Warum wurde WHFB durch AoS ersetzt?

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Genau das ist es aber nicht. Dass GW von den Regeln her neue Wege gegangen ist, war gut. Das alte Warhammer war regeltechnisch eine Sackgasse. Im Bereich Rank and File gab es zu dem Zeitpunkt durchaus Innovativeres als das Warhammersystem.

In meinen Augen war die Streichung des alten Hintergrundes unverzeihlich. Verbunden mit dem Verlust althergebrachter Figurensets, die ersatzlos durch eine neue Range ausgetauscht wurde, die stilistisch einen Bruch darstellte und alte Fantasyspieler wenig ansprechen dürfte. Das Hauptärgernis ist tatsächlich die Verbindung aus diesen beiden Fakten. Man hätte AoS mit dem neuen Hintergrund einführen können, ohne dies auch mit der alten Figurenrange zu tun. Man hätte noch nicht einmal die Alte Welt beerdigen müssen. Was hätte denn dagegen gesprochen, z.B. die Sigmarines und ihre Gegenspieler als göttliche Heerscharen in das Warhammersetting einzufügen? Nichts! Stattdessen hat man ein paar Idioten im Designstudio freie Hand gelassen, die es witzig fanden auf der Alten Welt wie ein verzogens Kleinkind im Sandkasten auf der Sandburg der anderen Kinder herumzutrampel. Hu Hu wie lustig, wir machen alles kaputt.

Bei 40k kann ich immer noch eine althergebrachte non Primaris Marines Armee ausheben (sowohl nach den Regeln als auch mit verfügbaren Figuren). Das geht mit Warhammer nicht mehr. Es gibt nicht ein altes Volk, bei dem nicht irgendwo Einheiten weggefallen wären.

Ich bin der festen Überzeugung, dass GW durch zeitgemäße Interpretation alte Warhammerarmeen durchaus auch wirtschaftlich erfolgreich sein könnte. In 40k gibts dafür Beispiele (z.B. Sisters of Battle). Es wäre mir ein Vergnügen, eine neue Imperiumsarmee aufzustellen, wenn denn dafür wieder alle Truppen zu Verfügung stünden. Ich würde nämlich gern mal wieder jungfräuliches Plastik zusammenbauen und bemalen, anstatt meine zigfach entfärbten Reste aus der 6. und 7. Edition notdürftig mit viel Aufwand zu restaurieren.

Man kann neue Regeln ignorieren und nach alten Regeln spielen. Man neuen Hintergrund, der Einem nicht passt, ignorieren. Ersatzlos wegfallende Figurenranges sind aber schwer zu ignorieren. Bei 40k sind alle Voraussetzungen erfüllt um einem mit Entwicklungen auszusöhnen, die Einem nicht passen. Bei AoS leider nicht.

Ich lese viel Emotionen. GW richtet sich an bestmöglichen Umsätzen. Es ist ein Unternehmen. Wenn man Warhammer Fantasy eingestampft hat bedeutet dies nur eines. Es war nicht erfolgreich.

Was Primarines und alte Marines angeht. Das ist von GW nur eine Notlösung für die nächste Zeit. Primarines werden die alten Marines ersetzen.

GW ist seit paar Jahre dabei ihre Minis zu überarbeiten. Weil die alten nicht mehr zeitgemäß waren. Im Vergleich zu anderen TT Hersteller. Brettspiele erreichen immer bessere Qualität. 3D Druck kommt...Konkurrenz allgemein schläft nicht und wird immer besser.
Fantasy war also nicht mehr erfolgreich. Warum? Weil die junge Generation sich nicht angesprochen fühlt. Warum? Weil Setting, Regeln und Qualität der Modelle nicht mehr zeitgemäß sind.
Was machst man in dem Fall? Man stampft es ein und bringt ein neues System raus. Welches alle diese 3 Kriterien erfüllt. Modelle in neuer Qualität. Setting, welches gerade in Mode ist und neue Regeln. Klingt doch alles sehr logisch und schlüssig.

