Wie angebracht ist Religion/Glauben heutzutage noch?

(man beachte, ich träume meist nicht)
OT: Hast du das in einem Schlaflabor überprüfen lassen? Nicht nur, daß es sehr selten wäre, es wäre über kurz oder lang auch gesundheitsschädlich.


Vertrauen auf Gott heißt eben Vertrauen ohne Gegenbeweis, ohne Vorteil, ohne Vorbehalt
Wie an Mutter und Vater.


Mag sein, daß der von mir erzählte "Witz" nicht für all das passend schient oder ist, was ich sagen will/wollte, aber besser gelang es mir nicht.

Ich glaube nicht, dass die Geschichte zeigt, dass man Mut braucht um zu glauben, sondern Vertrauen. Ich glaube kaum einer hier würde es anders machen als der Wanderer, weil wir unserem rationalem Denken einfach mehr vertrauen.
Der Satz stand eigentlich für sich selber und war auchReaktion auf die Postings, die sagten, daß "Unglauben" modern und schick ist.

Das erfahre ich genauso. Seit Jahren wird jeder Kikifax, den das menschliche Wesen ausmacht mit Hormonen, Gehirn oder sonstwas erklärt. Am schlimmsten beim Thema Liebe, Sex, Fortpflanzung...
Das stimmt wohl zumindest körperlich (im Moment) alles, aber es geht einem tierisch auf den Keks (zumindest mir).
Da traut man sich doch nichtmalmehr "Ich liebe dich!" zu seiner Freundin zu sagen. Das heißt dann: "Mein Gehirn und meine Hormone sagen mir, daß du die für die Zuchtwahl momentan beste Partnerin bist!"
Yeah!<_<


Was mich interessiert: Was sagt ein Nichtglaubender (Atheist, Agnostiker) eigentich zum Thema "Seele"?
 
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Legitim ja, aber es ist dann einfach zu kurz und das sollte man sich auch einfach bewusst machen. Wenn wir über Religion als umfassenden Begriff reden, uns aber im Endeffekt nur auf höchstens 3 Religionen beschränken, ist es aber zu kurz gegriffen.

Und darüber hat man dann zu schweigen?

Dass man irgendwann die Diskussion in andere Richtungen lenken muss versteht sich hoffentlich von selbst.

Sie reden über Dinge über die man keine Aussage treffen kann.

Sach mal Rattenfresser liest du meine Beiträge nur halbherzig oder liegt hier einfach ein kleines Missverständnis vor.

Zum darüber hat man dann zu schweigen: Hängt von der Toleranz der Religion/den Gläubigen ab, ich denke aber, dass man darüber reden kann, bloß nicht immer mit allen, weil diese nicht tolerant genug sind.

Ich geb nochmal den Ausruf aus: Polytheisten und Buddisten mögen sich bitte umgehend zum Thread "Wie angebracht ist Religion/Glauben heutzutage noch?" begeben! :lol:

Edit sagt:
Das stimmt wohl zumindest körperlich alles, aber es geht einem tierisch auf den Keks (zumindest mir).
Da traut man sich doch nichtmalmehr "Ich liebe dich!" zu seiner Freundin zu sagen. Das heißt dann: "Mein Gehirn und meine Hormone sagen mir, daß du die für die Zuchtwahl momentan beste Partnerin bist!"
Aber es ist wahrscheinlich "wahr" (ich bin mit dem Begriff vorsichtig). Das ist die Krux am Weltbild der modernen Physik: Es kann manchmal ganz schön entzaubernd sein. Der Punkt geht an die Religion.
Ich denke eig. genau das, was du da zitierst, aber ich habe ein kleines Hintertürchen gefunden: Das menschliche Gehirn scheint Romantik zu mögen, also kann man doch ruhig romantisch sein, auch wenn mans eigentlich besser weiß. Man muss sogar romantisch sein, um der Evolutionstheorie gemäß zu handeln: Die Fitness (biologisch gemeint) und somit die Reproduktionschancen sind zu steigern.
 
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Hängt von der Toleranz der Religion/den Gläubigen ab, ich denke aber, dass man darüber reden kann, bloß nicht immer mit allen, weil diese nicht tolerant genug sind.

Gut da lag ein Misverständnis vor, weil es eben genau diese Tendenz ja gab und du (wissentlich oder nicht) da ein Wittgensteinzitat mit reingebracht hast (welches ich dann noch um die Folgerung ergänzt habe.)

Wenn es eher auf die Offenheit bei Dialogen geht, geb ich dir Recht, dass der Gegenüber schon bereit sein sollte, sich auf das Gedankenexperiment einzulassen, da es sonst wie hier endet und sich es immer weiter im Kreis dreht.
 
Was mich interessiert: Was sagt ein Nichtglaubender (Atheist, Agnostiker) eigentich zum Thema "Seele"?

Ich würde mich selbst als "so etwas wie ein Agnostiker" bezeichnen und würde zum Thema "Seele" im Prinzip das Gleiche sagen wie zum Thema "Gott":

Ich kann die Existenz einer Seele wie auch eines Gottes nicht beweisen, ich kann sie aber auch nicht gänzlich ausschließen, da kein Gegenbeweis existiert.

Was mir persönlich gefällt ist die Idee der Wiedergeburt und kann mich mit ihr stark anfreunden. Den Gedanken an so etwas wie das Paradies oder auch eine Hölle grenze ich kategorisch aus und halte es für blanken Unfug.
Nimmt man jedoch die Existenz einer Seele als gegeben an, so halte ich das Konzept es ewigen Kreislaufs, in dem Leben wieder geboren wird für das nachvollziehbarste von allen.

Ich geb nochmal den Ausruf aus: Polytheisten und Buddisten mögen sich bitte umgehend zum Thread "Wie angebracht ist Religion/Glauben heutzutage noch?" begeben! :lol:

Ich glaube nicht, dass wir hier im Forum welche haben. 😉
 
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@Gul_adret
Oder um es als Atheist zu sagen.
"Ich weiß nicht was das Wort Seele bedeuten soll. Bitte definiere was du mit Seele meinst. Für mich hat die Seele keine Bedeutung."


Ich persönlich glaube wird sind nach dem Tod vor allem tot. Es gibt kein Leben nach dem Tod oder Wiedergeburt. Der Tod ist das Ende des Lebens und hat nur als solcher eine Bedeutung.
 
"Ich weiß nicht was das Wort Seele bedeuten soll. Bitte definiere was du mit Seele meinst. Für mich hat die Seele keine Bedeutung."
Ui, ne Quest 😀 Naja, mal schauen was mein verschwurbeltes Hirn, meine Frau und der "Ume" Pflaumenwein aus dem Netto dazu sagen...

Ok, Seele... gul_aldret´s Definition...

Die Seele ist der Teil des Menschen, der ihn mit der, hoffentlich politisch korrekt ausgedrückt, Transzendenz verbindet. Das, was bleibt, wenn der Körper stirbt. (Stichwort Angst vor dem Tod als Glaubenskatalysator)
Das, was den Menschen einzigartig macht...

Ich hab mal irgendwo gehört, daß der Körper des Menschen nach dem Tod etwas leichter wird. Spekulationen sagen, daß da die Seele des <menschen den Körper verläßt. Ich glaube eher, daß das Stillstehen des Blutes und somit die Verminderung kinetischer Energie innerhalb des Körpers das "Beschleunigungsgewicht" der Körperflüssigkeiten reduziert... Naja, ungebildete Laien halt...

Auf keine Fall glaube ich, daß man die Seele eines Menschen irgendwie "aufladen" kann (mit Beichte, Beten, gutes tun etc.).

Ende, gul´s Definition.

Interessanterweise glauben längst nicht alle Religionen an eine Seele oder etwas Vergleichbares (Karma, Dharma kommen dem irgendwie nah, denke ich...).
zB. die Zeugen Jehovas haben sowas nicht (steht ja auch nicht in der Bibel)...
 
Ich hab mal irgendwo gehört, daß der Körper des Menschen nach dem Tod etwas leichter wird. Spekulationen sagen, daß da die Seele des <menschen den Körper verläßt. Ich glaube eher, daß das Stillstehen des Blutes und somit die Verminderung kinetischer Energie innerhalb des Körpers das "Beschleunigungsgewicht" der Körperflüssigkeiten reduziert... Naja, ungebildete Laien halt...
Die Theorie der "Seelenmasse" geht auf Duncan MacDougall zurück, der
Anfang des 20. Jahrhunderts im Sterben liegende Menschen vor und nach
ihrem Tod gewogen und dabei einen durchschnittlichen Gewichtsverlust
von 21 Gramm gemessen hat.

Später durchgeführte Versuche mit Labormäusen haben aber gezeigt,
das sich dieser Effekt auch bei ihnen beobachen lässt, und das er nicht
mehr zu messen ist, sobald man die sterbende Maus in ein hermetisch
abgedichtetes Gefäß gibt. Daher glaubt man, das dieser Effekt durch
einen starken Flüssigkeitsverlust im Moment des Todes eintritt, welcher
nicht aus dem geschlossenem Behälter entweichen kann.

Das "Seelengewicht" gilt daher allgemein als widerlegt.
 
Daher glaubt man, das dieser Effekt durch
einen starken Flüssigkeitsverlust im Moment des Todes eintritt, welcher
nicht aus dem geschlossenem Behälter entweichen kann.

Hm... Ok, klingt zumindets interessant und war mir unbekannt...

Aber warum hatte dann keine der von mir im Zivildienst und sonstigen Gelegenheiten verpackten (relativ frischen) Leichen ein nasses Laken oder ähnliches? Verdunstung?

Ich meine dieser McDougall wird doch intelligent genug gewesen sein, ausgeschiedene Fäkalien mitzuwiegen...
 
Aber warum hatte dann keine der von mir im Zivildienst und sonstigen Gelegenheiten verpackten (relativ frischen) Leichen ein nasses Laken oder ähnliches? Verdunstung?

Ich meine dieser McDougall wird doch intelligent genug gewesen sein, ausgeschiedene Fäkalien mitzuwiegen...
Dazu hab ich keine Angaben gefunden, aber ich denke das der Effekt primär
auf Verdunstung beruhen wird. Man hat da auch nicht weiter nachgeforscht,
nachdem es sich als Bullshit herausgestellt hat. ^_^
 
Na dann könnte ich ja sagen, daß aus einem hermetischen Behälter die Seele im betreffenden, wie auch immer geartetem Agregatszustand nicht raukommt 😎...

Sarkas-mus zum Nachtisch:
Und das richtet sich gegen die Studie, nicht gegen Abe, der sie ins Spiel gebracht hat...
... Weiß man, daß es Flüssigkeitsverlust ist, oder nimmt man an. Wenn man nur annimmt, dann taugt doch dieser Beweis hinten und vorne nicht... "Im Vakuumbehälter isses nicht passiert, also gibts keine Seele...". Sorry: "Im Lidl gab´s keine Bananen mehr, sie werden hier in Duetschland also nichtmehr verkauft."
Ich habe nichts gegen wissenschaftliche Forschungsmethoden und den ganzen Kram und ich glaube nicht an einen zwingenden Dualismus Religion contra Wissenschaft.
Aber wer solche Schlüsse zieht, sollte sich nicht, nicht einmal ansatzweise über Religionen aufregen...

Sarkas-mus alle.

Ich hab mich mal über einige wenige Studien und Versuche belesen... Und ich muß schon sagen, gelegentlich machen es sich Wissenschaftler ganz schön einfach. Da werden zwischen 20 und 30 Leute auf dies und das untersucht (die kommen wenn´s geht noch von der selben Uni, da spart man Geld), und schon hat die ganze Menschheit die Überreste der vergammelten Mensatomate in ihren Genen... überspitzt gesagt.
Und dann sprechen sie von Beweisen.

Wenn man das mal statistisch betrachtet, gibt es auf der Welt vielmehr religiöse Menschen, bzw. Menschen, die an eine höhere Macht glauben (also einen oder mehrere Gottheiten, nicht Fußball oder sowas) als Atheisten oder Agnostiker...
Nur mal erwähnt, da der Fakt selbst ja nicht sehr aussagekräftig ist, sondern nur im Raum steht.


Theorien und Gegentheorien...
Mann, es gäbe viel mehr Gärtner und bemalte Miniaturen auf diesem Planeten, wenn nicht immer irgendwer irgendwie Recht haben wollte...
 
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Das "Seelengewicht" gilt daher allgemein als widerlegt.

Das wäre mir neu. So weit ich weiß, hat sich diese sagenumwogenen 21 Gramm immer noch niemand so recht erklären können - und damit ist es auch nicht wirklich widerlegt.

/Signed. Transzendentes ist afaik per definitionem nicht in der physikalischen Realität nachweisbar.

Es weiß noch nicht mal jemand, ob eine Seele existiert und wenn sie existiert, was sie genau ist. Wie wollt ihr denn da ausschließen, dass sie ein Gewicht besitzt?

Ich habe nichts gegen wissenschaftliche Forschungsmethoden und den ganzen Kram und ich glaube nicht an einen zwingenden Dualismus Religion contra Wissenschaft.
Aber wer solche Schlüsse zieht, sollte sich nicht, nicht einmal ansatzweise über Religionen aufregen...

Im Kontext unseres Themas hier gebe ich dir recht - zum Glück arbeiten die meisten Wissenschaftler jedoch nach sauberen Methoden. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich bei den Recherchen zu meiner Diplomarbeit schon über so manche Studie der Sorte "Wir befragen mal schnell 20 Studenten um das zu quantifizieren" gestoßen bin. Sowas ist aber eben einfach Pfusch, der ist auch für jeden seriösen Wissenschaftler ein Ärgernis.
 
