Auch wenn die GW-Minis meistens gut bis sehr gut sind (von solchem Müll vielleicht mal abgesehen:
http://www.games-workshop.com/gws/catalog/productDetail.jsp?prodId=prod1320017a ; es sind die mit Abstand schlechtesten Miniaturen in meinem Besitz, Herstellerunabhängig), kann ich über so eine Aussage auch erst mal nur herzhaft lachen.
http://www.smartmaxstore.com/mag/en/home.php
http://www.mierce-miniatures.com/
http://www.avatars-of-war.com/eng/web/index.php?option=com_content&view=article&id=3&Itemid=143
http://gamezoneminiatures.de/
http://www.infinitythegame.com/infinity/en/facciones/
Nur mal so ganz auf die Schnelle. Könnte noch mindestens 5 Hersteller rausholen, die ebenfalls mindestens genausoviel wie GW auf der Pfanne haben und da ist der historische Bereich mit z.B. den Perrys noch gar nicht mal angerissen...
Das ist aber auch nur deine persönliche Meinung und keine Tatsache. Geschmack ist immer subjektiv, Qualität natürlich nicht.
Ich habe Miniaturen der von dir aufgeführten Firmen auch schon auf dem Maltisch gehabt und war überhaupt nicht begeistert.
(Habe z.B. mal eine Einheit von Rittern der Verdammten bemalt aus dem Sortiment von gamezone. In meinen Augen ist das nur billiges Altmetall)
Einzig Avatars of War konnte mich ebenfalls überzeugen.
Worin GWs Figuren meiner Meinung nach sehr gut sind, ist der Detailgrad. Ebenso sind die Multi-Part-Plastikbausätze in meinen Augen sehr gut.
Klar gibt es auch bei GW Minis die ein Griff ins Klo sind und Finecrap/Failcast war die Krönung davon.
Aber auch andere Hersteller sind vor sowas nicht gefeit, jeder macht mal Fehler.
Letztlich gibt es bei den Figuren immer nur zwei Fragen die man sich beantworten muss: Gefallen mir die Miniaturen und stimmt die Qualität der Figuren ?
Und da macht GW anscheindend vieles richtig, denn neue Spieler interessieren sich nicht für Warhammer / 40K wegen der Regeln, sondern sie sehen zuerst immer die Figuren.
Wenn die einem Neuling gefallen, ist der Schritt zu Kauf nicht mehr weit.
Und ich behaupte mal, das es bei einem Großteil der Spieler so ist, das sie aufgrund der Miniaturen mit Warhammer angefangen haben.
In meiner Spielegruppe werden auch andere Systeme gespielt, sei es nun Infinity, Firestorm Armada, Freeboters Fate usw.
Interessant ist dabei, das sich dabei immer nur kleine Grüppchen bilden. Wir sind über 25 Leute, Im Alter zwischen 25 - 55.
Aber es gibt nur 3 Leute die Freeboters Fate spielen, 3 spielen Infinity, 5 spielen Firestorm Armada, 2 spielen Flames of War usw.
Interessanterweise hat aber jeder 40K / Fantasy Armeen.
Ich frage ja auch immer gerne rum, warum jemand ein neues Spiel beginnt und lasse es mir zeigen, vielleicht gefällt es mir ja auch.
Witzig dabei ist, jeder von ihnen hat mit GW angefangen wegen der Miniaturen, andere Systeme werden eher ausprobiert um mal was anderes zu spielen.
Dabei geht es gar nicht so sehr um die Regeln, sondern einfach darum ein anderes Thema zu haben (Raumkämpfe, Skirmish, 2.WK, Piraten usw.).
Wegen der der Figuren, die ein anderer Hersteller hat, hat bisher kaum einer ein neues Spiel gekauft.
Ob es einem nun gefällt oder nicht, die Miniaturen sind nun mal das, was GWs Erfolg ausmacht. Grade das übetriebene Design, die fliegenden Backsteine,
die kantigen Fahrzeuge, übergroße Monster und Läufer, Waffen die der Größe nach eigene Kraftwerke zum Betrieb brauchen würden,
Panzer, die eigene Tankwagen hinter sich bräuchten usw. machen das Ganze offensichtlich so beliebt.
Und davon nehme ich mich nicht aus.
Ich sehe das Ganze aber nicht durch die Fanboy Brille, ich weiß das GW sehr viel falsch macht und viele Dinge gefallen auch mir nicht.
Ebenso habe ich auch andere Hersteller im Blick, da ich gerne mal was Neues ausprobiere.
Aber GW bietet eben ein ansprechendes Gesamtpaket. Es gibt einen reichhaltigen Hintergrund, ergänzt durch Computerspiele, Brettspiele (ich liebe "Chaos in der alten Welt"), Pen und Paper Rollenspiele (Bei uns ist grade "Schwarzer Kreuzzug" sehr angesagt) und die Black Libary, die ständig neues Material liefert.
Dazu eben die anscheinend sehr beliebten Figuren, mit denen man auch Schlachten schlagen kann.
Da treten die unzureichenden Regeln und die fehlende Balance oftmals in den Hintergrund.
Was mich vor allem an GW stört, ist diese einseitige Vorgehensweise mit den Armeen. Jede von ihnen hat einen bestimmten Hintergrund, eine bestimmte Art zu kämpfen,
also ihren eigenen Stil. Nur leider wird der oft nicht umgesetzt. Fluff ist meistens ungleich Realität auf dem Schlachtfeld.
Und da hat GW meiner Meinung nach viel verpennt und noch eine Menge nachzuholen.
Denn das, was den Regeln neben einer guten Balance fehlt, ist die Ermöglichung vieler Taktiken und Strategien.
Das nutzen von Synergien und die gegenseitige Unterstützung der Einheiten. Jeder Codex sollte einfach mehr ermöglichen,
als nur eine gute Liste mit den neuesten Einheiten.
GW sollte einfach mal über den eigenen Tellerand schauen und sich Regeln von anderen Spielen anschauen, seien es nun Brettspiele, Pen und Paper oder
Computerspiele.