Warum so wenig 40K Turniere?

Es geht ja um den Grund warum viele Leute die Turniere gespielt haben es eben nicht mehr tun.

Wichtiger ist eigentlich, sich Gedanken zu machen: warum kommt der Nachwuchs nicht? Sich an den Alten festzuklammern bringt's nicht, die kommen aus tausend Gründen nie alle wieder und man kämpft dann gegen die Windmühle der schrumpfenden Community. Das ist ein Kampf, der dauerhaft nicht zu gewinnen ist.

Bei mir gab's ein paar Gründe dafür, dass ich aufgehört habe, auf Turniere zu gehen:

-Mir wurden die Armeen zu durcheinander, zu hässlich, also visuell. Weggeputzt werden hat mich nie gestört, ich hab nie Armeen gespielt, mit denen man aus der unteren Hälfte rausgekommen wäre*, ich hab aber auch nie den Ehrgeiz gehabt, nach oben zu kommen. 40K ist nicht mein Turniersystem, ich hab auf Turnieren eigentlich immer lieber BattleTech gespielt. Konnte aber viel lernen, wenn man im ersten Spiel mal gegen einen Topspieler randurfte. Mir hat halt das Codexhopping und das wahllose Zusammengewürfle der Armeen durch das Alliiertensystem nicht gefallen, da hätte ich mir Begrenzungen gewünscht wie max. Alliierte aus einem Codex.
Formationen haben für mich im Turnierbetrieb nichts zu suchen, ich würde auch keine Kontingente außer dem CAD zulassen. Bei Armeen, die so was nicht können (Harlequine, Skitarii) Einheiten aus der "Mutterarmee" zulassen.
-zu wenig Bemalpflicht. Ein Turnier ist auch ein Hobbyevent, an dem man was sehen will. Graue Puppen hab ich daheim genug. Für nen reinen Kampf um den Besten könnte man auch mit Pappmarkern zocken, das wäre aber reizlos.
-zu viele 2-Tages-Events mit zu vielen Leuten. Ganz ehrlich, ich kann keine 2 Tage am Stück spielen. Ich hab am Abend des ersten Tages meistens schon Kopfschmerzen und keine Lust, noch nen Tag durchzuziehen.


*wie gesagt, ich hab nie oben mitgespielt, muss aber auch anmerken, dass ich den Eindruck gewonnen hatte, dass offensichtliche Schummelversuche und Rumgeheule unten mehr vertreten sind.
 
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Moin, ich hatte auch 2012 und 2013 in Münster ordentlich Turniere veranstaltet gehabt.

Hatte alles mit Hilfe meiner Frau gemacht, hatte auch alles Spaß gemacht. Auf die Dauer ist es aber auch zu viel. Jetzt habe ich kaum Zeit zum Organisieren wegen Beruf, Familie und ich möchte auch selbst Turniere mitspielen.

Würde ich in Münster 2-3 Leute finden die viel mit unterstützen würden und eine vernünftige Location finden, würden in Münster wieder Turniere laufen, z. B. jedes Quartal eines, dass müsste man dann sehen.
 
Wichtiger ist eigentlich, sich Gedanken zu machen: warum kommt der Nachwuchs nicht? Sich an den Alten festzuklammern bringt's nicht, die kommen aus tausend Gründen nie alle wieder und man kämpft dann gegen die Windmühle der schrumpfenden Community. Das ist ein Kampf, der dauerhaft nicht zu gewinnen ist.

Sehe ich auch so. Man sieht doch in diesem Thread das man mit diesen Leuten nicht auf einen grünen Zweig kommt. Viele nehmen sich einfach zu wichtig. Bleibt die Frage wie man Leute dazu kriegt Turnieren eine Chance zu geben und nicht aufgrund von Hörensagen fernzubleiben.
 
Sehe ich auch so. Man sieht doch in diesem Thread das man mit diesen Leuten nicht auf einen grünen Zweig kommt. Viele nehmen sich einfach zu wichtig. Bleibt die Frage wie man Leute dazu kriegt Turnieren eine Chance zu geben und nicht aufgrund von Hörensagen fernzubleiben.

Indem man fragt was die Leute gerne hätten. Dann auswerten und anbieten die TTM Jungs haben das doch schon gemacht. Das ist EINE Variante. Es ist zu vermuten das es auch eine zweite oder mehr geben könnte :cat:.

cya
 
Hallöchen, ich bin spontan hier gelandet & relativ neu bei´m Hobby (in jungen Jahren kurz angespielt - jetzt wieder angefangen), bin aber sehr motiviert in der Turnierszene aktiv zu sein. Ein Gedanke von mir der hier vielleicht noch nicht betrachtet wurde:

Ich kann von meinen Erfahrungen sagen, dass es zwischen 2000 (mein letzter Stand) und heute einen großen Unterschied gibt der nicht von Warhammer selber kommt. Ihr diskutiert hier sehr angeregt (auch richtig) verschiedene Faktoren der Warhammer-Welt, die durchaus zum Erfolg von Turnieren beitragen werden/können.