Das wäre mir neu. So weit ich weiß, hat sich diese sagenumwogenen 21 Gramm immer noch niemand so recht erklären können - und damit ist es auch nicht wirklich widerlegt.

Es weiß noch nicht mal jemand, ob eine Seele existiert und wenn sie existiert, was sie genau ist. Wie wollt ihr denn da ausschließen, dass sie ein Gewicht besitzt?
Äh doch, die 21 Gramm kann man erklären, wie ich in meinem Post
bereits geschrieben habe.

Wie erklärst du zudem die starken Schwankungen des "Seelengewichts"
von 8 bis 35 Gramm? Hat Person B dann 4x so viel Seele wie Person A,
oder liegt es einfach an den Unterschieden im Flüssigkeitshaushalt und
das größere/schwerere Personen mehr Flüssigkeit verlieren, weil sie im
Verhältniss mehr Hautoberfläche haben?

... Weiß man, daß es Flüssigkeitsverlust ist, oder nimmt man an. Wenn man nur annimmt, dann taugt doch dieser Beweis hinten und vorne nicht... "Im Vakuumbehälter isses nicht passiert, also gibts keine Seele...". Sorry: "Im Lidl gab´s keine Bananen mehr, sie werden hier in Duetschland also nichtmehr verkauft."
Die Aussage war nicht, das es keine Seele gibt, sondern nur das sie kein
Gewicht hat, wenn es sie den geben sollte.

Hier übrigens noch ein Hinweis:
MacDougall hat als "Beweis" das es die Seele sein muss, den Versuch mit
Hunden widerholt, wo er diesen Effekt nicht sehen konnte, und daher an-
genommen, das Hunde keine Seele haben, so wie er es erwartet hat.

Der Umstand, das Hunde nicht schwitzen können ist in dem Kontext sehr
interessant und unterstützt die Theorie, das es sich um Flüssigkeitsverlust
in Folge von Transpiration und Verdunstung handelt.

Zudem setzt dieser Versuch, neben der Annahmen das eine Seele
existiert, das sie sich im Körper befindet, und das sie eine Masse hat, die
weitere Annahme vorraus, das sie den Körper verlässt, wenn die Person
stirbt, und das man dieses durch einen Behölter verhindern kann.

In dem Kontext halte ich die Erfindung des Sarges für höchst bedenklich. 😉
 
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Der Umstand, das Hunde nicht schwitzen können ist in dem Kontext sehr interessant und unterstützt die Theorie, das es sich um Flüssigkeitsverlust in Folge von Transpiration und Verdunstung handelt.

Das ist natürlich tatsächlich ein interessanter Hinweis. Aber mehr als ein Hinweis eben auch nicht. Zumindest heute müssten wir über die Möglichkeiten verfügen, eine ggf. austretende Flüssigkeit exakt messen zu können. Ein solcher Nachweis steht aber eben noch aus. Die reine Vermutung, es müsse sich um Flüssigkeit handeln liefert noch lange keinen wissenschaftlich fundierten Gegenbeweis.

Und das ist es auch, was ich weiter oben gemeint habe:
Wenn man, sobald es um die Gegenbeweise geht, plötzlich die Grundprinzipien wissenschaftlichen Arbeitens über Bord wirft, dann ist man kein Stück besser oder anders als jemand der den Mond anbetet und jeden Freitag eine Ziege opfert. Man macht die Wissenschaft dann eben einfach zu einer Ersatzreligion und glaubt an eine vermeintlich rationales Gedankengebäude, dessen Fundament jedoch äußerst wackelig ist.

So lange in einer empirischen Versuchsreihe, die allen Prinzipien eines methodischen Experiments folgt, nicht zweifelsfrei und wiederholbar nachgewiesen wurde, was genau den Gewichtsverlust eines Körpers beim Todeseintritt verursacht kann das alles sein: Von Flüssigkeit, über eine Seele bis hin zum großen grünen Arkelanfall der sich seinen Teil des Schnupfens wieder holt.

In dem Kontext halte ich die Erfindung des Sarges für höchst bedenklich.

Bis man im Sarg landet ist die Seele doch längst weg. 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe keine Ahnung von Medizin, geschweige denn von den genauen Aufbau des menschlichen Körpers, wie ist es jeddoch mit der Annahme, dass diese 21 Gramm darauf zurückzuweisen sind, dass in dem Moment des Todes ja logischerweise der Herzstillstand einsetzt, das Herz kein Blut mehr pumpt und dadurch ein minimaler Gewichtsverlust zustande kommt, aufgrund des Körpers, der das restliche Blut noch "Umwandelt".

