[WH40k] Die Blutrote Horde: Gregs World Eaters -> 24.10: Instant Mold Tutorial

Danke Jungs, freut mich zu hören, dass Euch das Rhino gefällt!

Zum Gussgrat, den hab' ich tatsächlich nicht gesehen, bis ich jetzt drauf aufmerksam gemacht wurde... damn!

Zum nächsten Projekt: wieder'n Rhino 😀 Es sollen ja mal vier werden, das reicht dann erst mal für die Armee...

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So, jetzt gibt's wie irgendwo oben mal versprochen ein ausgiebiges Tut zum Weathering:

Hier die Ausgangslage:

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1. Wir fangen mit den Farbabplatzern an: Ich mische auf einer Nasspalette meine Grundfarbe (= Scarlette red von Vallejo) mit Schwarz - schwarz alleine würde auch gehen, ich habe das Gefühl, dass eine Beimischung der Grundfarbe etwas realistischer wird. Dann tupfe ich die Farbe mit einem Blisterschwamm testweise auf ein Blatt Papier - feine Punkte sollen es sein, keine dicken Flächen (--> ggf. die Farbe etwas abtupfen, bevor es an den Panzer geht).

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2. Dann wird das ganze nach Belieben auf den Panzer getupft. Es hat sich bewährt, insbesondere bei den Kanten mit dem Tupfen zu arbeiten (da ist der Abrieb in der Realität i.d.R. einfach am höchsten):

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Das Ergebnis sieht bei mir dann so aus:

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3. Um größere Abplatzer zu simulieren, male ich einige größere Flächen abgeplatzter Farbe zusätzlich mit dem Pinsel auf

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Sieht dann so aus:

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4. Natürlich sind Farbablatzer nicht nur dunkel - jetzt lassen wir das blanke Metall durchschimmern. Dafür Trage ich mit einem feinen Pinsel Mithril Silver auf größere oben vorgemalte Flächen auf. Wichtig hierbei ist, dass die Ränder nicht übermalt werden.

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Ich bemale übrigens auch teilweise ganz feine Ablplatzer mit Mithril Silver, damit auch kleine Abplatzer vorgetäuscht werden - die Vielfalt macht ein realistisches Bild.

5. Bei den schwarzen Flächen arbeite ich nur mit Mithril Silver (da male ich nicht mit einer anderen Farbe vor) - auch hier hat es sich bewährt, insbesondere die Kanten zu bearbeiten (damit kann man manch einen Akzentuierfehler ausgleichen 😉).

Das Ergebnis des verwitterten Rhinos sieht dann vorerst so aus:

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6. Nun geht's an den Rost. Dafür verwende ich das Weathering Poweder "Orange Rust" von Forgeworld - es gehen aber sicherlich auch Pigmente anderer Hersteller in dem selben Ton. Das Pigment vermische ich mit Vallejo Matt Varnish (Mattlack) und etwas Spiritus. Der Mattlack ist wichtig, damit das Pigment abriebfest ist, wenn's getrocknet ist - ausserdem bekommt der Rost so etwas Struktur (Klumpen). Der Spiritus ist dafür da, damit das Gemisch für's Auftragen am Modell etwas flüssiger wird (er verflüchtigt sich später).

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Das Gemisch trage ich nun auf die Stellen auf, an denen ich eben Rost haben will - bei mir sind es die "Stachelstangen", die Ketten und einige wenige Farbabplatzer (da schützt der ehemals vorhandene Lack ja nicht mehr vor Rost 😉).

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Das sieht dann so aus, wenn's getrocknet ist:
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Hier ein verrosteter Abplatzer auf der Dachluke:
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7. Die Auspufflöcher qualmen ziemlich fies - deswegen Muss Ruß in ihre Gegend. Meine Technik ist sicherlich nicht die konventionellste, aber sie funktioniert. Ich tunke meinen Finger in ein schwarzes Pigment (ich nutze "Black Soot" von FW)...

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...und streife diesen an der entsprechenden Stelle am Panzer ab. Sicherlich empfiehlt es sich, nachträglich die Pigmente mit Mattlack zu fixieren (habe ich nicht gemacht, und schon einiges an Pigmenten wieder verloren *g):

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Im Grunde kann man es nun dabei belassen: der Panzer ist gealtert und verwittert. Das Ergebnis sieht dann so aus (man achte auf die fies verrosteten Panzerketten):

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Im Grunde kann man es nun dabei belassen: der Panzer ist gealtert und verwittert.
Aber nur "im Grunde", die meisten wollen dann wohl auch einiges an Dreck an Ihren Panzer bringen.

8. Um Schlammspritzer auf den Panzer anzubringen, male ich diese vorerst mit normalen Farben vor. Ich nutze dafür Snakebite Leather und Scorched Brown. Auf einer Nasspalette habe ich beide Farben separat aufgetragen sowie eine bzw. mehrere Mischungen aus beiden (Schlamm ist ja mehrfarbig).

