Wie steht ihr zu Scalpern?

Ich finde Scalping ist ein Problem im Hobby!

  • Stimme überhaupt nicht zu

    Stimmen: 8 4,8%
  • Stimme nicht zu

    Stimmen: 17 10,1%
  • Stimme zu

    Stimmen: 45 26,8%
  • Stimme voll zu

    Stimmen: 84 50,0%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 14 8,3%

  • Umfrageteilnehmer
    168
Gleiches gilt für die momentane PS5-Situation. Da werden die Leute als assozial verunglimpft, die eine zu einem teureren Preis verkaufen. Kauft doch einfach keine! Muss man eine haben? 1st World Problems...

Deswegen habe ich mich bei dem Thema zu Scalping ausschließlich auf unser Hobby bezogen. Die PS5 und auch die Xbox sind eine ganz andere Sparte. Beide Konsolen werden (im Gegensatz zu unseren Püppis) mit einem Minus verkauft und anschließend über Spiele subventioniert. Wenn keiner die Konsolen kauft und diese bei den Scalpern rumgammel, hat auch niemand den Grund Spiele zu kaufen und es kommt so größeren Problemen bei den MS und auch Sony.
 
Da gibt es also ein, meinetwegen knappes, Handelsgut und ein paar Leut kaufen/verkaufen das als Endkunden nochmal weiter mit Gewinn.
Dieses "Scalping" ist das was jeden Tagen millionenfach auf der Welt passiert, mit mehr oder weniger knappen Gütern, mit mehr oder weniger hohen Gewinnaufschlägen, in verschiedenen Stufen (Hersteller-Großhandel-Einzelhandel-Kunde).
Man sollte jetzt nicht meinen, dass der Umstand, dass es sich hier mal um Hobbyzeugs handelt, irgendwas wichtiger oder anders macht.
Solange es sich nicht um unser täglich Brot und ähnliches handelt und einer dafür exorbitante Margen kassiert, während der Andere verhungert, so lange ist mir das völlig egal. Ich bin echt schon groß und MUSS so gut wie gar nichts unbedingt kaufen, haben etc.

Ich frag mich aber, warum die Frage nicht lautet "Warum macht GW die limitierten Auflagen nicht größer?" GW würde vielleicht sogar mehr Umsatz machen, mehr Hobyisten wären happy und der "scalper" hätte weniger Geschäftsansatz.
Macht GW aber nicht, um mit der zeitlichen / mengenmäßigen Limitierung etwas Kaufdruck zu generieren und nimmt dabei das "Scalpen" dazu auch gern in Kauf. Wer einmal die limitierte Box verpasst hat und teuer beim "Scalper" nachkaufen "musste", der schlägt beim nächsten Mal doch lieber gleich zu. Einzelne Sachen aus Boxen? Na, so weit geht GWs Liebe zum Hobbyisten auch nicht oft.
Scheinbar glauben manche "Hobbyisten", dass sie Rücksicht erwarten dürfen, wobei "haben-muss" gesetzt ist und "nicht-kaufen" gar nicht in Frage kommt. Kein Wunder, dass die Anbieter am Markt das ausnutzen und von etlichen Anbietern (nicht nur im tabletop) wird solches Verhalten auch ziemlich gut gepflegt ("Wir sind doch alle Hobbyisten" ... klar, aber die einen zahlen, für die andere Seite ist es zuerst mal professionelles Geschäft und Broterwerb.)
 
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@ all: Ich habe mir heute die Statistik nochmal angesehen und finde das wirklich interessant. Was mich interessieren würde: Wer hat denn schon mal ein Produkt nicht bekommen wegen Scalper? Diese Frage wäre natürlich recht subjektiv, weil man objektiv nicht wissen kann, weswegen mal ein Produkt nicht kaufen konnte.


Ich frag mich aber, warum die Frage nicht lautet "Warum macht GW die limitierten Auflagen nicht größer?" GW würde vielleicht sogar mehr Umsatz machen, mehr Hobyisten wären happy und der "scalper" hätte weniger Geschäftsansatz.
Macht GW aber nicht, um mit der zeitlichen / mengenmäßigen Limitierung etwas Kaufdruck zu generieren und nimmt dabei das "Scalpen" dazu auch gern in Kauf.

Ich finde deine These recht gewagt ;-).

Kaufdruck generiert man, um einen höheren Absatz zu haben bzw. sicherzugehen, dass man alle seine Produkte verkauft. Wenn GW also ohne Probleme sehen würde, dass sie mehr verkaufen könnten, würden sie das tun. Meiner Meinung nach müssen sie einen guten Grund haben.

Meine These: GW hat bestimmte Herstellungskapazitäten, die auch ausgelastet sind. Wenn sie jetzt (als Beispiel) 100.000 Einheiten Herstellungskapazitäten im Jahr haben, werden sie schauen, dass sie diese Anzahl produzieren (ausgehen davon, dass sie diese auch verkaufen können). Limitiertes Zeugs (hier meine ich Modelle) ist toll, um beispielsweise von 98.000 genau auf 100.000 zu kommen.

Natürlich könnten sie die Herstellungskapazitäten erweitern, aber GW könnte an dem Punkt sein, dass es zu viel kostet, die Kapazitäten auszuweiten. Eine zusätzliche Maschine, die 500.000 kostet, aber nur zu 10 % ausgelastet ist, lohnt sich erst mal so nicht.

Aber diese These ist auch nur Rätselraten, solange man nicht in die betriebswirtschaftlichen Daten von GW schauen kann.

Ich persönlich denke, dass GW auch nicht sicher die Nachfrage beziffern kann. Sonst hätten sie von der Indomitus-Box direkt mehr produziert (wenn sie die Kapazitäten gehabt hätten).
 
Ich finde deine These recht gewagt ;-).
Das bleibt Dir unbenommen, allerdings hast Du wenig entgegengesetzt, was nicht genauso gewagt ist.😉
Die Behauptungen, dass GW nicht mehr produzieren (lassen) kann, weil sonst die Kosten über eine Stufe springen oder nur aus Unklarheit über den zu erwartenden Absatz limitiert usw. usf. halte ich dann doch für recht zweifelhaft unter anderem weil das Laufenlassen eines Modells immer billiger ist als der Modellwechsel und GW schon ein paar Tage am Markt ist, die Nachfrage wohl ganz gut einschätzen kann und auch deshalb das Instrument der Angebotsverknappung zwecks Preisoptimierung beherrschen dürfte. Selbst wenn das Kapazitätsargument greifen würde, könnte GW einfach die Frequenz von Neuprodukten dezent bremsen (kommt ja aktuell genug neues Zeug immerzu) und auf Skaleneffekte höherer Auflagen setzen. Sie haben aber (was ihr gutes Recht ist) eine andere Strategie.

Aber natürlich werden wir es im Detail nie erfahren, wobei grundsätzlich eins klar sein sollte: GW bestimmt was läuft und ist nicht der Getriebene.
Die Scalper sind nur Profiteure dessen, was GW bestimmt und daher imo die falsche Adresse für irgendwelche Beschwerden.
 
Kaufdruck generiert man, um einen höheren Absatz zu haben bzw. sicherzugehen, dass man alle seine Produkte verkauft. Wenn GW also ohne Probleme sehen würde, dass sie mehr verkaufen könnten, würden sie das tun. Meiner Meinung nach müssen sie einen guten Grund haben.

Meine These: GW hat bestimmte Herstellungskapazitäten, die auch ausgelastet sind. Wenn sie jetzt (als Beispiel) 100.000 Einheiten Herstellungskapazitäten im Jahr haben, werden sie schauen, dass sie diese Anzahl produzieren (ausgehen davon, dass sie diese auch verkaufen können). Limitiertes Zeugs (hier meine ich Modelle) ist toll, um beispielsweise von 98.000 genau auf 100.000 zu kommen.

Natürlich könnten sie die Herstellungskapazitäten erweitern, aber GW könnte an dem Punkt sein, dass es zu viel kostet, die Kapazitäten auszuweiten. Eine zusätzliche Maschine, die 500.000 kostet, aber nur zu 10 % ausgelastet ist, lohnt sich erst mal so nicht.

Aber diese These ist auch nur Rätselraten, solange man nicht in die betriebswirtschaftlichen Daten von GW schauen kann.

Ich persönlich denke, dass GW auch nicht sicher die Nachfrage beziffern kann. Sonst hätten sie von der Indomitus-Box direkt mehr produziert (wenn sie die Kapazitäten gehabt hätten).
Solange man keinen Einblick in die GW Zahlen hat, kann man tatsächlich nur mutmaßen. Trotzdem scheint es mir plausibel, dass die künstliche Verknappung (durch Menge oder Zeit) erst mal mehr Nachfrage generiert. Wenn man sich mal das graue Plastik im Schrank anschaut (nehme mich da nicht aus), dann hätte man vieles gar nicht gekauft mit dem Mindest "kann ich ja morgen noch machen".

