Unsere Menschheitsgeschichte geht doch auch über 10.000 Jahre zurück. Und selbst in der Antike, die nun auch mehr als 3000 Jahre zurückliegt, war Krieg hauptsächlich Männersache.
Ich habe da diesen Spruch im Kopf : You can't reform biology.
1.
@Wargrim hat es eigentlich schon auf den Punkt gebracht, biologische Konditionen sind in einer fiktiven Welt wie Warhammer, wo der transhumanismus an jeder Ecke ist absolut nicht als Argument anbringbar.
2. geschichtlich gibt es auch immer wieder Kulturen in denen Frauen genauso in den Krieg ziehen, Beispiel hier die
Onna-musha im feudalen Japan. Beispielsweise ergab eine DNA-Untersuchung zum Anteil dieser Kriegerinnengruppe bei einer Schlacht, dass von 105 untersuchten Skeletten 35 von Frauen waren, also gut ein Drittel. Ich müsste mich ein wenig mehr noch in andere Kulturen einarbeiten, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass wir da durch die eher abrahamitisch-patriarchale Betrachtungsweise hier eine etwas verzerrte Wahrnehmung haben, dass Krieg hauptsächlich von Männern durchgeführt wird.
3.
und meiner Meinung nach am wichtigsten: in dem gesamten Gebilde geht es ja eigentlich um Repräsentation. Wie sehr kann ich mich in der Welt selbst versenken und mich der Immersion hingeben.
Manchen gelingt das ohne Probleme ohne Identifikationsfiguren. Kenne das von meinen Ork (eher absoluter Konterpunkt zu mir).
Manche brauchen aber auch Identifikationsfiguren, mit denen sie gemeinsam in das Universum eintauchen können und ihre Fantasie mit diesen Figuren miterleben können, eben weil diese Figuren für bestimmt Fantasien stehen. Und
in solchen Fällen reicht es dann eben nicht, dass es Sororitas gibt, da sich diese Personen eben nicht mit religiösen, fanatischen Nonnen mit Boltern identifizieren können. Genauso wie sich manchen eben nicht mit den „historisch“ inspirierten Astra Militarums Regimentern identifizieren kann (hallo, hier, ich!).
Da gibt es jetzt Zwei Möglichkeiten: entweder man lehnt diesen Wunsch mancher ab und schafft so weitere Hürden, um zu unserem eh schon sehr nischigem Hobby einen Zugang zu finden. Oder man passt den Fluff dahingehend an und inkludiert hier die Möglichkeit, dass Frauen, die für eine Partizipation am Hobby Identifikationsfiguren brauchen, eben genau die Fantasie ausleben dürfen, die auch der eine oder andere Mann vermutlich schon hatte: als kriegerphilosophisches, Halbgottartiges Wesen über die Schlachtfelder des 41./42. Universum zu marschieren.
Ganz ehrlich, wäre es so schlimm, dass Frauen, die diese Identifikationsfiguren brauchen, diese bekommen und wir dadurch mehr Hobbiierende in unserem Hobby hätten?
Liebe Grüße
Zerzano