Das "perfekt" ausbalancierte Spiel gibt es in meinen Augen nicht und man kann in jedem Spiel "DIE MÖRDER OP LISTE DIE ALLES WEG ROXXORT!" spielen.
Den ersten Teil nehme ich dir ab, perfekte Balance gibt es nicht, das verlangt hier aber auch niemand, getrau dem Motto nichts ist perfekt. ABER das ist kein Grund nicht ein besser balanciertes Spiel zu verlangen. Mit dem alter eines Codizes nimmt die Zahl der kompetitiv brauchbaren Einheiten immer weiter ab. Selbst in neuen Codizes gibt es Einheiten die man garnicht anschauen braucht, weil eine ähnliche Einheit für die gleichen Punkte in allen Dingen besser ist --> Graumähnen/Blutwölfe?!
Den zweiten Teil des Satzes nehme ich dir gar nicht ab. Mir fallen auf Anhieb zwei Systeme ein (und ich denke es gibt noch mehr) in dem die Liste nicht alles ist. Das bedeutet nicht, dass man gar nicht auf irgendwelche Punkte achten müsste und einfach alles nehmen könnte, es bedeutet lediglich, dass einem unterschiedliche, gleich gute Lösungsansätze präsentiert werden. Zudem sind in solchen Spielen die Listen viel mehr Skillabhängig. Gängige Stimmung bei Infinity "Its not your list, its you". Man braucht zwar seine paar Spezialisten, Ideen um paar Spielsituationen zu meistern, aber man hat dabei völlige Wahlfreiheit (nicht Graumähnen oder ... lange Zeit nix bis die Blutwölfe kommen).
Ich wüsste auch nicht, dass bei Saga DIE Killerliste alles abräumt, da auch dieses Spiel viel mehr auf das taktieren auf dem Feld blickt, als auf das kniffeln mit der Liste.
Das ist auch mein Wunsch an 40k, ich will selber Entscheiden, welche Einheit als Panzerjäger in meine Liste passt, nicht die Punktwerte und die relative Effektivität eines Codexeintrags soll das entscheiden. Ich habe auch nie behauptet, das 40k mir selber in meiner Gruppe nicht Spaß gemacht hätte, doch wenn man vor nem Codex sitzt und sich bei den Editionsregeln denkt, okay, die Sturmmarines bringen es jetzt nicht so, ich kann den Gegner ja auch umschießen, dann frustet das ein wenig.
Ich will meinen Gegnern auch gewiss nicht verbieten, Einheiten zu spielen die sie mögen, und das auch aus anderen Gründen als weil sie stark sind.
Man muss kein Assi sein, weil man das Modell eines Riptide schön findet oder die Art und Weise wie er sich spielt (nun nicht, alles abräumen, ich meine einfach gerne mit Monstern oder einem zentralen Modell).
Wenn auf einmal mein Captain der Space Marines mit doppelter Energieklaue der Bringer des Spiels wäre, sollte ich mich schähmen müssen ihn einzusetzen? Sollte ich ihn in die Vitrine schmeißen und vergammeln lassen, weil meine Gegner nicht mehr dagegen Spielen wollen? Könnte ich machen. Sollte ich den Spielentwickler dafür loben? Ich glaube nicht...