Ich denke, dass es GW auch herzlich egal sein dürfte, wer die Sachen kauft (Scalper oder "normale" Hobbyisten). Außnahme wären vermutlich Sachen, die einen Shitstorm verursachen wie bei Indomitus oder der Soros Box.
 
Ich glaube, ich habe das vielleicht hier schon geschrieben. Glaube die Scalper sind nur ein Nebenprodukt von GW.
Würde GW die gewünschten Mengen herstellen, dann würde deren Homepage auch nicht so schnell abkacken. Die Scalper und auch alle anderen würden das bekommen, was sie sich wünschen. In der Folge sollte der Markt der Scalper zusammenbrechen, da ja jeder alles zum regulären Preis bekommen kann. Insofern liegt die Schuld bei GW.
In Deutschland versucht man solchen Methoden ja auch bei zu kommen. Hier läuft sowas auch unter Lockangebote. Die Menge muss über einen Tag verteilt verfügbar sein. Wobei das auch schon grenzwertig ist.
Jede Stunde 1 Produkt.
Glaube GW würde sich keinen Ast abbrechen, wenn sie die gewünschten Mengen herstellen würden. Die IT könnte auch entspannter arbeiten 😉
 
Das bleibt Dir unbenommen, allerdings hast Du wenig entgegengesetzt, was nicht genauso gewagt ist.😉

Ich weiß 😎

Die Behauptungen, dass GW nicht mehr produzieren (lassen) kann, weil sonst die Kosten über eine Stufe springen oder nur aus Unklarheit über den zu erwartenden Absatz limitiert usw. usf. halte ich dann doch für recht zweifelhaft unter anderem weil das Laufenlassen eines Modells immer billiger ist als der Modellwechsel und GW schon ein paar Tage am Markt ist,
Naja, die limitierten Modelle sind ja auch meistens nicht unbedingt Modelle, die man so häufig einsetzt, oder? Wenn ich in die Indomitus-Box mir den Necronanteil anschaue, dann bringen mir die ganzen HQs doppelt nicht wirklich etwas. Ich kenne mich jetzt nicht gut genug bei anderen Armeen und deren limitierte Angebote aus, aber da gibt es bestimmt auch Modelle, die zwar hübsch sind, doch dann eher etwas für Sammler als für den breiten Markt, oder täusche ich mich? Da würden Limitierungen also durchaus Sinn machen, als diese einfach laufen zu lassen.

die Nachfrage wohl ganz gut einschätzen kann und auch deshalb das Instrument der Angebotsverknappung zwecks Preisoptimierung beherrschen dürfte.

Das mag man meinen. Doch spätestens bei der Indomitus-Box war deren Einschätzung doch total daneben, oder? Da frage ich mich doch, wie das passieren kann.

Was übrigens für die Angebotsverknappung spricht, aber bisher nicht aufkam, dass sie sich eher als Premiummarke darstellen und dazu passt es natürlich, auch Limitierungen zu haben.
 
Die Behauptungen, dass GW nicht mehr produzieren (lassen) kann, weil sonst die Kosten über eine Stufe springen oder nur aus Unklarheit über den zu erwartenden Absatz limitiert usw. usf. halte ich dann doch für recht zweifelhaft unter anderem weil das Laufenlassen eines Modells immer billiger ist als der Modellwechsel und GW schon ein paar Tage am Markt ist, die Nachfrage wohl ganz gut einschätzen kann und auch deshalb das Instrument der Angebotsverknappung zwecks Preisoptimierung beherrschen dürfte. Selbst wenn das Kapazitätsargument greifen würde, könnte GW einfach die Frequenz von Neuprodukten dezent bremsen (kommt ja aktuell genug neues Zeug immerzu) und auf Skaleneffekte höherer Auflagen setzen. Sie haben aber (was ihr gutes Recht ist) eine andere Strategie.
Den Punkt, den du hier übersiehst ist der, dass nicht nur das Plastik gepresst werden, sondern auch die ganze Umverpackung zum Verkauf vorhanden sein muss; wie lange dauert eine externe Nachbestellung von 10.000 oder 100.000 Schachteln für Indomitus inkl. dem ganzen Kram, der sonst noch in den Spielsets mitgeliefert wird?
Gerade für die Aktionsangebote zum Editions-, Fraktions-, Systemstart (denn nichts anderes sind die Sets, die laufen immer unter "nur solange der Vorrat reicht") könnte GW ganz einfach zum Tagesgeschäft übergehen und nicht nachproduzieren; wieviele Firmen verlängern von sich aus Rabatt- und Sonderangebote wegen der hohen Nachfrage seiner Kunden?