Was in meinen Kreisen (20-30J) jedoch ein entscheidender Grund ist; ist folgender:
Leute die Turniere spielen, sich "competetiv" messen wollen, und einen Hang zum Nerd-Sein haben, haben heute ganz andere Alternativen als z.B. in den 2000er Jahren. Ich rede von E-Sport und anderen Erscheinungen die heute einfach viel größer als damals sind, viel günstiger als Warhammer, viel früher und schneller an Jugendliche - Mid20er gelangen und auch Wettkampfverhalten auf höchstem Niveau erfordern. Wenn man möchte kann man jedes Wochenende mehrer Turniere von verschiedensten großen PC-Games spielen.. ohne 400 € für eine Armee zu lassen.

Das wollte ich nur kurz als eigene Erfahrung beisteuern 🙂

Bestimmt sind die Leute, die sich trotz dieser Nebenerscheinungen für Warhammer interessieren, auch durch eure Argumente gehemmt der Turnierszene und Co beizutreten. Ich wollte damit nur mal kurz darauf aufmerksam machen, dass vielleicht auch außerhalb der Warhammer Welt Gründe für das sinkende Zahl an Neulingen in der (Turnier-)Szene sind.
 
Was in meinen Kreisen (20-30J) jedoch ein entscheidender Grund ist; ist folgender:
Leute die Turniere spielen, sich "competetiv" messen wollen, und einen Hang zum Nerd-Sein haben, haben heute ganz andere Alternativen als z.B. in den 2000er Jahren. Ich rede von E-Sport und anderen Erscheinungen die heute einfach viel größer als damals sind, viel günstiger als Warhammer, viel früher und schneller an Jugendliche - Mid20er gelangen und auch Wettkampfverhalten auf höchstem Niveau erfordern. Wenn man möchte kann man jedes Wochenende mehrer Turniere von verschiedensten großen PC-Games spielen.. ohne 400 € für eine Armee zu lassen.

absolut korrekt.
 
Für Games Workshop war es nie ein Argument, sich in Konkurrenz zum "Videospiele-Markt" zu betrachten. Das kann für einen Teil der Community schon so sein, bei GW wurde soetwas allerdings belächelt und als nichtig abgetan.

Ändert halt mal gar nichts an der Problematik leider. Gw hat ja so einige komische Ansichten die aber wohl sonst kaum jemand so sieht. Das Problem an dieser Problematik jedoch ist das man als Turnierveranstalter daran auch nichts ändern kann. Weder an GW noch an den wesentlich kostengünstigeren PC Games die vielleicht eher zu einem Turnier einladen, weil es wesentlich einfacher ist dieses Level zu erreichen.
 
Weiß nicht. E-Sport war seit Starcraft 1 und Counterstrike bzw. Unreal Tournament ein Ding, da war von 40K gerade mal die 3. Edition rausgekommen und um 2000 rum hatten die meisten dann doch schon Internet irgendwie. Ich würde sogar sagen, dass das in meiner Altersklasse (bis 40 ist nicht mehr weit) schon verbreiteter war als Tabletop.

Für Games Workshop war es nie ein Argument, sich in Konkurrenz zum "Videospiele-Markt" zu betrachten.

Geht ja auch nicht. Das eine ist ein Hobby mit null Vorbereitungszeit und instant gratification, das andere ist analog und arbeitsintensiv. Wie will man das vergleichen? Auf der Schiene "das ist billiger und geht schneller" kann man gegen ein Computerspiel niemals anstinken mit einem Modellbauhobby.
 
Das GW die PC-Spiele nicht als Konkurrenz sieht bzw die Kunden dieser nicht als Zielgruppe passt schon.

Aber 40k steht da in Konkurrenz mit den anderen Tabletop und TCG und E-Sports Turnieren was das kompetitive Spiel angeht
Ob irgendwas billiger ist sei dahingestellt, wenn man bei E-Sports vorne mitspielen will braucht es auch sehr viel Zeit und die Preise für die Ausrüstung ist mit einer 40k Armee vergleichbar.
Ebenso muss man für bestimmte Events vor Ort sein womit Anreise und Übernachtung ebenfalls dazu kommen.

Das ist aber auch das was ich schon angesprochen habe, wenn man als Einsteiger einfach nur Turniere spielen will und sich jetzt anstelle von TCG und E-Sports für TT entschieden hat, gibt es immernoch keinen spezifischen Grund 40k anstelle von X-Wing zu wählen.
Kein Turnierspieler geht nach der Optik der Figuren oder den Hintergrund (genauso wie es einen E-Sports Spieler nicht juckt welches Spiel die schöneren Effekte hat).

