Danke allen für die interessante Diskussion. Bevor es jetzt vollends die Dynamik von Internet Diskussionen übernimmt, fasse ich mal ganz kurz zusammen, was ich mitgenommen habe.
Neben der hohen Beteiligung (114 Stimmen) nimmt ein Großteil der Community Scalping im Hobby als Problem war (ca 75%).
Die Diskussion steht und fällt mit der Definition. Mittlerweile tendiere ich hier auch zu der vom Cambridge Dictionary. "The activity of buying things, such as theatre tickets, at the usual price and then selling them when they are difficult to get at higher prices."
Ob man Scalping vertretbar (oder gut) findet oder nicht, hängt bei manchen von der genauen Anwendung der Definition ab. Während einige User den Weiterverkauf mit Gewinnabsicht kategorisch ablehnen, finden andere das Teilen von Boxen oder Einzelteilen gut, weil hier ein Mehrwert entsteht.
Auch die Cambridge Definition ist nicht ohne Haken. Hier ist der Zeitpunkt des Weiterverkaufs z.B. nicht näher definiert. Hiernach könnte auch das Warhammer Set aus den 90ern darunter fallen, was aber von vielen hier nicht als Scalping betrachtet werden würde.
Das Problem des Scalping würde ich in zwei Kategorien einordnen: Konsequenzen (knappes Gut wird zusätzlich verknappt und oder Nutzen des Guts wird durch teuerern Weiterverkauf geschmälert) und die Beurteilung von Absichten (Gier, Gewinn auf Kosten anderer).
Ich gehe noch mal in mich, wo ich für mich die Grenze ziehen würde. Ich denke, da komme ich mit der Kategorie Konsquenzen weiter.
Wie an früherer Stelle geschrieben, sehe ich persönlich von moralischen Verurteilungen ab, weil Scalping aus der Dynamik von Herstellern, Käufern und Scalpern entseht. Dabei nerven mich Scalper natürlich, wenn etwas, was ich gerne hätte "weggekauft" wird, aber ich glaube diese Anzreizstrukturen überwindet man nicht mit moralischen Apellen, sondern am besten mit mehr Angebot. Alternativ natürlich auch dadurch, dass man etwas einfach nicht haben will, wie heißt es so schön: "Not wanting something is as good as having it".
Und am Ende, weil hier irgendwann die Emotionen doch mal ziemlich hoch gekocht sind, denkt dran: Es ist [Material eurer Wahl einfügen]-Spielzeug. 😉
Danke noch mal für euren Input!