40k ist erfolgreich. Daher macht es kein Sinn es einzustampfen. Aber bessere Mini-Qualität muss aber auch sein. Nun ersetzt GW die alten Minis durch neue. Man kann aber nicht eine Armee mit alten Minis auf ein Schlag einstampfen. Erst dann, wenn es genug von neuen Modellen gibt.

Für alte Fanatsy-Fans war Fantasy eine Welt. Für GW war das nur Marketing.
 
Ich lese viel Emotionen. GW richtet sich an bestmöglichen Umsätzen. Es ist ein Unternehmen. Wenn man Warhammer Fantasy eingestampft hat bedeutet dies nur eines. Es war nicht erfolgreich.

Was Primarines und alte Marines angeht. Das ist von GW nur eine Notlösung für die nächste Zeit. Primarines werden die alten Marines ersetzen.

GW ist seit paar Jahre dabei ihre Minis zu überarbeiten. Weil die alten nicht mehr zeitgemäß waren. Im Vergleich zu anderen TT Hersteller. Brettspiele erreichen immer bessere Qualität. 3D Druck kommt...Konkurrenz allgemein schläft nicht und wird immer besser.
Fantasy war also nicht mehr erfolgreich. Warum? Weil die junge Generation sich nicht angesprochen fühlt. Warum? Weil Setting, Regeln und Qualität der Modelle nicht mehr zeitgemäß sind.
Was machst man in dem Fall? Man stampft es ein und bringt ein neues System raus. Welches alle diese 3 Kriterien erfüllt. Modelle in neuer Qualität. Setting, welches gerade in Mode ist und neue Regeln. Klingt doch alles sehr logisch und schlüssig.

40k ist erfolgreich. Daher macht es kein Sinn es einzustampfen. Aber bessere Mini-Qualität muss aber auch sein. Nun ersetzt GW die alten Minis durch neue. Man kann aber nicht eine Armee mit alten Minis auf ein Schlag einstampfen. Erst dann, wenn es genug von neuen Modellen gibt.

Für alte Fanatsy-Fans war Fantasy eine Welt. Für GW ist es nur Marketing.

Ich denke, das trifft es weitgehend. Wobei Fantasy wohl sehr erfolgreich war im Sinne von: gern gespielt. Nur hatten, die, die das spielten, mittlerweile alle Modelle. Also brauchte es einen Grund, neue Modelle herauszubringen, die noch keiner hatte.

Bei 40k war es ähnlich: sehr beliebt, aber zumindest die Space Marines hatte mittlerweile jeder, der daran interessiert war. Also brauchte es neue Space Marines, die noch keiner hatte, die Primaris.

Gemeinsam ist beiden Spielen nun das Problem, wie sie Anschluß halten oder erst wieder bekommen zu ihrer eigenen Vorgeschichte. So kommen bei AoS zunehmend alte Modelle neu heraus, und bei 40k gehen immer mehr Old Marines über den Jordan Rubicon. ?

Bleibt für mich die Frage, was in 40k aus den alten Rüstungstypen wird. Ich kann bzw. will mir kaum vorstellen, daß GW die einfach streicht.
 
Die Alternative wäre gewesen
In alternativlosen Zeiten scheint es schon viel, eine Alternative zu sehen.

Aber alle Alternativen (z. B. Reduzierung der R&F Einheitengrößen auf ein verträgliches Maß, bei gleichzeitiger Entwicklung der noch unbespielten Weltteile) sind ohnehin Schall und Rauch. GW hat Fakten geschaffen. Fertig Der bekannte Spagat, an dem sie seit ewigen Zeiten herumüben, ist der zwischen ökonomischen Maximalerfolg generieren und Fanbases bei der Stange halten.
Da kann man sich jetzt drüber ärgern oder nicht, jeder zieht seine Konsequenzen, steigt um oder aus, spielt Atsysyteme oder ganz was anders,,,.
So ganz glücklich scheint GW ja auch nicht zu sein, man wird ja die "old world" nicht nur aufmachen, um Salz in die Wunden der Altweltler zu streuen.
 
