Hi zusammen,
ich finde die Argumentationen spannend, weil ich mich frage, ob es hier nicht vielfach darum geht, dass sich Dinge verändern und nicht darum, ob sie sich gut oder schlecht verändern.
Damit will ich niemandem absprechen, sich über bestimmte Dinge zu ärgern.
Spieletesten
War es , als der Tyranidencodex rauskam und sich jeder fragte, ob die das getestet hatten? Oder war es Votan? Naja, es gab damals schon ein Statment, was gezeigt hat - nun ja, ich formuliere es mal so - dass sie nicht sonderlich professionell mit dem Spieletesten umgehen. Es ist klar, dass zigtausend Spieler schneller was finden als... weniger. Aber mit etwas Theorie und Matheberechnungen hätte man im Vorfeld schon einiges erkannt. Manche werfen dann ja GW vor, sie wollen einfach nur dass jeder Codex stärker ist als der nächste, aber persönlich bin der Meinung, dass sie nicht professionell an die Sache rangehen.
Seit der 9 Edition hört ja GW auf Kritik und guckt sich das Metagaming näher an. Ich finde es nicht sonderlich schön, aber wenn sie schnell auf Erkenntnisse aus der Community reagieren, kann ich damit leben. Und hier ist wieder der Punkt, der ambivalent gesehen wird:
Wenn es zu viele Updates gibt, ist es für manche zu viel, wenn es nicht schnell updates gibt, ist es für manche doof.
Ich finde die neuen Regeln bezüglich Punkte und Ausrüstung absolut behi****. Ist total egal ob Aos-Spieler den Mist schon mitgemacht haben (als aos Spieler scheint man ja ohnehin viel Mist mitzumachen), es ist einfach völliger Schrott im 40k Kontext.
Ich glaube, man könnte es so formulieren: Du findest, es ist total er Schrott.
Werden Listen scheller geschrieben? Ja.
Ja, das ist richtig. Und nicht nur das. Wenn ich mir eine Liste meines Spielegegners anschaue, werde ich viel schneller durchblicken. Auch werden Turnierorgas es einfacher haben, Listen im Vorfeld zu checken.
Wird listen schreiben dadurch dümmer? Ja verdammt.
Naja, im Vorfeld mit Punkten zu jonglieren, halte ich persönlich jetzt nicht für schlau, insbesondere weil Apps das übernehmen.
Jede Einheit wird nurnoch total ausmaximiert gespielt, an Listen schauben existiert nicht mehr.
Hier wiederspreche ich dir. Die Kunst am Listenschreiben ist meiner Meinung nach nicht, wem ich jetzt mal einen Kettenschwert oder ein Energieschwert in die Hand drücke. Die Kunst ist doch eher, für alle eventualitäten entsprechend gerüstet zu sein, Waffen gegen Massen, Waffen gegen gepanzerte Infantrie und Waffen gegen Transporter. Das bleibt doch. Und entsprechend ist die Auswahl der Modelle und deren Bewaffnung.
Auch das Konzept einer Liste bleibt: Massen, Fahrzeuge (je nach Codex).
Das einzige was wegfällt ist, dass man jetzt jede Waffe einzeln berechnen muss. Im Grunde etwas, was sich schon in der letzten Edition bei manchen Codizies angezeigt hat, dass die unterschiedlichen Waffen gleich teuer sind bzw. direkt beim Modell eingepreist sind. Vielleicht ist das deswegen für mich keine so große Sache.
Und es ist total egal ob ich bspw 10 Deathwatchveteranen mit Bolter spiele, oder 5 Veteranen mit vier Terminatoren und drei von denen einen Raketenwerfer haben + einen Hammertermi mit Schild + ein Bike. Kostentechnisch jetzt komplett identisch, effektivitätstechnisch liegen da Welten zwischen.
Ja man kann sagen, dass warhammer noch nie gebalanced war, aber jetzt wird es ja völlig aufgegeben.
Listen werden langweilig und die meisten Waffenoptionen völlig irrelevant, packt einfach das stärkste ein.
Die Deathwatchveteranen haben möglicherweise ein anderes Aufgabengebiet als die Terminatoren. Und möglicherweise sind sind die Punkte nicht vernünftig balanciert, das kann ich nicht beurteilen. Nur gab es schon öfters unpraktische Bepunktung, unabhängig davon, welche Waffen Einheiten mit sich rumgeschleppt haben. Das ging soweit, dass man bei den Greyknights nie Standard-Terminatoren gesehen hat, weil man dafür mehr normale Marines bekommen hat.
Und stärkste Waffe? Da nochmal mein Argument von eben. Das Aufgabengebiet bestimmt die Waffe. Das war auch schon immer so. Klar gibt es jetzt beispiele, wo es eigentlich wirklich nur eine vernünftige Auswahl gibt. Jedoch habe ich schon oft genug Beispiele gesehen, wo ich mich gefragt habe, welche Waffe wähle ich für welche Situation aus.
Dem schließe ich mich an. Ich fände es gut wenn diejenigen, die jedem aufgegeben Quäntchen an (oft unnötiger) Komplexität nachtrauern, auch das Thema Zugänglichkeit im Blick haben. Für Gelegenheitsspieler mit begrenzter Zeit wird es dadurch viel einfacher aktiv teilzunehmen oder auch mal auf ein Turnier zu fahren (dabei sein ist eben alles). Ich finde den Schritt „Simplified, not simple“ genau richtig.
Ich möchte noch einen Punkt beisteuern. Ich finde, auf dem Spieltisch sollte die Taktik entscheiden und nicht, ob ich jetzt für 10 Punkte Waffe X oder für 15 Punkte Waffe Y gekauft habe. Ich denke, Listenschreiben wird immer noch ein ganz wichtiger Punkt sein, der starke Auswirkungen auf Gewinnen oder Verlieren hat.
Noch ein Punkt möchte ich auch noch hier einbringen. Wenn ich in der Vergangenheit eine Truppe gegen Horden aufgestellt habe, habe ich diese mit der optimalen Bewaffnung aufgestellt. Einheiten gegen Panzer habe ich auch entsprechend ausgerüstet (und ihnen keine Bolter gegeben). Gut, manche Waffen waren irgendwie gegen alles gut. Spannend wird es in der neuen Edition, wie wichtig es sein wird, die richtige Waffe für das richtige Ziel zu haben.
So, und nun schauen wir mal, wie schmerzhaft die weiteren Veränderungsprozesse in der Zukunft sein werden.