Warum gibt es keine Zwerge in Wh40K?

Dieser Thread artet aus... :lol:


...ohje, wird das jetzt hier zum Kleinkinder-Krieg um Staubkörner? ....klar sind die Zwerge bei 40k Squats, nunja der Begriff "Zwerge" dann bei Fantasy und "Squats" bei 40k...aber sonst von der Sache, das gleiche....

UND warum es die Squats bei 40k schon lange nicht mehr gibt, kann eigentlich nur GW selbst beantworten....es gibt hier und dort Vermutungen, die eine oder andere klingt auch sehr plausibel, aber im Kern sind es keine Fakten....

Aus meiner Sicht ist es auch schade, das die Squats gestrichen wurden, vielleicht ist die Zeit gekommen, das GW nun vorsichtig ein "comeback" startet...mal sehen, die Zeit wird es zeigen..."fest daumendrück"😎
 
Andy Hoares (?), der Typ, der für die Spezialistenspiele zuständig ist, mag viele von den alten 40k-Sachen sehr gerne und schätzt auch die erste und zweite Edition sehr. Er setzt sich auch dafür ein, dass da wieder mehr in die Richtung kommt. Daher auch der Grendlsen; das ist auf seinem Mist gewachsen.

Ich denke wenn der Grendlsen sich einigermaßen verkauft wirds auf lange Sicht auch in 40k wieder Einheiten für Squats geben. Womöglich über FW, womöglich über GW. Genug Leute, die es kaufen würden scheint es sogar zu geben und GW arbeitet ja immer wieder mal an Zwergenkonzepten, weiß nur nich genau wie sie das einfügen wollen (siehe dazu Jervis Johnson dem sein Kommentar). Ich meine es ist auch irgendwie ziemlich deutlich dass GW das alle Jahre wieder versucht irgendwie ein Konzept für Spacezwerge zu finden. Sieht man ja auch an den Demiurg und zuletzt an den Kharadron. Die sind wesentlich näher am SciFi als an Fantasy...
 
Grey Knights waren einfach Space Marines. Der 666. Orden. Mysteriöse Marines, mit Anti-Chaos- Spezialisierung, aber am Ende Marines.
Mittlerweile stehen normale Space Marines doch fast schon im unteren Mittelfeld.
Der Rest:
Symbiontenkult: schon dass das als "Armee" gilt ist ne Frechheit. Symbiontenkulte sind das, was zusammenbricht sobald echte Armeen zum tragen kommen. Kann als Einheit in ner Armee sein, aber sollte keine eigenständige Armee im 40k Maßstab sein. Schon allein der Umstand das nen Symbiontenkult gegen ne Kompanie Space Marines antritt und gewinnt ist etwas, das nach Hintergrund nicht passieren kann.

Das gleiche für Chaos Kulte. Nette Armee für ne Necromunda-Gang, aber das wars. Ok, die simple Wahrheit ist, das keine gegenwärtige Liste auch nur ansatzweise dem gerecht wird wie ne Chaos-Armee aussehen müsste: Kultisten als Kanonenfutter, umgedrehte Imps als kämpfender Kern und einzelne CSM als Anführer. Statt dessen gibts jetzt eigenständige Dämonen-Armeen (*würg*)

Mir gehts aber um den ganzen Style. 40 ist für mich John Blanche. Mehr als alles andere. Und das stirbt einfach aus. Das dreckige, das Graue. Selbst die Guten sind verdammte Nazis, die die eigenen Soldaten millionenfach töten, nur um die Staatsräson zu wahren ("es gibt keine Chaos-Renegaten-Marines").
"Mein Imperator" sieht eben so aus:
9b9410e6d173a991a22b40b581495808.jpg

und nicht so:
Emperor-of-Mankind-472x274.jpg

Und ja, mir ist klar das da 10k Jahre dazwischen liegen, trotzdem ist das 40k Universum einfach kein Platz für so nen golden Boy und Strahlemann junior.