Wie gesagt, reine Spekulation, wenn jemand mir erklären kann, warum das nicht so ist, wäre ich sehr froh darüber ^^
 
Das ist natürlich tatsächlich ein interessanter Hinweis. Aber mehr als ein Hinweis eben auch nicht. Zumindest heute müssten wir über die Möglichkeiten verfügen, eine ggf. austretende Flüssigkeit exakt messen zu können. Ein solcher Nachweis steht aber eben noch aus. Die reine Vermutung, es müsse sich um Flüssigkeit handeln liefert noch lange keinen wissenschaftlich fundierten Gegenbeweis.

Und das ist es auch, was ich weiter oben gemeint habe:
Wenn man, sobald es um die Gegenbeweise geht, plötzlich die Grundprinzipien wissenschaftlichen Arbeitens über Bord wirft, dann ist man kein Stück besser oder anders als jemand der den Mond anbetet und jeden Freitag eine Ziege opfert. Man macht die Wissenschaft dann eben einfach zu einer Ersatzreligion und glaubt an eine vermeintlich rationales Gedankengebäude, dessen Fundament jedoch äußerst wackelig ist.

So lange in einer empirischen Versuchsreihe, die allen Prinzipien eines methodischen Experiments folgt, nicht zweifelsfrei und wiederholbar nachgewiesen wurde, was genau den Gewichtsverlust eines Körpers beim Todeseintritt verursacht kann das alles sein: Von Flüssigkeit, über eine Seele bis hin zum großen grünen Arkelanfall der sich seinen Teil des Schnupfens wieder holt.
Du hast damit zwar grundsätzlich recht, du übersiehst dabei jedoch
den Umstand, das sich die Annahme von MacDougall, der Gewichts-
verlust sei durch die entweichende Seele entstanden, einzig und
allein auf die Annahme gründet, das Tiere/Hunde keine Seele haben,
und das diese Annahme in seinen Augen durch das Ausbleiben des
Gewichtsverlust bei Hunden bestätigt wurde.

Da der Effekt jedoch bei anderen Tieren beobachtet werden konnte,
schließt dies de facto aus, das es sich dabei um die Seele im Sinne
von MacDougall handeln kann, solange Hunde nicht die einzigen
Tiere sind, die keine Seele haben. (Schafe werden bei ihrem Tod
übrigens erst schwerer. ^_^ )

Man hat zwar noch nicht zeigen können, wodurch der Gewichts-
verlust zu stande kommt, da geb ich dir Recht, man hat jedoch schon
zeigen können, das es sich nicht um die Seele im Sinne von
MacDougall handelt, da die Annahmen, die ihn zu dieser Erkenntniss
gebracht haben, widerlegt sind.

Hier übrigens noch ein paar Infos zum "Wissenschaftlichen Arbeiten"
von MacDougall:

MacDougall hat den Versuch nur an lediglich 6 Personen durch-
geführt, und dabei ein Durchschnittsverlust von 21 Gramm ermittelt,
mit einer Abweichung von +/- 60%. Zwei der sechs Personen
wurden nicht in die Berechnung einbezogen, bei einer Person zeigte
sich der Gewichtsverlust unmittelbar nach dem Tod, bei zweien
zeigte sich ein Verlust, der mit der Zeit anstieg und die letzte Person
zeigte einen spontanen Verlust, der sich mit der Zeit wieder ausglich.
Die Ergebnisse sind also alles andere als konstant.

Es finden sich in der Arbeit zudem keine Angaben zum exakten
Gewicht und Größe der Person, lediglich Angaben zum Gewichts-
verlust. Es kann also nicht nachvollzogen werden, ob es einen
Zusammenhang zwischen diesen Werten und dem Gewichtsverlust
gibt. Ein solcher Zusammenhang würde den Schluss nach sich
ziehen, das es nichts mit der "Seele" zu tun hat, sofern das Gewicht
der Seele nicht mit dem Gewicht des Menschen korreliert.
 
Man hat zwar noch nicht zeigen können, wodurch der Gewichtsverlust zu stande kommt, da geb ich dir Recht, man hat jedoch schon
zeigen können, das es sich nicht um die Seele im Sinne von
MacDougall handelt, da die Annahmen, die ihn zu dieser Erkenntniss
gebracht haben, widerlegt sind.

Ok, das leuchtet insbesondere im Zusammenhang mit MacDougalls eher zweifelhafter Methodik ein. 🙂