Was zum Imperator?! Der allgemeine verschreiber-in-Regelbüchern-und-Codizes-Thread

Der Kaisergrenadier ist eigentlich keine schlechte Übersetzung für nen Unkundigen. Armored Fist ist eben ein Ausdruck für Panzergrenadiere.

Viel geiler sind die Blitzgewehre in den Space-Wolves-Romanen.

Ich fand übrigens das riesengroße "Dunkelefen" auf dem Buchrücken des letzten Dunkelelfenbuchs nicht schlecht.
 
Der Kaisergrenadier ist eigentlich keine schlechte Übersetzung für nen Unkundigen.
Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und das als eine sehr gelungene Übersetzung bezeichnen, ähnlich dem "Vielfachschmelzer" für Melter. Mir ist unbegreiflich, warum so viele Kritiker eine wortwörtliche Übertragung verlangen, so funktioniert das doch auch bei anspruchsvoller Literatur nicht. Ein "Bolzengewehr" überträgt den Inhalt überhaupt nicht, ist sogar schwer irreführend, aber ein "Kaisergrenadier" oder "Vielfachschmelzer" löst die passende Assoziation aus, zeugt von Eigenständigkeit und kann sich stilistisch absolut sehen lassen. Das waren noch die Zeiten, als man den Mut hatte, kreativ zu übersetzen.

Was überhaupt ein Problem bei GW zu sein scheint, ist die Zeichensetzung, da geht es in aller Regel drunter und drüber. Ähnlich schlimm (aber das ist ein gesellschaftliches Problem, die Anglisierung schimmert immer weiter durch) sind die ganzen Deppenleerzeichen bei "Hochelfen Speerträger" oder "Ork Plasmakanone" (zweite Edition, bevor einer fragt 😉) und dergleichen. Einen besonders "geistreichen" Lapsus habe ich aber gerade nicht in der Rückhand.

Nachtrag: eines fällt mir doch noch ein. Auf dem aktuellen Orkcodex prangt ein "Codeex", wenn ich mich recht erinnere.
 
Ich fänd eine durchgängige Übersetzung von Eigennamen auch nicht schlimm, aber dann sollte es auch

a) konsequent gemacht werden (und nicht mal deutsch mal englisch)

b) sinnhaft angemessen sein (es gibt z.B. keinen inhaltlichen Zusammenhang zwischen dem, was im englischen mit Dreadnought und im Deutschen mit Cybot bezeichnet wird.)
Sonst kommt man nämlich schnell mit anderen Begriffen ins Gehege: z.B. "Imperial Guard" - dt. zu "Imperiale Armee", doof weil "Imperial Army" der Name der Armee *im 30. Jahrtausend* war.

So wie es jetzt gehandhabt wird ist es einfach nur Mist und amateurhaft.
 
sinnhaft angemessen sein (es gibt z.B. keinen inhaltlichen Zusammenhang zwischen dem, was im englischen mit Dreadnought und im Deutschen mit Cybot bezeichnet wird.)

Wie willst du das übersetzen? Dreadnought heißt wahlweise "Schlachtschiff" oder "dicker Wollstoff" oder "Mantel aus dickem Wollstoff". Ich habe auch schon mal die Definition "Kuscheldecke" gefunden.
 
Wie willst du das übersetzen? Dreadnought heißt wahlweise "Schlachtschiff" oder "dicker Wollstoff" oder "Mantel aus dickem Wollstoff". Ich habe auch schon mal die Definition "Kuscheldecke" gefunden.

Es bezieht sich ja offensichtlich auf das Schlachtschiff (auch wenns in so nem Dread bestimmt kuschelwarm ist). Wortwörtlich kann man das natürlich nicht übersetzen.

Aber "Cybot" (als Neuwortschöpfung aus Cyborg und Robot) vermittelt ja nun wirklich nicht den Wortsinn von "archaisches*, schwer gepanzertes und nicht kleinzubekommendes Kriegsgerät".

Ich hätte im Zweifelsfall etwas wie "Panzerkoloss" o.ä. einem generischen Scifi-mäßigen 'Cybot' vorgezogen.