Abseits der Rabatte, gibts von GW nur die Sonderminis zum Geburtstag oder Shoperöffnung, die sind ein Fall für Scalper, weil selten und schwierig zu beschaffen... der Rest is Massenware, von Zeit zu Zeit sogar mal wieder mit Rabatt in einer anderen Box/Army Deal/Battle Force/Spielset.
 
Den Punkt, den du hier übersiehst ist
Du warst aber schon mal in der Industrie unterwegs? Nach dieser "Argumentation" ist ja jede Art von Nachauflage, ja jede Nachproduktion schier nicht zu organisieren, sogar bei so simplen Produkten wie Warhammerpüppis in einer Schachtel. Eine Nachbestellung oder Auflagenerhöhung von 10.000 solchen Schachteln ist doch ein Gag.
Im Übrigen steht bei mir nichts von Nachproduktion, sondern von "mehr produzieren können", "laufenlassen" "höhere Auflage statt eng limitieren". Das ist letztlich gerade nicht so sehr GWs aktueller Kurs, die drücken aktuell m.E. eher auf Figurenvielfalt (verbunden mit nicht so höhen Auflagen) mit kurzen Prokutionszyklen (auch ne Limitierung).

Dass nur "Sonderminis zum Geburtstag oder Shoperöffnung" ein Fall für Scalper sind, das dürfte ausweislich dieses Threads auch etwas daneben liegen.

Dass GW das Ganze bewusst ist, beweisen ja schon gelegentliche Kauflimitierungen, dass sie trotzdem nicht mehr produzieren, zeigt, dass sie das scalpen ihrer Kundschaft in Kauf nehmen. GW könnte das "Problem" sicher einschränken, allerdings nie zu 100 % verhindern.
Was Du übersiehst, ist dass das im Grunde eine rein technische Frage ist, was GW dagegen tun könnte. Zu bezweifeln, dass GW was tun könnte allerdings ist wenig überzeugend.

Ich habe aber weder ein Problem mit GW noch mit den Scalpern und dem was sie tun. Sollen sie doch Geld verdienen wie sie wollen und können, ob es meins ist bestimme immer ich. Irgendeiner findet sich immer, der viel Geld raushaut und dabei jammert. Beim ursprünglichen "scalpen" ging es wenigstens noch ums Leben, da war der Abscheu gerechtfertigt, bei Warhammerpüppies ist das doch mehr Drama als Problem.

GW soll nur nicht so tun, als würden sie motivationsseitig als Hobbyfanatiker für Hobbyisten arbeiten, da könnte der Scalper auch behaupten, er tue es, weil er denen Gutes tun will, die mal was verpasst haben.😆
Und der Hobbyist sollten nicht gar so blind glauben, dass sein Spielelieferant aus Liebe liefere und manchen Extraprofit gar nicht abwehren könne (/sarcasm), dem netten Scalper glaubt er es doch auch nicht.
 
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Es ist wie überall, jeden Tag steht ein Dummer auf, dem man alles anschwenken kann.
Ein Stück weit Teil vieler Geschäftsmodelle. Da kann man bei GW und GW+Scalper ja noch drüber diskutieren, ob es das wert is. Bei ganzen Läden mit irgendwelcher Angebotsware ist die Relation von Waren- /Gebrauchswert zu Kaufpreis noch schlimmer und da ist es auch nur alltäglich.
Mich lässt das unverändert kalt, wenn sich da zwei finden, der mit dem unverschämten Preis und der der "haben muss, jetzt", das Geschäft ist freiwillig.
Im Übrigen könnte GW das Ganze relativ leicht dämpfen, der Zirkus, zuletzt bei Cursed City, den die veranstalten ist ja ursächlich dafür.
Klar konnte man schon öfter 50 oder 100% Profit mit Wiederverkauf machen, aber früher musste man da im Zweifel 10 Jahre warten.🤔
 
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Nicht der einzige Händler. Mehrere Händler hatten gestern eine zweite Lieferung Cursed City erhalten, trotzdem verlangen die jetzt alle ~250€ (Ausnahme Kutami die bei der UVP geblieben sind). Klar hat der Händler das Recht 100€ Bonus draufzuhauen, muss dann halt jeder für sich selbst entscheiden ob er 1. bereit ist das zu zahlen und 2. ob man den Händler dafür in Zukunft einfach boykottiert.