Also brauchte es einen Grund, neue Modelle herauszubringen, die noch keiner hatte.
Man hätte bei gleichzeitiger Abstellung einiger Fehlentwicklungen nach Arabia und Cathay ziehen können, Chaoszwerge waren oft erhofft und wer weiß, wen man in Ind und Nippon im Detail hätte finden können. Fast die halbe Welt war noch unbespielt.
Da hätte man aber einigen Hirnschmalz mehr als für AoS gebraucht, um das bei den Fans vorhandene Interesse mit genuiner IP zu matchen, denn bestimmte Hintergrundvorgaben/-erwartungen waren nun mal da.

Genausogut hätte der Sturm des Chaos die Alte Welt auch instabil machen können (statt sie untergehen zu kassen) und durch die Warpverwerfungen hätte sonstwas eingeführt werden können. Aber so sehr wollte man den Altbestand dann doch nicht mitnehmen.
 
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Wie immer sind die Gründe wohl von allem etwas.
Ne Million Dollar Franchise einzustampfen dürfte man kaum an einem Grund festmachen können.

Was mir bei 40k aufgefallen ist, es werden kaum noch Miniaturen ersetzt. Es werden neue gemacht mit neuen Regeln. Bei 40k klappt das auch easy denn es ist ein Universum.

Die alte Welt war nur ein Planet. Da kann man auch narrativ schlecht erklären woher plötzlich zig neue Technologien und so kommen.
Deswegen haben sie für AoS wohl auch ein Multiversum geschaffen (wenn ich das richtig verstanden habe)

GW hat halt auch dass was eigentlich allen anderen Figuren Herstellern, Desginern usw. fehlt. Die Geschichte.
Daher sieht man mMn ganz gut den Schwenk von "Miniaturen Hersteller" zu "Geschichten Hersteller"

Sie haben mMn auch die Produktion so umgestellt, dass sie mehr kleinere Releases machen mit immer neuem Material als immer einen großen Batzen aufeinmal.
 
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Reaktionen: Herr Oberst
Du fandest den Hintergrund gut (+) und das Spiel für zu statisch (-) .
DAs ist so nicht ganz korrekt - ich fand e toll, dass es so viel Hintergrund gab - über die Qualität kann ich nichts sagen, weil das Spiel so einen altbackenen Eindruck auf mich machte, dass ich gar nicht erst eingetaucht bin.

Mit dem AOS-"Relaunch" fand ich es dann so erfrischend, dass ich zumindest mal mir einige Skaven geholt habe. Zum Hintergrund kann ich immernoch nichts sagen, weil ich nicht die Zeit hab mich damit zu beschäftigen. GW hat aber zumindest einen Kunden gewonnen, den sie so nicht hatten. Vor diesem Hintergrund war die Entscheidung richtig.

Ich finde auch als Spielerschaft muss man sich vor Augen halten, dass das System nur weiterlebt, wenn es genügend Spieler gibt. Keinem bringt das geilste System was, wenn niemand mehr es spielt oder dazukommt und der Hersteller vom Markt verschwindet. Das ist die allgemeine Situation.

Ich kann natürlich auch das Individuum verstehen, dasschon 10/20/30 Jahre dabei war und demein grosser Teil (seiner selbst) verloren gegangen ist, weil ein lieb gewonnenes Hobby wegfällt. Ich wäre auch mega angepisst würden meine 30k Punkte 40k "von heut auf morgen" unspielbar bzw. müsste ich alles erst umbasen.
 
Wobei ich da noch eine Verständnis Frage habe an die Veteranen.

Wenn ich in die Klischee Schublade greifen waren das eigentlich Leute die, die neuen Miniaturen nicht gut fanden, die neuen Regeln nicht gut fanden und das Geschäftsgebahren von GW auch abgelehnt haben.

Warum ist man dann sauer, dass GW es beendet? Ist ja nicht so dass die Bücher jetzt nicht mehr lesbar sind.

Man hat die Modelle, die Regeln, die Welt und hat die neuen Sachen eher kritisch abgelehnt.

Was hat euch das Ende letztlich gekostet?
 
Die Alternative wäre gewesen, die Alte Welt zu behalten
Na ja. man hätte AoS einfach als neues System rausbringen können. Die Verbindungen zum Hintergrund der alten Welt sind so marginal, die hätte es nicht gebraucht. Und man hätte WHFB einfach "stehen" lassen können. Keine Neuerscheinungen mehr und nur noch die Boxen verkaufen die man bei AoS eh recycled.
Ich mein ich spiele BFG. Das Spiel hat seitens GW seit 20 Jahren keine neuen Modelle und seit 10 Jahren keinen support mehr erfahren. Und ich bin damit glücklich. klar, so langsam werden die Spieler knapp, aber die die es spielen sind wesentlich entspannter als die üblichen Powergaming-Kiddys.
Der "sinn" hinter dem killen der old World war IMHO schon die Spieler in gewisser Weise zum Systemwechsel zu "zwingen", was aber halt nur sehr bedingt funktioniert. Die Schnittmenge zwischen denen die AoS gut finden und Warhammer gut finden ist dann doch eher begrenzt. Ist nicht nur spielerisch komplett anders, sondern eben auch vom Hintergrund - ich mag "tolkieneske" Fantasy, wo Dinge wie Drachen und Monster dann halt doch selten sind - und eben vom optischen Stil. Das neue läuft halt sehr in Richtung Anime. Aber das ist halt nicht meins, wäre es das, wäre ich bei Rackham gelandet. GW greift jetzt den Stil auf, den Confrontation schon vor 20 Jahren hatte.

Das die Old World zu killen falsch war, scheint GW mittlerweile erkannt zu haben, sonst kämeman ja nicht auf "the old world" zurück. Dass man, weil man die Welt hat enden lassen jetzt auf frühere Epochen zurückgreifen muss..nun ja, baut sich eine neue Baustelle, weil jetzt ist es zwangsläufig statisch.
Aber ich prognostiziere mal: wenn die old world läuft, wovon ich ausgehe, weil eine finanzstärkere Zielgruppe* angesprochen wird, wird man auch das Ende der Welt retconen...wäre schließlich nicht das erste mal.


* GW setzt IMO zu sehr auf Erstkäufer, sprich Teenies die halt einmal 400-500 Euronen investieren, und dann gut. Alles andere interessiert die nicht. Und damit fahren sie auch (noch) sehr gut. Bloß ist das IMO nen schrumpfendes s Segment, schon weil immer weniger Jugendliche es cool finden mit Püppchen zu spielen. Die Nachwuchsgewinnung wird immer schwerer, Corona ist da das I-Tüpferchen. wie soll man mit dem Hobby in Berührung kommen? (evtl. hilft die Conquest-Reihe, wie früher die Agostini-Hefte, aber gefühlt kaufen das alles nur Ebay-Reseller auf). Deswegen wird man die Veteranen bald wieder stärker in den Blick nehmen müssen. Schlicht weil da das Geld ist, was die Jugend nimmer hat.
Ich mein guckt euch einfach hier um. Ich sage mal die meisten hier sind deutlich Ü30 und verdienen anständig bis gut, einfach weil "Nerds" halt gute Jobs bekommen. Bei mir fließen so locker 50-100€ im Monat ins Hobby. Bloß sieht GW davon nix mehr, außer ab und an nen Farbdöschen. Dafür geht halt deutlich mehr an Ebay. Knight Pilgrim hat es oben gesagt: man wäre froh mal wieder etwas frisches Plastik zu haben. Aber GW verkauft mir nix. Also eben gebraucht. Oder mittlerweile halt selber gemacht.
 