*naja, Anfang des letzten Jahrhunderts...
 
Ich hätte im Zweifelsfall etwas wie "Panzerkoloss" o.ä. einem generischen Scifi-mäßigen 'Cybot' vorgezogen.

Bitte nicht, ich will nicht mit meinem Weltraum Marinesoldaten Panzerkoloss, bewaffnet mit einem Vielfachschmelzer und einer Panzerkoloss-Nahkampfwaffe mit integriertem Sturmbolzenwerfer, antreten müssen😛

Ich bin im grunde dafür, möglichst wenig zu übersetzen, besonders aber keine Eigennamen wie die der Imp Panzer (Demolisher -> Belagerer...).
Was den Cybot angeht wäre ich auch mit einer stumpfen Übernahme des englischen Begriffes einverstanden, auch wenn man sich mitlerweile an den "Cybot" gewöht hat.
 
Bitte nicht, ich will nicht mit meinem Weltraum Marinesoldaten Panzerkoloss, bewaffnet mit einem Vielfachschmelzer und einer Panzerkoloss-Nahkampfwaffe mit integriertem Sturmbolzenwerfer, antreten müssen😛

Ich bin im grunde dafür, möglichst wenig zu übersetzen, besonders aber keine Eigennamen wie die der Imp Panzer (Demolisher -> Belagerer...).
Was den Cybot angeht wäre ich auch mit einer stumpfen Übernahme des englischen Begriffes einverstanden, auch wenn man sich mitlerweile an den "Cybot" gewöht hat.

Meine Rede - mir wäre es auch lieber gewesen, wenn sie ganz bei den Eigennamen geblieben wären. So haben wir in der deutschen Ausgabe eine sehr unglückliche Mischform aus 5.-Klasse-Englisch ("Blood Angels, hurrrrr!") und 'zu kompliziert, machen wir ein Fantasiewort draus.' ("Öhhh, Dredd-Nofft? Dre-Add-Nuggt? Dried-Noot? Ach was - Cybot!")

Aber wenn man schon übersetzt - dann alles. Und in so einem Fall sollte man sich vielleicht überlegen, warum die in der Originalform einen bestimmten Namen gewählt haben und sich für was halbwegs Klangvolles entscheiden.

Das Problem: Die Knaben, die für die deutsche Übersetzung verantwortlich sind, wissen vielleicht, wie man ein Wörterbuch bedient, aber ein Gefühl für gut klingendes Deutsch haben sie nicht wirklich. Merkt man auch am sehr schlechten Stil bei den deutschen WD-Artikeln, bei denen sie versuchen, irgendwelche englischen Partizipialkonstruktionen direkt zu übersetzen.

Hat ungefähr die Qualität der Simpsons-Synchronisation.
 
Zu Dreadnought fällt mir immer wieder DIESE eine Stelle in diesem EINEN Video auf Youtube ein xDDD Link folgt gleich 😉

EDIT: Hier der Link :lol: die Stelle ist bei ca 0:14-0:16 ^_^ ich sage nur, Plashmagan und Dreegnooogh xD (Die Kommentare von Felixwtfproduction sind meine xD)

http://www.youtube.com/watch?v=uozIWK51x58
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die Symbionten darin heißen im Deutschen auch "Klone", der Holo-Werfer führt zur "völligen Erschöpfung" der "Schaltkreise" (!), der Black-Hole-Blaster versetzt die Gegner in Paralleluniversen und die Nullzeit-Kanone verlangsamt die Feinde auf ein Minimalniveau, das waren noch friedliche Zeiten. :lol:
 
Ja, die Symbionten darin heißen im Deutschen auch "Klone", der Holo-Werfer führt zur "völligen Erschöpfung" der "Schaltkreise" (!), der Black-Hole-Blaster versetzt die Gegner in Paralleluniversen und die Nullzeit-Kanone verlangsamt die Feinde auf ein Minimalniveau, das waren noch friedliche Zeiten. :lol:

