Warhammer 40k: Realistisch?

Grundsätzlich, nicht unbedingt auf 40k bezogen, empfinde ich "veraltete" Arten der Kriegsführung als durchaus realistisch für unsere Zukunft. Zukünftige Konflikte werden eher um Rohstoffe geführt. Im Extremfall sogar um die Grundlagen, also Wasser und Nahrungsmittel, nicht mal Erze. Wenn wir in den nächsten 2.000 oder 3.000 Jahren nicht die Erde verlassen (und ich halte dies für unwahrscheinlich), dann müssen wir auf der Erde Konflikte mit endlichen Ressourcen führen (einige uns bekannten Ressourcen werden unter Umständen schon aufgebraucht sein). Ich meine jetzt nicht die nahe Zukunft, sondern schon eine längere Zeitspanne von mehreren tausend Jahren. Da hat dann nicht jede Partei Lenkwaffen und ähnliches und auch nicht die finanzielle Grundlage um Milliarden teure Kampfjets und ähnliches zu erwerben/produzieren. Vielen Parteien in diesen Konflikten wird es auch an Know How und Herstellungsverfahren für Computerchips und co fehlen oder einfach an Rohstoffen (Deutschland dürfte da das beste Beispiel sein, viele Rohstoffe haben wir hier nicht). Diejenigen die diese Mittel noch haben, werden sie aber kaum einsetzen können, wenn es zu einem Kampf um Basisrohstoffe wie Nahrungsmittel geht. Es macht wenig Sinn mit einer Cruise Missle eine Konzentration feindlicher Kombatanten zu beschießen, wenn man damit auch die Kornfelder und Plantagen in Brand setzt, die am Ende das Ziel, die Beute des Konfliktes sind. Da ist es dann plötzlich viel wichtiger die Ressourcen vorsichtig im Feuergefecht einzunehmen, als mit den modernen Waffen vorzugehen. Ein Jet/Computer gesteuerte Waffe kann auch kaum als Besatzer der Region fungieren, in der sich der Rohstoff befindet, wenn der Gegner denn besiegt wird. Hinzu kommt dann auch, dass simple Gewehre besser zu warten sind und weniger Rohstoffe verbrauchen. Ein High-Tech Gewehr mit Zielcomputer/HUD braucht sofort eine neue Platine, wenn irgendwas kaputt geht, ein Karabiner 98 kann im Zweifelsfall von einem Handwerker repariert werden (es gab mal einen interessanten Bericht über Afrikanische Rebellen, deren Schmied ohne Anleitung Ersatzteile für das Kar98 geschmiedet hat, er hat das alte kaputte Teil begutachtet und dann Ersatz geschmiedet).

Das bezieht sich natürlich nicht auf 40k, wo überall Planeten mit genug Rohstoffen vorhanden sind. Wobei ich die Rückentwicklung auf primitive Techniken wiederum passend finde, wenn man die Isolation der Welten bedenkt, bevor der Imperator das Imperium wieder geeint hat. In dieser Zeit mussten die Menschen theoretisch wieder von endlichen Ressourcen auf ihren Planeten oder Planetensystemen ausgehen. Wenn dann wieder eine Doktrin herrscht in der altes Wissen Tabu ist (wie es im Hintergrund von 40k der Fall ist), dann kann man sich im Nachhinein, nachdem die Ressourcen wieder als "unendlich" gelten, nicht mehr auf die alte High-Tech Stufe zurück bewegen.
 
Naja Nahkämpfe könnten so gesehen immer noch auftreten. Enteraktionen, Häuserkampf sind ideale Kandidaten dafür, obwohl dann eher das Bajonett oder der Gewehrkolben zum Einsatz kommt, wenn die Munition zur neige geht, oder der Gegner auf einmal dichter an einem dran ist, als man es gern hat.

Edit: @NGF
Genau. Es ist halt Situationsbedingt und von dem gesetzten Ziel abhänig, was man für Taktiken anwendet. Krieg ist eben nicht statisch.
 
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Bezgl. Nahkampf hab ich auch schonmal gehört das der Klappspaten eine beliebte Alternative ist...

Bezgl. des Haupthemas:

Ich denke nicht das man 40k wirklich realistisch sehen kann, aber genauso kann man nicht sagen ob es unrealistisch ist.
Immerhin sind es ja noch ca. 38 Milennien bis es soweit ist und ob die Erde bzw. Terra dann auch noch existiert da zweifle ich dran...
 
Immerhin sind es ja noch ca. 38 Milennien bis es soweit ist und ob die Erde bzw. Terra dann auch noch existiert da zweifle ich dran...
Wieso sollte die Erde nicht mehr existieren? Wenn ich etwas daran realistisch finde, dann dass die Erde noch existiert. Nicht unbedingt mit Menschen oder anderem Leben darauf, das könnte durch einen Einschlag von Kometen oder Asteroiden vernichtet werden. Aber die Erde als Planet im Sonnensystem dürfte in 38.000 Jahren noch da sein, sie besteht schon so lange, die ist in 38.000 Jahren nicht so schnell kaputt zu bekommen 😉.
 