Analog das Miniaturendesign: hat man früher - mit deutlich bescheideneren Mitteln - wirklich versucht diesen John-Blanche-Style einzufangen, ist man doch mittlerweile voll auf diesem Pseudo-Anime-Trip, den ich schon bei Rackham scheiße finde. Schon die Tau sind ne unangenehme Anpassung an den Mainstream, die stilistisch nie ins 40k Universum gepasst haben - und mittlerweile machen die alles so.

Selbst meine Eldar, die von der anderen großen 40k Ikone Jes Goodwin wirklich zeitlos entworfen worden sind (mal bitte: die Phönixkönige und Runenleser finden bis heute unverändert Verwendung und bei den ganzen Aspektkriegern kam man in der 3 Inkarnation ja wieder auf seine Grundentwürfe zurück) wirken seit der Veröffentlichung der neuen Phantomkonstrukte und des Knights einfach nur noch wie unnützer Anhang einer Armee aus Power-Rangers.

Im großen und ganzen ist es einfach die Seele die mittlerweile fehlt. 40k war ein Garagenprojekt einiger Nerds die wirklich Herzblut rein gebracht haben, inklusive schrägen Humors.
Erklär mal einen heutigen SM-Kiddy das sein "düsterer, düsterer Orden" nach dem Gedicht eines schwulen englischen Dichters des 19. Jahrhunderts benannt ist und Blood Angel Vampire sind. Die kratzen dir die Augen aus!
Mittlerweile ist einfach nur ne Cash Cow die gemolken wird.
Star Wars 4-6 vs. Star Wars 1-3 wenn du so willst...

Muss den Beitrag noch mal hoch holen.
Das erste Bild war imho aus dem Regelbuch der 3ten und ich kann mich noch gut an das Artwork erinnern.
Hab damals als Kind bzw. junger Bursche das Regelbuch und den Codex immer wieder und wieder gelesen bzw. angeschaut weil mich der ganze Fluff und das Artwork so beeindruckt hat.
 
Wurde wahrscheinlich schon gesagt aber:

Squats stehen im aktuellen 40k Regelbuch ganz hinten als Abhumane Art.
Squats stehen mit dem Begriff "Squats" in Necromunda Gang War III, dass es eine Anlegestelle für Xenos gibt die die Welt zu Handelsmissionen besuchen.
Und einen neuen Squat gibt es ja schon. (Der mir persönlich zu lange Beine hat)
Im aktuellen White Dwarf gibt es Profile für Kopfgeldjäger die genau die alten Squat Profile haben. WS 3+ BS 4+, S3, T4 und eine drecks Ini. 🙂

Fehlen jetzt nur noch ein paar mehr Figuren als der Kopfgeldjäger. 🙄
 
Danke für diese anregende Diskussion. Habe den Thread erst entdeckt und möchte ihn nochmal rauskramen.

Erst mal eine grundsätzliche Anmerkung: GW möchte natürlich möglichst viele Käuferschichten abdecken, was bei einem Gewinn orientierten Unternehmen zunächst normal ist. Trotzdem verstehe ich Vorbehalte älterer Hasen, wenn es um den Stilbruch von Grimdark zu High Fantasy geht. Allerdings könnte man hierzu anmerken, das 40k und Grimdark Stil nicht einander ausschließen!
Die Designs vieler aktueller Modelle, darunter eben die Primaris Marines oder Death Guard stammen von den Altmeistern Blanche und Goodwin. Den Plage Breathen lagen sogar die entsprechenden Entwürfe von Blanche bei.
Ich glaube wir hängen uns inzwischen viel zu sehr am offiziellen Bemalstil von GW auf. GW fokussiert im Grunde den leichtest möglichen Einstieg für Einsteiger. Die Videos von Duncan sind dafür perfekt gemacht. Das dieser Stil oft sehr bunt daher kommt und nicht dem entspricht was wir "Alten" als Grimdark empfinden ist klar. Werden die Modelle aber im düsteren Schema bemalt und noch bisschen modifiziert, kommen ganz erstaunlich finstere Kreationen heraus.

