und Unliberal sein, aber so sehe ich es nunmal.

gez. Hermann
 
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Knasties können arbeiten, klar aber willst du von Mördern gestanzte Nummernschilder ? Oder von Kinderschändern genähte Bettwäsche?

Wo ist das Problem? Wird das Nummernschild schlechter davon, dass es ein Knasti gestanzt hat?

Du kannst ja meinetwegen eine unliberale Einstellung haben, aber das ist nun wirklich ein sehr merkwürdiger Grund für die Todesstrafe.
 
Du kannst ja meinetwegen eine unliberale Einstellung haben, aber das ist nun wirklich ein sehr merkwürdiger Grund für die Todesstrafe.
Moment, ich sag ja nicht das jeder und alle Verbrecher hingerichtet werden sollen, sondern nur Mörder und Ähnliche.
Schließlich war das der Ausgangspunkt.
Wann darf ein Mensch einen anderen töten.

Und für solche Schwerverbrecher ist der Knast und ein Leben danach einfach zu gut.

gez. Hermann
 
Und für solche Schwerverbrecher ist der Knast und ein Leben danach einfach zu gut.

Es gibt viele Gründe, aus denen ein Mensch zum Mörder werden kann und manche davon sind sogar ein wenig nachvollziehbar. Zum Beispiel Rache in extremen Fällen. Nicht entschuldbar, aber doch irgendwie nachvollziehbar.

Daran sollte man imho immer denken, wenn man alle Mörder spontan in einen Topf wirft.

Du sprichst übrigens ein weiteres Mal von einem Leben danach. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Schwerverbrecher schlicht und ergreifend lebenslang im Sinne von bis zu ihrem Tod eingesperrt werden sollten.
 
Also ich persönlich hät als Atheist im 41 Jahrtausend eine längere Lebenserwartung als im Staat vom Herr Hermann.

Nehmen wir mal an ich wär Geistigverwirrt (ich weiß gute Vorlage) bringe jemanden um weil er an meiner Propelamütze gedreht hat. Ganz klar Mord. Es sei den es gibt milderne Umstände. Aber wenns für mich gilt, gilt es doch auch für Junkies, Alkies und Leuten mit traumatischer Kindheit ? Ich mein gleiches Recht für alle oder schaffen wir das auch ab ? Ich erinnere mich an einen Fall wo ein 7 Jähriger Engländer eine 4 Jährige missbraucht hat, so weit das in dem alter geht. Was ist mit dem? Kriegen die Eltern die Rechnung für die Kugel oder machen wir da mal ne Ausnahme wir sind ja nicht so....

Lieber Hermann eher wir uns versehen schließen wir Starkstromkabel an Rohlstühle an oder knallen die Kids bereits im Kindergarten ab.
 
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Also ich persönlich hät als Atheist im 41 Jahrtausend eine längere Lebenserwartung als im Staat vom Herr Hermann.
Kann sein das ich dort auch nicht lange lebe.

Nehmen wir mal an ich wär Geistigverwirrt (ich weiß gute Vorlage) bringe jemanden um weil er an meiner Propelamütze gedreht hat. Ganz klar Mord. Es sei den es gibt Milderne Umstände. Aber wenns für mich gilt, gilt es doch auch für Junkies, Alkies und Leuten mit traumatischer Kindheit ? Ich mein gleiches Recht für alle oder schaffen wir das auch ab ? Ich erinnere mich an einen Fall wo ein 7 Jähriger Engländer eine 4 Jährige missbraucht hat, so weit das in dem alter geht. Was ist mit demkriegen die Eltern die Rechnung für die Kugel oder machen wir da mal ne Ausnahme wir sind ja nicht so....