Warum ist man dann sauer, dass GW es beendet
Zwei Dinge IMHO
a) Immersion.
Eine "lebende" Welt gehört zum hineinversetzen - Spiel ist immer etwas Eskapismus - dazu. Es macht einfach weniger Spaß eine (eigene) Kampagne zwischen, was weiß ich, den heldenhaften Verteidigern des Imperiums und einer Orkinvasion zu spielen, bei der das Schicksal Wissenlands auf dem Spiel steht (oder so halt), wenn man genau weiß: ist eh egal, die Welt geht unter.
Settings machen nur Spass, wenn sie in die Zukunft offen sind. Schon damit die Spieler sie durch ihre Handlungen beeinflussen können. Eine abgeschlossene Storyline kann nicht mehr "bespielt" werden, wiel die Hanldung eben fix ist. Klar kann man sagen "alles ab Zeitpunkt X wird ignoriert", machen ja die Fans bei vielen abgeschlossene Systemen. Ist aber nicht das gleiche,

b) das Wie
Das Ende kann rückwirkend alles Versauen: Mass Effect 3, Lost, Game of Thrones, klassisches Battletech, Beispiele gibt es genug. Wenn das Ende Schrott ist (und das ist "alle sind sinnlos tot" immer), fühlen sich die Konsumenten die Zeit darin investiert haben verarscht. Wenn halt liebgewonnene Helden und Antihelden, die einem über zig Romane begleitet haben irgendwo in nem Halbsatz um die Ecke gebracht werden, bloß damit es zu Ende ist (und teilweise eben ohne das deren Geschichten abgeschloßen gewesen wären) das ist das respektlos gegenüber dem Kunden. "Kein Bock mehr, kauft gefälligst den neuen Scheiß" -will halt keiner hören.

Serien/Settings anständig Enden zu lassen ist eine Kunst. Können die wenigsten.
 
@exilant
Du übersiehst da einen großen Punkt: natürlich hätte man theoretisch WHF auslaufen lassen und ein ganz neues System daneben oder stattdessen erfinden können. Das hätte GW aber unglaublich viele Möglichkeiten genommen. So, wie sie es gemacht haben, konnte jeder praktisch jedes einzelne Modell auch im neuen System verwenden. Es gab und gibt nach wie vor zu großen Teilen Regeln und Hintergründe (selbst Bretonia und Khemri hat wenigstens Legendsregeln), das Umbasen ist optional und damit bleibt das Allermeiste, was die alten Spieler von WHF hatten, auch weiterhin spielbar. Die Möglichkeiten, vom einen ins andere System überzugehen, darf man bei einer solchen Überlegung sicher nicht unterschätzen.
 
Die alte Welt war nur ein Planet. Da kann man auch narrativ schlecht erklären woher plötzlich zig neue Technologien und so kommen.
Deswegen haben sie für AoS wohl auch ein Multiversum geschaffen (wenn ich das richtig verstanden habe)
In dem Bezug ist halt auch zu sagen dass schon das Problem der alten Edition war. Oder wissen wir wann Skycutter der Hochelfen oder Irondrakes der Zwerge oder der Ironblaster der Oger erfunden wurde. Am Ende waren die Sachen in der 8. plötzlich einfach da (weil der Hintergrund in der gleichen Zeit spielte wie davor). Nur bei den Endtimes wäre eine Verknüpfung mit eben jenen möglich.
Da ist aber noch was anderes. Bei WHFB waren Fraktionen praktisch Nationen. Es ist äußerst schwer zu erklären warum die 5. Armee von Nuln irgendwo in Cathay kämpft insbesondere wie sie überhaupt lebend in dem Gebiet ankam ohne vorher von 20 anderen Armeen gekillt worden zu sein durch die die Armee hätte gehen müssen.
Bei AoS sind die Fraktionen keine Nationen mehr sondern viel mehr sowas wie "Lebenstile der Rasse" Da gibt es dann eben kein Imperium oder Bretonen sondern Freigilden in den Städten Sigmars und Ritterorden, die es dann entweder in allen Reichen gibt oder die schnell durch ein Realmgate in die Bereiche kommen können wo sie hin müssen.

Ich meine hier im Forum gibt es ja auch ein WHFB Nippon Khemrie Projekt (was auch immer japanische Ägypter oder ägyptische Japaner sind). Bei AoS bräuchte es lediglich eine Deathrattle oder Ossiarch Bonereapers Armee um die genannten Einheiten darzustellen aber wie die Modelle aussehen spielt kaum eine Rolle.
 
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Das hätte GW aber unglaublich viele Möglichkeiten genommen.
Wenn das neue System neben WHFB gelaufen wäre?