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Zum Auftragen der Farben benutze ich einen alten, sehr groben Pinsel. Ähnlich wie oben beschrieben (Blisterschwammtechnik) tupfe ich auch hier erst mal auf einem Platt Papier vor, bevor es an den Panzer geht (man sieht hier auch gut, dass es bereits verschiedene Farbmischungen aus den beiden Farben sind):

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Nun wird getupft. Man muss sich vorher eine imaginäre Linie setzen und diese in der Regel nicht überschreiten ("Wie hoch spritzt der Schlamm?"). je weiter oben man tupft, um so weniger sollte es sein (unten ist halt viel Schlamm, oben wenig).

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Man sollte auch darauf achten, dass man keine gerade Linie nimmt - die oben genannte imaginäre Linie sollte also nicht gerade, sondern "wellig sein" (keine Panzer fährt durch den Schlamm und wird exakt geradlinig von diesem beschmutzt).

Das vorherige Ergebnis sieht nun also so aus:

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9. So, nun geht es an den "3D-Schlamm", d.h. wir wollen nun nicht nur Farbe, sondern auch Struktur haben. Dafür nutze ich wieder das Vallejo Matt Varnish, Spiritus und drei Weathering Powders von FW (Light Earth, Dark Earth & Dark Sand).

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Erneut wird daraus ein dickflüssiges Gemisch angemischt, eine richtig schöne braune Pampe!

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Dazu habe ich jetzt leider kein Bild gemacht, aber dieser "Schlamm" wird nun einfach insbesondere am unteren Rand des Panzers über den Ketten sowie natürlich auf dem Räumschild aufgetragen. Wie dick und wo das aufgetragen werden soll, entscheidet jeder nach Gutdnken selbst.

10. Jetzt sieht das ganze noch nicht wirklich realistisch aus, da das Gemisch etwas zu "flach" wirkt. Um das zu beheben trage ich weiträumig reines Matt Varnish auf den Schlamm auf.

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Und dann tupfe ich mit einem alten, abgenutzten Pinsel direkt trockene Pigmente darauf auf. Bei mir hat es gut funktioniert, oben eher helle Pigmente aufzutragen (simuliert eher trockenen Schlamm als oberste Schicht --> Realismus).

Weil der Farbübergang zwischen dem sauberen und dem verschlammtenn Panzerteil nun etwas hart sind, habe ich mit einem Ohrstäbchen die Kanten "geglättet".

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Falls die Übergänge immer noch zu hart sind, kann man mit der Tupftechnik (Punkt 8) die oberste Schicht nochmal nachbearbeiten.

Fertig! Mein Panzer sieht nun so aus:


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Ich hoffe, einigen von Euch eine Hilfestellung für das eigentlich sehr einfache bemalthema gegeben und Euch somit zum Selbstversuch inspiriert zu haben 🙂

Greg
 
Zuletzt bearbeitet:
Geil, mehr so Tutorials und scheiß auf den Hintergrund 🙂

Nimm dir lieber Zeit für sowas.

Sehr gelungen, Daumen hoch für das ganze ! Weiter so!
Hehe, thx!

Btw., ich scheisse ja nicht auf den Hintergrund, ich liebe das ganze drumrum zu den WEs sogar - deswegen sammle und spiele ich die Armee. Aber der Hintergrund ist bereits (von GW) geschrieben, das reicht mir persönlich vollkommen 🙂 Heisst dementsprechend auch nicht, dass ich mich nicht damit auseinander gesetzt habe...

RICHTIG GEIELS TUTORIAL, dafür wirste von mir zum Armeeaufbau des Monats bei der nächsten Wahlgewählt, sofern du mir noch verräts, welchen SPiritus du benutzt 😉 (amazon link)

edit: Wenn du die drei Pigmente vermischt wird das zu einer einzigen Pampe vermengt?
Auch ein Danke Schön an Dich!

Zum Spiritus, ganz ehrlich, das ist völlig Wurst. Spiritus hat von Haus aus über 90% Alkohol - das ist wichtig, damit sich das ganze schnellstmöglich verflüchtigt. Es ist allerdings drauf zu achten, dass keine weiteren Zusatzstoffe drin sind. Wir haben zu hause bspw. so ein medizinischen Spiritus mit irgendsonem Zusatz zur bessere Wundreinigung drin - wenn dieser Spiritus getrocknet ist, bleiben da einige Rückstände (so Kalkmäßig) - das sieht mies aus... Wenn ich mich nicht irre, sollte jeglicher Brennspiritus in Ordnung für unser Vorhaben sein.