Lieber Hermann eher wir uns versehen schließen wir Starstromkabel an Rohlstülle an oder Knallen die Kids bereits im Kindergarten ab.
Das ist doch Quatsch. Die Rechtsprechung bleibt doch wie sie ist. Es gibt halt nur plötzlich die Todesstrafe dazu.
Wer schuldig im Sinne der Anklage ist, ich rede von Mord oder ähnlichem, kommt weg. Gibt es mildernde Umstände, bleibt alles wie gehabt. Ich weiß echt nicht was so radikal an meiner Meinung ist.

gez. Hermann
 
Kann sein das ich dort auch nicht lange lebe.


Das ist doch Quatsch. Die Rechtsprechung bleibt doch wie sie ist. Es gibt halt nur plötzlich die Todesstrafe dazu.
Wer schuldig im Sinne der Anklage ist, ich rede von Mord oder ähnlichem, kommt weg. Gibt es mildernde Umstände, bleibt alles wie gehabt. Ich weiß echt nicht was so radikal an meiner Meinung ist.

gez. Hermann

Das radikale ist das du das Leben eines Menschen beenden willst. Egal was er getan hat es geht da nur um Rache. Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Jeder Mensch hat das Recht auf Leben. Alles andere ist Verfassungswidrig da ist nichts mit plötzlich dazu kommen. Reue ist eine ganz große Sache die auch zur Strafe zu zählst legst du die um nimmst du die Bestrafung.

Unter anderen sind Trebtäter auch Mörder aber es sind Triebe diese Menschen sind Krank.
 
Ich weiß echt nicht was so radikal an meiner Meinung ist.

Im Prinzip ist sie nicht radikal. In den meisten Ländern der Erde findet man mehr Beführworter, als Gegner der Todesstrafe.

Trotzdem finde ich deine Argumente nicht gut. Auf das Wesentliche reduziert wird die Forderung nach der Todesstrafe von 2 Dingen getrieben: Dem Wunsch nach Gerechtigkeit und dem Wunsch nach Rache. Alle anderen Argumente sind aus meiner Sicht haltlos.

Ich finde, wer die Todesstrafe befürwortet, sollte schlicht und ergreifend dazu stehen, dass er diesen beiden Aspekten Vorrang gewährt.
 
Das radikale ist das du das Leben eines Menschen beenden willst. Egal was er getan hat es geht da nur um Rache. Auge um Auge, Zahn um Zahn.
So geht es seit Menschengedenken.
Nur ist es so das der Mörder/Triebtäter/what ever zuerst sich an der Gesellschaft vergangen hat. Damit hat er jeglichen Schutz durch sie verwirkt.
Ist doch ganz einfach.

gez. Hermann

@Blackorc
Wo steht das ich nicht zur Todesstrafe stehe ?
Klar Rache und Gerechtigkeit sind der Ursprung dieser Art der Bestrafung.
 
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Wo steht das ich nicht zur Todesstrafe stehe ?

Nirgends, den Punkt hast du ziemlich deutlich gemacht. 😀

Mir geht es nur darum (und das meine ich nicht persönlich, sondern in Bezug auf die Liga aller Todesstrafe-Befürworter), dass mich diese ganzen Scheinargumente anwidern, die in diesem Zusammenhang so oft fallen.

Es ist doch ganz einfach: Vergeltung und Gerechtigkeit, auch unter dem Risiko, einen Unschuldigen zu töten.

Das ist die Forderung, da muss man keine Argumente drum herum basteln. Der ganze Kram von wegen Kosten und so weiter ist weder haltbar, noch der wahre Grund für die Forderung nach der Todesstrafe.
 
Mir geht es nur darum (und das meine ich nicht persönlich, sondern in Bezug auf die Liga aller Todesstrafe-Befürworter), dass mich diese ganzen Scheinargumente anwidern, die in diesem Zusammenhang so oft fallen.

Es ist doch ganz einfach: Vergeltung und Gerechtigkeit, auch unter dem Risiko, einen Unschuldigen zu töten.

Das ist die Forderung, da muss man keine Argumente drum herum basteln. Der ganze Kram von wegen Kosten und so weiter ist weder haltbar, noch der wahre Grund für die Forderung nach der Todesstrafe.
Das Andere sind Nebeneffekte klar. Die man aber auch nennen und zum Teil berücksichtigen sollte. Manchem Mörder ist mit lebenslanger Haft ja irgendwo mehr angetan als mit dem Tod. Aber das weiß man vorher nicht.

gez. Hermann
 
So geht es seit Menschengedenken.
Nur ist es so das der Mörder/Triebtäter/what ever zuerst sich an der Gesellschaft vergangen hat. Damit hat er jeglichen Schutz durch sie verwirkt.
Ist doch ganz einfach.

gez. Hermann

@Blackorc
Wo steht das ich nicht zur Todesstrafe stehe ?
Klar Rache und Gerechtigkeit sind der Ursprung dieser Art der Bestrafung.

Ja so geht es seit Menschen Gedenken und mit der Keule aus dem Wald rennen. Denkst du nicht das die Gesellschaft sich entwickeln sollte ? Was ist nun der stärkste Trieb in dir Rache oder Vergebung? Wenn es Rache sein sollte dann beruht deine Welt auf Grausamkeit. Mach Kaputt was dich Kaputt mach. Eine Welt in der der Staat das Recht hat Menschen zu ermorden ist die gleiche Welt in der Mörder leben.
 
Hier stellt sich für mich dann allerdings die Frage, ob das zugrunde liegende moralische Konstrukt haltbar ist.


"Du sollst nicht töten" ist eine einfache Wahrheit, die für sich gesehen zunächst gut klingt, jedoch manchmal an der Realität scheitert. Da möchte ich die Frage aufwerfen, ob es denn Sinn macht, eine moralische Sichtweise aufzubauen, welche in der Form nicht umsetzbar ist. Ideale sind ja schön und gut, aber ich finde, wenn sie nicht funktionieren muss man sie überdenken.

Ich finde die Kritik ist eher eine Kritik an der Wirklichkeit, wie sie uns gerade erscheint. Ich gebe dir recht, dass wir oft in ein Dilemma geraten, wo wir nur zwischen Schlechtem wählen können, aber ich finde dies ist keine Kritik an dem Prinzip, sondern an der Wirklichkeit.
Wie wahr eine situationsbedingte Moral sein kann, stelle ich mal in Frage,da ich denke, dass wir damit unsere Freiheit preisgeben und uns nur noch irgendwelchen äußerlichen Faktoren abhängig machen. Die anderen bestimmen dann unsere Entscheidungen und die Mehrheit entscheidet dann was gut und was schlecht ist.

Um zum Flugzeugabsturz zurück zu kommen: Ich verstehe natürlich die Gedankengänge die zu der Entscheidung führen ein Passagierflugzeug abzuschießen und ich muss sagen, dass ich höchstwahrscheinlich selber zum Abschuss tendieren würde, aber ich rede mir nicht ein, dass diese Entscheidung gut oder ähnliches ist. Sie ist moralisch schlecht, weil ich Menschen töte und sie zum Mittel meiner Zwecke mache.
 
Wie wahr eine situationsbedingte Moral sein kann, stelle ich mal in Frage,da ich denke, dass wir damit unsere Freiheit preisgeben und uns nur noch irgendwelchen äußerlichen Faktoren abhängig machen. Die anderen bestimmen dann unsere Entscheidungen und die Mehrheit entscheidet dann was gut und was schlecht ist.

Das ist jetzt irgendwie ironisch, aber die Diskussion um die Todesstrafe bringt mich mehr und mehr dazu, von meinem vorhergehenden Standpunkt abzurücken und dir in diesem Punkt Recht zu geben.

Mir ist bewusst geworden, dass ich nicht einerseits unter dem Gesichtspunkt "Jeder hat ein Recht auf Leben" gegen die Todesstrafe sein und andererseits eine situationsbedingte Moral fordern kann.