Ich sag mal, was mich an der Systempolitik von GW nachhaltig ärgert. Das völlige Abwürgen älteren Inhalts, nur weil man die Leute auf Neukaufen trimmen will.
Da verschwinden selbst Online-Ressourcen, ganz als würde man sich etwas vergeben, wenn Material was längst offiziell online war (z.B. alles von den älternen Nebensystemen und sowas wie "Black Gobbo" oder skirmish-Szenarien). Das Ganze zu einer Zeit wo online content vorwärtsmarschiert. Klar findet man ähnlichen oder den ursprünglichen Inhalt auch im Netz, aber das macht die Kundenbehandlung (Sind ja Kunden gewesen, die das dazugehörige Material mal gekauft haben.) durch GW nicht besser. Bin mal gespannt, wann die ersten AoS Charakterkarten ins große schwarze Loch fallen.
 
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Na ja das hab ich schon auf dem Schirm, aber das sit jetzt kein Punkt den ich überzeugend finde denn

(1) ganz banal: hätte man auch ohne Wletende machen können. Parallelwelt/Dimension wie bei Blood Bowl. Oder warum solls im neuen Sigmarine-Universum keine Ritter oder ägyptischen Skelette geben?
(2) hab ich ja bereits erwähnt, das es darum ging die WHFB-Spieler ins neue Setting zu "zwingen". Bloß stelle ich die Sinnhaftigkeit/den Erfolg in Frage. Die Unterschiede sind einfach zu groß. Vor die Wahl gestellt "Wechsel zu AoS oder hör auf" werden halt deutlich mehr aufgehört haben als gewechselt haben (bzw. spielen jetzt halt 9th Age o.ä. oder sind zu Kings of War gewechselt usw.).
(3) bitte ehrlich sein: da geht es nicht um Kompatibilität bzw. "seine Armee weiter spielen" - das mag theoretisch möglich sein, in der Praxis funktioniert es nicht. Da geht es einzig darum, das Age of Sigmar sonst ziemlich mager wäre. Gefühlt sind da in den ersten Jahren nur Sigmarines erschienen. Sprich ohne "Altbestände" wäre die Fraktionsauswahl arg überschaubar. Mittlerweile gibt es natürlich schon einiges, aber dafür das AoS "the next big Thing" sein sollte, ist die Anzahl der Neuerscheinungen doch eher gemächlich gewesen.
 
Bei AoS bräuchte es lediglich eine Deathrattle oder Ossiarch Bonereapers Armee um die genannten Einheiten darzustellen aber wie die Modelle aussehen spielt kaum eine Rolle.
Das ist vielleicht gerade Teil des Problems einiger oldschool Fans. WYSIWG und so. Vielleicht will man keine Lebensstil-Rassenprinzip-Proxys spielen.
 
Diesen Eindruck aus einem Interview in dem zu den Verhältnissen bei GW unter anderem gesagt wird:
"By this very imposing upper team, who had the complete say on everything."?
Ja, denn er sagt auch "It was a tense time, lots of pressure, and everyone was trying to please the person above them a little bit too much." bzw. davor: "And they came back. And I think the problem was kind of a… the telephone game. Basically, to give an example of the problem, a manager on high gets offered a banana and says “I don’t fancy eating that banana”. The next manager, one rung down from them, who wants to be seen to be doing a good job says “oh, my boss does not like eating bananas, so I’ll stop sending bananas his way.” It might have been because that particular banana wasn’t what he wanted, or he wasn’t in the mood for a banana, but it results in all bananas being embargoed. And it carries on. “Top boss doesn’t like fruit!” says the next manager down, “Well, let’s not produce anything with fruit.” Then eventually it’s “So, the manager at the top doesn’t like eating food, never send food his way.” "
Das deutet für mich schon auf einen Prozess hin wo natürlich am Ende ein Ergebnis feststehen muss aber die da unten schon ein bisschen durchdrehen durften; immer im Wissen dass das genau das ist was die da Oben wollen.
 