Zur zweiten Frage: Jein. Wenn die Pigmente Vermischt sind, hast Du grundsätzlich erst mal ne gleichmäßige Pampe. Du hast beim Mischen aber Einfluß drauf - d.h., wenn das ganze dickflüssig genug ist, können einzelne Teile der Pampe heller oder dunkler sein. Das ist vergleichbar mit Farbe, die angemischt wird - rührt man nicht gründlich genug, ist die Farbe nicht gleichmäßig pigmentiert. Die unterschiedlichen Farbverläufe des Schlamms kommen aber insbesondere vom zweiten Schritt, bei dem die Pigmente einzeln und nicht als Pampe aufgetragen werden.

Greg
 
Das Tutorial ist schön gemacht und meine Fahrzeuge werden fast genauso gemacht.

Eine Anmerkung zu den Kratzern hätte ich aber noch. Grundsätzlich gehen bei dir alle Schrammen direkt bis zum Metall durch, da wären einige Stellen ganz nett die nur bis zur Grundierung reichen. Die Form der Kratzer ist teilweise auch noch nicht so toll.
Gerade auf den Flächen könnte man noch mehr simulieren wie die Kugeln drüber geschrammt sind, also die Kratzer etwas in die Länge ziehen, mehr so tropfenförmig.

Um die Nieten könnte man auch noch Rost darstellen.

Aber das sind natürlich Kleinigkeiten und Geschmacksfragen. Grundsätzlich aber super Tutorial mit guten Bildern. :spitze:
 
Danke Jungs, freut mich echt zu hören, dass das tut gefällt! Vllt. lagere ich das mal ins Tut-Forum oder ins Paintmaster aus, hier im Armeeaufbau geht das wohl irgendwie unter...

Das Tutorial ist schön gemacht und meine Fahrzeuge werden fast genauso gemacht.

Eine Anmerkung zu den Kratzern hätte ich aber noch. Grundsätzlich gehen bei dir alle Schrammen direkt bis zum Metall durch, da wären einige Stellen ganz nett die nur bis zur Grundierung reichen. Die Form der Kratzer ist teilweise auch noch nicht so toll.
Gerade auf den Flächen könnte man noch mehr simulieren wie die Kugeln drüber geschrammt sind, also die Kratzer etwas in die Länge ziehen, mehr so tropfenförmig.

Um die Nieten könnte man auch noch Rost darstellen.

Aber das sind natürlich Kleinigkeiten und Geschmacksfragen. Grundsätzlich aber super Tutorial mit guten Bildern. :spitze:
Das sind alles prima Tipps, vielen dank dafür! Insbesondere natürlich die Idee mit den Nieten ist klasse - wird aber wohl nicht so leicht zu erwirken sein auf rotem Lack - ich werde es beim nächsten Rhino aber natürlich trotzdem probieren.

Zu den langgezogenen Lackabplatzern, hast Du für mich zur Inspiration vllt. ein Bild eines Deiner Panzer?

Greg
 
Thx! Auch wenn ich mir bewusst bin, dass das neue Rhino auf den Fotos auf Grund der knalligen Farben doch etwas merkwürdig aussieht...

Btw., wenn das Rhino fertig ist und ich die nicht von mir bemalten sondern nur gebasten Berzis dazurechne, dann steuere ich ganz klar auf 2k Punkte zu 🙂

*************** 2 HQ ***************
Dämonenprinz, Flügel, Mal des Khorne
- - - > 140 Punkte

Dämonenprinz, Flügel, Mal des Khorne
- - - > 140 Punkte

Beschworener Großer Dämon
- - - > 100 Punkte

*************** 1 Elite ***************
Chaos-Cybot, Cybot-Nahkampfwaffe, Cybot-Nahkampfwaffe
- - - > 100 Punkte

*************** 4 Standard ***************
8 Khorne Berserker
+ Upgrade zum Schädelchampion, Energiefaust -> 40 Pkt.
+ Chaos Rhino, Zusätzliche Panzerung -> 50 Pkt.
- - - > 258 Punkte

8 Khorne Berserker
+ Upgrade zum Schädelchampion, Energiefaust -> 40 Pkt.
+ Chaos Rhino, Zusätzliche Panzerung -> 50 Pkt.
- - - > 258 Punkte

8 Khorne Berserker
+ Upgrade zum Schädelchampion, Energiefaust -> 40 Pkt.
+ Chaos Rhino, Zusätzliche Panzerung -> 50 Pkt.
- - - > 258 Punkte

8 Khorne Berserker
+ Upgrade zum Schädelchampion, Energiefaust -> 40 Pkt.
- - - > 208 Punkte

*************** 3 Unterstützung ***************
Chaos Land Raider, Zusätzliche Panzerung
- - - > 235 Punkte

Chaos-Vindicator, Dämonenmaschine
- - - > 145 Punkte

Chaos-Geissel, Kampfgeschütz, Nahkampfwaffenarm, Nahkampfwaffenarm
- - - > 150 Punkte


Gesamtpunkte Chaos Space Marines : 1992
Greg