Ausnahmen sind vielleicht wirklich unsäglich alberne Dämonen, bei denen wirklich nichts mehr hilft. (Wobei Nurglinge in meinen Augen dem Fluff sehr gut entsprechen.) Oder Anime like Roboter wie der Eldar Knight oder diverse Tau Anzüge. Insgesamt finde ich die Palette jedoch durchaus noch düster und passend zum 41. Jahrtausend. Und was den Hintergrund angeht: Den können wir gestallten wie wir lustig sind. Ich verfolge zuletzt eigentlich nur noch die ganzen Blogs bekannter Profi Maler und Konvertierer. Was da geboten wird mit den Modellen von GW ist Hammer!

Im Vergleich mit Warhammer Fantasy / AOS besitzt 40k noch viel von seinem früheren Charme. Das sich über einen so langen Zeitraum etwas verändert lässt sich kaum vermeiden. Klar will GW einen breiten Geschmack bedienen und wählt dafür stilistisch oft einen eher Mainstream tauglichen Farb- und Figurenstil, der aber jegliche Entfaltung (Stichwort: Alte Hasen) offen lässt, und kreativen Freiraum schafft. Nichts und niemand hält uns davon ab, 40k in einem düsteren Szenario zu spielen, mit finsteren Figuren und Hintergrund Geschichten. Ähnlich verhält es sich mit Regeln. Man versucht doch schon seit längerem, einerseits das Spiel für "Fun" Games tauglich zu halten, die nun mal GWs bevorzugte Käufergruppe sind. Trotzdem bedient man so gut es geht ein stark Sieg orientiertes Publikum, und zieht diesem Spielerschlag gekonnt das Geld aus der Tasche. Was ich wirklich bewundernswert finde, das GW einen Mittelweg gefunden hat, beide Zielgruppen zu bedienen.

Warum sollen nicht beide Geschmäcker friedlich miteinander koexestieren können? Im Gegensatz zum völlig verhunzten Star Wars Universum, haben wir bei GW wenigstens noch die Wahl, wie unser "Düsteres Zeitalter" aussehen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Squats Halblinge sind und Demiurg Zwerge 😀

So, genug ketzerisches. Aaex, ich denke, du hast es super zusammen gefasst. GW will natürlich neue Leute ansprechen (bzw. jüngere). Und trotzdem irgendwie die "alten Hasen" halten. Da zähl ich mich jetzt mal nicht dazu (mit Warhammer hab ich 2003 (glaub ich) angefangen, mit 40k 2005 (wiederum: Glaub ich)). Ich fand den Hintergrund sehr wichtig, ABER ich hab ihn nie als vollkommen gegeben genommen. Das war doch immer der Reiz dabei, dass man sich auch mal was selbst ausdenken konnte. Und der neue Hintergrund? Ich finde es schon mal gut, das endlich mal wieder Bewegung rein kommt! Die letzten drei (vier?) Editionen war doch Stillstand! DAS hat mich angekotzt! Jetzt bewegt sich was und ich höre immer nur meckern von wegen "das ist nicht kanon...."
Sehe ich nicht so. Bisher war es eventuell nicht kanon, aber jetzt, mit dem Maledictum Cicatrix (hab ich das richtig geschrieben?) ist es kanon!
Okay, WIE die Primaris eingeführt wurden... Das war schon etwas... Nun ja... Stumpf. Aber hey, ein wirklicher Bruch war es auch nicht. Das Universum hat immer davon gelebt, dass man einige Sachen nicht mitbekam.

In diesem Sinne: Warum sollte es keine künftigen Zwerge (unter welchem Namen auch immer) geben?
 
Danke für diese anregende Diskussion. Habe den Thread erst entdeckt und möchte ihn nochmal rauskramen.