Ach, der Realismus scheitert schon daran, dass grundlegendste physikalische Prinzipien einfach so im Vorbeigehen verletzt werden, weil's halt cool klingt. Da gibt's Tyranidenschwarmflotten, die in Unterlichtgeschwindigkeit durch die Gegend von einem System zum nächsten fliegen. Wow. Was für eine Bedrohung... Alle paar Tausend Jahre geht vielleicht mal ein Planet flöten. Was solls bei den Millionen bewohnter Welten des Imperiums.
Dann erobern mal 100 Space Marines einen Planeten. Wie soll ich mir das vorstellen?
"Bruder Angelus, du eroberst Russland. Ich nehme mir Frankreich und Deutschland vor. Bruder Terminatus kümmert sich um Australien."
 
Ach, der Realismus scheitert schon daran, dass grundlegendste physikalische Prinzipien einfach so im Vorbeigehen verletzt werden, weil's halt cool klingt. Da gibt's Tyranidenschwarmflotten, die in Unterlichtgeschwindigkeit durch die Gegend von einem System zum nächsten fliegen. Wow. Was für eine Bedrohung... Alle paar Tausend Jahre geht vielleicht mal ein Planet flöten. Was solls bei den Millionen bewohnter Welten des Imperiums
Tyraniden sind zu Warpreisen fähig. Also nichts mit unterlicht geschwindigkeit^^
 
Tyraniden sind zu Warpreisen fähig. Also nichts mit unterlicht geschwindigkeit^^

Nope, die haben nicht die Fähigkeit zu Warpreisen (siehe Seite 19 des Codex, erster Satz im Kasten zum Narvahl), allerdings haben sie im Leerraum zwischen den Sternen und Planetensystem die Möglichkeit mit den Narvahlen auf nicht näher definierte Weise die Gravitationskräfte des Zielsystems zu nutzen um eine lokale Raumkrümmung zu schaffen. Da die Raumkrümmung den Raum verzerrt (in diesem Fall effektiv zusammenschiebt) können sie selbst bei einer Reise mit Unterlichtgeschwindigkeit schneller als das Licht vorankommen. Na ja, eigentlich sind sie nicht schneller als das Licht, aber die Entfernung wird durch die Raumkrümmung massiv geschrumpft. Allerdings geht das eben nur zwischen den Sternensystemen, da in der Nähe von großen Gravitationsquellen (wie es eben Sterne sind) die Fähigkeiten des Narvahls nicht mehr ausreichen um eine Raumkrümmung zu erzeugen, weswegen sie innerhalb und knapp außerhalb von bewohnten Systemen nur noch Unterlichtgeschwindigkeiten nutzen können.
 
Im Codex steht aber das genaue gegenteil, also haben wir 2 Ausagen und ich würds mal annehmen die aktuelere Aussage dazu ist richtig(Codex) ergo tyraniden können keine Warpreisen durchführen sondern mithilfe des narvals den raum krümmen(was heute allerdings als warpreise bezeichnet wird, jedoch in 40K ist das die reise durch den warpraum und nicht die Krümmung des Weltraums so sind diese Aussagen wahrscheinlich entstanden).
Also nach heutiger Definition ja, nach 40K nein.
 
Bisher dachte ich das Warhammer 40.000 Universum wäre fiktiv (kann mich da aber auch irren) , warum sollte es also in einer fiktiven Milchstraße keine hohe Anzahl an bewohnbaren Planeten geben? Denke das liegt einfach nur an der Fantasy des Autors.

Desweiteren gibt es Schätzungen/ Hochrechnungen das unsere Galaxie mehrere hundert Millionen Sonnen mit Planeten hat. Und ich weiß nicht ob da schon mal einer nachschauen war wieviel da wirklich "bewohnbar" sind.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,670219,00.html
 
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@lobo:

Bisher dachte ich das Warhammer 40.000 Universum wäre fiktiv (kann mich da aber auch irren) , warum sollte es also in einer fiktiven Milchstraße keine hohe Anzahl an bewohnbaren Planeten geben? Denke das liegt einfach nur an der Fantasy des Autors.
Ja. Der Mars ist auch fiktiv. Der Name Terra ist auch rein zufällig. Den Mond Titan gibt es auch nicht und den Saturn sowieso nicht. etc. etc. etc. 🙄

Desweiteren gibt es Schätzungen/ Hochrechnungen das unsere Galaxie mehrere hundert Millionen Sonnen mit Planeten hat. Und ich weiß nicht ob da schon mal einer nachschauen war wieviel da wirklich "bewohnbar" sind.
Stichwort: Explorationen.

Du berufst dich selbst auf Schätzungen, um im selben Atemzug eine absolute Erhebung zu fordern. Köstlich. 😀
 
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@lobo: Beiträge nachträglich immer wieder zu editieren ist nicht sehr diskussionsfördernd. Machst du das, damit ich deine "Argumentation" nicht entdecke und sie dadurch durchgeht?

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,479046,00.html

Ansonsten empfehle ich etwas tiefer gehende Lektüre, als Spiegel-Links, welchen du vermutlich bei einer einfachen Google-Suche gefunden hast. Such doch mal nach "Anthropische Prinzip" oder "Habitable Zone". Hier wird deutlich, dass die extremen Zahlen in 40k ein Hirngespinst sind.