Vielen Dank, Ink!
So, liebe Freunde der blauen Servorüstung, heute kommt ein ganz besonderes
UPDATE
... Lange stand die Miniatur herum und ich wollte sie mir eigentlich noch etwas aufheben, aber ich konnte dem Modell einfach nicht mehr länger widerstehen, ist es doch eines der schönsten aus dem gesamten Space Marine Sortiment. Um also das Erscheinen des neuen Space Marine Codex an diesem Wochenende zu feiern, habe ich mich heute auf meine erste HQ-Auswahl gestürzt!
Erlösung
Soldat Feren Kendrick von der Stahllegion von Armageddon, 137. Regiment, Mobile Infanterie, war so müde und erschöpft wie nie zuvor in seinem Leben. Er war selbst zu müde, um Angst zu haben. Er hatte das Gefühl, dass er in den letzten Wochen so viel Furcht empfunden hatte, dass einfach keine mehr übrig war. Er und die kläglichen Überreste des 137. hatten Zuflucht in einem befestigten Vorposten in der Nähe von Hades gesucht. Das Regiment hatte versucht, zur Makropole durchzubrechen, doch durch die Mauer aus Orks, Gretchins, und ihren dreimal verfluchten Maschinen gab es kein Durchkommen. Nun waren Feren und seine Kameraden nach dem Verlust ihrer letzten Chimäre weder mobil, noch waren sie ein Regiment - Sieben Männer waren vom einstmals stolzen 137. übrig geblieben. Sieben Männer. Die Orks hatten das in den zwei Wochen vollbracht, seit das 137. mobilisiert worden war.
In dem Bunker war die Luft stickig. Von draußen schallte konstant der Lärm der grünen Horden - Gutturales Brüllen, Motorenlärm und Waffenfeuer. Die Orks warne überall um den Bunker. Feren und seine Kameraden saßen in einer befestigten Insel fest, inmitten von einem Meer aus grüner Haut und stinkenden Motoren.
"Ich sage, wir sprengen die Munitionsvorräte", riss ihn Hanrick Damair aus seinen Gedanken. "Nehmen ein paar von den Scheißkerlen mit. In ein paar Stunden finden sie doch sowieso raus, dass wir hier drin sind, dann ist es aus mit uns."
Einige der anderen Männer nickten beipflichtend.
"Schwachsinn", erwiderte Milo Tasin, der ehemalige Fahrer ihrer Chimäre, aufgebracht. Er war dürr und bleich und litt definitiv unter einem schweren Schocktrauma, wusste Feren. "Rettung ist unterwegs! Die holen uns jeden Moment hier raus ... Die holen ... jeden Moment, die holen uns!"
Feren seufzte. "Es kommt niemand, Milo. Wir sitzen in diesem Dreckloch fest, inmitten der Orkhorde. Ich finde, wir sollten es machen wie Hanrick vorgeschlagen hat."
Schweigen erfüllte den Raum für einen langen Moment, nur durchzogen vom ewigen Lärmen der Orks.
"Kennt ... Kennt jemand ein gutes Gebet? Für diesen Anlass?", ergriff Feren schließlich wieder das Wort.
Gaman Denas, der einst ihre Laserkanone bedient hatte, räusperte sich und strich sich andächtig über den grauen Bart. "Geheiligter Imperator", begann er, und die anderen schlossen die Augen. Milo Tasin schluchzte. "Wir, die Männer des 137. Regiments der Stahllegion von Armageddon, Mobile Infanterie, übergeben unsere Seelen deinem Frieden. Wir kämpften tapfer und vergossen unser Blut auf deiner heiligen Erde." Draußen wurde der Lärm und das Waffenfeuer intensiver. Gaman erhob seine Stimme. "Nun bleibt uns nichts mehr als das Martyrium. Wir bitten dich darum, dass es wertvoll sein möge und unsere Feinde erzittern, wenn wir ein letztes Gebet in deinem Namen sprechen. Mit Feuer und Gewalt fahren wir hernieder auf das Alien, die Hexe, den Mutanten. Dahinter wartet die Erlösung vor dem goldenen Thron."
Ein weiterer Moment Schweigen folgte. Stille.
Stille.
"Hört ihr das?", fragte Feren und erhob sich.
"Was denn?", erwiderte Hanrick, während er sich ebenfalls erhob und begann, sich an den Munitionsvorräten zu schaffen zu machen.
"Na, nichts", sagte Feren überrascht. "Es ist still draußen."
"Meint ihr -" begann Gaman, bevor die Bunkertür unmittelbar von einer Explosion herausgerissen wurde. Panisch suchten die Männer ihre Lasergewehre. Zum Sprengen des Vorpostens blieb keine Zeit mehr. Im Gegenlicht zeichnete sich eine gewaltige Gestalt ab, die sich durch den Türrahmen beugte. Ein rotes Banner flatterte über der blauen Rüstung, die über und über mit stinkendem Orkblut begossen war. Mehrere Giganten derselben Größe folgten der ersten Gestalt in das rauchverhangene Zwielicht des Bunkers.
Wie ein Mann fielen die Überreste des 137. auf die Knie. "Lord Space Marine", stammelte Feren und neigte demütig das Haupt.
"Erhebt euch, Männer des Imperiums", sagte der Space Marine mit dem Rückenbanner und nahm seinen Helm ab. Ein weises und gütiges Gesicht kam darunter zum Vorschein, und doch so weit entfernt vom Mensch sein ... "Wer hat hier das Kommando?"
Die Männer sahen sich an. "Ich, mein Lord", antwortete Feren schließlich unsicher. Bevor ihr Regiment praktisch ausgelöscht worden war, hatte er kurz vor der Beförderung in den Rang eines Sergeants gestanden. "Soldat Feren Kendrick von der Stahllegion von Armageddon, 137. Regiment, Mobile Infanterie."
"Cato Sicarius, Captain der zweiten Kompanie, Ultramarines", erwiderte der Space Marine die Vorstellung. Die übrigen Ultramarines beobachteten die kläglichen Reste des 137. durch ihre ausdruckslosen Helme.
"Ihr Aufenthalt auf diesem gemütlichen Posten ist vorbei, Soldat", fuhr Sicarius fort. "Der Imperator duldet keine Müßiggänger. Wir schlagen eine Bresche nach Hades. Bewaffnen Sie sich und schließen Sie sich uns an."
Alle Müdigkeit schien wie verflogen. Sie würden an der Seite der Space Marines kämpfen. Feren konnte es kaum glauben. Noch vor einer Minute wollten sie sich in die Luft jagen.
"Ich habe ja gesagt, dass sie kommen", sagte Milo Tasin erleichtert und lächelte zum ersten Mal seit zwei Wochen.
Cato Sicarius, der Captain der zweiten Kompanie:
Sicarius mit Elementen des taktischen Trupps Proteus: