Uh, mit einem Monat Verspätung entdeckt, sry.
Jein, ich hab meine Methode ungefähr ein Dutzend Mal überarbeitet, bis ich aktuell zu folgender gekommen bin. (Wird ggf. nochmal bebildert dargestellt als richtiges Tutorial):
1. schwarz grundieren, weiß drübernebeln
2. Rüstung mit einem verdünnten Gemisch aus Chaos Black/Badab Black deckend schwarz bemalen - zur Not in mehreren Schichten. Bis sie richtig schwarz ist.
3. Die späteren Highlights und Kanten werden mit einem Gemisch aus Codex Grey/Graveyard Earth
vorsichtig trockengebürstet.
4. Die noch recht groben Übergänge bei den Highlights zwischen grau und schwarz werden nun mit einem verdünnten Gemisch aus Adeptus Battlegrey/Graveyard Earth und Badab Black abschattiert.
5. Einige extreme Hightlights und Kantenakzente werden mit verdünntem Bleached Bone gesetzt, die dann direkt wieder mit dem Farbmix aus 4.) weichgezeichnet werden.
6. Farbverläufe werden nach Bedarf ausgebessert, besonders wenn es sich um Charaktermodelle handelt. Bei Trupps kann man fünfe auf mal gerade sein lassen. Viel wird dann später noch durch das Weathering kaschiert (Stichwort Blisterschwammtechnik).
Warum erst weiß auf schwarz grundieren und die Rüstung dann doch wieder schwarz bemalen? Weil eine rein schwarze Grundierung spätere Farbschichten miserabel aufnimmt, daran ändert auch das Trockenbürsten nur eingeschränkt etwas. Ich habe bei
diesem Trupp hier, der eine Auftragsarbeit war, so gearbeitet, und feststellen müssen, dass es wesentlich mehr Zeit kostet, auf schwarzer Grundierung zu arbeiten. Selbst wenn ein Großteil des Modells sehr dunkel bis ins schwarze hingehend bemalt wird.
Und von hell nach dunkel abschattieren - so wie ich es noch bei dem CDI gemacht habe - ist absolut nicht empfehlenswert. Ich habe noch keine Methode gefunden, wie man auf diese Weise wieder richtig schwarze Rüstungen hinbekommt. Also besser von dunkel nach hell hocharbeiten. Von "schichten" möchte ich hier nicht reden, denn das wäre wieder was anderes.
Bei Helbrecht und meinen neuen Schwertbrüdern habe ich die oben beschriebene Technik genau so angewandt. Durch die Speedpainting-Elemente halten die Miniaturen einer gar zu kritischen Betrachtung bei x-facher Vergrößerung natürlich nicht mehr stand, aber es sind ja letztlich vor allem Spieltischfiguren.
😉
Übrigens, bevor die Frage kommt: Es ist fast alles in irgendeiner Form trockengebürstet. Roben, Mäntel - ich überlege gerade, ob ich überhaupt was nicht gebürstet habe. Wüsste nicht was... Finde, für den Spieltisch ist die Technik einfach unverzichtbar.
🙂 Bei echten Vitrinenarbeiten sollte man natürlich sparsamer davon Gebrauch machen, denn bei näherem Hinschauen sieht man das schon.
Gruß, Dante