Erst mal eine grundsätzliche Anmerkung: GW möchte natürlich möglichst viele Käuferschichten abdecken, was bei einem Gewinn orientierten Unternehmen zunächst normal ist. Trotzdem verstehe ich Vorbehalte älterer Hasen, wenn es um den Stilbruch von Grimdark zu High Fantasy geht. Allerdings könnte man hierzu anmerken, das 40k und Grimdark Stil nicht einander ausschließen!
Die Designs vieler aktueller Modelle, darunter eben die Primaris Marines oder Death Guard stammen von den Altmeistern Blanche und Goodwin. Den Plage Breathen lagen sogar die entsprechenden Entwürfe von Blanche bei.
Ich glaube wir hängen uns inzwischen viel zu sehr am offiziellen Bemalstil von GW auf. GW fokussiert im Grunde den leichtest möglichen Einstieg für Einsteiger. Die Videos von Duncan sind dafür perfekt gemacht. Das dieser Stil oft sehr bunt daher kommt und nicht dem entspricht was wir "Alten" als Grimdark empfinden ist klar. Werden die Modelle aber im düsteren Schema bemalt und noch bisschen modifiziert, kommen ganz erstaunlich finstere Kreationen heraus.

Ausnahmen sind vielleicht wirklich unsäglich alberne Dämonen, bei denen wirklich nichts mehr hilft. (Wobei Nurglinge in meinen Augen dem Fluff sehr gut entsprechen.) Oder Anime like Roboter wie der Eldar Knight oder diverse Tau Anzüge. Insgesamt finde ich die Palette jedoch durchaus noch düster und passend zum 41. Jahrtausend. Und was den Hintergrund angeht: Den können wir gestallten wie wir lustig sind. Ich verfolge zuletzt eigentlich nur noch die ganzen Blogs bekannter Profi Maler und Konvertierer. Was da geboten wird mit den Modellen von GW ist Hammer!

Im Vergleich mit Warhammer Fantasy / AOS besitzt 40k noch viel von seinem früheren Charme. Das sich über einen so langen Zeitraum etwas verändert lässt sich kaum vermeiden. Klar will GW einen breiten Geschmack bedienen und wählt dafür stilistisch oft einen eher Mainstream tauglichen Farb- und Figurenstil, der aber jegliche Entfaltung (Stichwort: Alte Hasen) offen lässt, und kreativen Freiraum schafft. Nichts und niemand hält uns davon ab, 40k in einem düsteren Szenario zu spielen, mit finsteren Figuren und Hintergrund Geschichten. Ähnlich verhält es sich mit Regeln. Man versucht doch schon seit längerem, einerseits das Spiel für "Fun" Games tauglich zu halten, die nun mal GWs bevorzugte Käufergruppe sind. Trotzdem bedient man so gut es geht ein stark Sieg orientiertes Publikum, und zieht diesem Spielerschlag gekonnt das Geld aus der Tasche. Was ich wirklich bewundernswert finde, das GW einen Mittelweg gefunden hat, beide Zielgruppen zu bedienen.

Warum sollen nicht beide Geschmäcker friedlich miteinander koexestieren können? Im Gegensatz zum völlig verhunzten Star Wars Universum, haben wir bei GW wenigstens noch die Wahl, wie unser "Düsteres Zeitalter" aussehen kann.


Bin gerade auf dem Sprung, daher nur kurz: Kann es sein, dass du da was durcheinanderwirfst?)

Der klassische 40k-Stil war sehr bunt: Beispiel für klassische Ultramarines
Grimdark ist neumodischer Kram und kam erst ab der dritten Edition richtig rein. Ohne hier ne Nebendiskussion vom Zaun brechen zu wollen)
Ich möchte nur sagen: 40k war in Rogue Trader bunt und chaotisch, in der zweiten Edition noch viel bunter, aber weniger chaotisch und erst ab der dritten fing das dann auf einmal damit an, dass alles nur noch ultraernst grimdark wurde. Imo setzt sich das bis heute bei den Bemalungen durch, aber ich schreib später nochmal ne richtige Antwort wenn ich mehr Zeit hatte auch deinen Beitrag mal komplett zu lesen. Bis dann!