@EMMachine
Da sprichst du einen sehr wichtigen Punkt an, der ja auch von GW offiziell als Argument genannt wird: die Alte Welt war eigentlich sehr statisch. Man kann schwer begründen, wie und warum sich die Armeen qur in der Welt bewegen. Echsenmenschen waren vom Hintergrund fast ausschließlich auf Lustria und ihre kleine Enklave beschränkt. Auch andere waren sehr regional. Natürlich hätte man Reichstore in den bestehenden Hintergrund hineinschreiben oder das anders erklären können. Man hat sich für diesen Weg entschieden, das kann man gut oder schlecht finden. Es fühlt sich aber zumindest für mich schon stimmiger an.

Wenn das neue System neben WHFB gelaufen wäre?
Ja, das hätte man theoretisch auch machen können. Dann hätte man aber komplett von Null anfangen müssen, die bestehenden Spieler hätten nicht einfach wechseln können, man hätte nicht bestehende Konzepte wie die Chaosgötter, die Magiewinde, die Echsenmenschen/Seraphon aufnehmen und ausbauen können etc. Und wie soll etwas neben einem System laufen, das ja offensichtlich (wenigstens aus unternehmerischer Sicht) gerade nicht läuft?
 
Ja, das hätte man theoretisch auch machen können. Dann hätte man aber komplett von Null anfangen müssen, die bestehenden Spieler hätten nicht einfach wechseln können, man hätte nicht bestehende Konzepte wie die Chaosgötter, die Magiewinde, die Echsenmenschen/Seraphon aufnehmen und ausbauen können etc
Warum das denn nicht?
Nagash erwacht, pfuscht an den Winden rum und bastelt sich eine eigene Parallel-Realität in der er zum Gott avanciert. Die kosmischen Mächte haben was gegen selfmade-Götter und schicken ihre Armeen um diese neue Realität zu vernichten/ sich selbst zu unterwerfen.
Fertig.
Werbung: du kannst mit deinen WHFB-Figuren auch im tollen neuen AoS spielen.

Sehe wirklich nicht das Problem der Parallelität. Verlangt ja keiner mehr, das sie alte Codices im Print behalten hätten. Aber die 8th. Edi Codices als .pdf? Gerne auch bezahlt. Wer hätte da verloren?
 
Sorry, aber das diskutiere ich jetzt nicht weiter. Aus meiner Sicht geht es hier um die Gründe, warum man sich bei GW so entschieden hat, wie man es eben hat. Dazu habe ich meinen Senf gegeben. Ich habe aber keine Lust, mir jetzt alle möglichen Szenarien auszudenken, was GW hätte anders machen können oder welche anderen Welten sie hätten erfinden können und wie das gelaufen wäre. Das ist schlicht und ergreifend nicht passiert und bringt jedenfalls mir überhaupt nichts. Man kann AoS und den Weg dorthin gut oder schlecht finden und nicht anders wäre es bei einer Parallelwelt oder sonstwas gewesen. Jede Art von Entwicklung hat seine Fans und seine Gegner. Das war schon immer so, wird immer so sein, und damit ist es für mich an dieser Stelle gut.
 
Das ist vielleicht gerade Teil des Problems einiger oldschool Fans. WYSIWG und so. Vielleicht will man keine Lebensstil-Rassenprinzip-Proxys spielen.
Gegenfrage. Wie oft haben Khemrie ihr eigenes Land (das GW Equivalent von Ägypten verlassen).
Das gleiche für Echsenmenschen (das GW Equivalent von Süd Amerika).
Aus Hintergrundsicht war die Wahrscheinlichkeit so ziemlich genau 0 das diese Fraktionen gegeneinander kamen.
Die Leute die dann Khemrie gegen Echsenmenschen spielen haben doch im Endeffekt keinerei Interesse am Hintergrund, sonst hätten sich die Spieler der Gruppe auf realistische Armeen geeinigt.

Beim "Lebensstil" bin ich zumindest nicht gebunden das eine Armee in einem einzelnen kleinen Land der Erde vorkommt und man in Erklärungen kommt wie die Armeen je Gegner sein konnten.
 
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