Normalerweise schießt man halt auf den vordersten eines Trupps, bzw. schaltet diesen mit höherer Wahrscheinlichkeit aus,
als die Mädels die hinter drein angetrottet kommen.
Was GW aber wieder verbockt hat, indem es Gruppen aus Charakteren zugelassen hat (Orkbosse, Paladine), die untereinander fröhliches Wundzuschieben-Ringelrei machen können und damit effektiv wieder einen ähnlichen Blödsinn wie Wundgruppen abziehen können, vor allem wenn sie sich halbkreisförmig aufstellen.
Gleiches gilt für die Oben so gewhinte Regel für Flieger. Die jetten da über das Schlachtfeld, und sind, wie so sinnig beschrieben, zu schnell
um sie mal so eben gezielt zu beschießen. Hier hätte man vielleicht erwarten können, das die Flieger ebenfalls nur auf die 6 Infanterie treffen.
Das Problem ist ein viel grundlegenderes.
Wenn man in ein System einen Wert einfügt der angiebt wie gut ein Modell ein anderes trifft und dann reihenweise Situationen einführt in denen dieser Wert
überhaupt nicht mehr gilt (Flugabwehr, Snap Fire, Stand & Shoot), dann ist das schlicht und ergreifend
FAIL. Das zeigt in aller Deutlichkeit, dass da jemand die elementarsten Grundlagen des eigenen Regelsystems überhaupt nicht verstanden hat.
Im übrigen wäre es
VIEL einfacher (und logischer!) gewesen, einfach eine Sonderregel names Luftwabwehr (oder wasauchimmer) einzuführen und zu sagen, dass alle Waffen die diese Regeln haben Flugzeuge auf ihre normale BF treffen und alle Waffen die diese Regel nicht haben Flugzeuge einfach
überhaupt nicht beschießen können.
Dass man mit einem Lasergewehr einen überschallschnellen Kampfjet überhaupt treffen kann ist nämlich noch viel dümmer als ein allgemeines treffen auf 6.
Schließlich sind aus dem Himmel die Soldaten vergleichsweise winzig, und selbst ein Sturzflug bringt nicht mehr Sicherheit. Aber die ganzen Regeln sind noch neu, und müssen erstmal ausgereifter werden. Ein SciFi-Krieg ohne Kampfjets aber war einfach sehr Merkwürdig.
Ein SciFi-Krieg in dem Jagdflugzeuge
mit Bordkanonen auf Bodenziele feuern ist noch viel merkwürdiger. Oder wann hast du das letzte Mal davon gehört, dass eine F-18 oder ein Tornado feindliche Bodentruppen mit ihrer 30mm-Kanone beschossen haben?
Auf Bodenziele wirft man Bomben bzw. gegen weiche Ziele Streubomben (die Genfer Konvention kratzt im 40k-Zeitalter ja keine Sau), was auch bedeutet dass ein Bomber reicht um eine halbe Aufstellungszone einzuplanieren, wenn er nicht von Flugabwehrbatterien (oder feindlichen Jagdflugzeugen) abgeschossen wird.
Das die Regeln noch reifen wage ich nach der bisherigen Evolution der 40k Regeln zu bezweifeln, das haben sie seit der dritten Edition nicht nennenswert getan und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass man bei GW nach 10 Jahren geistigem Wachkoma plötzlich wieder kreativ wird.
Ich sage nur D20, ist nicht pefekt ich weiss, aber mehr werde ich für ein Tabletop nie brauchen. Schnell, dynamisch und deckt eine Menge Situationen und Taktik ab. Einziger Nachteil: Felder statt Reichweiten, aber das ist okay.
Also D20 kann durchaus großen Spaß machen und dass es vielseitig ist spreche ich ihm garnicht ab, aber eines ist D20 garantiert
nicht und das ist schnell und dynamisch.
Gerade bei größeren Mengen von Gegnern (Starship Troopers RPG) oder Gegnern mit massig Sonderregeln (Forgotten Realms Monstergruppen) wird das System so grotesk langsam, dass dagegen selbst SupremeCommander1 aussieht wie Charlie Chaplin auf Fast Forward.
Das System ist so langsam, dass wie nach einem halben Jahr spielen daran verzweifelt sind und SST D20 in Opus anima konvertiert haben, was dazu geführt hat, dass die Kämpfe nur noch 10% der vorherigen Zeit in Anspruch nahmen und wir sogar Zeit hatten sowas wie Charakterspiel zu betreiben ohne komplett im ersten Sternensystem der Kampagne zu versumpfen.
D&D ist lustig wenn man die Gegnerhorden überschaubar hält und mit Kämpfen eher spart (bzw. nur die wirklich wichtigen Kämpfe richtig ausspielt), für Military RPG oder Hack'n'Slay eignet es sich aber so garnicht.