Edit: OK, also ich fühl mich von deinem Beitrag ein wenig vor den Kopf gestoßen, aber ich denke ich kanns nachvollziehen. Find ich irgendwie witzig aus welchen Blickwinkeln man überall zu 40k kommen kann 😀
Was ich halt auch irgendwie interessant finde ist dass der ursprüngliche bunte und chaotische Stil von 40k mittlerweile bei den aktuellen Spielener komplett vergessen zu sein scheint und man denkt "das war immer grimdark".
Tatsächlich war's in der zweiten sehr sehr viel bunter und in der Urinkarnation war es zwar um einiges düsterer als in der zweiten Edition, aber trotzdem hatte es einen ganz eigensinnigen, schwarzen Humor und war längst nicht so verkniffen und verbissen wie heute.

Persönlich hab ich den Eindruck dass die Kreativität mit 40k heute (flufftechnisch) viel, viel eingeschränkter ist als früher. Da jetzt das Universum nicht mehr nur das Grundgerüst ist um selbst was auf die Beine zu stellen, sondern sich dauernd alles in einer (häufig inkonsequenten und widersprüchlichen) Narrativen verändert muss man (theoretisch) immer total auf der Hut sein und immer nachbessern wenn sich wieder was ändert. Das nimmt einem imo schon einige Freiheiten. Ich finds erstaunlich dass der offizielle Bemalstil als "bunt" wahrgenommen wird, das find ich völlig faszinierend weil ich da einen ganz anderen Eindruck habe. Damit will ich nich sagen "du hast unrecht und ich hab recht!", ich finds nur einfach faszinierend wie unterschiedlich sowas auf verschiedene Betrachter wirken kann.

Ich finds nur etwas ungerecht zu sagen Zwerge würden nicht reinpassen, Elfen und Orks und Oger und Dämonen und Zauberer aber schon. Aber das wurde bestimmt schon x-mal erwähnt und trägt bestimmt nix mehr weiter bei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Persönlich hab ich den Eindruck dass die Kreativität mit 40k heute (flufftechnisch) viel, viel eingeschränkter ist als früher.
Finde ich eigentlich nicht. Wir haben einen recht eng gestrickten Tenor ist klar, aber abseits davon wirft GW in den Geschichten praktisch mit Abweichungen von den Normen nur um sich. So das man praktisch doch eine breite Palette hat an der man sich kreativ austoben kann. Ich könnte sogar einen SM Orden erschaffen in denen viele Marines vom Chaos mutiert sind die aber doch für den Imperator und die Menschheit kämpfen, GW selbst für so etwas bereits eine Vorlage geschaffen. Und solche Ausnahmen "von der Regel" ziehen sich überall durch den gesamten Hintergrund. Ich sehe daher keine Einschränkung in der Kreativität, eher im Gegenteil.

Und es gibt doch immernoch "Zwerge" im Hintergrund von 40k, nur nicht als Minis. Squats werden immer mal wieder erwähnt, diese Tau verbündeten sehen nach den Skizzen den Squat auch recht ähnlich. Beiden könnten wir in Zukunft auch mit Kill Team wieder auf den Spielfeldern sehen.
 
Es gibt zwar klar einige harte Fakten im 40k-Universum, aber abseits dessen existiert das große Nichts. Womit nicht Nichts gemeint ist, sondern das Vakuum, welches mit der Kreativität und Fantasie der Spieler gefüllt werden kann.
Wenn ich mir die Conversions und Armies on Parade auf vielen Seiten ansehe gibt es vieles, aber sicher keinen Mangel an kreativem Freiraum in diesem Universum.
 
Bin gerade auf dem Sprung, daher nur kurz: Kann es sein, dass du da was durcheinanderwirfst?)