Die 'Weltraum-GSG' waren ja auch 'Friedenstruppen', die wenn möglich niemanden töten würden... hab mir dann mal zum Spass für wenig Geld bei eBay-UK die englischen Regeln besorgt. Da wird dann ganz normal davon berichtet, dass die Space Marines die Aufgabe haben, fiese Aliens zu vernichten... 😉
 
ja, aber ich finds echt krass^_^ Dregnoooooogh 😀 Aber das Spiel an sich schein ja ganz OK zu sein^_^ aber mit den Bolter-Schüssen kann ich mich nicht anfreunden 😀

Als Einstiegsspiel war Space Crusade wirklich ne nette Sache. Nicht zu kompliziert und einigermaßen abwechslungsreich. Kann man mit etwas Glück auch immer noch für kleines Geld beim Auktionshaus ersteigern - was ich vor ein paar Jahren auch gemacht habe. Ich hab dann die Modelle durch aktuelle Sachen ersetzt und werd bei Gelegenheit noch mal diese flabbrigen Bodenpläne auf was Stabilem aufziehen. Für zwischendurch ist das immer mal gut...



Wir hatten zwar zu dem Zeitpunkt als es ursprünglich rauskam schon angefangen auf dem Brett Space Hulk zu spielen, aber zwischendurch haben wir das gerne als Hotseat-Spiel auf dem Amiga ausgepackt...
 
Wie willst du das übersetzen? Dreadnought heißt wahlweise "Schlachtschiff" oder "dicker Wollstoff" oder "Mantel aus dickem Wollstoff". Ich habe auch schon mal die Definition "Kuscheldecke" gefunden.

Naja Dreadnought besteht aus den Worten "Dread" (fürchten) und "nought" (nichts). Da kann man vielleicht was draus machen.
 
Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und das als eine sehr gelungene Übersetzung bezeichnen, ähnlich dem "Vielfachschmelzer" für Melter. Mir ist unbegreiflich, warum so viele Kritiker eine wortwörtliche Übertragung verlangen, so funktioniert das doch auch bei anspruchsvoller Literatur nicht. Ein "Bolzengewehr" überträgt den Inhalt überhaupt nicht, ist sogar schwer irreführend, aber ein "Kaisergrenadier" oder "Vielfachschmelzer" löst die passende Assoziation aus, zeugt von Eigenständigkeit und kann sich stilistisch absolut sehen lassen. Das waren noch die Zeiten, als man den Mut hatte, kreativ zu übersetzen.

Ähnlich schlimm (aber das ist ein gesellschaftliches Problem, die Anglisierung schimmert immer weiter durch)

Stimmt.
Anglizismen sind aber kein gesellschaftliches Problem, sondern ein linguistisches 😉
Ich betrachte das einfach als Sprachentwicklung, das gab es schon immer und wirds auch immer geben, genauso verwenden wir heute in der Sprache mehr Partikel und neigen dazu den Dativ dem Genitiv vorzuziehen.
Übrigens sind die Meinungen bzgl. Anglizismen selbst in der Fachwelt sehr geteilt, aber natürlich werden die Experten, die das Ende der deutschen Sprache prophezeihen von den Medien lieber gehört, weil sich schlechte Nachrichten besser verkaufen 🙄
 
Dreadnought könnte man etwas freier auch mit "Unerschütterlicher", "Unverwüstbarer" oder ähnlichem übersetzen, die Aussage ist sinngemäß diesselbe.

Ein ähnlich interessanter englischer Begriff ist der "Awesome" an dem auch schon Generationen von Übersetzern verzweifelt sind (ließe sich wörtlich in etwa übersetzen mit "Ehrfurchtgebietender", "Beeindruckender" oder "Erstaunlicher").
 
@-Chakuza-:
Ich rede ja auch von der Anglisierung in Abtrennung zu den Anglizismen. Dass beide Bereiche sich genuin in der Linguistik tummeln, ist gewiss kein Streitpunkt zwischen uns, aber der Anglisierung als sozialem Phänomen (Stichwort Jugend- und Popkultur) kommt eben noch eine weitere Ausbuchtung zu.
Ob und inwieweit das zum Verfall deutscher Sprache führt, wäre bestimmt ein interessantes Off-Topic-Sujet...