GW ist eben der Teil des Hobby's egal, obwohl es vielerorts die treibende Kraft für die Lokale Szene war.
Und das merkt man jetzt auch eben beim fehlenden Nachwuchs, bei den wegbleibenden Veteranen usw.
Würde GW seine Einstellung dazu ändern wäre allen am meisten geholfen (wobei bei manchen Regelungen könnte man aber meinen man hat das absichtlich für Turnier unbrauchbar machen wollen).

So sind die Möglichkeiten aber eben begrenzt.
 
Ich habe diese Diskussion hier interessiert verfolgt, ohne weder ein Spieler, geschweige denn ein Turnierspieler zu sein.
Vielleicht aber dennoch eine Anmerkung von "draußen":

Diesen Austausch, den Ihr alle hier führt, läuft nach meiner Beobachtung parallel auch in ALLEN anderen Foren ab, in denen ich unterwegs bin: Seien es welche aus dem Sport, oder andere aus dem Bereich "Spiele"/Rollenspiele/Tabletop usw.: Alle beschweren sich seit Jahren über bestimmte Missstände (meistens Zuschauer-/Mitspielerschwund), ohne dass man bezüglich der Gründe für diese Entwicklung auch nur ansatzweise zu einer Übereinkunft kommt, geschweige denn Lösungen findet.

Es KANN Zufall sein, dass ich diese Gemeinsamkeiten sehe, aber ich glaube es nicht.
Fakt ist mE allerorten die fast allgemeine und übereinstimmende Meinung, dass bestimmte Dinge in dem jeweiligen Interessengebiet falschlaufen, es aber wirklich keine Fähigkeit zur "Synthese" mehr gibt. Man ist sich einig, dass man Probleme hat, aber keiner kann den anderen mehr von "seiner" Meinung überzeugen. Ich maße mir mangels Erfahrung auch nicht an, alle Argumente hier als "richtig" oder "falsch" bewerten zu können.

Von daher lese ich hier -obwohl ich erst seit kurzem dabei bin- gefühlt immer wieder die gleiche -durchaus kurzweilige- aber im gleichen Maße redundante Diskussion.

Lösungen wird aber es unter diesen Umständen aus der "Konsumenten-"/Spielerszene heraus nicht geben, das kann nur noch vom Veranstalter/Produzenten selbst kommen!
 
Ja, das Argument kommt immer, und hat auch durchaus seine Berechtigung!😀

Aber ernsthaft: Aus Unterhaltungsgründen kann man es natürlich nicht schließen; sonst gäbs keine/kaum noch Foren.

Aber der Fakt bleibt, dass gerade in diesem Bereich die Energie/der "Furor", den manche hier an den Tag legen, lieber an GW gerichtet sein sollte...
 
Also E-Sport mit tabletopturnieren zu vergleichen ist mal nen starkes Stück. Das geht mal garnicht, ich selbst habe früher spiele im E-Sport gespielt und das auch recht erfolgreich. Das hat nichts damit zu tun das auf Turnieren immer weniger Leute anzutreffen sind. Fakt ist sogar, dass gerade durch die Videospiele von GW Leute zum tabletop kommen.
Das Problem liegt einfach unserer heutigen Zeit, wir leben in einer sehr kurzweiligen Gesellschaft in der man alles nur ein paar Monate macht, nur um dann wieder schnell was neues macht um was erzählen zu können und interessant zu bleiben.
Dazu kommt das Modellbau recht zeitaufwändig ist und wenn das kombiniert mit Regeln wie bei GW, haben viele heute gleich keine lust mehr, weil viele heute garnicht über die konzenration und Ausdauer verfügen, dass alles zu . Jeder von uns kennt doch die Freunde Die Warhammer cool finden und drauf hätten, denen es aber viel zu kompliziert ist.

Aber zu sagen GW ist schuld, finde ich schwach. GW bietet jegliche eine Palette von Figuren mit Regeln damit man spielen kann. Was man daraus macht liegt an uns.
 
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Das Problem ist doch dass man mit den GW Regeln ne große Menge an Möglichkeiten hat. super für den egenen Club. Jedoch aus den regeln etwas zu machen was Bundesweit genug anklang findet und von vielen genutzt wird ist eben sauschwer. Und großsflächige Verbreitung EINES oder ZWEIER Formate für turniere ist schon wichtig fr eine Turnierscene..
 