Der klassische 40k-Stil war sehr bunt: Beispiel für klassische Ultramarines
Grimdark ist neumodischer Kram und kam erst ab der dritten Edition richtig rein. Ohne hier ne Nebendiskussion vom Zaun brechen zu wollen)
Ich möchte nur sagen: 40k war in Rogue Trader bunt und chaotisch, in der zweiten Edition noch viel bunter, aber weniger chaotisch und erst ab der dritten fing das dann auf einmal damit an, dass alles nur noch ultraernst grimdark wurde. Imo setzt sich das bis heute bei den Bemalungen durch, aber ich schreib später nochmal ne richtige Antwort wenn ich mehr Zeit hatte auch deinen Beitrag mal komplett zu lesen. Bis dann!

Edit: OK, also ich fühl mich von deinem Beitrag ein wenig vor den Kopf gestoßen, aber ich denke ich kanns nachvollziehen. Find ich irgendwie witzig aus welchen Blickwinkeln man überall zu 40k kommen kann 😀
Was ich halt auch irgendwie interessant finde ist dass der ursprüngliche bunte und chaotische Stil von 40k mittlerweile bei den aktuellen Spielener komplett vergessen zu sein scheint und man denkt "das war immer grimdark".
Tatsächlich war's in der zweiten sehr sehr viel bunter und in der Urinkarnation war es zwar um einiges düsterer als in der zweiten Edition, aber trotzdem hatte es einen ganz eigensinnigen, schwarzen Humor und war längst nicht so verkniffen und verbissen wie heute.

Persönlich hab ich den Eindruck dass die Kreativität mit 40k heute (flufftechnisch) viel, viel eingeschränkter ist als früher. Da jetzt das Universum nicht mehr nur das Grundgerüst ist um selbst was auf die Beine zu stellen, sondern sich dauernd alles in einer (häufig inkonsequenten und widersprüchlichen) Narrativen verändert muss man (theoretisch) immer total auf der Hut sein und immer nachbessern wenn sich wieder was ändert. Das nimmt einem imo schon einige Freiheiten. Ich finds erstaunlich dass der offizielle Bemalstil als "bunt" wahrgenommen wird, das find ich völlig faszinierend weil ich da einen ganz anderen Eindruck habe. Damit will ich nich sagen "du hast unrecht und ich hab recht!", ich finds nur einfach faszinierend wie unterschiedlich sowas auf verschiedene Betrachter wirken kann.

Ich finds nur etwas ungerecht zu sagen Zwerge würden nicht reinpassen, Elfen und Orks und Oger und Dämonen und Zauberer aber schon. Aber das wurde bestimmt schon x-mal erwähnt und trägt bestimmt nix mehr weiter bei.

Danke für deinen Beitrag.

Ich denke das ganze muss ich ein wenig relativieren. Grim Dark meine ich jetzt nicht nur bezogen auf den Bemalstil. Das 40k Universum ist, und ich denke da sind wir uns einig, ein ziemlich düsterer Ort. Selbst die vermeindlich "Guten" entpuppen sich als ziemliche Drecksäcke, die nicht mal mit der Wimper zucken. Da werden ganze Planeten, nur wegen Verdacht auf eine Korrumpierung platt gemacht, Gedächtnisse gelöscht oder loyale Diener des Imperiums ausgeknipst. Das was ich als Grim Dark beschrieben habe, passt sehr zu dem beschriebenen 40k Universum, weshalb dieser düstere Stil auch lange den Stil von Warhammer 40000 beeinflusst hat. Zu einem Halligalli Drecksau Universum, passt das düstere Schema halt auch mit am Besten. Da mögen die Anfänge auch kunterbunt gewesen sein. Der Hintergrund war es nie.

Du brauchst dich übrigens nicht vor den Kopf gestoßen fühlen. Ich denke es kommt hier sehr auf den Standpunkt an. SdK, dessen Beitrag ich ja vornehmlich aufgegriffen habe, hat mir einfach in vielerlei Beziehung aus dem Herzen gesprochen.
Natürlich ist das Grundtenor der Figuren nie so düster gewesen, wie ihn ein Blanche in seinen Werken gezeichnet hat.

Inzwischen haben wir einen sehr breiten Pool an verschiedenen Stilrichtungen innerhalb des Systems. Wir haben alberne Dämonen, Steampunk Skitarii, Astartes die endlich aussehen wie Astartes, wuchernde und aufgedunsene Verräter, Anime Roboter uvm.

In dem Punkte ich auch widersprechen. Selten hatten Umbauer und Geschichten Schreiber so viele Möglichkeiten, Fluff und Modelle nach eigenen Vorstellungen zu variieren. Da ist die Kurzlebigkeit der Regeln auch nicht so ein riesen Hindernis wie man vielleicht meinen könnte. Für Necromunda lässt sich doch praktisch jeder Umbau irgendwie rechtfertigen, hauptsache es ist ne Nahkampfwaffe oder Gewehr irgendwo mit verbaut worden. Gerade abseits vom Matched Play oder Turnieren bietet das Hobby genug Freiräume für coole Ideen.


Die aktuelle Death Guard beruht ganz stark auf Umbauten von Maxime Pastourel, der ist deshalb auch bei GW angestellt worden.

Mitunter auch. Letztlich glaube ich, haben da aber mehrere Designer mitgewirkt. Die entsprechenden Skizzen von Blanche liegen ja einigen Boxen bei. Ich denke die Fähigkeiten von Pastourel stehen hier außer Frage. Letztlich ist er eine super Ergänzung fürs Team, weil er so gut dazu passt.
 
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Finde ich eigentlich nicht. Wir haben einen recht eng gestrickten Tenor ist klar, aber abseits davon wirft GW in den Geschichten praktisch mit Abweichungen von den Normen nur um sich. So das man praktisch doch eine breite Palette hat an der man sich kreativ austoben kann. Ich könnte sogar einen SM Orden erschaffen in denen viele Marines vom Chaos mutiert sind die aber doch für den Imperator und die Menschheit kämpfen, GW selbst für so etwas bereits eine Vorlage geschaffen. Und solche Ausnahmen "von der Regel" ziehen sich überall durch den gesamten Hintergrund. Ich sehe daher keine Einschränkung in der Kreativität, eher im Gegenteil.

Und es gibt doch immernoch "Zwerge" im Hintergrund von 40k, nur nicht als Minis. Squats werden immer mal wieder erwähnt, diese Tau verbündeten sehen nach den Skizzen den Squat auch recht ähnlich. Beiden könnten wir in Zukunft auch mit Kill Team wieder auf den Spielfeldern sehen.

Ich möchte das Thema nicht unnötig entgleisen, aber zum Besseren Verständnis möchte ich gerne noch das anfügen:
Du selbst sagst ja schon dass es sich da um "Abweichungen von den Normen" handelt weil das mittlerweile so eng gestrickt ist. Oder man wirft kurzerhand den Fluff wieder um. Das kann man als Freizügigkeit verstehen, aber ich nehme das viel mehr als Bruch war. Früher war das bewusst und absichtlich offen gehalten, damit allerlei Sachen Platz hatten. Den Freiraum hat man aber vielerorts wieder dichtgemacht und löst ihn nur durch Brüche wieder auf. Das empfinde ich als nicht besonders geschickt) OK, aber damit genug dazu. Ich will mich da auch garnicht weiter dran aufhängen, sonst kommen nur wieder die üblichen Vorwürfe und Ärgernisse)

Was Zwerge angeht:
Ich bin ziemlich überzeugt davon dass Squats in der einen oder anderen Form in den nächsten Jahren vermehrt auftreten werden. Das geschieht sicherlich nicht von heute auf morgen, aber momentan sieht man links und rechts von warhammer immer mal wieder SF-Zwerge und auch bei GW arbeiten sie immer wieder mit dem Konzept (siehe AoS, siehe Necromunda). Ich denke die suchen schon noch ne Möglichkeit auch diese Kundengruppe wieder verstärkt einzubinden. Man sieht ja dass es bei anderen Systemen wohl auch läuft, so dass es kommerziell interessant sein kann.