Also E-Sport mit tabletopturnieren zu vergleichen ist mal nen starkes Stück. Das geht mal garnicht, ich selbst habe früher spiele im E-Sport gespielt und das auch recht erfolgreich. Das hat nichts damit zu tun das auf Turnieren immer weniger Leute anzutreffen sind. Fakt ist sogar, dass gerade durch die Videospiele von GW Leute zum tabletop kommen.

aja, also hat es auch bei dir eine Zeit gegeben wo du nicht auf 40k Turniere bist wegen E-Sports?
Ich könnte dir jetzt sofort ein paar ex-ETC Spieler aufzählen die inzwischen lieber E-Sports betreiben, daneben einige die X-Wing Turniere spielen und andere die wieder zu Magic zurück sind.

Es will auch keiner irgendwas vergleichen, es geht aber darum das die Nische unseres Hobbys allgemein auf eine kleine Gruppe der Gesellschaft zurück greift auf die auch die anderen Zurückgreifen.
Und während früher E-Sports selbst organisiert wurden, ohne große Unterstützung der Hersteller, sieht das heute anders aus.
Beim TableTop haben so ziemlich alle anderen auch schon lange erkannt das eine Untersützung der Turnierszene eine Win-Win Angelegenheit ist

Dazu kommt das Modellbau recht zeitaufwändig
Da sag ich das geht mal gar nicht
Modellbau hat damit gar nichts zu tun, den genug Turnierspieler lassen bemalen oder kommen mit unbemalten Modellen die ohne Aufwand zusammen gestückelt wurden.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Aber zu sagen GW ist schuld, finde ich schwach. GW bietet jegliche eine Palette von Figuren mit Regeln damit man spielen kann. Was man daraus macht liegt an uns.

Klar, so wie das Bild im Kochbuch eben nur der "Seeviervorschlag" ist.

Das Problem ist, GW gibt uns Modelle und Regeln für Premiumpreise, da erwarte ich dann schon etwas mehr als nur Vorschläge und Richtwerte.
Also ja, ich gebe GW die Schuld weil sie die Szene nicht supporten und das Potential dahinter nicht erkennen wollen.
Genauso wie die Einstellung "gute Regeln verkaufen keine Figuren" etwas ist das ich GW vorwerfe.

Das die Spielerschaft/Community unfähig ist ein eigenes Turnierregelwerk zu erstellen ist eine ganz andere Geschichte.
Das anstelle wie bei Age of Sigmar ein eigenes Turnierformat und Regelwerk erarbeitet wird, wird bei 40k darauf gepocht das die GW Regeln 1:1 unverändert genommen werden müssen weil die das beste sind was es gibt.
 
Der Effekt des Wegbleibens der Spieler wird mE durch geringer werdene Nachwuchs-Spielerzahlen verstärkt.
Vielleicht sollte man, zuvor man über die Erhöhung der Tunierspieler redet, erstmal die Interesse an neuen Spielern wecken. Also Veranstaltungen bei denen Interessierte mal Testspiele maxhen können, sich austauschen und eventuell eine Gruppe finden.
Ich spiele zB öfter mal bei uns im PCSpiele-Laden (nicht GW) um auch an andere Personen zu kommen.
 
Aber zu sagen GW ist schuld, finde ich schwach. GW bietet jegliche eine Palette von Figuren mit Regeln damit man spielen kann. Was man daraus macht liegt an uns.

Solche Aussagen wenn ich schon nur höre... Natürlich könnten wir etwas besser machen. Aber als Kunde der viel Geld für Regelbücher und andere Utensilien für das Spiel (ausserhalb der Figuren) ausgibt kann ich wohl bessere Regeln erwarten.
 
Es KANN Zufall sein, dass ich diese Gemeinsamkeiten sehe, aber ich glaube es nicht.

Ne, das kommt schon hin. Wenn du mal richtig Leute sehen willst, die sich gegenseitig ankacken, musst du in Aquarienforen schauen 😉 (mir ist vollkommen rätselhaft, wie ein Hobby, das effektiv bewegte Raumdeko umfasst, Streitpunkte erzeugen kann, aber hey). Das ist in jedem Hobby das gleiche.
Wenn's das Hobby gäbe, Ferraris über ne Klippe zu schubsen, würden sie sich sofort zwei Fraktionen bilden: die, die ihn möglichst schön runterschubsen wollen und die, die ihn möglichst weit fliegen sehen wollen, und die wären sofort verfeindet und würden sich über das dabei zu tragende Seidentuch streiten.

Und großsflächige Verbreitung EINES oder ZWEIER Formate für turniere ist schon wichtig fr eine Turnierscene

Ja. Aber solange jeder sein Süppchen kochen will, geht das nicht. Man müsste eigentlich einen Verband gründen.
Wenn GW einen Turniermodus vorschlagen würde, würde den doch eh keiner übernehmen, das GT fanden ja früher schon viele doof.


Genauso wie die Einstellung "gute Regeln verkaufen keine Figuren" etwas ist das ich GW vorwerfe.

Das war noch Kirby, die Zeit ist rum.
 
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