Da mögen die Anfänge auch kunterbunt gewesen sein. Der Hintergrund war es nie.
Auch da bin ich anderer Meinung 😀
Rogue Trader war herrlich makaber, völlig abgefuckt und kaputt und gleichzeitig absolut schrill. Das gehörte einfach zur Uressenz des Spiels mit dazu und das war auch das Coole daran. Es war eine herrlich überzogene Dystopie, die alles, aber auch wirklich alles an Sci-Fi aus der Zeit miteinander reinvermischt hat - und es war sich für nichts zu fein.
Kurzum: SELBSTIRONIE. Das hat sich über die Zeit fast komplett verloren imo.

Aber das hat nix mit dem Thema zu tun und daher mach ich hier schluss.
 
Du selbst sagst ja schon dass es sich da um "Abweichungen von den Normen" handelt weil das mittlerweile so eng gestrickt ist.
Nein es ist bei weitem nicht so eng gestrickt wie du hier tust, es gibt genauso wie früher viele offene Stellen.
Das was du jetzt als Bruch bezeichnest, gab es früher auch schon. Schon jeder SM Orden der sich nicht an Codex Astartes hält ist praktisch schon ein Bruch, wenn du das so bezeichnest, weil der Codex nun mal den Rahmen der SM diktiert. 40k ist an sich nichts anderes als eine Anhäufung von von Abweichungen/ausnahmen oder wie du es nennst Brüchen und das schon seit Jahrzehnten.
Davon das der Freiraum also geschlossen wurde, kann gar keine Rede sein. Da der Hintergrund sogar massiv aufgebaut wurde hast du noch mehr zusätzliche Spielräume um Armeen/Fraktionen in 40k ein zu binden, an die man früher teilweise nicht einmal dachten konnte.
 
Geh mal bitte etwas vom Gas runter, gute Argumente müssen nicht mit nem Messer zwischen den Zähnen vor getragen werden. 😉

Ich kann ziemlich gut verstehen was Out meint.
In der 2. Edition waren alle Marines mehr oder weniger Codex Orden, und die einzigen Ausnahmen der Regel haben einen eigenen Codex bekommen und waren somit etwas besonderes.
Als Orden der ersten Gründung hatten Sie Privilegien die Zähneknirschend von der Inquisition und dem Hohen Senat zu Terra geduldet wurden.
Mit den Index Büchern und dem Codex Armageddon hatte sich dies zusehends geändert, plötzlich gab es jede menge Orden die nicht strikt dem Codex folgten, oder eine eigene Interpretation dessen hatten die deutlich von den UM abwich.
Auch Romanreihen wie die der Soul Drinker und Blood Angels haben ihren Anteil da dran gehabt das so ziemlich alles möglich war, was man sich vorstellen konnte. (Da gibt es sicherlich noch mehr Beispiele.)
Es musste noch nicht mal Sinn machen.
Somit ist der 40k Fluff mit der Zeit auch immer weitere korrodiert.
Und da muss ich Dark Eldar recht geben, es gibt mittlerweile so viele Ausnahmen von der Norm, das es gefühlt gar keine Norm mehr gibt.

Früher war vieles im 40k Universum schlicht gar nicht oder nur oberflächlich beschrieben, was dafür sorgte das die Spieler und Fans viel Raum hatten um kreativ zu sein.
Heute ist das 40k Universum mit so vielen Ausnahmen gespickt das es in seiner Inkonsistenz dem Spieler erlaubt kreativ zu sein, da einfach alles möglich zu sein scheint.

Und darin sehe ich den Unterschied von damals zu heute.
 
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